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Autor Thema: Jürgens Tagebuch

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Re: Jürgens Tagebuch
#255: 08.10.2022 22:39:42
Hallo,

...es fing damals einfach an, einfach so.

Auf einem Trainings-Ferienlager beim Fußball, keine Ahnung mehr wie das Kartenspiel hieß.
Wir spielten es um 50 Pfennig, ich verlor recht schnell meine paar Mark.
Fragte dann einen Kumpel der auch mitspielte ob er mir etwas liehe, ach was...ich bettelte eher.
Er hat mir nichts geliehen.

Irgendwann später bei einem Schulfreund, seine Eltern hatten eine Pizzeria.
Wir spielten an einem Automaten, es war bewusst mein erstes mal.
Allerdings viel früher auf der Hochzeitsfeier meiner Eltern in einem Gaststätten - Nebenraum 1972, sah ich anderen Kindern zu wie sie am Automaten spielten. Einer hat sogar fünf Mark gewonnen, ich erinnere mich noch sehr gut daran, komisch an den Rest dieser Feierlichkeit überhaupt nicht mehr.
Nach dem Automatenerlebnis mit meinem Schulfreund kam es über die Jahre  immer einmal wieder dass ich spielte.
Inklusiv der gelegentlichen  Kartenspiele nach dem Fußballtraining gab es doch nichts ungewöhnliches dabei.

Mit meinem ersten Ausbildungslohn ging ich noch in der Mittagspause in der ich meinen Lohn vom Sparkassenkonto holte, in eine Kneipe und spielte einige Minuten um dann wieder zurück zur Arbeit zu rennen.
Nach der Arbeit verspielte ich dann den Rest meines ersten Lohnes in meinem Leben.
Der Rest ist Geschichte......

Eigentlich erzählte ich die ganze Wahrheit nur einem sehr vertrauten "Psychodoc".
Es war irgendwann in den späten 70ern. meine Mutter nahm mich abends mit zu einem Elternabend in meiner Schule.
Sie ging zu meinem Lehrer ins Zimmer während ich durch die dunklen abgelegenen Gänge schlich.
Angst hatte ich...sehr.
Nicht vor der dunklen Stille zwischen den Klassenzimmern, sondern von dem was wahrscheinlich später eh folgen würde.
Nachdem wir zuhause ankämen und meine Eltern auf mich einwirken würden, aufgrund des Gesprächs mit dem Lehrer.
Mit solchen Ängsten bin ich groß geworden, jeden Tag.

Ich ging also durch diese Gänge und es kam mir so vor, als liefe ich durch ein Konzentrationslager.
Und ich wusste damals noch gar nicht was dies ist, Emotionen die man erst nach vielen Jahren in Worte fassen kann.
Da kam ein schwarz angezogener Mann mir entgegen, er hatte kein Gesicht.
Er sagte "folge mir".
Ich wusste es wäre nicht richtig, doch nach wenigen Schritten des fremden Weges ließ dieser ewige Kreuzfeuer Gewittersturm in meinem Kopf nach.
Endlich hatte ich etwas gefunden um meiner Realität zu entfliehen.
ich lebte zum Einen weiter als wäre nichts gewesen und niemand merkte dass ich gar nicht mehr da war.
Entfloh aber emotional in eine Welt die ich mir selbst erschuf. 

Das spätere Glücksspiel dabei, war "nur" ein willkommenes Medium.

Ich muss nun berichten, es holte mich alles ein, jetzt zum Beispiel gerade wieder...schreibs ja auch  :)
Es war alles nur in MEINEM Kopf, regelte die ganzen Abläufe.
Seit einigen Jahren nun folge ich nicht mehr diesem "Mann ohne Gesicht".
Denn ich konnte es erkennen wer er wirklich war...in einem Spiegel an der Wand.

Und ich darf wieder Ängste haben.

Liebe Grüße   




   
 
 
   

   

               
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Re: Jürgens Tagebuch
#256: 06.11.2022 23:03:16
Hallo,

eigentlich könnte ich hier immer so viel schreiben, das geistige Material dafür ist eh unerschöpflich.
Alles sollte man/ich ja auch nicht immer auf eine Waage legen, um es mit etwas anderem auszugleichen.
Was mir gerade recht leicht von der Hand geht....

Sorgen sind immer irgendwie da, Freude und Antrieb aber auch.
ja, hält sich nicht immer in der Waage, ein bewusstes Leben nährt aber davon.
Darum diese kurze Meldung nun.
Im Bewusstsein, es werden noch schwere Tage kommen sicherlich, aber auch gute.

...immer bereit.

Liebe Grüße 
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Re: Jürgens Tagebuch
#257: 30.12.2022 23:24:44
Hallo,

mein Tagebuch -Jahresabschlussbericht.

Es war ein gutes Jahr, privat und beruflich ja eh immer.
Gelernt habe ich etwas, eigene Ansprüche realistischer einzuordnen.
Macht ja keinen Sinn irgendwo hinkommen zu wollen, wo noch gar keiner war.   
Meiner Familie geht es recht gut, dies macht mich nahezu zufrieden.
Zu Weihnachten hat mir jemand ein Pokerspielset geschenkt  :), jemand weiß halt von nichts bei mir.
Für mich war es eine kleine isolierte Erinnerung als ich die Spielchips in der Hand hielt.
Ich kann mich da schon noch gut erinnern.
Und beides liegt nun im Keller bei uns.

Ich schaue auch nichts mehr über Poker oder Glücksspiele im Internet an, dachte einst wohl ich müsste  da irgendwie dran bleiben.
Was so geht in dieser Branche, wie sie sich weiter entwickelt usw.....
Schmarn !

Allerweltsbeitrag ...Allerweltsleben.....da wollte ich immer hin.


Einen guten Rutsch Euch allen, ganz besonders den Neuen mit ihren aktuellen Sorgen.
Sylvester ist auch irgendwie ein kleiner Resett Button.

Liebe Grüße     
   
       
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Re: Jürgens Tagebuch
#258: 05.02.2023 23:44:58
Hallo,

neues Jahr, erster Beitrag...gleicher Trott.

Diese schier unbändige Kraft nach dem Verlangen um wieder diesen Erlebniszustand zu haben beim Spielen ordnete alles unter.
Sorgte für Disharmonie in meinem sozialen Verlangen und mauerte mich ein.
Heute ist es schön nicht mehr an diesem Tropf zu hängen, doch neu entfaltet hat sich im Grunde nichts bei mir.
Meine Persönlichkeit hat sich nicht geändert, gut ich nehme sie nun aber endlich auch wirklich wahr.
Bin älter, erfahrener geworden und im Grunde hat sich die Reihenfolge meiner Werte nur folgend verändert,
alles rutsche eine Position höher , weil ja der "erste Platz" aufgelöst wurde.
Negative Eigenschaften und Merkmale, die durchaus noch vorhanden sind wurden durch meine aktive Suchtausübung zwangsweise verstärkt.
Die sind halt einmal da, ich kenne sie und meide so gut es eben geht.
ich bin kein perfektes Individuum !

Rainer hat mir einmal geschrieben, Zitat: " Spielen ist nicht das Symptom sondern der Wirt".

Das Spielen und der ganze Rattenschwanz dahinter zeigte mir erst wo meine "Schwächen" liegen.
Darin wälzte ich mich dann so lange, mein Wesen bringt mit sich dass ich alles sehr konsequent angehe, wenn mir danach ist.
Und Selbstaufgabe war wohl mein absoluter Favorit dabei, es gab nichts bequemeres.
Nicht einfach sich aufgegeben zu haben und dennoch in der "Außenwelt" hervorragend zu funktionieren.
Nun ist es völlig anders, bewusst mache ich nun sogar kleine Fehler in meinem Leben, um wohl zu zeigen auch Schwächen zu haben,
zusätzlich zu den eh allerorts bekannten.   
So empfinde ich auch diesen Beitrag...

Schwächen sind keine Fehler.

Liebe Grüße   
     


 
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A
Re: Jürgens Tagebuch
#259: 06.02.2023 13:56:24
Moin Jacky,

.... doch neu entfaltet hat sich im Grunde nichts bei mir.
Meine Persönlichkeit hat sich nicht geändert, gut ich nehme sie nun aber endlich auch wirklich wahr.


stelle Dein Licht nicht unter dem Trübsal Deiner Gedanken. Eine ganze Menge hat sich neu entfaltet : wie oft hast Du bitte sehr eben genau nicht nach Deinen Werten gelebt, vielleicht auch ohne sie selbst wirklich  genau zu kennen, vielleicht nur zu erahnen. Es ist doch wumms, ob wir auch negative Eigenschaften haben, wer nicht ? 


Diese schier unbändige Kraft nach dem Verlangen um wieder diesen Erlebniszustand zu haben beim Spielen ordnete alles unter.



Wenn das keine Rolle mehr in Deinem Leben darstellt, dann hast Du wohl Deine Persönlichkeit zur vollen Entfaltung gebracht, Dich selbst akzeptiert, so wie Du bist.

Ich kann mir denken, worum es Dir geht, kenne ich ja selbst.  ( Vielleicht nach ein bisschen : kommt da noch was, geht da noch was ? das ist alles ? )

Doch wenn Du Dein Erreichtes, nach über 30 Jahren Spiel  + die Zeit davor,   also mal zusammengerechnet ca 50 Jahre ggü. Deine 6 1/2 Jahre spielfrei stellst, ist das  nicht der Wahnsinn ? Wie geil ist das, jeden morgen solltest Du aus dem Bett springen, Dir das mal vor Augen halten.
Wärst Du noch im  Spiel und was dahinter steckt gefangen, wärest Du noch nicht mal in der Lage Deinen Beitrag überhaupt so zu verfassen, wie Du es getan hast, wie Du es auf irgendeine Art und Weise täglich machst.

Wenn das keine Entfaltung ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

Lieben Gruß

André
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Re: Jürgens Tagebuch
#260: 06.02.2023 20:37:56
Moin André,

ich freue mich immer wenn ich eine Antwort hier bekomme, von Dir ja sowieso.
Versuche schon wenig zu polarisieren, möchte aber auch so schreiben wie ich es möchte.

Manchmal trübt auch bei mir etwas Resignation, ein Überbleibsel vergangener Tage.
Bin nicht so der Typ für "Happy Hippo" Beiträge wenn ich über mich schreibe.
Daher tat es echt gut mein Freund, von Dir hier lesen zu dürfen.
 

Grüß Dich
   
 
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A
Re: Jürgens Tagebuch
#261: 06.02.2023 21:17:28
Moin André,

Das ist mir sehr wohlwollend aufgefallen. Das gibt nen Stern für Dich. 3 Jahre, 3 Jahre  hat das gedauert.  :) ;) :D ;D

Lieben Gruß

André
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Re: Jürgens Tagebuch
#262: 06.02.2023 21:59:39
Moin André,

 
Das ist mir sehr wohlwollend aufgefallen. Das gibt nen Stern für Dich. 3 Jahre, 3 Jahre  hat das gedauert.  :) ;) :D ;D

Nach so vielen Jahren machte ich mir die Mühe und betrachtete einmal die Accent Taste genauer.
Vorher drückte ich immer gleichzeitig Shift / Accent dann e, war natürlich immer falsch.
Also nur Accent Taste dann e.   :)
Haste auch mehr als nur verdient.

Grüß Dich
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Re: Jürgens Tagebuch
#263: 10.03.2023 20:19:07
Hallo,

heute bekam ich meine erste Brille vom Optiker , wusste gar nicht wie gut man eigentlich sehen kann.
Sonst immer nur diese "billig" Lesebrillen aus fragwürdigen Discountern.
Die lagen immer überall rum bei mir daheim und im Geschäft.
Damit habe ich meinen Augen nur noch mehr geschadet, zumal ja eh beide Augen unterschiedlich im Sehvermögen.

Kein so großer Schritt in eine weiter verbesserte Lebensqualität als meine Entscheidung spielfrei zu sein, aber immerhin.
Nun sogar spielfrei mit Durchblick.  8)

Liebe Grüße 
 
   
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Re: Jürgens Tagebuch
#264: 11.04.2023 00:06:13
Hallo,

In diesen ganzen Jahren war ich jetzt fast 28 Tage online, immer einmal geschaut ob jemand geschrieben hat, selbst einiges geschrieben oder schlicht einmal vergessen mich abzumelden.
Es war/ist für mich nie ein Aufwand und gehört auch fest zu meinen täglichen Abläufen.
Eine gute Verbindung um weiterhin für mich meine Spielsucht auf engen Abstand zu halten.
Meine persönliche Entwicklung auch in diesem Bereich zu festigen, fördern und auch oft neu zu erfahren.
So wie ja auch in allen Unternehmungen die ich sonst so mache, gibt es auch eben dafür Gründe.

Der immer widerkehrende Versuch unsere Forenlandschaft hier etwas zu erweitern ein ganz normaler Vorgang dabei.
Als kleiner Teil der Gemeinde etwas mit zubewegen, um eine breite Brücke über diese Krankheit hinaus gestalten zu können.
Es hat nicht funktioniert und nur in einigen persönlicheren Kontakten geht es schon sehr weit.
Dafür bin ich dankbar und alles ist so auch wirklich in Ordnung.
Erkrankte Menschen gehen meist auch nur soweit einen gemeinsamen Weg, bis wieder eine Normalität eintritt.
Oder sie aufgeben und einfach noch nichts ändern können.
Auch der Lauf der Dinge und ja auch im Suchtgedanken verständlich und nachvollziehbar.

Es geht auch nicht um das Forum, sondern um die Menschen die hier schreiben.
Meist in Sorgen und Ängsten um erst einmal hineinzuhören, was sie alles dagegen tun könnten.
Ihnen alleine gebührt unser aller Aufmerksamkeit und es geschieht eh im Wechsel mit Mitgliedern die schon länger da sind.
Mit doch jedem hier!
So braucht auch niemand einen "Circus Maximus" an diesem Ort mit irgendwelchen Kuriositäten oder Spinnereien.   

Naja, wieder ein Beitrag den keiner braucht  :) nicht einmal ich.
Muss ihn ja auch keiner lesen, der es nicht möchte.

Liebe Grüße 
       
 


 
 
 
   
     
     
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Re: Jürgens Tagebuch
#265: 11.04.2023 07:55:04
Naja, wieder ein Beitrag den keiner braucht  :) nicht einmal ich.
Muss ihn ja auch keiner lesen, der es nicht möchte.

Ist immer wie eine neue Folge einer Lieblingsserie.
Die braucht auch keiner und alle warten gespannt darauf.
Du bist meine Lieblingsserie und ich freue mich über jede neue Folge  ;D
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Re: Jürgens Tagebuch
#266: 11.04.2023 15:19:45
Muss jetzt mal kurz outen:

Dies ist und bleibt einer meiner Lieblingsthreads!  8)

aT
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Re: Jürgens Tagebuch
#267: 16.05.2023 22:28:03
Hallo,

etwas dem ich zum ersten male hier im Forum begegnen durfte war das Gelassenheitsgebet, manchmal auch gekürzt als Gelassenheitsspruch.
Olaf und Robert brachten es mir damals immer wieder nahe, später durfte ich es oft von Taro und auch anderen immer wieder neu erfahren.
Heute erinnerte mich ein guter Freund daran, sogar ohne es zu benennen.
Und heute Abend, gerade eben konnte ich es endlich einmal auch jemanden weitergeben in meinem Leben.
Viel zu wenig denke ich daran.

Natürlich rein individuell aber alles andere als unbelehrbar.  :)

Mich freut das und wie grüßt der Norden ?

Moin

 
 
   
     
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Re: Jürgens Tagebuch
#268: 24.06.2023 00:03:04
Hallo,

...dann bin ich mal wieder dran.

Das Glücksspiel kann nicht weiter weg sein als in meiner jetzigen Lebensphase.
Im Grunde ist der einzige Kontakt hier in diesem Forum, einerseits dazu zu stehen und andererseits dies auch zu vermitteln. 
Diese ganze Zeit hat mich wesentlich ruhiger gemacht und viel entspannter kann ich damit umgehen.
Wahrscheinlich wenn ich in eine  aufgebende Situation käme um wieder zu flüchten, wäre es sogar etwas anderes als das Spiel.
Darum geht es aber nicht und ging es auch nie, es geht alleinig in mir selbst.
Habe ich nun den Spaß am Glücksspiel verloren ?
Hat es mir überhaupt einmal Spaß gemacht ?
Wohl schon ein wenig, aber nie so viel dass ich dabei Freude empfand!
Jene empfinde ich erst seit ich nicht mehr am Tropf hänge....alles vorher war eh nur überschattet und bewölkt.   
In den ersten Schritten zur Spielfreiheit habe ich immer versucht diese dunklen Wolken so schnell als nur möglich aufzulösen, es hat nicht funktioniert.
Es brauchte halt seine Zeit bis endlich wieder Sonnenlicht zu mir durchkam, alles andere war eh nur ein vorübergehender Regen.
Was auch alles dahinter steckt, dies ist mein heutiges Fazit.

...nicht so schlecht, für einen pathologischen Spieler.

Liebe Grüße 

     
     
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« Letzte Änderung: 24.06.2023 14:53:20 von Jacky1 »
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#269: 24.07.2023 00:15:36
Hallo,

ich bin nicht dazu geschaffen ein "arschgelecktes" Leben zu führen.
Meine Bestimmung und die Regeln meines Lebens.
Einmal am Rande eines Lebens gestanden zu haben, änderte nur meinen Umgang damit.
Warum sollte ich mich hier auch besser verkaufen als ich es wäre.
Damals nahm ich die Spielsucht einfach an, dadurch vergaß ich die Seen und Wälder.
Den Himmel und Freunde, Familie und mich selbst.
Keine Ahnung was sonst aus mir geworden wäre, in einem anderen geführten Leben.     
Diese Sucht kam nicht zufällig als Schicksalsschlag oder sonst einem kosmischer Zufall.
Es ist meine gelebte Biografie und ich kann damit ein wenig Frieden schließen.
Diesen Umstand verdanke ich so vielen Menschen an meiner Seite. 
 
Diese ganze Kausalitätskette brachte mich genau da hin wo ich heute stehe.
Zu jenen Menschen die mich mögen oder lieben.
Manche waren schon immer da, ich bin auch sehr glücklich das neue dazu kamen und andere mussten halt gehen.

Verlorene Träume, Hoffnungen oder verlorenes Vertrauen....
Ein aktiver Spieler verbirgt halt alles bis zum letzten Atemzug.
Viele konnten es nicht wissen, eine harte Lektion auch für mich selbst.   
Daraus musste ich wachsen und andere mussten es auch, meine Schuld.
Da gibt es nun kein entweder - oder, so war dies nun mal.
Alles konnte ich nicht wieder gut machen, es ist schier unmöglich.

..entweder bereut man alles oder nichts.
Und heute bin ich nicht in der Lage mein Leben zu bereuen.

Liebe Grüße   
   
 

   
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