Moin Allesaufanfang,
nach meinem Empfinden klingt bei Deinem Beitrag etwas Schwermut mit. Du hast Dich mitgeteilt, wenn auch nicht gerade viel, aber Du hast ein Teil der Gedanken hier im Forum gelassen, das ist doch besser als diese beim Spiel zu verdrängen, die Uhrzeit ist da völlig egal.
Bei mir war es die Schwierigkeit überhaupt zu erkennen was ich akzeptieren sollte und was ich ändern konnte, nahm ich doch viele Empfindungen als gegeben hin. Ich glaube meine ersten 100-200 Tage waren sehr von Ängsten eines Rückfalles bzw, die Angst in alte Strukturen zurück zu fallen, bestimmt. Ich habe mich dann nicht mit aushalten meiner Gedanken beschäftigt oder gezwungen nicht zu spielen, sondern eben immer weiter geschaut, was hinter meinen Ängsten steckt. Das waren natürlich meine Erfahrungen mit meiner Person, ging es doch immer nur in eine Richtung. Ich traute mir also selber nicht, also versuchte ich u.a. auch da anzusetzen. Mir eben das Vertrauen in mir selbst zu erarbeiten und auch zu verdienen. Das änderte langfristig eben auch mein Empfinden und mein Suchthirn hörte auf zu "nerven", unterschwellig mir einzureden, spielen gehen zu müssen. Dadurch das ich in Bewegung meiner " Selbstfindung" , meine eignen Gedanken zu verstehen blieb und bleibe, wurde diese Stimme immer kleiner. Meine trüben Gedanken wurde positiver. Nichtsdestotrotz leben wir alle ja in den letzen 2 Jahren, durch die äußeren Einflüsse , in einen sehr desillusionierten Umfeld. Aber auch das ist für mich kein Anlaß mehr, meiner Sucht nachzugeben, damit würde es ja auch nicht besser. Sondern die Aufgabe die ich mir stelle, ist damit zu leben und dann für meine wichtigen Menschen eben überhaupt da sein zu können, Ihnen und mir selbst halt zu geben. Was wahrlich nicht geht, wenn ich aufgebe und meine Sucht fröne und den trüben Gedanken freien Lauf lass, denn die waren eben auch ein Nährboden für meine Flucht.
145 Tage, das ist doch super.
Lieben Gruß
André
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….