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Ich muss damit leben

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paradox76:
Hallo,

ich habe mich registriert, da ich den Beitrag von Cosmos1988 gelesen habe (auch wenn der Beitrag schon vor etwas längerer Zeit gepostet wurde) und auch der Überzeugung bin, dass es - vielleicht im Gehirn - eine Art "Programmierung" gibt, die einem zu so einem Suchtverhalten "drängt/treibt".
Ich habe mich mit diesem Thema auch in anderen Zusammenhängen (vorwiegend psychischer Natur) auseinandergesetzt - man muss sich diese "Dämonen" nicht als grässlich aussehende Monster vorstellen, sondern vielleicht eben als Programme im Gehirn (die einem vieles suggerieren können, sei es bildlich, akustisch, gefühlsmäßig, gedanklich etc.).
Und ich bin der Meinung, dass man diese Programmierung auch in nahezu fast allen anderen Bereichen wiederfindet: bspw. gestörtes Essverhalten, im sexuellen Bereich usw. (es existiert vielleicht eine ganze "Legion" von Dämonen?).
Natürlich werden Dritte sagen, dass man versucht die Verantwortung für das eigene handeln auf andere abzuschieben - und man sollte sich auch nicht kampflos dem Drang ergeben - aber oft ist es so, dass es schlichtweg nicht möglich ist, gegen diese Dinge etwas auszurichten oder diese in Bahnen zu lenken.
Es wäre auch für schlimm, wenn man akzeptieren müsste, dass das eigene Leben nicht der eigenen Kontrolle unterliegt - aber so ist es oft.
Es ist ein großes geistiges und Bewusstseins-mäßiges Konstrukt (oder vielleicht sogar ein Trick), dass den Körper und auch dessen ausgehenden Signale als etwas eigenes widerspiegelt...(wie schlimm wäre es gar, wenn wir etwas fremdes als unser eigenes sehen und dafür Verantwortung übernehmen?  :-\).

Gruß
paradox76

MiLu:
Hey paradox76,

schön, dass Dir der Beitrag von Cosmos den Anlass gab hier zu schreiben!

Vermutlich ist es so: einen Dämonen kann man gut als prägende Programmierung des Gehirns verstehen -  ich denke, dass wir uns an dieser Stelle alle einig sind: dämonisch ist schlecht, also eine negative Programmierung. Für den einen geschah dies resultierend aus einem Überlebensmechanismus, um verkraften zu können (Trauma)... für den anderen begann dies schlicht aus Naivität oder Langeweile und wiederum für einen Dritten aus gefühlter Machtlosigkeit begünstigt durch genetischer und sozialer Faktoren.
Worin liegt das Paradoxon? Im Glauben oder im Wissen - oder eben, indem beides existiert? Würdest du schreiben, wenn es nicht doch die inneren Zweifel gäbe?! Was ist mit dem eigenem Willen, so entscheidet man ja letztendlich auch das unbewusst programmierte Atmen zum Lebenserhalt...
Das gute, aber mit Sicherheit auch anstrengende, ist: findet eine Programmierung statt, so besteht zeitgleich auch die Chance der Umprogrammierung... aus Neuerungen entsteht Gewohnheit, d.h. auch in positive Richtung. Somit kann ein Dämon auch zu einem Behüter 'verwandelt' werden: ist man in der Lage so rational zu schreiben (also weder in einer Psychose oder Manie oder auf Drogen oder im direkten Spielwahn), so ist man fähig, die 'Dämonen' zu bezwingen!

Hierfür wünsche ich viel Kraft und den Mut zur Veränderung

Liebe Grüße

MiLu

Jacky1:
Hallo paradox76 und herzlich Willkommen im Forum,

haben Dämonen eine chemische Formel?
Sind sie greifbar,kann man sie mit Medikamenten vergiften oder ist nicht eigentlich der Träger der Dämon ?

Im Sprachgebrauch oft verwendet und als Stilmittel eingesetzt, um auch einen Schuldigen zu finden.
Altweibergeschwätz?
Ich würde hier nur anraten klar zu unterscheiden, in der "Suchtmedizin" gibt es keinen Dämon.
Man verhält sich vielleicht wie einer.
Und ich neige eigentlich sonst auch immer zur sakralen Rhetorik.

In der Psychologie ist eine Suchterkrankung klar definiert.
In der Bibel aber nun mal auch.

Und beide "Institutionen" bieten auch einen "Lösungsweg" an.
Sie sind sich sogar sehr ähnlich und kreuzen sich fast unabdingbar.

Eine Tablette, eine SHG, Therapie oder etliche Sitzungen bei einem Psychiater könnten auch durchaus für den Arsch sein.
Wenn man dabei nicht erkennt dass man ja selbst im Mittelpunkt dieses ganzen Gefüges steht.
Würde man sich einer Lobotomie unterziehen, wäre man sicherlich befreit von den vielen Verführungen.
Zwar lebensfähig aber......
So aber werden wir damit leben müssen und eben aus diesem müssen, könnte ein wollen entstehen.
Dann nämlich macht es auch einen Sinn, sich der ganzen oben erwähnten Hilfe anzunehmen.

Man könnte aber auch einen Exorzisten aufsuchen...warum auch nicht.

Danke sehr für Deinen Beitrag, schon immer wünschte ich mir dass in jemand einmal schreiben würde.
Und bleibe bloß mal da.  :)

Grüß Dich 
 
     

     
   

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