Hallo zusammen,
worum geht es denn hier eigentlich? Ganz ehrlich: jeder hier ist individuell, hat seine eigenen Tragödien, Erfahrungen,Schicksalsschläge, Gutmomente etc...
Ob spielsüchtig, alkohohlabhängig, drogenabhängig, nikotinabhängig, was auch immmer-abhängig, oder "gesund" - wir sind hier aus einem Grund: Veränderung - weil es sich so eben nicht gut anfühlt wie es war oder ist!
Keiner hat hier Individualität - oder wie es gerne dargestellt wird - "Anderssein" bemängelt .... im Gegenteil! Man geht gegenseitig aufeinander ein und teilt seine Meinung mit, um wiederum eine andere Ansicht empfangen zu wollen: ansonsten würden öffentliche Beiträge ja auch keinen Sinn ergeben. Man erwartet doch ein Feedback!
Geht es wirklich um müssen oder dürfen? Scheiß egal, ob süchtig oder nichtsüchtig: "gesund" oder "nichtgesund" - welch ein Defintionsspielraum doch eigentlich dahintersteckt, nicht wahr?!
Willst du leben oder darfst du leben? Willst du spielen oder darfst du nicht? Willst du krank oder musst du gesund sein? Eine Endlosfrage beginnt- in etlichen Varianten ...................
Auch als "Nicht-süchtige" kann es einen zerfetzen, gewollt, gemusst, gedurft? Keine Ahnung: Ich bin hier, weil es sehr schmerzhaft, leblos, energieraubend, verdammt scheiße war: ich habe Hilfe benötigt, angenommen und bekommen.....
Hier findet kein Wettbewerb statt - sollte dies der Fall sein, dann wäre ich schneller weg als die Kohlensäure im Leitungswasser.
Ich persönlich finde die Tabelle für sich alleine stehend ultra scheiße und empfinde jene als Hohn und Spott für jeden, der sich durch seine Sucht ins Leben zurück kämpft, für alle Angehörigen, die nicht verstehen wollen/können/dürfen, was da abgeht!
Es ist zu respektieren, wenn jemand für sich das entscheidet, was er für sich als tragbar erachtet - zweifelsohne! Aber noch mehr ist es zu unterstützen, dass denjegen geantwortet und geholfen wird, die eigentlich etwas verändern wollen oder ja sogar neue Wege begehen wollen ..... deshalb werden doch derartige Beiträge verfasst. Ansonsten kann man doch einfach so leben wie bisher ....
Die Ambivalenz ist sehr menschlich und wichtig, so zeigt sie auch Empathie .... aber auf Dauer ist sie untragbar für denjegen: es geht um Veränderung, also um Entscheidungen! Und diese Wahl hat man!
Die Frage ist, ob man bereit ist , dafür auch die Konsequenzen zu tragen? Denn das bedeutet sehr viel ..... aber meist wird man dafür auch belohnt: nämlich durch ein wahrhaftiges, tatsächliches Leben! Man lernt zu atmen, zu schätzen und zu fühlen....
So und ich als super "Gesunde" bin ebenso bereit, ein verdammtes Risiko einzugehen: dass mich Einige nun mit Sicherheit nicht mehr mögen, den Kopf schütteln oder einer gewissen Naivität bezichtigen: der Unterschied ist, dass mir das furz egal ist: denn wie gesagt, das hier ist kein verfluchter Wettbewerb! Nochmal: will man verändern oder nicht .... die Chance hat hier jeder! Egal in welcher "Kategorie" oder "Liga" er/sie zu verbuchen ist .....
Ich wollte eigentlich noch einiges mehr schreiben, nachfragen ..... ach alles halt. Aber ich habe gerade eine innerliche Sperre, weshalb ich hier vorerst abbreche .....
Liebe Grüße
MiLu
.....continued.....