Hallo,
wenn ich meinem Sohn beschreibe,was er sich und auch anderen damit antut,muss er weinen.
Ich möchte meinen Sohn nicht weinen sehen,ich will ihn lachend sehen.
Früher bekam er immer wieder einmal Geld,Taschengeld oder von unseren Verwanden.
Das meiste wurde angespart,doch welches er in bar behalten durfte.
Davon hätte sich jeder andere Junge Süßigkeiten oder etwas zum spielen gekauft.
Doch nicht so er:
Er kaufte damit für uns alle etwas,unglaublich.
Da kam er nach Hause und hatte ein Brot,Wurst,Milch oder irgendetwas gekauft.
Da kommt Dein Sohn von der Schule und hat ein Brot unter dem Arm.
Statt sich davon Schokolade zu kaufen und sie alleine zu essen.
Wir waren einmal in einem Zirkus,nur einmal.
Alle freuten sich an den brüllenden Löwen und waren beeindruckt von den Peitschenschlägen des Dompteurs.
Doch nur zwei nicht,wir beide sahen die Sehnsucht in ihren Augen.
Die Qual,nicht ihrem Instinkt folgen zu können,in einem kleinen Käfig aufzuwachen,statt über die Steppe zu jagen.
Ich schrieb hier einst,wie ich mit meiner Mutter Hand in Hand nach hause ging.
Dieses Gefühl hält ein Leben lang und bei ihm auch,wenn er früher meine Hand gehalten hat.
Aber im Gegensatz zu mir,macht er es noch heute.
So kann ich ihm auch diesen Halt geben,nicht alleine damit zu sein.
Wir sind hier sehr traurig darüber,dass er Drogen konsumiert.
Doch wir sind da,auch er.
Wir werden dies schaffen.
Und er weiß es,er kämpft,es ist ihm nur noch nicht bewusst.
Niemals werde ich etwas vergessen,dass wir beide gemeinsam gemacht haben.
Er gab mir Kraft,für mein ganzes Leben.
Jetzt darf ich nicht weiterschreiben,denn mein Sohn möchte auch mich lieber lachen sehen.
Liebe Grüße