Hallo,
mal zusammenfassend:
Abgesehen vom Zwang Brücken herunter zu springen und mit Messern zu fuchteln, war meine Kindheit so ähnlich wie die von Oscar (Die Blechtrommel).
Diese Versuche sich das Leben zu nehmen waren gut geplant, mit einem berechnenden Kalkül auch nicht drauf zu gehen.
Aber mit dem Bewusstsein schon fast tot gewesen zu sein, ganz nah dran.
Auch irgendwie befreiend, eine Symbiose auch Angst und Glück.
Angst eventuell zu sterben und Glück, dass es dann doch anders kam.
Diese Placebo - Selbstmorde waren eigentlich ein gutes Ventil.
Nach dieser Kindheit selektierte ich einfach alles was mir gut tat und suchte förmlich jede zu Verfügung stehende Psychose, um sie auch gleich anzuwenden.Im Nachhinein eine blöde Idee.
Eigentlich war ich noch nie glücklich, muss schon sehr überlegen da etwas zu finden.
Liebe war/ist schon etwas sehr angenehmes, mir hat es nie gereicht.
Entweder stand ich eh unter Druck, oder wollte lieber spielen.
Gut, einst mit einem alten Boot durchs rote Meer gefahren, immer drohend gleich abzusaufen und von der Überzahl an Haien um uns herum,
verspeist zu werden.
Waren aber gar keine Haie, sondern Delphine die sich totlachten, beim Anblick des maroden Kutters.
Da verspürte ich eigentlich etwas Glück, ohne Druck und Verantwortung im Hinterkopf, lag aber sicherlich eher am Wodka.
Diese ganzen Wunder der Natur um mich herum, über eine blühende Wiese zu laufen an einem sonnigen Morgen oder sonst was.
Naja, spannend ist es ja nicht gerade.
Da ist mein Hund schon anders, schon wenn es irgendwo am Waldweg nach Furz riecht, freut der sich schon.
Mir ist es im Winter zu kalt und im Sommer sowieso, ich finde keine Ruhe.
Und heute ?
Keine Lust gehabt auf der Strasse zu fahren, also mit dem SUV durchs Feld und ab durch den Acker.
Einen Zaun umgefahren, der Wagen sieht aus wie Sau.
Regnet ja, also den Wagen draußen stehen lassen, zum Spuren verwischen.
Werde aber später mal schauen ob ich einen größeren Schaden angerichtet habe, auf dem Feld.
Und Morgen ?
Keine Ahnung.
Die Geborgenheit in meiner Familie ist sicherlich was wunderbares, ich möchte es niemals missen.
Meine Emotionen kommen dem nicht gerecht, für was meine Familie alles einsteht.
Ich schaffe es einfach nicht erwachsen zu werden, wie eben "Oscar".
Ich spiele nur den Erwachsenen, aber dies wenigstens perfekt.
Bald kommt wieder meine depressive Zeit, komischerweise ist sie nie von Angst geprägt.
Die verspüre ich nur momentan, leider immer intensiver.
Oft muss ich dann brechen und mich enorm ablenken, eine fatale Welt.
Meine Welt !
Will mich aber nicht beklagen, da geht es so vielen immens schlechter.
Ihnen gebührt unser Mitgefühl und die "Verrückten" wie ich, schaffen das schon irgendwie.
Liebe Grüße