Hallo Allesaufanfang,
krass als ich gerade gemerkt habe das ich sechs Monate nicht mehr im Forum war, auch nicht in meinem Alten. Ich hatte naturgemäß viel um die Ohren und bin lange spielfrei gewesen. Lange aber nicht lange genug. Gerade bin ich zuhause, hatte eine Op und muss wohl auch noch ein paar Wochen Zuhause bleiben. Das gibt Zeit zum Denken. Ich hab länger nicht gespielt, werde aber symbolisch den Tag auf heute drehen lassen. Ich hätte nie gedacht das ich mal zu einem vom denen gehöre die den Absprung nicht dauerhaft schaffen.. in meinen Spielfreien Jahren hab ich heimlich Hochmut gespürt wenn ich von Spielern las die immer wieder oder kontrolliert oder unkontrolliert rückfällig wurden. Wobei ich rückfällig irgendwie falsch bezeichnet finde.
Ich bin jedenfalls am Leben und es geht mir meistens gut. Ich verstehe nicht warum ich zwischendurch spiele. Immer noch nicht, nach so vielen Jahren. Was will da befriedigt oder gefüllt werden. Mein Leben ist eigentlich so viel besser als ich es mir je vorgestellt habe. Ich hab sehr vieles von dem was mich glücklich macht erreichen können. Es reicht nicht. Die Frage ist und bleibt: was fehlt??
schön dass Du darüber geschrieben hast, schade erst einige Zeit hinterher.
Zwischendurch spielen wäre ja ein wiederholtes fortführen alter Verhaltensmuster.
Es scheint Dich ja dann "magisch" wieder dahin zu führen, obwohl im Wissen dass es alles zerstört.
Oder vielleicht doch nur... "zerstören könnte" ?
Und klar, wir schreiben hier über das pathologische Spielen.
Spielt "unsereiner" wieder wäre es nur dann leicht überraschend, nachdem er eine Abstinenzentscheidung getroffen hätte.
Ich spiele nicht mehr, weil es mir nur schaden würde und in der Vergangenheit nur geschadet hat!
Dadurch wurde ich einst zum Lügner und habe höchste Werte zu meinen Lieben nicht nur aufs Spiel gesetzt, sondern sie auch verraten.
Es ist viel mehr als nur zu erwarten, dass ich alles versuche um mich davon lösen zu können.
Würde es irgendwann einmal nicht mehr funktionieren, warum auch immer.
Wäre es sicherlich sinnvoller, nicht zuerst nach der Ursache zu forschen, sondern primär gegen das Suchtverlangen zu steuern.
Weil in jenem Moment der Idee, doch wieder zu spielen und es dann auch zu tun, wäre es ja eigentlich greifbar.
Welcher Makel sich wieder in den Vordergrund drängte....würde aber eh nichts verändern.
Beim immer wiederholten Spielen bleibt doch gar kein Platz mehr, um eine Ursachenforschung zu betreiben.
Und es würde aber eh immer wieder eine Situation kommen, wo der Spielgedanke neu erweckt würde.
Liebe Allesaufanfang, ich bin kein Psychologe oder möchte behaupten dass ich es besser wüsste als irgendjemand.
Nein, ich bin in manchen Dingen so wie Du auch, ich bin nur ein Spieler!
Aber es gibt einen Unterschied, ich habe eine Entscheidung getroffen, sie ist für immer.
Und wenn sie doch einmal wieder fällt, hoffe ich sehr...jemand schreibt es mir dann auch.
Dass dies alles hier so elementar wichtig ist, dass nach jedem Rückfall es noch konzentrierter angegangen wird. Sehr schön dass Du wieder und weiterhin spielfrei bleiben möchtest.
Und die Zeit läuft Dir ja nicht dabei weg, sie bliebe nur immer wieder stehen.
Wenn Du es zulässt!
Kann denn so etwas fehlen, dass es dazu führt sich wieder in diesen Schlund zu stürzen....leider ja.
Manche Dinge sind aber nicht wieder zu finden, sondern nur zu ersetzen.
Und ich weiß es aus Deinen Erzählungen hier...Dein Leben ist voll mit wertvollem "Ersatz".....im Tausch gegen Sucht.
Grüß Dich