Hallo Taro,
es war glaube erst das zweite mal in diesem Jahr dass ich da war.
Ein sehr gutes Gefühl in Augen zu schauen und sich nicht verstellen zu müssen.
Es ist wie ein Treffen mit Veteranen, man müsste eigentlich gar nichts erzählen aus vergangenen Tagen und doch verstanden zu werden.
Manchmal komme ich mir etwas verloren vor, doch dazu gäbe es gar keinen Grund.
Es ist ja keinerlei Druck da und dennoch.....
Muss ich nun einmal zugeben, Geborgenheit ist mir leider fremd geworden.
Dagegen kann ich kaum etwas machen, ich bin da eher der Typ der Geborgenheit gibt.
Die Spielsucht hat schon auch einsam gemacht, in einem selbst.
Manche Dinge wahrzunehmen nicht immer so leicht.
Doch will ich nicht klagen, sondern ich freue mich.
Weil ich nicht mehr spiele.
Weil ich hier und in meiner SHG darüber schreiben/sprechen darf.
Weil jeden Tag etwas mehr Ruhe einkehrt.
Weil man hier und dort nachfragt, wie es einem geht.
Und ich muss nichts verheimlichen.
Ein Spielsüchtiger zu sein ist mit weitem nicht das Schlimmste auf der Welt.
Darunter zu zerbrechen und alle mitzureißen in diesen tiefen Schlund, kommt aber schon näher dran.
Ich habe gelernt welchen Schaden es anrichten kann und für jede mir erzählte Erfahrung daraus bin ich dankbar.
Dadurch wird das eigene Vergangene nicht besser, doch entwickelt sich daraus ein Verzeihen.
Verzeihen wie man einmal war.
Daran werde ich immer arbeiten, so gut es eben geht.
Hat mich gefreut dass Du gefragt hast, danke Taro.
Ich blieb noch recht lange, wir machten ein Lagerfeuer im hinteren Garten und verbrannten unsere Ängste.
Ich bin mir nicht sicher ob ich diese Idee von Dir habe, irgendjemand brachte mich darauf.
Liebe Grüße