Hallo Taro,
ich empfinde es gibt nur einen Weg um spielfrei zu werden.
Und auf diesem Weg gibt es viele Stationen, Freunde, Familie, Betreuer, Psychologen/Therapeuten.....
Man bekommt Tipps, Ratschläge, Erfahrungswerte und sogar ein Zimmer mit Bett.
Und egal was der wandernde Spieler davon beansprucht oder mit nimmt....
Er muss an sich glauben diesen einzigen Weg nun auch zu gehen. Da bin ich ganz bei Dir , Taro.
Das ganze drumherum, die Emotionen und selbst ja eh immer ein Gefangener seiner selbst zu sein, sehr Komplex.
Was hier und auch sonst immer als "freie Entscheidung" gedeutet wird, liegt doch nur in der Betrachtung es halt selbst zu glauben.
Da kann jeder Reflektieren so viel er nur kann, es wird immer "Regeln" geben, nach denen es sich neu richtet.
"Er hat es weit gebracht, Familie , Kinder, Wohlstand, die Menschen mögen ihn, er teilt mit den Armen und erklärt Blinden die Farben.
er trinkt keinen Alkohol mehr und hat aufgehört zu spielen."
Solide, Verlässlich, Treu, Alkoholiker, Spieler.
Der Spieler!
Schon eine Faszination für sich, wäre ich nicht selbst Spielsüchtig würde ich es mit einer krankhaften Naivität gleich setzen.
Geld, Zeit, Flucht endet im absoluten Verlust.
Die Mündigkeit einem solchen Menschen ihm selbst zu überlassen, dass er es alleine entscheidet und konsequent bleibt, kommt schon Freunde....
Doch genau dies wird über eine gewisse Zeit einfach erwartet und benötigt.
Eine Meisterleistung eigentlich von jedem abstinenten Spieler und nicht jeder hatte eine höhere Macht.
Warum spiele eigentlich ich nicht mehr ?
Viel zu Profan wäre es doch nun zu schreiben, weil ich es nicht mehr möchte.
Doch genau darin steckt etwas sehr gebündeltes, mein ganzer Weg dorthin.
Dieser Weg begann aber nicht am letzten Tage im Casino, er begann am ersten!
Es bleibt immer und ewig etwas fremdes in mir, es hat mich auch gerettet.
Nun bin auch ich ganz wirr.

Aber nur durch meinen erbärmlichen Versuch, es etwas zu entwirren.

Grüß Dich