Hallo Ihr Lieben,
heute soll es wieder mal ein Update von mir und zu meinem Stand geben.
In der ambulanten Therapie, die ich unternehme, sind wir jetzt an einen Punkt angekommen, wo es "ans Eingemachte" gehe - sprich wo es um negative Erfahrungen in der Kindheit / Jugend usw. geht, die ich erlebt und verarbeitet (oder auch nicht) habe. Natürlich auch viel um Ursprungsfamilie, welche Handlungs- und Denkweisen haben mich geprägt und so weiter.
Endlich lasse ich jemanden an mich heran, ohne den Sturkopf, den ich in früher so oft hatte, so nach dem Motto: "Hilfe, die brauch ich doch nicht!". Ich habe erkannt - ich brauche Hilfe, und ich bekomme sie sowohl in den Einzelgesprächen, als auch in den Gruppenterminen.
Ich bin seit Beginn meiner Therapie immer mit der Frage dort hin gegangen: "Warum bin ich so, wie ich bin?" So langsam bekomme ich (siehe oben) Antworten auf diese Frage.
Nach einem drei viertel Jahr Spielabstinenz merke ich, wie sehr das alltägliche Leben wieder Raum gewinnt - und wie schön es sein kann. Wie schön die Momente mit der Familie sind, wenn wir gemeinsam etwas unternehmen. Wie schön es ist, auch mal etwas Geld für sich auszugeben - auch wenn die Rückzahlung der veruntreuten Gelder die höchste Priorität hat. Wie schön es ist, sich nicht hinterm Rechner zu verkriechen und zu zocken! Wie schön es ist, für die Familie da zu sein. Das alles macht mich glücklich.
Ich achte auch in in den letzten Monaten viel mehr auf mich selber und tue etwas für mich: sowohl sportlich als auch mental. So nutze ich nur intensiv mein E-Bike und gehe, egal bei welchem Wetter, in der Mittagspause mindestens eine halbe Stunde. Erstens tut mir als Schreibtischtäter die Bewegung gut, zweitens ist das auch eine hervorragende Gelegenheit auch einmal den Kopf freizubekommen. Oder frei gepustet zu bekommen - so wie heute. ;-)
So, das wars mal wieder wieder von mir - ich freu mich auf jede Reaktion von Euch auf mein Update :-)
Liebe Grüße
Stefan
"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offb 21,4)