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Hallo Stefan,

da bin ich doch etwas leicht verwundert, nicht über deine Frage eher deiner Ausführungen zu den Antworten.
Dies ist gefühlt etwas neues hier von dir Stefan.

Substantiv und  Adjektiv sind schon klar geregelt in der schrift-sprachlichen Anwendung.
Wie auch unsere Erkrankung "pathologisches Spielen" "pathologischer Spieler" findet sich in jeweiliger Fachdiagnose wieder.
Wie nun es auch jeder für sich nennen mag, entscheidend ist es diesen Befund auch deutlich zu benennen.
Doch darum geht es ja nicht in deiner Frage, sondern was es mit dir macht und wie du es am besten benennst
um keine negativen Gedanken auszulösen. 
Naja, etwas schöner zu reden ist es ja nicht, der Glückspielsüchtige ist definitiv auch glücksspielsüchtig.
Ein Beinbruch beinhaltet definitiv auch das Bein gebrochen zu haben.

Die jeweilige grammatikalische Anwendung scheint Auswirkungen auf dein Befinden zu haben, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Assoziationen ...die sich in deiner Vorstellung dann als gut oder schlecht äußern.

Kann nun auch nur von mir selbst ausgehen.
Ich denke nicht darüber nach wie ich meine Krankheit oder was es sie nun einmal ausmacht benenne.
Könnte wunderschön darüber schreiben / sprechen wie es mir dabei geht oder welche psychische Erkrankung ich habe.
Über 30 Jahre habe ich gespielt und dies alleine war es bei weitem nicht.....
Ich bin halt psychisch erkrankt und dies machte mich einst zu einem abgefuckten verlogenen Zocker!
Damit muss ich umgehen können und meinen Selbstwert stärke ich genau damit....
dazu zu stehen, es so zu benennen und dennoch wieder ein gutes erfolgreiches Leben zu führen!!!
Dies alles soll mir erstmal jemand nachmachen und Stefan, einige sind sogar hier im Forum ...du zB.   
Versuche nicht weiterhin solchen Beeinflussungen zu unterliegen, indem sie du selbst in einer Wortwahl steuerst.
Daraus entsteht sonst wieder ein Gefüge und auch Zwänge, wo eigentlich keine mehr sein sollten.   
 

Liebe Grüße 
2
Ich rede eigentlich nicht über das Thema, aber wenn, dann sage (oder schreibe) ich einfach "Ich bin Spieler."
Das ist eindeutig und einfach. Versteht jeder.
Wenn doch mal ein Adjektiv nötig ist, dann reicht mir 'spielsüchtig'. Denn das bin ich nunmal.

Denn ich sehe es ähnlich wie Fred. 'Glücksspielsüchtig' klingt irgendwie wie ein Wortkonstrukt von Fachleuten... eine typisch deutsche 'Wortmonstrosität'. Das wirkt eher wie ein Versuch, das Ganze auf eine 'wissenschaftliche Ebene' zu heben, als eine Beschreibung meiner Realität als Betroffener.
Ich möchte einem Durchschnittsbürger etwas mitteilen, und keinen Vortrag auf einer Fachkonferenz halten.
Und dann noch ein 'Ich habe' davorzusetzen sieht irgendwie vollkommen absurd aus. Deine Begründung dafür hilft mir auch nicht wirklich, zu verstehen, was daran jetzt der 'Vorteil' sein soll.

-edit-
aT war schneller
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Moin zusammen,

ich habe Glücksspielsucht hört sich echt schräg an, wenngleich der Vergleich mit der Grippe hinkt, denn ich habe Parkinson geht auch nicht wieder weg, aber lassen wir die Erbsenzählerei.
Ich bin... drückt für mich zunächst überhaupt kein Gefühl aus, z.B. ich bin Handwerker, ich bin Musiker....usw, das Gefühl kommt immer such das abjektiv, z.B. ich bin müde, ich bin gereizt.
Ich bin spielkrank jedoch drück für mich auch kein Gefühl aus, wie auch ich bin arbeitslos, jedoch assoziieren wir damit implizit schon ein Gefühl, welches ich aber auch beim schrägen Satz ich habe Glücksspielsucht oder ich habe Arbeitslosigkeit assoziiere, deswegen nicht schlimm.
Ich weiß nicht, ob irgendjemand kapiert was ich meine....  8)
Mir gefällt wir sind alle süchtig auch besser wie wir haben uns alle eine Sucht eingefangen. Prinzipiell ist es jedoch dasselbe  :D
Ich bin hungrig, ich habe Hunger, passt doch!??

so long,
aT
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Ich war ehrlich gesagt schockiert als ich das gelesen habe weil es mir auch wie ein wegschieben vorkommt, "Ich bin Krank" wenn ich das schon höre...

JA auch ich bin krank aber ICH bin derjenige der der Zocker ist, nicht die Krankheit. ICH kann lernen das zu steuern und lernen damit umzugehen, weder ein arzt, noch ein Medikament oder sonstwas bei einer KRANKheit, Ich muss "machen"....


Machen musst Du etwas bei jeder Krankheit .... Medikamente nehmen, Physiotherapie, Psychotherapie, Chemo ... Und das ist bei unserer Krankheit nicht anders (Reha, SHG, was auch immer)

DU und ICH müssen was machen .... und ja, ein Leben lang, und auch dann, wenn man viele Jahre abstinent ist (und das machen sich vielleicht "nur" aufs Bewusst leben und wachsamsein beschränkt"
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Hallo Andre,

"ich bin ....." drückt für mich ein Gefühl aus .....
Eine Krankheit (in unserem Fall Glücksspielsucht) ist aber kein Gefühl .... deshalb "ich habe"

Und ehrlich: Ich will alles hören, weil es meinen Horizont erweitert.


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. Und ja, es löst Emotionen aus, aber das ist doch nicht falsch. Genau diese Emotionen, die ich als Spieler jahrelang unterdrückt habe, die ich nicht zulassen konnte, sollen jetzt auch wieder verkehrt sein? Versteh ich irgendwie nicht ....


Hä? Stefan nun kläre mich mal auf.

Also Du willst nicht hören : ich bin, sondern ich habe, weil es in Dir negative Emotionen auslöst, genau die , die Du nicht zulassen konntest, heute schon.

Du willst sie aber nicht zulassen, und mit : ich habe“ umschiffst Du das Problem.

Oder geht es Dir einfach darum , das es sich nicht so schlimm anfühlt  ?

Auf jeden Fall passt Deine Begründung für Dich selbst nicht.

Oder einfach ein Thema bei Euch, wo vielleicht  „Fachleute“ eine vermeintlich gute Idee hatten und  Du sie  für Dich nimmst.

Keine Ahnung .

Lieben Gruß

André



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Moin,

ja okay , eine Verharmlosung passt wohl besser, aber die Sucht mit Worten herabsetzen passt auch.
Ist auch egal.

Ich sehe es so wie oben geschrieben, immer noch. So hat jeder seine Meinung, die wolltest Du ja hören.

Lieben Gruß

Andre
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Spieler / Re: Mein Weg ....
« Zuletzt von sstteeffaann am Gestern um 13:57:57 »
Danke für dein Feedback und schön, dass du immer noch dabei bist.
Alter Spielsuchtbolzen :-)

Unkraut vergeht nicht - wie das Sprichwort so schön sagt. ;-)
Und schön, hier auf alte Bekannte zu treffen ;-)
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Wenn ich also den Ausdruck „ich habe Spielsucht“ so assoziiere wie „ich habe eine Grippe,“ ist es einfach nicht richtig.
Das bewirkt  genau das , was Du damit  möchtest, eine Verunglimpfung.

Unter Verunglimpfung verstehe ich etwas anderes. Du meinst bestimmt eine Verharmlosung.

Man sagt doch aber auch nicht: "Ich bin Krebs" (ok, mal das Sternzeichen ausgenommen) sondern "Ich habe Krebs" (oder setze eine andere, beliebige, bis ans Ende des Lebens andauernde Krankheit ein. Ich habe zum Beispiel eine angeborene Krankheit namens Arthogryposis multiplex congenita, und da sag ich doch auch nicht: "Ich bin Arthogryposis multiplex congenita", sondern "Ich habe Arthogryposis multiplex congenita".

"Ich habe Spielsucht" oder "ich habe Glücksspielsucht" habe ich so noch nie gehört.
Klingt auch irgendwie künstlich, distanziert. Vermutlich mangels Gewöhung an dieses Konstrukt.

Dass "ich bin spielsüchtig" dir schwer von den Lippen geht und gar noch Emotionen auslöst,
deutet aber darauf hin, dass noch einiges von dir verdrängt wird.


Du solltest aus meinem bisherigen Verlauf eigentlich genau wissen, das ich mich sehr wohl mit dieser unserer Krankheit in Verbindun setze. Und ja, es löst Emotionen aus, aber das ist doch nicht falsch. Genau diese Emotionen, die ich als Spieler jahrelang unterdrückt habe, die ich nicht zulassen konnte, sollen jetzt auch wieder verkehrt sein? Versteh ich irgendwie nicht ....

Und nein, verdrängt wird da bei mir nichts, auch nach knapp 7,5 Jahren nicht

LG Stefan
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Allgemeine Diskussion / Forentreffen 2024 / Grillevent
« Zuletzt von Fred am Gestern um 13:50:12 »
Moin, falls Interesse an einem Grill- oder sonstigem Event besteht, bitte eine kurze Info hierlassen.
Ich kümmere mich dann darum. Vermutlich dann so Ende Juli im Norddeutschen Raum.
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