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Autor Thema: Jürgens Tagebuch

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Re: Jürgens Tagebuch
#195: 03.08.2020 01:23:16
Hallo,

...da fuhren wir mit der "Dreckskarre" von meinem Kumpel nach Baden Baden.
Wir waren noch jung, grün hinter den Ohren, keine Kreditkarten, nur Bargeld und Träume.
Das Spielen dort ging nicht so lange, ein kurzes Drama in zwei Akten, unterbrochen durch einen kurzweiligen Gewinn.

Gerade noch genug Benzin im Tank und dieses mal ohne Bargeld fuhren wir wieder heim.
Aber vorher mussten wir noch den Auspuff neu mit Draht fixieren, da klappern nervte schon auf der Hinfahrt.
Zudem kam nun noch ein Kühlerschaden dazu, so mussten wir alle paar Kilometer neues Wasser einfüllen. 
Wir "besorgten" uns eine Gießkanne und fuhren über die Dörfer, an wohl jedem Friedhof auf dieser ca 130 km langen Strecke hielten wir an und füllten die Kanne nach.
Und wenn schon, wir hatten noch genug Zigaretten und waren uns einig, das nächste mal fahre dann ich.  :)

Kein Witz, dies war mein erster Besuch im Casino Baden Baden.
Und diese Geschichte ging noch ewig weiter.....
Genau wie die der zwei Träumer, die meist solange spielten bis alles weg war.

Eigentlich hätte ich es nach jener Heimfahrt schon ahnen können, doch ich war blind, ein Glücksritter ohne Respekt vor dem Leben.
Die Autos mit denen ich die späteren Jahre hinfuhr wurden zuverlässiger.
Der Fahrer hingegen war nun marode, immer mehr selbst nur noch ein Flickwerk.
Es hätte mir sicherlich gut getan, damals wieder einmal über die Dörfer nach Hause zu fahren.
An den Friedhöfen vorbei.....

Ich habe es versucht, es funktioniert kaum noch nostalgisch über jene Zeit zu schreiben.
Was mich/Dich zu Grunde richtet ist nicht nostalgisch.

....ausgeträumt ?
nein  :) niemals.

Liebe Grüße

 
     
             
     
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« Letzte Änderung: 03.08.2020 10:36:17 von Jacky1 »
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#196: 05.09.2020 00:12:05
Hallo,

zwei Dinge.

Keine Lust zu spielen, keinen Druck und schon fast ein Ekel in der Erinnerung.
Warum sollte ich auch, es ist nichts geblieben von einst.
Schon sehr davon überzeugt und mit ganzem Willen, dies wird es nicht mehr geben.
Etwas ist allerdings geblieben und ich kann es nur versuchen, es in Worten zu beschreiben.

Nicht greifbar aber spürbar, als würde man in Golddukaten baden und gezwungen an eine rostige Münze zu denken. 
Man braucht sie nicht, will sie nicht und doch ist diese Lücke da.
Egal was man auch alles anstellen würde im Leben, es geht einfach nicht weg.
Eine Lücke die nie wieder zu füllen scheint, ein Loch, ein "kosmischer" Defekt.
Da beschäftige ich mich doch sehr mit der Spielsucht, suche und frage.
Im Grunde ja die gleiche Thematik wie früher, nur halt hinter dem Vorhang und im Positiven.
Mein früheres Suchtverhalten auf einer Wärmeplatte.
Und genau dies lässt mich diese "Lücke" auch spüren, oder wegen dieser "Lücke" beschäftige ich mich ja erst mit der Sucht und mit mir.    :)
Fakt: Über so viele Jahre erlebtes Verhalten, welches immer die gleichen Abläufe hatte, kettet an Emotionen.

Das zweite Ding:

Rauchen, eigentlich ist der einzige Grund warum ich rauche, nur:
Wenn ich es nicht mehr mache, würde ich ja gezwungen an zwei "rostige Münzen" zu denken.

Mein Leben wäre das Gleiche, etwas gesünder keine Frage, eine Sucht weniger und die Genugtuung.
Und da wären noch viel mehr Sachen die ich nicht unbedingt machen sollte, alles zu brechen würde unweigerlich dazu führen....
auf einmal zu baden in Unmengen an rostigen Münzen und gezwungen an einen Golddukaten zu denken.  :)
Weitere Lücken, die ich nicht bräuchte,wollte und imaginär, sie würden mich nicht sorgen oder quälen...halt einfach nur da.   

Ein eigentlich wertiger Beitrag endete nun wieder Ambivalent .  :)
Absolut nicht wichtig aber gewollt, es ging nur darum etwas zu beschreiben.

Verstehst Du was ich meine ?
 
Liebe Grüße
     
         
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« Letzte Änderung: 05.09.2020 00:31:32 von Jacky1 »
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#197: 05.09.2020 08:38:04
Rauchen, eigentlich ist der einzige Grund warum ich rauche, nur:
Wenn ich es nicht mehr mache, würde ich ja gezwungen an zwei "rostige Münzen" zu denken.

Völliger Unsinn. Es käme eine weitere goldene Münze dazu.
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Taro

Re: Jürgens Tagebuch
#198: 06.09.2020 17:04:32
Moin Harald,

das man selber so wird, wie das was man am meisten bei den Eltern ablehnt ist ja nun kein grosses Geheimnis. Die Kunst liegt viel mehr darin es selber mit zu bekommen, was für die Aussenstehenden eh offensichtlich ist.

Moin Jacky,

nein, keine meiner Süchte oder der Verzicht darauf kommt auch nur im entferntesten einer rostigen Münze gleich. Der Spielstop hat in mir einen unbändigen Hunger nach Leben und eine nicht versiegende neigier gebracht. Wo würde ich wohl heute ohne die Spielsucht stehen, habe ich Ihr doch letztlich zu verdanken das ich Zugang zu mir selbst bekommen habe. Nach dem Verzicht auf das Spielen ist der Verzicht auf das Nikotin das beste was mir je passiert ist. Ich wäre ja nie auf die Auswirkungen des, Atems auf meinen Körper gestoßen, weil ja schon tiefes einatmen nicht mehr möglich war. Körperlich habe ich mal mindestens 10 Jahre zurück bekommen. Etwas zugenommen. Das sollte sich dann diesen Winter aber auch langsam erledigen.

Taro
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Re: Jürgens Tagebuch
#199: 06.09.2020 21:56:14
Hallo,

da kann man ja schon gut erkennen, welche Gedankengänge sich verwirren bei mir.
Auch wenn diese ja vorhanden sind und ich habe sie erklärt, welche ""Ausreden"" so ein Raucher sich zurecht legt.

Kompliziertes zerlegen und wieder zusammensetzen in der geistigen Theorie.  :)

Statt klar und deutlich ohne Umwege sich ein Ziel setzen und auch verwirklichen.
Denn Nikotin zu rauchen hat keine Vorteile...absolut keine für einen Menschen.

...auf dem Teppich der Tatsachen.

Liebe Grüße
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#200: 07.09.2020 08:58:46
Moin Jacky,

mit dem Rauchen aufzuhören ist eine wesentliche leichtere Entscheidung als mit dem Spielen zu brechen. Wenn du es nicht möchtest, genug Geld hast und in Kauf nimmst, dass dein Lungenkrebsrisiko ein wenig steigt, dann quarze weiter vor dich hin. Ich habe auch immer gerne geraucht und habe auch heute noch öfters Verlangen danach. Doch ähnlich wie mit dem Spielen ist die Sachlage optionslos, ich habe meine Entscheidung diesbezüglich getroffen.
Du hast die Dinge selbst in der Hand. Doch auch der Weg aus der Nikotinfalle ist oft mit Rückfällen begleitet. Ich habe sicher 5-6 Anläufe gebraucht. In diesem Kontext kann ich das Buch Endlich Nichtraucher von Allen Karr empfehlen, nach dessen Lektüre ich tatsächlich Rauchfrei wurde, was genau der Auslöser war ist mir bis heute schleierhaft. Also wenn du tatsächlich mal die Entscheidung treffen möchtest, aufzuhören, und damit Probleme hast, dann nimm dir die 4 Stunden für dieses kleine Büchlein....

Besten Gruß,

aT
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Re: Jürgens Tagebuch
#201: 17.09.2020 22:38:21
Hallo,

natürlich kann man sich selbst in ein komplexes Universum zerlegen, unendliche Planeten die kreisend um eine Sonne sich ihr immer näher bewegen, bis sie eines Tages verglühen ohne je aufgeschlagen zu haben.
Milliarden an Gedankengängen in einem kleinen Stück Gewebe, inmitten eines Kopfes voller Stroh.
Welches sich schon beim kleinsten Funken selbst endzündet und genau deshalb immer der glühenden Sonne fern bliebe.

Schwieriges hinterfragen...warum oder weshalb, immer tiefer und suchend.
Statt einfach zu sagen und tun " höre auf damit, lasse es sein".

Krankes Verhalten, tief verankert in mir.
Andererseits wieder " mir doch egal".
Aber immer voll in Funktion, wie eine Uhr die sich immer neu aufzieht bei jeder Bewegung.

Ein liebes Mitglied hier hat mir einmal ein Bild von sich gepostet, auf dem Kopf stehend.
Darunter stand: In Bewegung bleiben.   

Liebe Grüße
 

   



     
   
     
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Taro

Re: Jürgens Tagebuch
#202: 18.09.2020 12:56:33
Moin moin,

beim Lesen deines Beitrags muss ich an das Gleichnis vom verlorenen Sohn denken.
Als Spieler kann ich mich natürlich gut mit dem jungen Sohn identifizieren, der alles verpasst hat und geläutert zurückkehrt. Der alte Sohn blieb die ganze Zeit beim Vater,  er war aber nicht in Bewegung.  Der junge Sohn hat sich zwar schon mit den Schweinen ums Futter gestritten und doch scheint der Bruder neidisch.
Was wir Spieler alle hatten ist Bewegung im Leben. Die Frage ist, behalte ich das bei, mit allen Risiken, oder strebe ich zum Monotonen Leben des größeren Bruders?

Ich hab mich für die Bewegung entschieden.

Taro
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Re: Jürgens Tagebuch
#203: 14.10.2020 22:48:39
Hallo,

im Grunde keine besonderen Vorkommnisse seit meinem letzten Eintrag.
Viel zu tun zur Zeit, eigentlich Megaviel sogar, da hat der Irre wenigstens was und hat keine Zeit um etwas auszuhecken.
Einen halbwegs guten Schlaf und tagsüber einige "Taurinshakes" und Obst, dann läuft der Motor immer weiter.

In einigen Jahren lauf ich halt dann gemütlich durch den Wald und zähle Tannenzapfen oder sowas.
Wahrscheinlich mit zitternden Händen und Gehstock, Opakleidern und vielleicht einem Hörgerät.
Erzähl dann wahrscheinlich auch jedem, dass früher alles besser gewesen sei, was aber nicht stimmte...für mich!
"Opa" war ja früher ein abgefuckter Zocker, sieht man ihm wohl gar nicht an.
Aber jeder kann es dann sicherlich hören, wenn er erzählt davon, zwar mit leuchtenden Augen aber mit trauriger Stimme.
Wie auch immer, ich freue mich darauf, ich freue mich darauf zu leben.
Kommen aber auch wieder andere Tage, ganz gewiss.

Lauf Jürgen lauf......

Liebe Grüße     

 
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Re: Jürgens Tagebuch
#204: 15.10.2020 08:05:09
Moin Jacky,

bis vor einem halben Jahr gab es im Spiegel noch eine Rubrik "Früher war alles schlechter", dort wurde jede Woche durch Statistiken bewiesen, dass es uns Früher tatsächlich bedeutend schlechter ging, gibt mittlerweile sogar ein Buch, welches alle Artikel diesbezüglich zusammenfasst! Also ob Zocker-Opa oder nicht, früher war es wohl schlechter als heute.
Zitat
Lauf Jürgen lauf......
Wenn du rennst, fliegen die Dinge an dir vorbei, nimmst du sie wahr? Selbst wenn du mal stehen bleibst, wirst du merken, dass alles in Bewegung ist, nur langsamer. Übrigens: Ein Ausflug in den Wald lohnt auch jetzt schon - versprochen!  8)

aT
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Re: Jürgens Tagebuch
#205: 20.12.2020 21:38:10
Hallo,

fast auf die Stunde genau und heute vor vier Jahren begann ich mit diesem Tagebuch.

Zugegeben, anfänglich viel es mir etwas schwer von mir zu berichten, keine Ahnung warum es so war.
Wahrscheinlich wollte ich nur versuchen zu erklären, warum ich so bin wie ich bin.
Vor einigen Jahren war ich auch in anderen Forenkulturen unterwegs, dort ging es aber nur darum sich auf ein Podest zu stellen.
An dem sich dann alle eh nur versuchen konnten, es irgendwie einzustürzen.
Für mich war dies nur ein gelegentlicher Zeitvertreib, unwichtig und ohne Gewicht.
Nur ein Spiel, zwar Schwächen zuzugeben aber dies gleichzeitig als Stärke zu präsentieren.
Eigentlich genau so wie in meinem früheren Fuck Leben.

Auch in Jürgens Tagebuch wären wohl solche Passagen zu finden, irgendwo fällt man immer einmal in alte Gewohnheiten zurück.
Passt aber schon, da traue ich den Lesern hier schon zu, es auch zu deuten.
Und mittlerweile mache ich mir keinen Kopf mehr, was ich hier so schreibe, was sicherlich manchmal auch zu sehen ist.  :)

Um letztendlich ein Ziel zu erreichen hilft oft nur reine Logistik, mit den jeweils gegebenen Emotionen muss man halt klar kommen.
Ich mag keine Veränderungen im Grunde und loszulassen immer eine schwierige Prüfung für mich.
Und seht Ihr, schon wieder versuche ich etwas zu erklären.
Wahrscheinlich weil ich es selbst nicht verstehen kann und Erklärungen für mich ja eigentlich Antworten sind.

Gehirnbumsen ist dass doch nur.....
Heute war ich im Wald spazieren, wo auch sonst..hier ist eh überall Wald.  :)
Mit einem tollen Menschen und guten lustigen Gesprächen.
Und ansonsten erinnere ich mich gerade an nichts..... :)
...reine Logistik.  :)

Liebe Grüße   

     
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#206: 20.01.2021 00:02:48
Hallo,

...es ist ja nicht so dass man zum ersten mal spielt und gewinnt und dann Jahrzehnte jedes Spiel nur verliert.

Alleinig den Focus auf die Spielsucht in ihrer perfiden Perfektion:
Gelegentliche Gewinne als Antrieb um ja nicht aufhören zu wollen, abgesehen manipulativer Steuerung bringt dies ja schon jede Wahrscheinlichkeit mit sich.
Der Lottospieler beklagt ja auch nicht seinen jährlichen 500 Euro Verlust, sondern erfreut sich an einem Dreier und denkt sich wohl, damit schon die Hälfte eines Sechsers zu haben.
Fahrstuhlsystem , nicht nur in der globalen Menschenhaltung zu finden, welches zu Verhindern weiß, dass der Mob ja nicht ausbricht.
So erfährt fast jeder, irgendwelche Krümel sind immer einmal zu finden.
Globale Player haben in einem Jahr ihr Vermögen um 27% vermehrt, jene die Menschen nur zu einem nutzen, Ausbeutung !
Sie im Zaum halten mit Brotkrumen, sie entmündigen, denen der momentane unsichtbare Feind gerade recht kommt.
Angst, Panik und Schrecken...statt Zuspruch und Hoffnung, Systemmedien die suggerieren statt aufzuklären.

Die Glücksspielbranche nehmt sich nur derer an, die Spielsucht für sie ein Glücksfall.
Was für jeden "Glücksritter" auch ein unsichtbarer Feind, ist für sie nur eine Versicherung.
Der Spieler nicht befreit von Mitwirken, er gibt die Auswirkungen seines Verhaltens weiter.
Hofft auf etwas das keine Hoffnung verspricht und fährt mit dem Fahrstuhl manchmal nach oben, in einem Gebäude....
das einstürzt.

Ich kenne das Gefühl zu gewinnen ganz gut, ich mag es sogar.
Verliere sicherlich nicht gerne, aber immer einmal wieder fühle ich mich dennoch als Gewinner, obwohl ich verloren habe.
Nicht bei einem Glücksspiel und schon gar nicht um Geld, darüber kann ich schon lange nichts mehr berichten.
Sondern in meinem momentanen Leben, jenes habe ich zurück gewonnen, obgleich ich erst so viel verlieren musste.

Was auch immer diese Welt mit sich bringt, gesteuert, manipuliert oder einfach nur schicksalhafte Wendungen.
Viele sind nicht so wie "Die" und ich meine nicht die Verlorenen.
Sondern "Uns".

Politisierender Beitrag ? Nicht konform ? Unverständlich?
Aber mein Tagebuch!

Grüß Euch
     


 
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#207: 25.02.2021 21:02:28
Hallo,

immer wieder einmal ist das Thema Narzissmus hier zu finden.
Etwas mit dem ich mich ab und an auch noch etwas plage, aber bei weitem nicht so ausgeprägt als früher.
Da einmal wieder auf den aktuellsten Stand zu kommen  :), kam mir doch die glorreiche Idee einen online Test zu machen.
Ich setze aber einmal keine entsprechenden Links dazu.

Anbieter 1: (Wenige Fragen, und sehr durchschaubar)
Testlauf 1. Alle Fragen nach meinem Empfinden so beantwortet dass das Ergebnis extra hoch wird.
Auf einer Scala bis 38 eine 37 erreicht.

Testlauf 2:
Alle Fragen nach meinem Empfinden so beantwortet dass das Ergebnis extra tief wird.
Eine -13 erreicht.

Testlauf 3:
Alle Fragen ehrlich beantwortet:
Eine 13 erreicht und im grünen Bereich.  :)

Anbieter 2: (Viele Fragen aber noch durchschaubarer)
Gleich in die Vollen und alles ehrlich beantwortet.
Auf jeden Fall war dieses Ergebnis so schlecht, dass mir angeraten wurde mich in eine Behandlung zu begeben. 

Da machte ich doch gleich einen weiteren Test auf dieser Seite, um zu erfahren "bin ich überhaupt glücklich".
Dieses Ergebnis war dann noch niederschmetternder....... :)

So hatte ich es dann schwarz auf weiß, ein Unglücksrabe mit starken narzisstischen Neigungen.  :)
Allerdings kann ich damit nichts anfangen, wohl genau so wenig wie der jeweilige Leser mit diesem Beitrag.

Vielleicht merke ich auch gar nicht immer noch ein aktiver Narzisst zu sein.
War aber auch eine erbärmliche Kombination, ein spielsüchtiger Narzisst.
Beide Verhaltensmerkmale gelten ja als nicht "heilbar", genau so wenig wie meine depressive Erkrankung.
Von vielen anderen seltsamen Dingen in mir ganz zu schweigen.

Dennoch empfinde ich eine große Demut und Respekt zu meinen Mitmenschen.
Aber dies teste ich einmal lieber nicht in einem online Portal.  :)
Ich praktiziere es gerne, zumindest im wiederkehrenden täglichen Versuch.

Gruß   

 

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Re: Jürgens Tagebuch
#208: 26.02.2021 00:24:49
Hi Jack  :),

Genau das Thema hatte ich vor 14 Tagen auch durchgelesen und einen Selbsttest gemacht. Habe dann gedacht: ok was sagt mir das jetzt .... keine Ahnung. Dachte aber noch einige Zeit drüber nach , und fragte mich ob ich nicht automatisch durch meine Spielsucht ein Narzisst war, bin. Denke, ja ,denn letztes Endes gab es nur mich .. und meine Unterordnung der Aussendarstellung, die Sucht zu verstecken , die Sucht auszuüben , nicht erwischt zu werden  , in allen meinen Taten und Aussagen , in jeglichem sozialen Umfeld ...
Ein einsames Leben ....

Lg
André
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Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 
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Taro

Re: Jürgens Tagebuch
#209: 28.02.2021 10:12:41
Narzismus ist immer wieder Thema, von solchen Tests halte ich nicht viel. Auch die vielen schnelltests ob ich ein Spielproblem habe finde ich eher zum schmunzeln. Depression ist für mich auch ein Thema, auch wenn ich mich lange geweigert habe es so zu nennen.
Eines weiß ich aber gewiss, ich bin Spieler durch und durch. Durch das Spieler sein habe ich gewisse weitere Defizite, die ich im Laufe der Zeit in der SHG bearbeitet habe. Das Spiele angehen muss ich ja erst, wenn ich dadurch ein Problem habe. So war es auch durch meine Depressionen. Sie so genannt habe ich Sie erst, das trotz jahrelanger Trockenheit, und ein tolles Leben das ich wieder habe, eine Depression jeder Zeit für mich Lebensgefährlich werden kann.

Ich habe eine Familie die ich liebe, ich habe Jahrelange Freunde die ich liebe. Viele Menschen mögen mich nicht. Auf der Arbeit mache ich oft keine Kompromisse, wo Kollegen sie machen. Ich lasse mich nicht mehr biegen nur weil es gerade passt. Letztlich mache ich das, weil ich es mir auf den Weg in die Spielfreiheit versprochen habe. Ob das Narzistisch ist weiß ich nicht. Mein Chef kann mich ja rausschmeißen, die Beteiligten aus Fremdfirmen können Ihre Konsequenzen ziehen (was auch schon geschehen ist).  Lange Rede es wir auf jeden Fall keinem geschadet.
Wo es kritisch wäre, wäre bei den Kindern. Weil ich meine Kinder über alles liebe ist das tatsächlich etwas, wo ich mich ständig überprüfe. Mein großer ähnelt mir in sehr vielen Dingen. Das ist für mich oft schwer auszuhalten. Aber eines weiß ich bestimmt, ich habe von ganzem Herzen mein bestes gegeben, besser konnte ich.
Auch in meiner Beziehung bin ich bemüht sie immer wieder mit Leben und Liebe zu füllen. Oft auch nicht so einfach. Auch hier gilt, besser kann ich nicht.
Ob Narzist oder nicht, wenn niemand Schaden erfährt, wenn langjährige Beziehungen mit einigen wenigen Menschen möglich sind, dann ist das doch völlig unwichtig.

Taro
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