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Autor Thema: Mein Weg

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Re: Mein Weg
#120: 29.07.2024 23:16:24
Hey zusammen,

die Schuldnerberatung ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Ich der Überzeugung, dass zumindest mal die Grundbedürfnisse gedeckt sein müssen, um sich mit der eigenen Sucht auseinandersetzen zu können. Ohne Dach über dem Kopf und essen im Kühlschrank wird es natürlich exponentiell schwieriger.

Allerdings würde ich auch gerne nochmal den Punkt von André unterstreichen.
Das Regeln der Schulden muss zwangsläufig auch mit einer Abstinenz einhergehen, andernfalls schaffen die wiedererlangten Geldmittel nur wieder den finanziellen Raum um spielen zu gehen. Als Spielssüchtige ist unser Suchtmittel nun mal Geld, die Konsequenzen stehen da, wenn überhaupt, im Hintergrund. Andernfalls wären wir nicht hier.

Alex, du sagst du willst die Verantwortung für deine Schulden übernehmen, das ist stark, nur übernehme bitte auch Verantwortung für dich selbst und arbeite genauso intensiv an deiner Abstinenz.

LG
Apa
 
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Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.
 
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A
Re: Mein Weg
#121: 29.07.2024 23:25:49
Moin,

alles gut. Ich kann ja nur sagen, wie ich die Situation einschätze. Das ist schon so, wie immer gesagt wird, was daraus gemacht wird, kann jeder für sich selbst entscheiden. Ich berichte aus meinen Erfahrungen im Umgang mit unseren Suchtmittel.
Ich gehe auch nicht von einem pauschalen Insolvenzverfahren aus, überhaupt nicht.
Es geht mir nur um Deine Wahrnehmung. Ich sage doch die ganze Zeit gehe dahin.


Einen weiteren Kredit aufnehmen, um Schulden zu bezahlen, sehe ich als falsch an. Ich leih mir noch mehr Geld, um noch mehr abzubezahlen. Kontraproduktiv in jeder Hinsicht. Sei mal dahin gestellt, ob ich einen Kredit bekomme oder nicht.


Umschuldung wird das genannt, keine zusätzliche Verschuldung.
Ich nehme einfach mal an, das Du das bereits  schon x mal gemacht hast und nun geht nichts mehr.
Jetzt redest es Dir so hin, dass das besser ist als Bank.

Hey, das ist doch jetzt keine Verurteilung oder Vorwurf, das ist eine Auseinandersetzung mit dem was Du fabrizierst hast.


Entscheidend für Dich ist das doch, das jetzt was geändert wird. Das es nie wieder passiert.


Lieben Gruß

André


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Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 
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Re: Mein Weg
#122: 29.07.2024 23:27:45
Ich wollte hier jetzt nicht eine Diskussion ins Rollen bringen.

Natürlich ist mir bewusst, dass die Schuldnerberatung nicht der Weg zum Ziel ist. In zwei Tagen kann kein Mensch Berge versetzen. Wenn ich die Absicht hätte mir durch die Schuldnerberatung Geld zum spielen zu ergaunern, dann wäre ich nicht hier.

Mein Weg hat hier begonnen, dann bin ich falsch abgebogen, und bin nun wieder hier.
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Re: Mein Weg
#123: 29.07.2024 23:31:11
Ich schon wieder  :P

Ja, genau darum geht es ja: die eigene Motivation.  Aber bei Alex sehe ich, dass es um mehr geht als einen leeren Kühlschrank. Hier geht es ,sowie ich verstehe, um die Auseinandersetzung überhaupt. Und das ist doch der Einstieg in ein Leben mit Übernahme von Verantwortung. Die Suchterkrankung ist da, ja! Aber hier finden doch Wege statt, die der Symptomatik entgegensteuern können. Das Schlimmste ist das Verkriechen, das Abgeben, das Leugnen... das sehe ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Ein Auseinandersetzen mit Hilfe, das lese ich zumindest.... und Schuldnerberatung ist doch ein Aspekt der vielen Bereiche einer patholgischen Spielsuchterkrankung , die Klarheit verschaffen zu können. Der Kühlschrank wird bei, nur für meine Gallerie, nicht voller sein sein....
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.....continued.....
 

Re: Mein Weg
#124: 29.07.2024 23:33:40
Sorry André, ich rede mir nichts ein.

Ich habe auch noch nie eine Umschuldung gemacht. Nicht wie du sagst "x-mal"

Für mich ist eine Schuldnerberatung 1000 mal besser als Bank. Bei einer Schuldnerberatung werde ich mit der Scheisse, die ich verbockt habe konfrontiert. Bei der Bank geht es nur um die Höhe der Zinsen.
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Re: Mein Weg
#125: 29.07.2024 23:34:57
Hallo,

na Klasse....
in der Zeit wo der alte Mann schrieb, gleich einige neue Antworten...wo es sonst normalerweise Tage geht.  :)
Und alles beninhaltet auch etwas was ich geschrieben habe.
Gut so.

Liebe Grüße   
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Re: Mein Weg
#126: 29.07.2024 23:35:39
Diskussionen sind so wichtig! Sie vernetzen, tauschen aus und können Blickwinkel ergänzen! Ich glaube wir haben Alle was davon  8)
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.....continued.....
 

Re: Mein Weg
#127: 30.07.2024 07:19:06
Guten Morgen Alex,
Ich freue mich dass du den Weg hierher zurück gefunden hast. Deine Geschichte war damals, als ich hier her kam total wichtig für mich und ich fand es schade als du nicht mehr her kamst, natürlich auch mit dem Gedanken ich hoffe er spielt nicht wieder. Leider war dem ja so .
Ich finde es toll,dass du dich hier wiederfinden willst und Schritte einleitest um endlich spielfrei zu bleiben.
Ich freue mich weiter von dir zu lesen
LG Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 
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Re: Mein Weg
#128: 30.07.2024 07:58:59
Hallo,

auch wenn vieles absolut wichtig ist, egal durch welche Türe ich früher gegangen bin und welcher Name darüber stand...
Commerzbank, psychologisches Institut, Spielothek, Gotteshaus, Sahras Bar  :), Selbsthilfegruppe....
Den heiligen Gral voller Lebenskraft habe ich nirgends gefunden.
Weil ich nie richtig frei war und hätte ich eine Schuldenberatung aufgesucht, dann auch nur weil ein pathologischer Spieler halt Geld braucht
oder es ja irgendwie weitergehen müsste.

Es ist gut in alle Richtungen sich wieder zu stabilisieren, in der eigenen Erkenntnis und Einsicht der Machtlosigkeit dem Spielen gegenüber und der Bereitschaft alles für eine Spielfreiheit zu tun......könnte es sogar funktionieren.
Es fängt ja nicht an einem Schreibtisch an, auch ist es nicht der Kontostand.....
Alex....wie weit bist du ?
Denkst du noch ans Spielen ? 

Liebe Grüße       
     
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Re: Mein Weg
#129: 30.07.2024 20:14:58
Guten Abend zusammen,

ich würde am liebsten jedem einzelnen antworten, dies würde aber den Post komplett sprengen.

Als ich beschloss, mich hier wieder anzumelden bzw. wieder zu schreiben, war es nicht einfach aus dem Bauch heraus. Viel mehr hab ich mich an die Zeit erinnert, wo ich durch dieses Forum, vor allem durch euch zu meinem Leben zurückfand. Ich habe viele Nachrichten von euch erhalten, die ich ignoriert habe, weil ich voll drin war, voll im Spiel.
Aber das möchte ich nicht mehr. Ich möchte nicht mehr spielen, Jacky, so weit bin ich. Ich weiss, dass ich es nicht mehr möchte. Ich würde lügen, wenn ich dir jetzt sage, ich denke nicht mehr ans Spielen. Aber diese Gedanken, die ich nun habe, sind positiv. Ich denke nicht ans gewinnen, ich denke viel mehr an den Gewinn, den ich seit zwei Wochen habe, weil ich nicht mehr spiele.

Heute Schuldnerberatung, will nicht gross drüber erzählen, es war nur eine drei Viertel Stunde in der ich da war. Ich sollte mich vorstellen, den ersten Satz den ich gesagt habe: Hallo ich bin Alex, ich habe meine finanzielle Lage nicht mehr unter Kontrolle, weil ich spielsüchtig bin. Nach diesem Satz habe ich mich erleichtert gefühlt. Einer fremden Person ins Gesicht zu sagen, dass ich spielsüchtig bin, hat mich stolz gemacht. Klar vor ein paar Jahren hatte ich ein ähnliches Gespräch bei der Suchtberatung. Aber es war heute ein ganz anderes Gefühl. Mag sein dass ich mir das einbilde, oder nicht mehr genau weiß, wie es damals war. Dennoch hat es mir positive Energie gegeben. In 4 Wochen habe ich ein zweites Gespräch, soll nun selbständig alle Briefe öffnen und weiter sortieren, in 4 Wochen packen wir es an.

André, ich möchte gerne nochmal auf deine Posts zurück kommen, ich habe viel darüber nachgedacht, und ich verstehe was du meinst. Danke, für deine Sicht, ich werde vorsichtig sein. Ich möchte für die Fehler selber gerade stehen. Dafür nehme ich jede Hilfe an, auch eure.

Nächste Woche Montag um 11 Uhr geht's zur Suchtberatung, selbes Gebäude, andere Person.

Die Dame von der Schuldnerberatung hat mich gefragt, ob ich einverstanden wäre, wenn Sie sich mit der anderen Dame austauschen könnte, über mich, ich habe keine Sekunde gezögert und knallte ein lautes Ja raus.

Ich bin am Anfang, ich bin sehr vorsichtig, ich habe heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht.
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Re: Mein Weg
#130: 30.07.2024 21:56:04
Hallo Alex,

Viel mehr hab ich mich an die Zeit erinnert, wo ich durch dieses Forum, vor allem durch euch zu meinem Leben zurückfand. Ich habe viele Nachrichten von euch erhalten, die ich ignoriert habe, weil ich voll drin war, voll im Spiel.
Aber das möchte ich nicht mehr. Ich möchte nicht mehr spielen, Jacky, so weit bin ich. Ich weiss, dass ich es nicht mehr möchte. Ich würde lügen, wenn ich dir jetzt sage, ich denke nicht mehr ans Spielen. Aber diese Gedanken, die ich nun habe, sind positiv. Ich denke nicht ans gewinnen, ich denke viel mehr an den Gewinn, den ich seit zwei Wochen habe, weil ich nicht mehr spiele.

Das ist doch einmal etwas.
Mir ist es egal was irgendjemand zu dir sagt, bei der Schuldenberatung, Suchtberatung oder sonst wo.   
Für mich ist nur wichtig was du über dich selbst schreibst.
Ich bin genau so ein pathologischer Spieler wie du auch, ähnliches durchlebt und wohl allerorts ziemlich das Gleiche
gehört wie du .
Ich finde es klasse dass du hier schreibst, es wäre schön deiner weiteren Entwicklung folgen zu können.
Auch wenn ich ab und an etwas lapidar schreibe oder etwas zynisch darstelle.....ist es kein Spaß hier.
Was denkst du warum André , Fred, MiLu, Medea, Apa oder ich dir hier schreiben ?
Wenn wir nicht an dich glauben würden dass du die Kurve noch bekommst....wären es ganz andere Antworten.
Du hast ja auch selbst geschrieben am Anfang zu stehen und es hat ja auch die letzten Jahre leider nicht funktioniert.
Warst doch in Wirklichkeit gar nicht da, aufgegeben, ignoriert und nur noch nach Außen agiert.
Versuche dich selbst zu spüren, dies ist nicht immer schön und kann emotional sehr schmerzen. 
Und genau dann hast du es lokalisiert in deinem Kopf...verstehst du das ?

Ich würde dir gerne schreiben was für ein Vollpenner du doch warst  :), kann es aber nicht wirklich.
Ich kann es nämlich gut verstehen und nachempfinden, wie wir psychisch an so einem erbärmlichen Tropf hingen.
Und genau dies wird mich immer irgendwo zweifeln lassen, auch und gerade bei mir selbst.
Unser Weg Alex, Du und auch ich ...keiner muss ihn alleine gehen.

Nicht mehr Spielen zu müssen  ist eine Erlösung.

Liebe Grüße   
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Re: Mein Weg
#131: 31.07.2024 08:44:50
Was meinst du mit "du musst deine Taktik komplett ändern". Ich nehme jeden Ratschlag und Tipp sehr gerne an.

Moin.
Wenn es da ein allgemeines Rezept gäbe, wäre es einfach :-)
Wenn man einfach die Vergangenheit Revue passieren lässt, erkennt man ja schnell, dass der gewählte Weg lückenhaft ist /war.
Er führte nicht zum gewünschten Erfolg.
Da würde ich alles Bisherige über den Haufen werfen und frisch anfangen mich zu hinterfragen was ich für mein Leben wirklich will.
Bei mir waren es immer nur Vorhaben, Pläne und "Gesabbel". Das hielt je nach Willensstärke unterschiedlich lang.
Rückblickend kann ich für mich nur sagen, dass meine heutige Abstinenz einfach daraus resultiert,
dass ich mir und anderen gegenüber 100% aufrichtig in jeder Situation war. Und es heute immer noch bin.
Und so war auch meine damalige Entscheidung, dass jetzt "Schluss" ist zu 100% aufrichtig und gewollt.

Für mich ist das der richtige Weg. Die innere Freiheit erreicht.
"Mein" Weg muss nicht jeder gut oder richtig finden. Spielt für mich auch keine Rolle.
Wichtig ist, dass er für mich richtig ist.

Damit bin ich zwar für so manchen Mitbürger "unbequem" oder werde gar irrtümlich als "arrogant" wahrgenommen.
Aber das beeinflusst mich nicht negativ. Wenn es dazugehört aufrichtig zu sein, dann gehört es halt dazu.
Ich wüsste genau, dass ich wieder spielen würde, wenn ich anfangen würde Geschichten zu erzählen.
Dann würde ich sie mir irgendwann selbst erzählen ... und mein innerer Suchti die Situation gnadenlos ausnutzen.
Das Risiko gehe ich nicht ein. Da verzichte ich lieber auf ein paar "Likes"  :)

Schmerzhafte Auseinandersetzungen mit sich selbst und den "Liebsten" gehören dazu.
Sind notwendig für den Genesungsprozess - für ALLE Beteiligten.
Aus Angst und/oder mangelnder Courage nur zu 90% "ehrlich" zu sein wird nicht dauerhaft gelingen,
oder ganz einfach zur dauerhaften Belastung werden.

Sich von dem (Sucht-)"Dreck" zu befreien gibt Platz für Neues. Wichtigeres.

Nächste Thema:
Schuldnerberatung ist ein schwerer Schritt. Ist es auch die Einsicht die Kontrolle verloren zu haben.
Das ist ein großer Schritt. Wirklich nötig wenn er nötig ist :-)
Sich professionelle Hilfe holen ist immer richtig.
Gut, dass du die Dinge jetzt wirklich angehst.

Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg
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a
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  • Dankeschön: 534 mal
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Re: Mein Weg
#132: 31.07.2024 09:25:12
Moin Alex,

welcome back, so schön, dass du wieder schreibst, auch wenn der Anlass ein weniger Guter ist!?

Ich krame mal ein Zitat von dir aus, dass bereits ein paar Jahre alt ist!

Zitat
Ja jacky, im Moment probier ich es alleine. Alles alleine. Weil ich alleine bin. Am Montag habe ich meine Suchtberaterin angeschrieben. Sie ist in Rente, also nicht mehr da. Es gibt Ersatz.. eine neue Person, der man sich erstmal anvertrauen muss....

Hat jetzt zwar 4 Jahre gedauert, aber nun versuchst du es wieder mit einer Beratung, dieser Schritt wäre damals auch möglich gewesen, hast ihn aber nicht gemacht, frage dich warum!? Alleine ist ein Leben mit der Spielsucht nahezu unmöglich, wer sozial nicht verankert ist, verliert sich oft im Spielen. Das Teilen deiner Probleme und Gefühle ist essentiell, hier im Forum, in einer SHG, mit einer Suchtberatung oder mit Freunden und Verwandten. Welchen Weg du auch nimmst, sobald du alleine abbiegst, kann dies mit großer Sicherheit eine Sackgasse sein auf dem Weg der Abstinenz.

Alex, schön, dass du wieder hier bist, bleib bitte am Ball - das Leben wartet!!!!

aT
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A
Re: Mein Weg
#133: 31.07.2024 11:10:41
Moin Alex,

bei mir war, glaube ich, u.a. auch wichtig meine Gedanken, Annahmen zu durchbrechen.
Sie zu ändern, mein Selbstverständnis zu hinterfragen.
Nur wo sollte ich da ansetzen ? dazu braucht es meist Input von außen. Das mache ich mal jetzt.

Mir fällt auf, das Du Dich selbst beurteilst, dass es besser wird, dass Du eine Erleichterung als Veränderung Deines Suchtverhaltens einstufst. Seit Deinen Beiträgen von 2017.

Das Du auch bis dato, zumindest gedanklich, das gleiche machst.
Siehe Mail an Suchtberatung, auch damals schriebst Du das ähnlich wie vorgestern. Jahre dazwischen. Okay. Dieses Mal gehst Du denn tatsächlich hin. Es ist auch egal jetzt, wie, was wo, was war. Entscheidend ist mal was anders zu machen.

Es war damals viel leichter schreibst Du immer wieder, wenn Du nach den jeweiligen Spielzeiten wieder aufhören willst. Weißt Du warum ?
Weil Du es damals gar nicht wirklich geschafft hast, denn wo genau bist Du immer wieder gelandet ? Im Spiel. ( So würde ich das mal betrachten, dann bist Du automatisch mehr auf der Hut.)

Folgende Aussage ist dann also nur eine Annahme von Dir.


Ich weiss wie es geht, was ich tun muss.


Verstehe mich nicht falsch, Ja, Du kennst den Weg, aber wenn Du genau den gleichen gehst, führt er wo hin ?
Das heißt hier solltest Du was ändern, meist nur im Kopf.
Es geht mit kleinen Dingen los. Wie Aussagen tätigen, aber nicht machen.
Weißt wie ich meine ? Du enttäuscht nicht andere, sondern Dich selbst. Du merkst es aber vielleicht  nicht mal, dass läuft oft im Unterbewusstsein. Du wiederum hast das Gefühl Du enttäuscht andere. Das bedeutet oft, Du hast diese Aussage nicht unbedingt getätigt, weil Du es willst, sondern warum genau ? Sowas solltest Du Dir anschauen. So lernst Du Dich selbst kennen und verstehen.

z.B. Ich will bei Euch mal die SHG besuchen, läuft die Donnerstags noch ? Ich möchte mich anmelden.
Daraufhin schrieb ich Dir den Link dazu. Anmeldung erfolgt ? Nö.

Mir persönlich ist es egal. Ich habe bei dem Wetter besseres zu tun. Lust auch nicht.

So aber was macht das mit Dir ?

Streiche jetzt bitte die Reaktion, ich will mich erstmal um meine Schuldenregulierung kümmern. ( Zumal der Termin jetzt in 4 Wochen erst wieder ist ) Solange müssen alle Gläubiger warten, Du musst Deine Wohnung verlassen ( hast Du jedenfalls gesagt) und noch eine ganze Menge mehr. )

Was macht das also mit Dir ?

Das so als Ansatz, vielleicht hilft es Dir, vielleicht auch nicht.

Kopf hoch und immer weiter, Alex.

André

P.S. Egal was Du sagst, egal was Du machst es ist nie eine einseitige Veranstaltung.  Aus der Sucht musst Du aber "alleine" kommen. Kein Berater, kein Schreiber kann Dich vom Spiel abhalten oder übernimmt Deine Schulden. Du bist derjenige und Du kannst das auch.
Wenn Du das kapierst, verinnerlichst hast geht schon vieles einfacher.
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Re: Mein Weg
#134: 31.07.2024 20:44:57
Guten Abend zusammen,

zuerst vielen Dank für eure hilfreichen und ernsten Antworten. Auch wenn ich den Eindruck habe, dass so manche Antwort etwas hart ist.

Nun klar, ich bin spielsüchtig, habe eine Schuldenberatung in Anspruch genommen und sehe mich durch diverser Handlungen, die ich in den letzten Tagen gemacht habe, erleichtert. Aber diese Veränderungen zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Auch wenn es vielleicht der gleiche Ansatz ist wie vor ein paar Jahren, es hilft mir. Als ich mich hier wieder angemeldet habe, habe ich mir selbst gesagt, was du hier schreibst, soll nicht nur Gelaber sein, es soll dich wach halten. Die Aussagen, die ich hier treffe, die meine ich Ernst. Die Schuldnerberatung, war mir ernst, deswegen bin ich hin. Die Suchtberatung, ist mir ernst, deshalb werde ich da auch hin gehen.

Warum soll ich die Reaktion, die Schulden zu regulieren, streichen? Auch wenn der Termin erst in 4 Wochen ist, ich kann mich doch dennoch schonmal damit befassen.

Es hilft mir, mein Tagebuch fortzuführen, ich beschäftige mich mit meinen Gedanken und Emotionen. Ich versuche in mich hinein zu sehen und einfach aufzuschreiben, was ich in dem Moment fühle oder denke.

Entschuldige André, als ich das mit der SHG schrieb, und gesagt hab ich möchte mich anmelden, habe ich gedacht, das ich damit angemeldet bin. Wusste nicht, dass ich noch eine PN schicken soll, mein Fehler.

Bitte tue mir nur ein Gefallen, und kritisiere nicht jeden einzelnen Post von mir, das hilft nicht, auch wenn du es nicht böse meinst.

Ich gehe meinen Weg, wie ich es für richtig halte. Ich erwarte von niemandem, das er meine Schulden reguliert, oder mich vom Spielen abhält. Ich will es von mir selber. Zu mindestens die nächsten 24 Stunden.
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