Hallo Katie,
wenn ich mich recht entsinne hatte die Rentenkasse einen stationären Platz (Oktober 2017 ) für einen Standort meiner Wahl für 6 Wochen genehmigt. Wenn nötig mit Verlängerung max eben diese 12 Wochen. (Das hatten einige gemacht, mussten dann während der Therapie einige zusätzliche Formulare ausfüllen, ging hierbei auch um Lohnfortzahlung etc. je nach persönlichem Fall. Ich konnte frei wählen diese 6 Wochen auch zu bleiben. Ich bin nach 4 Wochen gegangen. Das ging ohne Probleme und konnte dann gleich wieder meine Arbeit aufnehmen. Unserer Gruppe ( Spielsucht) wurden 2 Therapeuten zugeteilt. Jeder von uns war dann eben Therapeut a oder b zugeordnet. Es gibt Gruppensitzungen, Einzelgespräche (eben mir dem zugeteilten Therapeuten) und gemischte Gruppen ohne Therapeuten gemischt aus Gruppe a) Spielsucht und Gruppe b) Betroffene mit Polysüchten hier Alkohol, Drogen, Spielsucht. Ich hatte nach 3 Wochen meinem Therapeuten gesagt, ich denke ich hab´s für mich, ich möchte nächste Woche gehen, wie sehen Sie das? Er hat dann geantwortet: Ok, das kann ich nicht für Sie beantworten, wenn Sie das wünschen und meinen für sich alles geklärt zu haben, mache ich Ihnen die Entlassungspapiere für nächsten Freitag fertig.
Ich konnte also jederzeit "frei" entscheiden, es wurde keiner gezwungen seine genehmigte Zeit dazubleiben. Im Nachhinein wünschte ich mir, mich hätte man gezwungen.... hätte bestimmt noch einiges mehr mitgenommen, leider war ich der Meinung ( also ehrlich selbst überzeugt) das ich spielfrei bleibe, nach 2 Wochen Alltag hat es mich wieder eingeholt, trotzdem war es ein wichtiger Schritt für mich, denn ich habe da mal gelernt auf mich zu schauen und andere Fragen zu stellen als ich es bis dato tat.
Alles Gute für Euch und ich hoffe Dein Mann kommt ins "tun"
Lg André
Kleiner Nachtrag: Für mich war gerade die stationäre Therapie wichtig, da es so "nur" meine Krankheit und mich gab. Dieser Umstand brachte mich ja eben genau dahin ,losgelöst von allen, auf meine Probleme zu schauen ich wurde nicht abgelenkt bzw. konnte mich nicht in den Alltag flüchten.
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….