Das mit dem Geld ist so eine Sache. Bei mir war nie das Spiel der Treiber an sich. Es ging immer ums Geld. Ich begann um Geld zu machen und ich führte fort, um verlorenes Geld zurückzuholen. Der Kick war immer das Geld. Das Spiel ist mir nicht wichtig. Ich bin nichtmals ein großer Fußballfan.
Auch in der SHG damals merkte ich, dass die anderen Teilnehmer vom Spiel an sich fasziniert oder eher besessen waren. Geld war nur ein Mittel zum Zweck. Bei mir ist es aber der Treiber schlechthin. Natürlich habe auch ich den Kick kennengelernt, aber auch nach den vielen Jahre bin ich davon überzeugt, dass mich nicht der Kick antreibt, sondern anfangs die Gier nach schnellem Geld und danach nur der Drang es zurückzugewinnen.
Aus meiner Wahrnehmung heraus geht es wohl den meisten ums "schnelle Geld" oder ums "einfache Geld".
Der "Kick" bei den meisten besteht wohl im Gewinnen einer hohen Summe.
Ich weiß schon gar nicht mehr, warum ich mit dem Spielen begann. Vermutlich war es auch das Geld.
Zum Teil wophl aber auch "Geselligkeit" und die "Kumpels".
Bei mir war es praktisch immer so, dass ich, wenn ich überhaupt mal was gewann, einfach noch mehr gewinnen wollte.
Selbst wenn dies nicht am gleichen Tag möglich war, spielte ich dann gleich am nächsten Morgen weiter.
Immer so lange bis alles weg war und dann begann die Jagd von vorn.
Ich glaube fast, mein Ansporn war es, Verlorerenes zurück zu gewinnen.
So im nachhinein kehrte bei mir immer eine Ruhe ein, wenn ich alles verspielt hatte.
Natürlich auch Verzweiflung ob des verlorenen Geldes.
Irgendwie war ich froh, wenn das Geld weg war.Schulden lassen sich ganz klar regeln:
a) Ich kann mich mit den Gläubigern auf tragbare Raten einigen
b) ich melde Privatinsolvenz an.
Es gibt keinen Schuldenturm und keine öffentlichen Auspeitschungen mehr.
Also dein Argument ( kann ich nie bezahlen ) ist hier wirkungslos.
Die Schulden sind aus heutiger Sicht wohl dein kleinstes Problem.
Die Konsequenzen die sich daraus ergeben, dass du viele Jahre recht "sparsam" leben wirst,
die musst du allerdings tragen. Eine "second chance", alles ist vergessen und nun alles von vorn gibt es nicht.
Das Geld ist weg, die Schäden am sozialen Umfeld gemacht.
Das ist real life. Es gibt keine Rückspultaste. Kein neues "Leben" wie im Videospiel.
Natürlich sind das kurzfristig gesehen keine lohnenswerten Ziele.
Aber genau genommen sind es die einzigen, denn weiterspielen ist keine Option.
Selbst nach dem 20. "Lucky Punch" wirst du das Geld wieder verzocken.
Dieses Hinrgespinnst enstammt einzig und alleine deinem Spielsuchtteufel im Kopf :-)
Estmal musst du es wirklich wollen. Und dann musst du es wirklich
tun !
Abstinent werden, dein Leben umräumen, deine Partnerin umfassend in deine Krankheit einweihen.
Machen musst du ... wir können das bestenfalls kommentieren und Beispiele & Erfahrungen aufzeigen.
Grob gesagt ist da nicht ein Teufel in dir, sondern du bist der Teufel :-)
Du machst die Scheiße und du vearscht und enttäuscht die Menschen um dich herum.
Es ist nichts, was dich von außen steuert. Damit würdest du die "Verantwortung" abschieben.
Schwer das für sich selbst anzunehmen. Aber wenn du das kannst, hast du es auch in der Hand, in der Zukunft anders zu sein.