Hallo Adioos,
Wie waren eure ersten Wochen bzw der erste Monat in dem ihr aufgehört habt ……
Vor einiger Zeit war ich so ca. 2 Jahre spielfrei, warum auch immer hat sich damals halt so ergeben.
Auch kein Verlangen danach gehabt und dennoch gab sich dann wieder eine neue "passende Gelegenheit."
Dies war dann nach der Umstellung von den Walzengeräten auf die M - Boxen und klar von da ab wieder voll dabei.
Dann nach erneut einiger Zeit wurde ich wieder spielfrei, diesmal aber bewusst und absolut auch begründet.
Es war auch mehr als nur ein Wollen, um dieses Drecksleben endlich beenden.
Ich hatte es mir fest vorgenommen, eigentlich zum ersten mal, bis ich nun zu einem wirklichen Punkt gelangte.
An dem ich mir etwas sicherer sein konnte nicht mehr zu spielen, bis dahin ergaben sich zahlreiche gedankliche Rückfälle und
auch zwei aktive davon. Dies brachte mich letztendlich nicht von meinem Weg ab, alles verändern zu wollen.
Es bestärkte mich sogar noch mehr zu tun und mich noch viel mehr zu hinterfragen.
Und egal wie stark auch der Drang manchmal noch gewesen war, ich konnte immer besser damit umgehen.
Ich habe mir dies erarbeitet. Ja, es war Arbeit mit mir selbst, wo läge sonst auch der Sinn darin etwas erreichen zu wollen ohne etwas dafür zu tun?
Mein Suchtverlangen brauchte sich darum keine Gedanken zu machen, es reichte nur da zu sein.
Mir ist es egal wie sehr die Spielsucht in ihrer unbändigen Stärke glorifiziert wird, ich war auch nicht zu schwach als ich dem
Jahrzehnte unterlag, ich hatte "nur" schlichtweg aufgegeben und nahm es für mich an.
War ganz schön bequem mein Leben so zu zerstören und Leid über andere Menschen an meiner Seite zu bringen.
Schuldig...keine Frage, nicht der psychischen Erkrankung ...sondern meiner blinden Aufgabe gegenüber. So lebe auch in in Erinnerungen, von außen zwar fast
makellos, aber im inneren vernarbtes Gewebe eines Süchtigen.
Damit muss ich leben und es klappt auch schon ganz gut damit.
Sollte ich schreiben "nie mehr zu spielen" ?
Wäre ich sonst ein Lügner wenn ich es dennoch wieder tun würde ?
Es ist heute nicht mehr wichtig und wenn ich es wieder wollte mache ich es halt, ich kenne wie es dann wieder sein wird.
Da ist dann kein " mal eine Stunde spielen.. oder nur einen Hunderter", dann kracht es wieder.
Meine Entscheidung und nicht mehr die meines Suchtgedächtnisses, 5 Bücher...4 Siebener..zwei Asse... Schmarn.
Dann wäre es alleinig eine erneute Flucht...sonst absolut nichts!!!
Das Schicksal mag noch einiges an bösen Dingen mit mir vorhaben...vielleicht bin ich dem gegenüber dann auch nicht gewappnet
um einer erneuten Flucht zu widerstehen.
Von mir aus, mehr konnte ich kaum machen...heute ist es nicht so......und Wahrsagen kann ich nicht wirklich.
Adioos, du hast kein Verlangen wieder zu spielen und machst auch so einiges für dich.
Und auch du weißt nun wie es sein wird wieder zu spielen.
Mache das was du möchtest und unterliege keinen Selbstlügen mehr.
Diese Sucht ist dabei keine Lüge, allgegenwärtig... so wie du aber auch.
Liebe Grüße