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Autor Thema: Mein Weg

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Re: Mein Weg
#60: 14.09.2017 21:57:42
Wieso habe ich so viele Fragen? :/

Weil du unsicher bist .. und wer wollte es dir verdenken.

Was ist, wenn du morgen einen Autounfall hast und beide Beine verlierst ?

Solange du daran denkst, dass dieser kleine "Suchtteufel" in deinem Hirn immer und jederzeit zuschlagen kann, solange wirst du nicht darauf reinfallen.

Darum werfe ich mal ganz locker meinen Rat in die Runde. Entspann dich und freue dich auf deine Zukunft.
Alles andere geht in Richtung Kaffeesatz.

Nur nie vergessen ... das kleine "Ding" in dir ist immer da ... wenn du es fütterst wird es schnell wieder mächtiger.
Und füttern kann schon ein Rubbellos an der Tankstelle sein ... ein gewonnener Drink beim Billiard ... etc.
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Jacky1

Re: Mein Weg
#61: 15.09.2017 00:11:48
Hallo Alex,

ich finde Deine Gedanken gar nicht so überflüssig.
So hat jeder diese Gedanken, der einmal etwas schlimmes erlebt hat oder eine schwere Krankheit hatte.
Noch einmal einen dieser Schicksalsschläge zu durchleben müssen.

Doch dieses ..unser Schicksal lässt sich lenken.
Und wenn Du eines Tages wieder einen starken Suchtdruck verspüren solltest, rennst Du dann blindlinks in Dein neues Verderben ?
Weil Du dann keine andere Chance mehr hättest ?
Und wenn Du dann wieder spielst, wäre dann wirklich wieder alles verloren ?

Alex,Du musst nicht auf eigenen Füssen stehen, sondern Du darfst es.
Dann kannst Du wieder Geld abheben, auf den Kopf hauen , sparen oder halt wieder verspielen.
Und was es auch sein sollte...alles könnte in einer Tragödie enden..manches davon halt wahrscheinlicher.

Du gehst jetzt diesen Weg, er macht Dich stark.
Ängste begleiten uns eh alle, doch wir sind nicht mehr unwissend.
Wenn es wieder einmal droht aus dem Ruder zu laufen, bist Du gewappnet.

Was auch alles diese Spielsucht sein sollte, der Träger bestimmt den Kurs.
Und nicht das Schicksal.

Grüß Dich 

 
 
   
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« Letzte Änderung: 15.09.2017 01:00:30 von Jacky1 »
 

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Olli

Re: Mein Weg
#62: 15.09.2017 05:50:33
Guten Morgen Alex!

Also ... ich würde mir Sorgen machen, Wenn Du diese Gedanken nicht hättest.

Du lebst im Jetzt und keiner kann sagen, was nächsten Monat, nächstes Jahr oder in 10 Jahren sein wird.

Genesung ist ein Prozess. Er dauert ein Leben lang an.
Daher habe ich für mich entschieden, jeden Tag ein wenig dafür zu tun.
Das ist nicht anstrengend - das tut nicht weh - es macht sogar Spaß.
Damit pflege ich meine Achtsamkeit.
Es ist die Achtsamkeit im Jetzt.
Denn das Jetzt kann ich beeinflussen. Ich kann es steuern.

Es ist, wie ein Boot auf einem Fluss zu steuern, wo ein paar hundert Meter entfernt ein Wasserfall ist.
Halte ich Abstand, dann gerate ich nicht in den Sog des Wasserfalls.
Gehe ich unter Deck um ein Nickerchen zu machen ... lerne ich kurzzeitig mit meinem Boot das Fliegen, vervor es mit mir heftig auf der Oberfläche der Realität aufklatscht, oder sogar zerschellt.

Ist der Wasserfall nicht allzu hoch, dann wird mir und meinem Bioot auch nicht viel passieren.
Es gibt kein Zurück. Kein Boot lässt sich einen Wasserfall hinauf steuern.
Aber der nächste Wasserfall kommt bestimmt. Wie hoch der sein wird, kann ich nicht sagen.
Ich kann ihn nicht sehen, da ich ja auf dem Wasser schippe.
Würde ich näher heran fahren, dann begäbe ich mich in Gefahr vom Sog erfasst zu werden.
Also halte ich wieder Abstand ... und bleibe Achtsam ... in meinem Steuerhaus ...
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Re: Mein Weg
#63: 28.09.2017 10:41:34
Hallo Leute,

sorry, dass ich nie wirklich auf eure Beiträge eingehe.
Sie sind sehr hilfreich, ich mache mir viele Gedanken über eure Antworten!

Zitat
Und wenn Du eines Tages wieder einen starken Suchtdruck verspüren solltest, rennst Du dann blindlinks in Dein neues Verderben ?
Weil Du dann keine andere Chance mehr hättest ?
Und wenn Du dann wieder spielst, wäre dann wirklich wieder alles verloren ?

Nein, wäre es nicht. Als ich meine erste Abstinenzphase hatte, hätte ich jetzt mit JA geantwortet.
Aber mittlerweile kann ich mit voller Überzeugung mit NEIN antworten.
Ich bin vorbereitet, ich habe mich damit auseinander gesetzt. Ein Rückfall wird mich nicht in den Teufelskreis bringen.
Wenn es dazu kommen sollte, dann werde ich daraus lernen und es versuchen, besser zu machen.

Zitat
Solange du daran denkst, dass dieser kleine "Suchtteufel" in deinem Hirn immer und jederzeit zuschlagen kann, solange wirst du nicht darauf reinfallen.

Genau den Punkt habe ich früher anders gesehen. Ich habe gedacht, der Teufel verschwindet irgendwann, und ich werde mich damit nie mehr beschäftigen müssen. Aber so ist es nicht, und so wird es nie werden. Er lebt in mir, er gehört zu mir. Nur lass ich mich nicht mehr von ihm verarschen. Ich weiß nämlich, dass ich ihn unter Kontrolle habe. Für heute zu mindestens.

Ich habe das selbe Thema mit meiner Suchtberaterin besprochen. Sie brachte mir das Beispiel eines trockenen Alkoholikers. Die Gefahr ist überall da, überall bekommt man Alkohol, wenn man es möchte. Und es wird sich auch nichts ändern. Alkohol wird es immer geben. Genauso ist es mit Casinos. Man kann sich davor schützen, aber man kann diese nicht vernichten.

Auch dein Beispiel Olli, sehr treffend formuliert. Wenn ich in die Stadt spazieren gehe, dann laufe ich an vielen Spielos vorbei. Ich kann aber unmittelbar vorher die Seite wechseln. Oder eine andere Straße nehmen. Die Möglichkeiten sind IMMER gegeben.
Zitat
Denn das Jetzt kann ich beeinflussen. Ich kann es steuern.


Mein Weg wird immer klarer. Die Risiken zu stolpern minimieren sich. Ich passe auf. Ein Schritt nach dem anderen.

Ich bin glücklich
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Re: Mein Weg
#64: 14.10.2017 11:45:23
Hallo ihr Lieben,

mein letzter Post ist schon paar Tage her, aus dem Grund wollte ich mich mal melden.
Mir geht es gut, ich bin immer noch spielfrei :)
Es geht weiterhin Stück für Stück ins neue Leben.

Letzte Woche war ich mit ein paar Freunden auf Gran Canaria.
An einem Abend haben wir alle gut getrunken, und dann ist es passiert:
Ich habe mich mit einem gut unterhalten und habe ihm von meinem Problem erzählt.
Und siehe da, er hat relativ locker reagiert, hat mir seine Hilfe angeboten.
Wie soll er denn schon reagieren, es betrifft ihn ja nicht. Aber es hat so richtig
gut getan, darüber zu sprechen, auch wenn ich es sowohl hier als auch in der Suchtberatung mache.
Es ist wieder was anderes, mit Leuten darüber zu sprechen, die rein gar nichts damit zu tun haben.
Ich habe zwar ein bisschen Angst, dass es es nicht für sich behalten wird, aber da stehe ich drüber,
denn das Ganze zählt zur Vergangenheit.

Mein nächstes Ziel rückt immer näher. Das neue Jahr als spielfreier Mensch starten.
10 Jahre hat es nicht funktioniert, diesmal wird es klappen! Es ist nichts besonderes,
dennoch fühlt es sich wie ein rießiger Schritt an.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende

liebe Grüße
Alex
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Jacky1

Re: Mein Weg
#65: 14.10.2017 22:27:08
Hallo Alex,

alles ist ruhig, alles ist gut....
gibt es überhaupt einen perfekten Umgang mit seiner Spielsucht  ?
Eine perfekte Abstinenz...ein perfektes Leben ?

Absolut klasse seinen Freunden auch von seinen Sorgen erzählen zu können.
Absolut klasse dass Du es auch hier machst.

Bald bekommst Du ja Dein neues Tattoo auf Deine Haut.
In Deinem Herzen trägst Du schon eines.
Und ich finde es wunderbar.

Liebe Grüße       
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Re: Mein Weg
#66: 16.10.2017 07:33:46
Hi Alex,

bald bist du ein halbes Jahr spielfrei. Du beschäftigst dich mit deiner Sucht, hörst immerfort in dich hinein und bist wachsam. Das Leben kommt zurück und du nimmst es mit offenen Armen an! Dein Weg wird weitergehn bis weit über die Jahreswende hinaus, wenn du weiterhin klar geradeaus blickst. Ich freue mich mit dir!
Danke für dein Update!

aT
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Re: Mein Weg
#67: 14.11.2017 10:44:29
Hallo ihr lieben,

soooo, mittlerweile habe ich das halbe Jahr geknackt! * freu *
Mir geht es sehr gut, die Gedanken ans Spielen haben sich fast auf 0 minimiert.
Toll, nicht mehr daran denken zu müssen! Aber ich bin dennoch vorsichtig und achtsam.
Ich habe es letzten Monat geschafft, 25 Euro auf mein Sparbuch zu legen, weil ich zum aller ersten Mal noch Geld übrig hatte am Monatsende. (wohl gemerkt zum ersten Mal in den letzten 10 Jahren soweit ich weiss). Es ist nicht viel, aber es ist der richtige Weg. Nächsten Monat ist Weihnachten, es war immer schrecklich für mich. Ich konnte nie wirklich schöne Geschenke kaufen für meine Familie. Das Geld war mir zu schade! Ich könnte das Geld doch besser investieren, um mehr zu gewinnen, und damit dann noch tollere Geschenke zu kaufen. Und wenn es dann funktionierte, dann wurden keine tollen Geschenke gekauft. Es wurde weiter gespielt, bis natürlich alles weg war. Ich habe Weihnachten gehasst, ich habe mich so schlecht gefühlt, als die Geschenke überreicht worden sind. Alle haben sich gefreut, haben gelacht, Lebensfreude ausgestrahlt. Nur ich nicht, ich war in meiner eigenen Welt, mit den Gedanken, nächstes Jahr läuft es anders. Nächstes Jahr spiele ich nicht mehr.

Ich bin glücklich, weil ich sagen kann, dass es dieses Jahr anders laufen wird! Und ich freue mich wie ein kleines Kind darauf! Ich freue mich auf die Zeit mit der Familie und nicht mehr vor diesem Automaten, diesem Geldfresser! Am 15.12. bekomme ich mein Tattoo, am 17.12. habe ich Geburtstag. Eine tolle Zeit steht mir bevor! Ich habe euch viel zu verdanken, ohne dieses Forum wäre ich vielleicht nicht da, wo ich jetzt bin!

VIELEN DANK!
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Re: Mein Weg
#68: 14.11.2017 11:23:57
Hey Alex,

alle Daumen, die ich besitze, sind oben!

Das ist so schön zu lesen und ich gönne Dir dieses Erleben von ganzem Herzen!

Sei weiterhin immer wachsam, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Abstinenz echt hoch!

Bleib dran ....

Alles Gute

MiLu
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.....continued.....
 
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Jacky1

Re: Mein Weg
#69: 14.11.2017 13:54:38
Hallo Alex,

Nächsten Monat ist Weihnachten, es war immer schrecklich für mich. Ich konnte nie wirklich schöne Geschenke kaufen für meine Familie. Das Geld war mir zu schade! Ich könnte das Geld doch besser investieren, um mehr zu gewinnen, und damit dann noch tollere Geschenke zu kaufen. Und wenn es dann funktionierte, dann wurden keine tollen Geschenke gekauft. Es wurde weiter gespielt, bis natürlich alles weg war.

So viel Geld hättest Du eh nie gewinnen können um Deiner Familie etwas zu schenken, was sie dieses Weihnachten von Dir bekommen.
Einen liebenswerten, ehrlichen und offenen Menschen an ihrer Seite.

Wenn hier jemand zu danken hat sind es wir, lieber Alex.
Unendlichen Dank, gerade für Deinen letzten Beitrag.

Grüß Dich

     
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Re: Mein Weg
#70: 15.12.2017 14:15:42
Hallo,

es ist soweit. Heute um 15:30 Uhr bekomme ich mein erstes Tattoo. Komisch, ich bin total nervös, freue mich aber gleichzeitig rießig auf das Resultat. Das Tattoo wird mich immer an dieses schwere Jahr erinnern und mir gleichzeitig Mut machen in der Zukunft. Es ist ein Symbol für die Liebe zu meiner Familie. Sie stand immer zu mir , obwohl ich nicht immer der gute Junge war, obwohl ich sie mit meiner Sucht so dermassen enttäuscht und verletzt habe.

Nun bin ich über ein halbes Jahr spielfrei. Ich lebe ein anderes Leben, ein besseres Leben. Das nächste Ziel nähert sich rasend schnell. Spielfrei ins neue Jahr starten. Ich gehe nicht mehr so regelmässig zur Suchtberatung. Nicht weil ich es nicht will, sondern weil die Therapeutin gesagt hat, ich bin auf einem sehr gutem Weg. Ich weiss, dass sie da ist und das ich jederzeit zu ihr kommen kann. Habe aber auch vor, mich im Januar nochmal mit ihr zusammen zu setzen.

Ansonsten ist alles Gut bei mir. Arbeit läuft, den verlorenen Freundeskreis baue ich Stück für Stück wieder auf. War im November 3 mal mit ner grösseren Gruppe unterwegs. Es war toll, ich konnte es mir leisten. Das Verhältnis zu meiner Mum wird auch immer besser. Ab und zu fragt sie mich ob ich gespielt habe. Ich weiss nicht warum aber ich reagiere gereizt darauf. Im Endeffekt tut es mir leid, weil ich weiss, dass sie sich nur sorgt. Ich wünschte ich hätte ihr das nie angetan. Leider wird sie es immer in ihrem Kopf haben. Sie hat einen Sohn, der spielsüchtig war, der eine 5 stellige Summe verspielt hat. Es tut mir so unendlich leid.. ohne ihre Hilfe hätte ich es aber nicht geschafft. Ich hoffe sie kann irgendwann dennoch sagen, dass sie stolz auf mich ist, trotz der 10 jährigen Spielsucht. Ich werde alles mögliche tun, um ihr dieses Gefühl zu vermitteln. Ich will es schaffen, ich will nie wieder spielen! Gestern habe ich es mal wieder geschafft, und heute schaffe ich es auch!

Ich wünsche euch frohe Weihnachtstage mit euren Lieben
Geniesst das Beisammensein! Es gibt doch nichts schöneres

Liebe Grüße
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Olli

Re: Mein Weg
#71: 15.12.2017 17:18:46
Hi Alex!

Danke, dass Du Deine Freude mit uns teilst.

Die Frage, ob ich gespielt hätte, kenne ich ...
Ebenso den Schmerz, den Du da verspürst.

Ich vermute einmal, dass es das (berechtigte) fehlende Vertrauen ist.
Schließlich machen wir ja was für unsere Genesung und arbeiten hart daran.
Vielleicht erwarten wir ja sogar ein wenig Anerkennung?

Das wird schon ...
Auch diese Fragen werden weniger werden und die "Normalität" nimmt immer mehr Raum in unserem Leben ein.

LG
Olaf
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Jacky1

Re: Mein Weg
#72: 15.12.2017 22:00:02
Hallo Alex,

alles hinterlässt natürlich auch Spuren, Dinge die man wieder richtig stellen sollte, Vertrauen zu beweisen.
Ich war dabei immer unglaublich ungeduldig, übte sogar regelrecht Druck aus .. fast wie ein Hypnotiseur.
Es hat nicht funktioniert.

Wunden brauchen Zeit zu heilen um auch keine hässlichen Narben zurück zu lassen.
Heute bin ich es nicht mehr der drängt, eher derjenige der zurückhaltend agiert.
Und dies funktioniert.

Deine Mutter und Du sind ein Team, ihr wart es schon immer.
Nun aber endlich miteinander.
Danke für Deinen Beitrag, ich empfand ihn für mich selbst als sehr emotional.

Und das neue Tattoo gut eincremen.  :)

Grüß Dich       
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Re: Mein Weg
#73: 21.12.2017 06:57:02
Guten Morgen Alex,

mit Freude lese ich zur Zeit deine Updates, ich freue mich mit dir über deinen grandiosen Weg.

Das Thema Vertrauen wird dich immer wieder einholen, egal wie lange du abstinent bist. Auch ich kann schlecht damit umgehen, dass viele (unter anderem auch meine Mutter) in mir den Spielsüchtigen sehen. Ich reagiere auch ärgerlich, aber ganz ehrlich, wer kann es den lieben Anverwandten und Freunden verdenken, nachdem sie so lange belogen und hintergangen worden sind!?

Ich war gestern bei meiner Mutter und habe ihr mein Weihnachtsgeschenk vorbei gebracht, also, das Geschenk, das ich von ihr bekomme (kauf ich immer selbst, weil sie nicht mehr so gerne raus geht). Sie fragte, was es denn gekostet hat. Ich nannte den Preis und sie fragt, ob sie es überweisen solle. Ich sagte, sie könne es mir auch bar mitgeben. Und dann war es wieder da, urplötzlich, dieses Misstrauen in ihren Augen. Ein zögern, das mehr als 1000 Worte sagte. Sie vertraut mir nicht und hat Angst, dass ich es verzocke. Wut steigt in mir auf und Enttäuschung, Wut über das Misstrauen meiner Mutter und Enttäuschung über mich selbst, weil ich dafür verantwortlich bin. Die Situation ist wie sie ist, ich muss weiter an mir arbeiten. Das Geld hat sie mir dennoch gegeben, aber sie hatte, denke ich, kein gutes Gefühl dabei...

Durch meine Sucht habe ich einen hohen Preis bezahlt, es ist wie es ist!

Glücklich bin ich trotzdem! ;-)

aT
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Re: Mein Weg
#74: 09.02.2018 16:39:43
Hallo liebe Forenmitglieder,

mein Gott ist das schon wieder so lange her, seit meinem letzten Beitrag.
Wahnsinn. Das schönste ist, es geht mir von Tag zu Tag besser. Ich lebe,
bin gesund und bin spielfrei. Die Gedanken ans Spielen verfolgen mich
überhaupt nicht mehr. Ich bin jedoch nach wie vor vorsichtig und wachsam.
Es werden sicher Momente kommen, wo ich mit dem Thema konfrontiert werde,
wichtig ist es, dann einen klaren Kopf zu haben und es abprallen zu lassen.
Es ist erschreckend wie viel Werbung für Spielhallen, Online Casinos etc. gemacht wird.
Egal auf welchem Sender man ist, der Zuschauer wird damit bombardiert. Furchtbar.

Es macht mich so traurig, wenn ich hier die Beiträge der Neuen lese, es wirft mich direkt zurück in meine Vergangenheit. Zum Glück bin ich ein paar Schritte weiter, und ich möchte jedem nochmal den Mut machen, das Problem anzupacken. Es ist möglich, da wieder raus zu kommen. Man muss es nur selber auch wollen.

Es macht mich auch sehr traurig, dass sich so viele Leute nicht mehr melden. Es ist so schade, viele waren doch schon auf dem richtigen Weg. Warum fällt man dann zurück in das Loch. Na ja, leider kann man diesen Personen nur helfen, wenn Sie es selber auch wollen.

Zurück zu mir, ich bekomme kein Taschengeld mehr. Meine Mum hat nach wie vor meine EC-Karte. Am Anfang des Monats darf ich Geld abheben, und kann es dann selber verwalten. Die EC Karte gebe ich ihr dann wieder zurück. Es klappt hervorragend, und das wichtigste ist: Es war ihre Idee. Ich habe mich bereit gefühlt, und ihr zugestimmt. Dieses Ereignis hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin und mit meiner Familie auch Fortschritte mache. Es hat mich so glücklich gemacht. Nicht mehr lang, dann werde ich wahrscheinlich das Jahr voll haben. Heute werde ich es aber schaffen, spielfrei zu bleiben.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Bis zum nächsten Post

lg Alex
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