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Autor Thema: Schockstarre

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N
Re: Schockstarre
#15: 10.07.2024 09:48:30
Heute ist der 29. Tag nach der ersten Schockstarre. Es ist alles immer noch sehr schlimm, aber das eine oder andere ist ein bisschen besser geworden. Ich habe es beispielsweise geschafft, mehr auf meine Gesundheit zu achten. Jedenfalls ein bisschen. Es ist schwer, diesen Teufelskreis aus Gefühlen, sinnlos kreisenden Gedanken und Ängsten zu durchbrechen. Gelingt mir auch immer nur für kurze Zeit.

Mein Mann hatte ja versprochen, es meinen beiden Tanten zu erzählen. Das hatte er immer wieder mit verschiedenen Erklärungen hinausgezögert ("Ich bin grad nicht gut drauf", "Ich mache das schon noch") und dann zum Schluss sein Versprechen gebrochen ("Meine Therapeutin hat mir davon abgeraten", "Nicht ich bin die richtige Person, sondern du"). Ich habe es deshalb einer meiner Tanten heute selbst erzählt. Obwohl ich sie gut kenne und es eigentlich hätte wissen müssen, hatte ich Angst, Vorwürfe zu hören. Aber die kamen nicht. Es stellte sich heraus, dass sie selbst vor langer Zeit einmal 15 Jahre lang mit einem Spielsüchtigen verheiratet war. Ich wusste das zwar, aber ich kannte bis heute nicht viele Details. Diese Details beschreiben das Verhalten meines Mannes auf das i-Tüpfelchen: "Ich habe es nur für uns gemacht." "Ich habe mir das Geld nur kurz geliehen." "Du bist schuld." "Ich werde das nie wieder tun - versprochen!"

Eigentlich bin ich immer noch fassunglos.
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Re: Schockstarre
#16: 11.07.2024 00:00:26
Hallo Neukäfer,

ich kann und möchte nicht schreiben, wir Spieler sind der letzte Dreck.
In erster Linie ist die Spielsucht eine Krankheit!
Und alles was darauf folgt sind meist kausale Abläufe in solch einem Werdegang.
Näher komme aber auch ich nicht an diese Begründung heran.

Aus deiner Sicht hast du es halt selbst erfahren müssen wie so etwas leider sein kann.
Nun befindest du dich immer noch in diesem emotionalen Kreislauf, es wird wieder besser werden.
Du wirst deinen Frieden damit finden, halte nicht zu lange an geplatzten Träumen fest.
Emotionales loslassen und nichts mehr suchen, wo es nichts mehr zu suchen gäbe. 
Dann nämlich, wird auch wieder Platz frei. 

Grüß dich         
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Re: Schockstarre
#17: 11.07.2024 00:04:26
Hey Neukäfer,

Das hatte er immer wieder mit verschiedenen Erklärungen hinausgezögert ("Ich bin grad nicht gut drauf", "Ich mache das schon noch") und dann zum Schluss sein Versprechen gebrochen ("Meine Therapeutin hat mir davon abgeraten", "Nicht ich bin die richtige Person, sondern du"). Ich habe es deshalb einer meiner Tanten heute selbst erzählt.

Wie du selbst schmerzlich erfahren durftest sind nasse Spieler sich keiner Ausrede zu schade. Das Verhalten zielt oft einfach auf Schadensbegrenzung ab, du scheinst wachsam zu sein das gut zu durchschauen. Bitte achte weiterhin darauf kritisch zu hinterfragen.
Wichtig ist, dass du jetzt das tust, was für dich das beste ist.

In deiner Tante hast du eine nahe Angehörige die durch das gleiche Tal gegangen ist wie du, sie weiß wie du dich fühlst. Ich kenne euer persönliches Verhältnis ist, aber deine Tante könnte ein guter Anker für dich sein

Du hast viel zu verarbeiten, sich fassungslos zu fühlen ist normal. Ein Monat ist keine lange Zeit, wichtig ist das du weiter gehst, es kommen wieder sonnigere Zeiten.

LG
Apa
 
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Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.
 
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Re: Schockstarre
#18: 17.07.2024 14:21:27
Beim Aufräumen meines Computers fiel mir gestern ein Dokument in die Hände, das ich im Dezember 2023 begonnen hatte. Ich habe es jetzt um aktuelle Aussagen meines Mannes aus den letzten Wochen ergänzt.

Wenn mein Mann bei einer Lüge ertappt wurde:

„Das habe ich nie gesagt!“
„Ich habe das anders gemeint.“
„Du hast mich falsch verstanden.“
„Dann was das wohl ein Missverständnis, okay? Gut jetzt?“
„Ich meine, ich habe dir das gesagt!“
„Es bleibt mir scheinbar wirklich nichts anderes mehr übrig, als von jedem unserer Gespräche eine Tonbandaufnahme anzufertigen, damit ich mich hinterher nicht immer und immer wieder rechtfertigen muss. Ich bin 100-prozentig davon überzeugt, dass ich dir das erzählt habe.“
„Warum sollte ich dich anlügen?“
„Es ist doch keine Lüge, wenn man etwas auf Nachfrage verschweigt! Man hat es einfach nur nicht gesagt!“
„Warum sollte ich etwas erfinden, wohlwissend, dass es dann sofort wieder Stress gibt?“
„Die Fronten sind doch geklärt – warum sollte ich lügen?“
„Du willst doch nur auf mir herumhacken!“
„Du bist doch krank.“
„Du und dein Kontrollwahn!“
„Du bist ein Stalker!“
„Du bist selbst schuld, wenn du mir hinterherspionierst.“
„Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich davon ausging, du weißt es schon.“
„Du versuchst doch ständig, mich aufs Glatteis zu führen!“
„Du brauchst einen Mann, der dir mal auf den Hintern klopft, damit du wieder normal wirst.“
„Das bildest du dir ein!“
„Daran kann ich mich nicht erinnern.“
„Ich hab nicht daran gedacht.“
„Ich hab’s vergessen.“
„Ich hätte dich schon noch informiert.“
„Leg doch nicht alles auf die Goldwaage!“
„Du machst aus einer Mücke einen Elefanten!“
„Vertrau mir doch endlich mal!“
„Ja, … … …, ABER … … …!“
„Tu mir mal einen Gefallen und hör endlich damit auf!“
„Du willst doch nur Recht haben!“
„Du denkst immer nur negativ!“
„Ich wusste, dass du sauer sein wirst, nur deshalb habe ich es nicht gesagt.“
„Ich habe mich geschämt, es zu sagen.“
„Das war doch nur ein Spaß!“
„Ja, ich habe gelogen! Können wir es damit gut sein lassen?“
„Was gibt dir das Recht, als Spion unterwegs zu sein?“
„Jetzt bin ich schon mal ehrlich zu dir, und dann kriege ich dafür auch noch eine aufs Dach!“
„Warum ich dir nicht alles erzähle, hab ich dir klar und deutlich gesagt: weil du mir ständig das Wort im Mund herum drehst.“
„Nein, ich winde mich nicht wie ein Aal!“
„Ja, ich bin ein Idiot. Ich habe etwas gemacht, was auf deiner Verbotsliste stand.“
„Und wenn du möchtest, dass ich weiterlebe, dann höre jetzt bitte endlich auf!“
„Lass doch einfach einmal fünfe gerade sein!“
„Willst du mich provozieren?“

Wenn ich meinen Mann aus gegebenem Anlass an eines seiner Vergehen erinnert habe:

„Wie oft muss ich denn noch sagen, dass es mir leid tut?!?“
„Ich höre immer nur Vorwürfe von dir!“
„Lass doch endlich mal die Vergangenheit ruhen!“
„Das hatten wir doch schon längst besprochen.“
„Ja, … … …, ABER … … …!“
„Ich verstehe dich einfach nicht.“
„Warum musst du das wieder und wieder erwähnen?“
„Ich habe dir doch versprochen, dass ich das nie wieder tue, also lass es doch endlich mal gut sein!“
„Ich kann die Vergangenheit leider nicht mehr rückgängig machen, und damit beende ich das Thema!“
„Ich habe dir von Anfang an reinen Wein eingeschenkt. Ich frag mich allen Ernstes, warum ich mich so von dir vorführen lassen soll?“
„Ja, ich bin offenbar ein ganz schlechter Mensch!“
„Sag doch einfach, dass ich ein Versager und ein Arschloch bin!“
„Und du hast noch nie einen Fehler gemacht?“
„Ich hätte dir das schon längst verziehen!“
„Ich arbeite daran!“
„Ich bin lernfähig!“
„Ich tu doch schon alles – ich bin doch zu jeder Schandtat bereit!“
„Meine Bemühungen werden überhaupt nicht respektiert!“
„Ich höre immer nur Vorwürfe von dir – das ist nicht unbedingt motivierend, oder?“
„Du zerstörst dein Glück!“
„Wenn du mich jetzt noch einmal mit diesem Thema konfrontiert ist, dann kriegst du mit mir einen Riesen Ärger, das schwöre ich dir.“
„Ich bin dabei, mich zu ändern, schon vergessen?“
„Ich hab’s kapiert!!!!!!!“

Wenn ich meinen Mann bei einem Vergehen ertappt habe:

„Ich habe es für uns getan!“
„Es sollte eine Überraschung werden!“
„Das ist ganz anders gelaufen, als du es darstellst!“
„Das war ganz anders geplant!“
„Du mit deinem Kontrollwahn – der bringt dich noch um!“
„Kannst du mir mal erklären, woher du das weißt?“
„Ich habe nichts zu verbergen!“
„Hör endlich auf mit dem Blödsinn!“
„Lass mich mit deinen Traumata in Ruhe, sonst werde ich sauer, und zwar richtig, verstanden?“
„Ja, rede dich nur ganz charmant aus dem Schlamassel raus, den du angerichtet hast!“
„Ich gebe dir den guten, ernsthaften Rat, treibe es nicht auf die Spitze und hör auf, mit mir Spielchen zu spielen.“
„Ich wollte doch nur helfen.“
„Hast du dich mal gefragt, warum ich das tue?“
„Irgendwie habe ich den Eindruck, als hätte ich ein absolutes Verbrechen begangen!“
„Wenn du nicht diesen Druck aufgebaut hättest!“
„Ich war nicht schuld an der ganzen Kacke!“
„Das sind Kleinigkeiten aus der jüngsten Vergangenheit, die du selber provoziert hast.“
„Ich habe jetzt keinen Bock mehr auf diese sinnlose Diskussion.“
„Erwartest du im Ernst, dass ich jetzt auf jeden Vorwurf von dir eingehe?“
„Ja, … … …, ABER … … …!“
Er sagt, er will es ja gerade erklären, aber stattdessen wechselt er komplett das Thema, hält einen langen Monolog, und wenn man nicht aufpasst, merkt man nicht, dass er damit schön die Frage / die Anklage umgangen hat.
„Lass mich doch endlich mal ausreden!“
„Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?“
„Ich habe es nicht erwähnt, weil es mich selber ganz fürchterlich nervt!“
„Warum hast du mich nicht einfach gefragt? Ich hätte es dir gesagt!“
„Ich will doch nur, dass wir glücklich sind!“
„Ich bin halt anders als die anderen!“
„Ich wollte dir niemals weh tun!“
Er beantwortet meine Frage mit einer Gegenfrage und hält mir dann vor, dass ich seine Gegenfrage nicht beantworte.
„Ich gebe dir jetzt mal eine Denksportaufgabe. Bin gespannt!“
„Ich wollte es dir ja sagen, aber ich konnte dich gerade nicht erreichen.“
„Ich habe eine Chance gesehen und musste sofort handeln.“
„Es gab eine Planänderung.“
„Ich habe dir nicht ins Gesicht gelogen, sondern ich hab einfach gemacht. Die Gelegenheit war nämlich sehr günstig.“
„Man muss flexibel sein, und das habe ich getan.“
„Ich muss manchmal eine Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen, damit es weitergeht!“
„Mache ich eigentlich irgendwas richtig?“
„Auf diese Argumente habe ich keinen Bock!“
„Du willst mich doch nur platt machen!“
„Du bist doch total verbohrt!“
„Arbeite mal an dir!“
„Was willst du eigentlich? Du hast einen Mann, der dich vergöttert und alles für dich tut!“
„Warum machst du schon wieder Stress?!
„Alles muss immer nach deinem Kopf gehen!“
„Du kannst nicht aufhören, Unfrieden zu stiften!“
„Wenn du mich hättest machen lassen, wäre das nicht passiert!“
„Ja, ich hatte versprochen, das nie wieder zu tun, aber ist es denn so schlimm, wenn ich mich EINMAL nicht daran halte?“
„Was bin ich nur für ein Idiot, habe ich mich mal wieder nicht an deine Regieanweisung gehalten!“
„Ich bin noch nicht dazu gekommen.“
„Ich mache das schon noch!“
„Was mich sehr enttäuscht, ist die Tatsache, dass du mir überhaupt nicht vertraust.“
„Hör auf, mir zu erzählen, was gut für mich ist – ich weiß, wie das Leben funktioniert!“
„Ich verstehe unter „schief gelaufen“ etwas anderes als du, und das ist das Problem!“
„Schrei mich nicht an, das ist erniedrigend!“
„Ich lasse mich von dir nicht wie einen Schulbub behandeln!“
„Alles wird gut.“
„Ich habe nur eine einzige Bitte, und die ist ganz bescheiden. Vertraue mir einfach. Danke.“
„Ich bringe das wieder in Ordnung.“
„Mach dir keinen Kopf.“
„Ich habe alles im Griff.“
„Ich weiß, was ich tue! Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast?“
„Du kannst mit sowas einfach nicht umgehen.“
„Ich krieg das wieder hin. Ich hab schon ganz andere Sachen in meinem Leben hinbekommen!“
„Du machst dich damit nur selber fertig – lass mich doch endlich mal machen!“
„Denk doch nicht immer nur negativ. Für jedes Problem gibt es eine Lösung!“
„Ich sage jetzt keine Termine mehr zu, sonst nagelst du mich jedes Mal darauf fest.“
Man muss ihm eine Ja-/Nein-Frage mehrmals hintereinander stellen, bevor er sie beantwortet.
„Hör auf zu heulen, es gibt Schlimmeres!“
„Meinst du nicht, dass es besser für uns wäre, wenn du nicht so kleinlich wärst?“
„Scheinbar ist es nicht gestattet, eine eigene Meinung zu haben.“
„Hast du nichts Besseres zu tun?“
„Ich bin ein anständiger Mensch!“
„Ich brauche, so glaube ich langsam, keinen Psychologen, um eine eventuelle Spielsucht zu bekämpfen, sondern einen Psychologen, der mich von einer Psychopathin befreit.“

Und zu guter Letzt:

„Ich fange Kugeln für dich ab!“
„Ich passe besser auf dich auf, als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst.“
„Es tut mir so leid und ich bin sehr beschämt darüber, dass du dich heute beschwerst, dass du nichts zum Geburtstag bekommen hast. Ich muss weinen.“
„Und ja, vielleicht hab ich dich nicht unbedingt fair behandelt in der Vergangenheit, aber das ist in der Vergangenheit gewesen und das wird es nicht mehr geben.“
„Meine Kinder haben recht, dass sie dich hängen lassen!“
„Du spielst doch nur das Opferlamm!“
„Kehr nicht immer die Geschädigte raus!“
„Ich muss mich vor dir schützen, denn du bist sehr gefährlich.“
„Du solltest dich lieber mit deinem Business beschäftigen, damit Geld ins Haus kommt und du nicht immer klagst, ich hätte dich an den Rand des Abgrund gebracht!“
„Du bist eine Hochstaplerin!“
„Ich werde dich platt machen, wenn du dich weiter so benimmst, und das meine ich ernst.“
„Der einzige, vor dem du Angst haben musst, bin ich. Noch gibt es keinen Grund, vor mir Angst zu haben. Nur treibe es nicht auf die Spitze. Ich hoffe, du hast das verstanden! Und mehr sage ich jetzt nicht mehr.“
„Dass du jetzt von mir verlangst, dass ich dir wenigstens kleinere Beträge schicke, um den finanziellen Schaden wieder gutzumachen, ist irgendwie krank!“
„Du disqualifizierst dich selber, du demontierst dich selber und du merkst es noch nicht einmal, du tust mir echt leid.“
„Ja, und ich werde dich auch weiterhin beleidigen, denn du schwebst immer noch auf deinem hohen Ross und behauptest, du seist nicht schuld.“
„Du manipulierst deine Umwelt inklusive meiner Person, und das werde ich nicht mehr zulassen.“
„Und ich freue mich darauf, wenn ich sehe, dass du ob deiner Schwachsinnigkeit zu Grunde gehst.“
„Willst du mich etwa als Kriminellen hinstellen?“
„Es ist mir ob deines Verhaltens mir gegenüber scheißegal, denn du tust mir absolut und unsäglich weh und das will ich nicht mehr.“
„Und mit was bitte kehrt das Vertrauen wieder zurück? Wahrscheinlich, wenn ich was verspreche oder ankündige und es dann auch einhalte. Habe ich recht damit?“
„Wir hatten vereinbart, dass ich keine Versprechungen mehr mache!“
„Du hast keine Ahnung, wie viel ich schon wegen dir geweint habe.“
„Sei ehrlich, du heulst nicht ob des Schadens, den ich angerichtet habe, sondern weil du einmal in deinem Leben deine Gefühle hast laufen lassen. Nur du kannst mit Gefühlen überhaupt nicht umgehen!“
„Du bist sowas von durchschaubar, einfach unglaublich.“
„Du tust mir nicht gut!“
„DU bist das Problem!“
„Nicht ich bin der Narzisst, sondern du!“
„Du hast wieder und wieder gesagt, dass du uns noch eine Chance geben willst!“
„Und spare dir deine Versprechen, uns noch eine Chance zu geben, da kaufe ich lieber Aktien dafür, die bringen wahrscheinlich mehr!“
„Wie kannst du es wagen, anderen Leuten zu erzählen, was ich angerichtet habe? Geht’s eigentlich noch?“
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T

TAL

Re: Schockstarre
#19: 17.07.2024 19:02:02
Mhh... wenn ich das so lese, dann frage ich mich, warum ihr überhaupt zusammen seid / wart.
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Re: Schockstarre
#20: 17.07.2024 22:21:09
Hallo Neukäfer,

manche Dinge kann man durchaus wieder gut machen und es war im Zuge einer psychischen Erkrankung halt ein "Fehler".
Wenn ich der Täter oder das Opfer wäre von was auch immer und es kommt heraus gegenüber dem Menschen den ich liebe oder geliebt werde.
Könnte der event. materiell entstandene Schaden umgehend wieder behoben werden, mit allen Entschuldigungen der Welt.
Doch damit ist noch lange nicht alles Quitt!
Die Erinnerung bliebe und würde stetig an etwas zerren, was einen doch vertraut miteinander verbinden sollte.
Freunde wären weniger Freunde, Eheleute weniger Eheleute.
Schau doch, wie alle etwas verschweigen was der andere eh nicht hören wollte.
Wie unterbewusst und vehement Gedanken sowieso nie ausgesprochen werden, um den anderen nicht zu verletzen.
Wie Rücksicht in eine Richtung gebeugt wird, nur um in einer goldenen Harmonie zu bleiben.
Warum auch keiner alles offen legt....weil unbedachte gesprochene Nuancen schon eine nicht stoppende Kausalität auslösen könnten.

Und jetzt kommst Du.  :)

3 Dinge noch.
Meinem vertrauten Gegenüber wollte ich immer ins Gesicht schauen können und zwar im Wissen, dass er zu mir hält.
Jemand der mich betrogen hat, dem sein Feind bin ich nicht... aber auch nicht mehr sein bester Freund.
Jemanden zu lieben/mögen in einer Wut, führt zu einem schier endlos emotionalen Kreuzworträtsel.

Grüß dich       
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Re: Schockstarre
#21: 18.07.2024 00:38:22
Ich habe mich in der letzten Zeit viel mit der Thematik Spielsucht, Narzissmus etc. beschäftigt. Und mir ist inzwischen einigermaßen klar, wie dort gefühlt und gedacht wird und wie sich das dann in Handlungen äußert. Und ich habe - glaub's oder glaub's nicht - großes Mitgefühl. Das geht so weit, dass ich sogar bereit wäre bzw. bin, bei einer ernsthaft gewollten Veränderung zu helfen. Wie auch immer, es ist ein extrem spannendes Thema, auf das ich erst jetzt durch meine Situation aufmerksam geworden bin, und vielleicht wollte mir das Universum einfach nur zeigen: "Hey, guck mal, das hier kennst du noch nicht, deshalb haben wir es dir mal geschickt, denn du bist ja immer so neugierig!"

"I used to rule the world
Seas would rise when I gave the word
Now in the morning, I sleep alone
Sweep the streets I used to own
I used to roll the dice
Feel the fear in my enemy's eyes
Listen as the crowd would sing
Now the old king is dead, long live the king
One minute, I held the key
Next the walls were closed on me
And I discovered that my castles stand
Upon pillars of salt and pillars of sand
I hear Jerusalem bells a-ringin'
Roman Cavalry choirs are singin'
Be my mirror, my sword and shield
My missionaries in a foreign field
For some reason, I can't explain
Once you'd gone, there was never, never an honest word
And that was when I ruled the world"


Und denke bitte, bitte darüber nach, was ich dir geschrieben habe. Du wärst - bist - der absolute Knaller.
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« Letzte Änderung: 18.07.2024 02:01:48 von Neukäfer »
 

Re: Schockstarre
#22: 18.07.2024 11:53:35
Beim Aufräumen meines Computers fiel mir gestern ein Dokument in die Hände, das ich im Dezember 2023 begonnen hatte. Ich habe es jetzt um aktuelle Aussagen meines Mannes aus den letzten Wochen ergänzt.

Sicher war es für dich wichtig dies alles einmal aufzuschreiben.
Und wenn du es selbst dann nochmal überfliegst,
dürfte es keinerlei Fragen geben, was du zukünftig machen wirst.

Alleine diese subtilen Gewaltandrohungen sollten für jede Partnerschaft das sofortige Ende bedeuten.
Alles andere würde keiner mehr verstehen ...
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Re: Schockstarre
#23: 24.07.2024 15:37:37
Tag 42 nach der erste Schockstarre

Die Schockstarre ist nicht mehr permanent, aber sie zeigt sich noch darin, dass ich mich nicht gut auf die Arbeit konzentrieren kann. Ich muss viele Pausen machen. Mir fehlt einfach noch die Energie.

Verschiedene anvisierte Einnahmen sind ausgeblieben. Die Gedanken an die finanzielle Unsicherheit verdränge ich. Etwas anderes fällt mir derzeit nicht ein.

Meine Mutter, der ich eine andere Geschichte erzählt habe, um ihr den Schock zu ersparen, fragt mich glücklicherweise nicht nach Details. Sie hat meine Geschichte akzeptiert und fragt nur hin und wieder, wie es mir geht. Das ist eine Erleichterung.

Ich habe mich viel mit Themen wie Narzissmus und so weiter beschäftigt. Zum einen, um mir noch einmal zu versichern, dass nicht ich der Narzisst bin. Zum anderen, um herauszufinden, wie ich in eine solche Situation geraten konnte und was ich tun kann, um zu heilen. Da wurde mir das ganze Ausmaß bei mir erst bewusst. Alleine bekomme ich das nicht hin. Ich habe eine Therapie begonnen.

Von "der anderen Seite" kommt nach wie vor nichts - außer Ankündigungen. Oder auch mal Erklärungen, die er dann von ChatGPT erstellen lässt.

Insgesamt geht es aber vorwärts. Zwar mit Babyschritten, aber immerhin vorwärts.
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Re: Schockstarre
#24: 25.07.2024 23:47:00
Hallo Neukäfer,

möglich dass viel zu leichtfertig mit dem Begriff umgegangen wird.
Einmal abgesehen von einem "gesunden" Selbstwertgefühl oder Egoismus bleibt es ja eine psychische Störung.
So glaube ich nicht dass man überhaupt jemanden als "typischen Narzissten" bezeichnen kann.
Wird im Grunde oft nur als Degradierung oder Beleidigung anderer eingesetzt.
Eine narzisstische Veranlagung findet wohl jeder bei sich, in irgendeiner Form.....   
       

Insgesamt geht es aber vorwärts. Zwar mit Babyschritten, aber immerhin vorwärts.

Eines Tages fehlt die Zeit um mit kleinen Schritten noch großes zu erreichen.
Aber du hast eine Therapie angefangen, ein großer Schritt der event. tausend kleinere erspart.
Alles um dich herum ...die Menschen und Dinge die sie tun/taten sind/waren ja da.
Es ging zwar von ihnen aus, aber deine Gedanken steuern ja deine Emotionen.
Kleine Impulse und Miniblitze,,,die bringen nicht einmal eine 2 Watt Birne zum klimmen.
Nein, dass sollte fern sein vom Durchbrennen eines 100 Watt Menschen.

Grüß dich 
   
 
     
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Re: Schockstarre
#25: 26.07.2024 08:20:53
Ich habe ihn nicht als "typischen" Narzissten bezeichnet. Die Bandbreite ist eh riesig. Und ich gehe nicht leichtfertig mit diesem Begriff um. Ganz im Gegenteil. Bevor ich zu dieser Einschätzung kam, habe ich mich wochenlang intensiv damit beschäftigt. Und wenn ich intensiv sage, meine ich intensiv. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Er hat ein deutlich übetriebenes (und zum Großteil völlig unbegründetes) Gefühl seiner Kenntnisse und Fähigkeiten. Er überschätzt sich ständig. Er lebt in einer Fantasiewelt, in der sein Erfolg schier unbegrenzt ist ("Ich mache dich zur Millionärin!"). Er ist der Meinung, dass er etwas ganz Besonderes ist. Er möchte bedingungslos bewundert werden. Er ist der Ansicht, dass ihm alles zusteht. Er nutzt andere aus, um seine Ziele zu erreichen und seine Bedürfnisse zu erfüllen. Er lügt wie gedruckt (nach wie vor). Er manipuliert (nach wie vor). Er droht. Er hat kein schlechtes Gewissen dabei. Er kann keine Anteilnahme spüren. Er dreht alles so, wie er es braucht. Und das macht er nicht manchmal, sondern ständig. Und weißt du was? Es ist mir mittlerweile völlig egal, ob er ein Narzisst ist. Wer sich so verhält, den will ich nicht in meinem Leben haben.

Aber es ist, wie es ist. Er kann nicht anders. Es ist ihm nicht mehr gegeben.

Jeder von uns gibt jederzeit "sein Bestes", das, was man selbst "als Bestes" betrachtet. Das mag aus Sicht der anderen nicht immer ausreichend sein, aber es ist, wie es ist.
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Re: Schockstarre
#26: 26.07.2024 11:11:20
Hallo Neukäfer,

ich hielt mich etwas allgemeiner und wollte nur aufzeigen dass halt auch schnell einmal ein pauschales Urteil gefällt wird.
Dies war nun gar nicht auf dich bezogen und du hast es ja gut beschrieben wie sich ein Narzisst wirklich verhält. 

Und weißt du was? Es ist mir mittlerweile völlig egal, ob er ein Narzisst ist. Wer sich so verhält, den will ich nicht in meinem Leben haben.

Nja, das Eine ist die eine verständliche Begründung warum du es nicht möchtest.
Würde ich auch ...niemals!

Liebe Grüße   
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Re: Schockstarre
#27: 28.07.2024 02:18:29
Heute Abend hat er mir gedroht, dass er meine Mutter anrufen will, um ihr zu erzählen, was er getan hat. Und das, nachdem wir uns in der Familie tausend Gedanken gemacht hatten, um ihr eine Geschichte zu erzählen, die sie für tragbar ist und die ich ihr dann erzählt habe.

Dieser Mann hat die Luft nicht verdient, die er atmet.

Dieser Drohung vorausgegangen war ein erbitterter Streit (hatte ich schon einmal erwähnt, dass es absolut sinnlos ist, sich mit Narzissten zu streiten?) darüber, dass ich die Scheidung jetzt möchte, er aber noch nicht.

Jeder kleine Funke Respekt, den ich bis heute noch vor ihm hatte, ist weg.
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Re: Schockstarre
#28: 28.07.2024 11:19:59
Hallo Neukäfer,

mit dem Bekanntgeben der Trennung gegenüber seines Ehepartners und der gleichzeitigen häuslichen / räumlichen Trennung,
beginnt das Trennungsjahr. Dabei ist es erst ein mal nicht wichtig ob der Ehepartner dies möchte oder halt auch nicht.
In besonderen Härtefällen wäre auch eine beschleunigte Scheidung möglich.

Dass er nun droht deiner Mutter alles zu sagen um somit ihre Gesundheit wissentlich in Gefahr zu bringen.
Es wohl als erpresserische Maßnahme dir gegenüber einsetzt, zeigt sicherlich so einiges auf.
Da wird deiner Mutter fast 50 K vom Konto unterschlagen, unter mysteriösen Umständen verzockt,
Selbstanzeige, Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.....und dann wird dies als Krönung noch als Drohung eingesetzt es
dem geschädigten und gesundheitlich labilen Opfer zu erzählen.

Natürlich weiß ich nicht alles, kenne ja auch nur die Fakten!
Es wird nicht von heute auf morgen aufhören...

Liebe Grüße
             
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