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Autor Thema: Jürgens Tagebuch

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Jürgens Tagebuch
#240: 25.10.2021 21:08:31
Hat etwas von höherer Mathematik. Man liest das Kapitel im Mathebuch dreimal. Danach ist man sich immer noch nicht sicher, ob man es richtig erfasst hat oder ob man nur meint, dass man es versteht.
Geht das nur mir so?  ::)

JJ
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Jürgens Tagebuch
#241: 25.10.2021 21:38:58
Hallo JJ,

Hat etwas von höherer Mathematik. Man liest das Kapitel im Mathebuch dreimal. Danach ist man sich immer noch nicht sicher, ob man es richtig erfasst hat oder ob man nur meint, dass man es versteht.

Nur folgende math. Grundregel beachten...
Kommutativgesetz:  Es ist egal in welcher Reihenfolge man zwei Zahlen addiert / multipliziert.
...dann kannst Du Dir auch sicher sein.  :)

Grüß Dich
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Jürgens Tagebuch
#242: 30.10.2021 00:38:29
Hallo,

Ihr kennt es ja, wie es ist schlechte Laune zu haben. Keinen Antrieb und am liebsten möchte man dann seine Ruhe.
Man reagiert gereizt und fühlt sich halt down, es geht einem gerade nicht so gut... kann ja einmal vorkommen.
Oder aufgrund von Erlebnissen die man hinter sich hat ,Enttäuschungen oder Verluste von nahestehenden Menschen oder einfach nur "Weltschmerz". 
Auch Ängste und Sorgen spielen eine sehr große Rolle und führen oft zu andauernd "kränklichen" Belastungen.
Gerade hier unter uns begegnen wir gegenseitig solchen Symptomen, aber natürlich auch in unseren Lebensalttagen. 

Wie erkläre ich meine Erkrankung jemanden der zwar die oben erwähnten Situationen kennt, aber nicht wie es ist wenn diese In einem gewissen Rhythmus
und in einem entgegengesetzten Befinden stattfinden, dies sogar ein Leben lang und ich könnte sogar den Kalender danach stellen.

Im Netz ist natürlich viel zu lesen darüber, auch gibt es etliche Dokus, Erfahrungsberichte, Facharbeiten und Analysen.
Von Dopamin, Noradrenalin oder Serotonin zu schreiben macht für mich jetzt auch keinen wirklichen Sinn.
Was auch immer schief läuft in meinem Kopf, tragen muss ich es eh.
Und ich kann jetzt auch nur von mir berichten, aus meiner bipolaren Welt.

Stellt Euch vor, Ihr denkt dass ein lieber wichtiger Mensch an Eurer Seite sterben wird, was auch zweifellos eines Tages geschieht.
Statt diesen Gedanken aber wieder zu verdrängen, weil es ja gegenwärtig gar kein Thema wäre.
Wird dieser Gedanke immer wiederholt bis er sich fest manifestiert.
Daraus entstehen große Ängste, Traurigkeit bis hin zur Verzweiflung.
Nun aber!
Nehmt Ihr die Ursache des schlimmen Gedankens (Begründung) wieder raus und es bleibt noch das Gefühl.
Und plötzlich kann es auf jede andere Situation, Lebenslage oder Szenario übertragen werden.
Es ist immer da wie ein "Grundgefühl" , wie halt ein traurig schlechter Tag den man einmal hat ...nur halt jeden Tag.

Als würde man an einem düsteren kalten Tag durch dreckiges Brackwasser schwimmen.
Ich wollte dies nicht und muss es dennoch, da ist dann kein Gedanke, dass es ja wieder besser wird.
Unwichtig ob es wieder aufhört, keine Motivation auf ja bald kommende Manie.
In diesen Tagen habe ich vergessen wie es wieder wird oder vorher war.

Genau so wie in den manischen Tagen, das gleiche Brackwasser aber an einem sonnigen Tag und ich düse mit einem Jetski darüber.
Diese Traurigkeit und Angst bleibt da, nur macht sie mir nichts mehr aus und auch da erinnere ich mich nicht, wie es an den düsteren Tagen war oder wird.

Nun aber ist in der jeweiligen Zeit der Leidensdruck oder entgegen die Euphorie unterschiedlich stark ausgeprägt.
Dies ist mit Medikamenten allerdings etwas steuerbar und auch mit Gesprächen/Therapien usw.
So bin ich jetzt  ja auch keine 20 mehr und habe durchaus gelernt mich ein wenig selbst zu steuern.
Es gab aber auch Tage wo nichts mehr ginge, dann weiß ich auch wohin ich mich wenden kann.
Genau an jene Menschen über die ich es auch steuere, meine Familie und beste Freunde.
Ein noch so krankes Hirn lässt sich beugen, wenn Herzen schlagen.

Es ist sehr schwierig über etwas zu schreiben was man selbst empfindet, entweder wird es unverständlich, lächerlich, kitschig  oder als kurios aufgenommen.
Selbst zu erörtern dass man unter dieser Störung leidet ist für Fachpersonal nicht so einfach.
Aber wenn es um die Lebenserwartung geht sind sie sich alle einig, sie scheint nicht so lange zu sein wie bei vielen anderen Menschen.

Was bleibt?
Sehr viel sogar und zwei von diesen Dingen sind... bipolar und spielsüchtig.
Keiner der mich etwas näher kennt wird von beiden etwas erfahren, wenn ich es nicht möchte.
Warum auch ...ausgerechnet seine Krankheiten zu vermitteln .......?
Bei so vielen anderen "gesunden" Dingen.


Es klingt nun etwas komisch, unlogisch oder trotzig - Stolz.
Doch bleibt ein Gefühl immer da, egal ob hell oder dunkel.
Weil ich froh bin...so zu sein.

Liebe Grüße   


     

   
 
 

 

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Jürgens Tagebuch
#243: 30.10.2021 06:48:07
Wie erkläre ich meine Erkrankung jemanden der zwar die oben erwähnten Situationen kennt, aber nicht wie es ist wenn diese In einem gewissen Rhythmus
und in einem entgegengesetzten Befinden stattfinden, dies sogar ein Leben lang und ich könnte sogar den Kalender danach stellen.

Ist dir gut gelungen. Es macht sehr traurig wenn man es sich nur vorstellt.  :-[
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Jürgens Tagebuch
#244: 30.10.2021 08:20:16
Guten morgen Jacky,


ich kann mich da Fred nur anschließen du hast das sehr anschaulich erklärt....


wie du ja weißt bin ich mit dieser Krankheit über meine Mutter  aufgewachsen und lebe heute noch mit ihr und ich wünschte Sie wäre so mutig gewesen sich Ihr zu stellen und zu lernen damit zu leben, denn nur die richtige Dosierung von Seroquel oder ähnlichem, führt leider zu einem noch schlimmeren Leidensweg.


Also sei sei stolz auf Dich, du bist ein sehr mutiger Mensch !!!
Und die Traurigkeit anzunehmen ,zu einem bestimmten Grad, sollten wir alle besser können.


Bis bald lieber Jacky.
Deine Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 
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Jürgens Tagebuch
#245: 30.10.2021 08:43:02
Lieber Jacky,

auch von mir vielen Dank für Deine Antworten!!
Du hast es so erklärt, dass man sich auch als Unwissender hineinfühlen kann.

Und ich glaube, das ist es, was mich an diesem Forum so fasziniert: Dass man auf die Frage "Wie geht es Dir?" eben nicht nur dieses standard-"Gut!" geantwortet bekommt. Zu hören, wie es hinter diesem "Gut!" tatsächlich aussieht, ist ja letztendlich das, was zwischenmenschlichen Beziehungen wirkliche Tiefe gibt.

Also ich bewundere Dich, wie Du mit dieser Krankheit umgehst. Und ich glaube, jeder kann von Dir lernen. Mit seinem "Schicksal" eben nicht zu hadern, sondern sich mit ihm auszusöhnen.
Und ALLES anzunehmen, was in uns ist.

Ich wünsche allen hier ein schönes Wochenende.

JJ
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Re: Jürgens Tagebuch
#246: 30.12.2021 01:19:50
Hallo,

mein letzter Tagebucheintrag 2021.
Ist doch egal wie ich es formuliere, neue Worte oder ein anderer Blickwinkel.
Was ich vermitteln möchte für jeden und für mich selbst ja eh.

In einem mir lichten Moment 2018 habe ich es schon einmal hier erwähnt.

Ich will einfach nicht mehr, mich fallen zu lassen und zu Spielen.
Dasitzen und abschalten von allem, mein Leben ist Spiel genug.
Und lasse dabei stützende Menschen nicht mehr los. 
Und wenn es schmerzt ist es gut, denn ich freue mich über meine Spielfreiheit!


Mehr ist das nicht, es ist mehr als ich jemals haben könnte.
Alles andere ist fern von dieser Sucht, es ist nun ein Leben ohne Glücksspiel!
Ich bin ein abstinenter pathologischer Spieler, es ist nur eines von vielen "Merkmalen" bei mir.
Eine schöne Aufgabe, es für immer auch zu bleiben.

Liebe Grüße     

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Re: Jürgens Tagebuch
#247: 12.01.2022 22:50:33
Hallo,

aus immer gegebenem Anlass ... 

Meine Angehörige,
ich habe sie beschützt immer, wie einen unendlich wertvollen Schatz.
Dass sie nicht traurig sein müsste, keine zusätzlichen Sorgen hatte, außer welche die eh niemand vermeiden könnte.
Ihr eine Welt zu ermöglichen ohne finanzielle Not, frei und ungezwungen zu leben.
Mit unseren Freunden gemeinsam tolle Abende zu verbringen, sie zu tragen in einer stetigen Berührung.
Aufzubauen und fördern, ein Überfluss an übermittelnden Selbstwertgefühlen.
Ihr persönlicher Bodyguard, Ehemann,, Liebhaber, Freund und Diener.

Ich habe sie beschützt immer...und zwar vor mir, dem Spieler.

Ich schreibe es lieber gleich, es ist mir nicht gelungen!
Es gab Tage da war diese  (unsere) Selbstverständlichkeit mir nur im Weg, ein Störfaktor.
Es behinderte mich, wenn ich wieder spielen gehen wollte und ich es nicht konnte oder event. halt nicht so lange.
Mein Lügensystem hatte ja schon Barrieren, die ich nicht mit einfachem Betrug füllen konnte.
Und alles "nur" wegen diesem gemeinsamen Bündnis.
Natürlich gab es diese Gedanken auch umgekehrt, was mache ich denn nur ? , manipuliere und verspiele Geld und Leben.
Statt wie oben ja erwähnt, alles auch wirklich so zu gestallten, dass ich selbst dabei es auch seelisch tragen könnte.
Mal so und halt mal so...je nach egoistischem Bedarf halt.

Für seinen Partner da zu sein, nur aus dem Grund sich dabei auch gut zu fühlen, ist purer Egoismus .
Basiert dies wirklich aus tiefstem Herzen, wie eben (dennoch) auch bei mir...aber unter dem Schleier einer psychischen Erkrankung.
Der ich mich einfach hingegeben habe, ist es eine Welt in einer Welt.
Diese vergangenen Jahre, hätte ich sie nie im Stich gelassen niemals, aber auch nicht meine Sucht.

Es kamen viele Dinge anders, in diesem elenden Tagebuch ist es zu sehen.
Ich hätte einst gehen sollen, ich tat es nicht.
Es war weit mehr als nur Bequemlichkeit warum ich geblieben bin.

Über sie oder für sie kann ich nicht weiter berichten, es wäre immer aus meiner Sicht.
Bis auf eines:
Habe ich schon erwähnt? Sie lacht immer sehr gerne.
Früher wohl weil ich es auch erwartete und heute....
weil ich anscheinend der geborene Tollpatsch bin.  :)

...alles gut!

Liebe Grüße


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Re: Jürgens Tagebuch
#248: 15.02.2022 21:26:19
Hallo,

natürlich habe ich die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen, schreibe alleinig aus meinem Empfinden und quasi auf Augenhöhe mit mir selbst.
Das Gute an solch einem Forum ist ja auch sich selbst etwas zu beschreiben, irgendwelche angelesenen Dinge sind da nicht relevant.
Würde jemand spielen wollen könnte ich ihm ja nur empfehlen, es dann auch zu tun.
Würde es einen Sinn machen gegen seinen Willen aufhören zu spielen?
Oder zu wollen dass man nicht mehr spielen möchte ?
Ich kann nicht sagen ob das Spiel ein Ersatz für irgendeinen Mangel bei mir war, aber es löste sicherlich zunehmend einige Mängel aus.
Der Kummer trieb mich nicht in diese Sucht, klingt nun etwas komisch....es war im Grunde nur Faulheit.
Und das stetige Verlangen nur Dinge zu tun die mir Spaß machten, Spaß an der Sucht ?
Auch wenn ich früher wusste dass ich daran erkrankt bin, ich war es ja anscheinend gerne.
Ich kann doch nicht dieser psychischen Erkrankung soweit den schwarzen Peter zuschieben, als dass ich ihn nicht immer gerne gezogen hätte.
Na klar, heute kann ich befreit so schreiben, in einem  anonymen Feld ja sowieso.

Wir sind alle irgendwo auch Gefangene, können nicht aus unserer Haut.
50 000 Therapiestunden würden nicht reichen.
Meine Mutter schrieb mir einen Brief, der erste (ausgenommen irgendwelcher Gratulationskarten), er war nur für mich gedacht.
Aber ich entscheide selbst in wieweit ich davon erzähle.
Sie entschuldigte sich dass mein Stiefvater mich früher geschlagen hatte.
Nicht einfach so etwas dann zu lesen, alles ist doch gut heute.
Bekam diese Schläge halt als Vorschuss, auf mein folgendes Spielerleben.
Mir ist es egal...und dies ist eine Lüge! Sonst hätte ich niemals darüber hier im Tagebuch geschrieben.
Innerer Frieden hin oder her, manchmal holen einen Dinge wieder ein und man spürt alles...wie damals.
Und heute auch einmal keinen Bock alles wortgewandt in eine Richtung zu schreiben, wie es mir halt gerade so passt.
Um nur irgend etwas zu verbergen, sei es Scham, Selbstmitleid oder Wut.
Dies ist auch so lange her...es ist nicht mehr relevant, außer in meiner Erinnerung.
Doch dort entstehen ja gerade Emotionen. 

Ich muss ja hier auch nicht souverän sein, wenn es um mich selbst geht.
Diese Unvollkommenheit bewahre ich mir doch gerne, ist ja auch kein Bewerbungsschreiben für eine mögliche Absolution.
Rehabilitiert im Sinne der gesellschaftlichen Werte und so ein quatsch....

Ich schrieb ja auch von Faulheit... zu faul um jeden Morgen aufzustehen und zu kämpfen.
Gegen Depression, psychische Trägheit oder spürende Selbstaufgabe.
Statt dessen mich selbst manipuliert und als Tagesziel mindestens einmal Plain beim Roulette zu treffen oder auf 100 zu drücken.
Was für ein armseliger Antrieb, aus dem Schlaf zu erwachen und kaum abwarten zu können wieder zu spielen.
Dies konnte ich ändern, ja manchmal kann man einiges ändern.
Alles greift auch ineinander, alles erlebte und das wahrnehmende Umfeld, keiner wird als Spieler geboren!
Ich stehe nach wie vor morgens auf, aber resigniere nicht mehr sondern erarbeite mir mein Befinden.
Mittlerweile sogar spielerisch und merke selbst wie sich mein Kreis immer mehr schließt.
Ein gutes Gefühl, es führt zu mir selbst.   

Auch wenn ich nicht aus meiner Haut kann.

Liebe Grüße
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Re: Jürgens Tagebuch
#249: 13.05.2022 23:26:18
Hallo,

in den letzten Jahren meiner Spielfreiheit schaute ich immer einmal was denn die Automatenindustrie so treibt, wie sich die "Machenschaften" der Swiss Casino AG so weiter entwickelten. Legte mir in deren Geschäftsverbindungen und Ablegern sämtliche Verstrickungen zurecht.
Verglich Umsätze zu den parallel laufenden gesetzlichen Präventionen usw....
Auch immer einmal was Casino Streamer in den Medien so treiben, Gambler so schreiben, was in der Pokerwelt so läuft und wer in Malta alles wohnt.
Verglich  sogar einmal die Umsätze der Automatenindustrie und teilte sie auf die bestehenden Automaten auf, um einen Durchschnittswert der einzelnen Einheiten zu bekommen. Diese dann im Vergleich zu den "offiziellen" Spielsüchtigen um einen Wert zu erhalten , wie viel Geld wirklich reell in die jeweiligen Automaten, von Ihnen geworfen wurden.  :)
Statistiken, Umsätze, Fallzahlen  zu addieren und sie dann zu dividieren gibt genau jenes Ergebnis, auf was diese Branche auch aufgebaut ist.
Auf Trug und Schein!

Seit einiger Zeit aber hörte ich auf damit.

Menschen werden auch von gesunden "Dingen" krank, von Pest verseuchten "Hütchenspielern" ja sowieso. 
Spielhallen gibt es wahrscheinlich mehr als Apotheken und Lottoannahmestellen mehr als Kirchen.

Ich bin ja auch befangen und ein kontrolliertes Glücksspiel bleibt mir ewig verwehrt.
Ein Segen dem Ganzen "agonieschen" Konstrukt der Spielindustrie den Rücken zu kehren. 

...wieder mal viel Rauch um nichts.  :)

Anderes steht viel mehr im Mittelpunkt, jeder von Euch steht dort.
Dinge im Kopf zu streichen macht viel mehr Raum für wichtigeres.
So wie auch hier im Forum.
Wo es viel wichtiger ist, nicht wo man gespielt hat , sondern warum.
Und warum man es eines Tages nicht mehr macht.

Ist zwar spät, aber ich backe nun einen Kuchen....einen Kugelhupf mit Zuckerguss und Erdbeeren oben drauf.
Den gibt es dann morgen zum Frühstück, danach etwas arbeiten, einkaufen und mit dem HSV etwas feiern.

...gute Aussichten für einen wie mich.

Liebe Grüße 

 
     
 

     
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#250: 27.05.2022 21:20:15
Hallo,

nicht zu wissen was man sucht und falls es dann gefunden wird es ja eh nicht zu merken.
Vielleicht sollte ich erst einmal begreifen dass die Erde rund ist, bevor ich an deren Rand gelangen möchte.
Alles geht ja stetig weiter und jeder findet sich in irgendeiner Mitte wieder.

Also baute ich mir eine neue Struktur meines Lebens auf, das Spielen war ja früher mein Mittelpunkt. 
Mit einer Erdkern vergleichenden Anziehungskraft und egal wie weit ich mich manchmal entfernte, gegen die Schwerkraft kam ich nicht an.
Ein pathologischer Spieler spielt oder spielte natürlich auch und nicht nur einen Tag.
Gegen jede Regel!

Heute ist mir auch alles bewusst und ich unterliege nun auch Regeln.
Und wenn ich spiele geht alles wieder den Bach runter.
Ich glaube nicht gerne Glücksspiele zu spielen  :), da hat sich halt etwas aufgebaut.
Der einzige Grund warum ich in Hallen oder Spielbanken war....ich bin halt süchtig.
Aber es ist heute nicht der einzige Grund warum ich nicht mehr hingehe.

Mein Streben nach Perfektion ist eine Farce.
Und hätte nur einen Sinn wenn die Erde doch eine Scheibe wäre.
Aber nun ist es so...egal wohin ich laufe...da kommt kein Ende und es geht immer weiter.
Und in meinem Leben bin ich eh schon weit über dem Ziel hinaus...,
Da kommt auch nichts mehr Neues was ich nicht schon irgendwie einst empfand.
Doch einiges wiederholt sich und nun kann ich es seit einigen Jahren auch genießen.

Dafür bin ich sehr dankbar.

Liebe Grüße   
 
 
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#251: 18.06.2022 23:40:15
Hallo,

bin im Urlaub immerhin bis am 28.06.
Passt alle gut auf Euch auf.

Liebe Grüße


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Re: Jürgens Tagebuch
#252: 20.06.2022 11:07:33
Wer hat denn den genehmigt!?  ;)
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Re: Jürgens Tagebuch
#253: 11.07.2022 00:07:39
Hallo,

kurzer Urlaubsbericht:
Der Lago Maggiore ist jetzt nicht gerade der spannendste Ort zum Ferien machen.
Relativ ruhige Gegend und teils enge Straßen in den Bergdörfern, von einen Besuch im XXL SUV kann ich daher aus Erfahrung abraten.
Schöne Märkte und traumhaftes Eis ,Kaffee, Kuchen und natürlich landestypische Gerichte.
Nette Menschen und tolle Geschäfte zu den dort typischen Öffnungszeiten.   
Jeden Mittwoch ein großer Basar/ Markt in Luino und ich sag noch zu allen, wenn einer kommt und euch ein Armbändchen anlegen möchte...
natürlich """umsonst""" weggehen und ignorieren.
Und klar auch wer am Ende des Tages über 5 Armbändchen anhatte von verschiedenen Anbietern...für 50 Euro.  :)

Als Fazit, traumhafte Landschaft, klasse zum wandern und zum Baden auch reichlich Gelegenheit.
Im Grunde alles noch recht puristisch, aufpassen vor den Stechmücken dort!
Ich liebe die Berge dort so sehr.   
Es war nicht der Urlaub meines Lebens, doch verbrachte ich ihn mit den engsten Menschen meines Herzens.
Es wäre ziemlich egal gewesen wo, es war eine sehr schöne Zeit dort.   
Ich konnte neue Kraft schöpfen und hatte absolut keinen Druck nach oder von irgendetwas.

Liebe Grüße   


   
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Re: Jürgens Tagebuch
#254: 25.07.2022 22:46:58
Hallo,

gestern am Sonntag 2022, nur ein weiterer spielfreier Tag.
Am Morgen sind wir durch die Reben gewandert, herrliches Wetter und danach in einer typischen Bauerngasstätte eingekehrt.
Alles aus eigener Produktion Traubensaft , Omelett und Salate - Bauernbrot und danach Hofeis.
Zu einem Barfußpfad gefahren und den zweimal abgelaufen , 45 Min Salzgrotte bei 21 Grad , dann zum einem  Barbecue Event.
Am späteren Abend noch mit einem Kumpel und den Bikes zu einem Deep Purple Konzert in der Nähe, ein paar  Red Bull Organics und hinter dem Zaun relaxt, keine Ahnung wie die heute aussehen - geklungen hat es wie von einer Cover Band  :).

Sonntag vor einigen Jahren, nur ein weiterer gespielter Tag.
Ich konnte ja nicht einfach den ganzen Tag spielen gehen, so musste ich kurzfristig schon Vorkehrungen treffen.
Nicht dass noch einer daheim anruft oder vorbei kommt, mit dem ich eigentlich unterwegs sein sollte. 
Es wurde meist sehr spät, aber mir wurde ja vertraut.
Meine Familie war an diesen Sonntagen oft alleine, genau so wie ich auch.
Ich sah im Kühlschrank was sie zu Abend gegessen hatten, ich stank nach Rauch und Sucht.
Was machte ich da nur an einem Sonntag ?

Von Deep Purple hab ich da nix gefunden, aber Mick singt davon. 
https://www.youtube.com/watch?v=Jwtyn-L-2gQ

Liebe Grüße


   
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