Moin Laura,
Du musst gar nix, das mal so vorne weg.
Ich denke wichtig ist nach wie vor, Dir selbst klar zu machen wann die Sucht Dich leitet.
Druck schwindet, wenn alles bezahlt werden kann, vorher brachte Dich das zum Spiel, Du wolltest mit dem Spiel Schulden begleichen. Das sind alles so typische Spielerdenkweisen. Die Denkweise so nun ist ja alles bezahlt, dann kann ich ja auch mal nen 50 € einzahlen usw, wäre der nächste Schritt.
Nach 2 Tagen ohne Spiel vom einem Rückfall zu sprechen ist auch unpassend. Prinzipiell ist das egal, wie das nennst. Mir geht es jetzt einzig und allein um das "schön" -Gerede, verunglimpfen der Situation.
Du siehst wir Spieler finden viele schöne Herleitungen fürs Spiel, genauso wie, warum wir jetzt ( will nicht meine Eltern enttäuschen ) nicht mehr spielen werden.
Da solltest Du Dich nicht in Sicherheit wiegen. Es reicht alles nicht. Wenn es so gehen würde, dann wäre es doch zu einfach, oder ?
Eine kurze Beichte, Demut zeigen, ich muss und ich werde und so weiter.
Gehe mal davon aus, dass alle Deine Begründungen für das Spiel nicht die Gründe sind fürs Spiel. Setze Dich damit auseinander. Denn meist Begründen wir ein Schmarrn mit dem anderen. ( Ich brauchte Geld, deswegen spielte ich, Ich habe meine Eltern mit ins Boot geholt, die springen ein, seht her was ich alles geschafft habe )
Ich kann das auch mal anders beschreiben :Ich habe wieder gespielt, obwohl ich mich im Forum angemeldet habe, jetzt muss ich jdm mit ins Boot holen, weil gar nichts mehr geht. Ich darf nicht auffliegen. Herrje jetzt ist mir aber Druck von den Schultern genommen worden.
Ich hoffe Du verstehst worauf ich hinaus will ?
Stelle alles in Frage was Du annimmst.
Erlernen mit Geld umzugehen. Hm. An dem Punkt wo Du jetzt stehst, wäre das erlernen mit dem Umgang des Suchtmittel.
Es ist ja richtig, dennoch würde ich mir das Thema Geld mal genauer anschauen. Was bedeutet das für Dich ?
Letzten Endes geht es nur darum Deine Wahrnehmung, Deine Annahmen etc. neu zu justieren. Denn alles bisherige führte Dich bis jetzt nur zu einem Punkt.
Dein Spiel nach 2 Tagen Pause zeigte Dir das doch.
Verwechsel nicht geteilte Leid mit Veränderungen.
Wie gesagt Laura, es ist ein Prozess, meist ein langwieriger. Alleine das Suchtmittel wieder als Zahlungsmittel zu sehen ist eine riesige Aufgabe.
Aber machbar.
Renn zur Gruppen, renn zur Beratungsstellen, schreibe hier, hole Dir Input von Außen.
Schaue auf Dich. Hinterfrage Dich. Gebe Deinen Kopf Futter. Lass Dich nie entmutigen.
Ich habe vom ersten Termin bei der Suchtberatung bis zum letzten Spiel 4 Jahre benötigt. Ach und vom Ausdrucken der Beratungsstellen bis zum tatsächlichen Besuch einer solchen, waren es 17 Jahre ! ( Das fand ich beim Umzug aufm Schrank )
Lieben Gruß
André
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….