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Autor Thema: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir

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H
Es wurde schon sehr gut auf dem Punkt gebracht. Seine Mutter entzieht ihm schon lange sämtliche Verantwortung, gerade was die finanzen angehen.
Er hatte sich in früherer Beziehung ein Kredit genommen für den gemeinsamen Umzug, wo er nach der Trennung den Kredit alleine begleichen musste. Seither hatte seine Mutter die Finanzen geregelt und er hatte all die Jahre auch die Schulden abbezahlt. Bis meiner Meinung nach die Mutter einiges verkackt hatte und nurnoch die Privatininsolvenz über blieb. Ich habe diesen Punkt auch vor Jahren gegenüber der Mutter kritisiert, dass sie zu viele Entscheidungen für ihn treffen würde bzgl der Schulden, tja ab dem Moment hatte sie mich gefressen.

Die ersten Monate nach der Trennung beruhte sich unser Kontakt nur aufs nötigste, bzw der Kinder wegen.. Erst ab dem Moment wo ich merken musste, daß die Familie ihn eher fern von mir hält, als dass sie das eigentliche Problem erkennen, knickte ich ein.
Weil dass eben so ganz und garnicht mein Plan gewesen war

Ich stelle mittlerweile viel mehr mein Handeln in Frage, da ich versuche und mache, aber absolut nicht vorwärts komme. Ich habe halt wirklich Angst, umso mehr Zeit die vergeht, er tiefer abrutschen wird und wir uns gleichzeitig mehr und mehr von uns distanzieren bzw von unserem Leben entfremden.

Mich zerreißt es, da er wirklich ein feiner fleißiger Kerl ist und auch bzgl seiner Schulden, er jahrelang dafür aufgekommen ist bis eben die Mutter die privatinsolvenz für richtig entschied. Jetzt ist die Hälfte der Zeit schon rum und jetzt geht auf einmal dieser Mist bei ihm los. Wir wollten heiraten, hatten gemeinsame so viele Pläne und kann ich net so viel essen, wie ich kotzen könnte, wenn ich sehe wie blind die familie ist, oder es denen egal ist?! Ich mein so verblendet kann doch eigentlich niemand sein?!

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« Letzte Änderung: 07.08.2022 11:01:43 von Herzblut »
 

H
Ich spielte schon kurz mit den Gedanken ob man den Chef einweihen solle?! Da er bevor ich ihn vor die Türe setzte, sich zuvor Wochen lang krank schrieb und kurz vor der Kündigung stand. Der Chef hält viel von ihm weil er über  13 Jahre ein fleißiger und zuverlässiger Mitarbeiter war. Sie haben mit ihm ein Gespräch geführt und er verkauft seinem Chef bis dato er hätte sich einen Psychologen gesucht bzgl Burnout und Depressionen, dem ist aber nicht so. Der Chef weiß natürlich auch Bescheid wie es finanziell bei ihm aussieht und unterstützen ihn echt wo man kann.
Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich dazu wirklich so garnicht befugt bin, ihn in irgendeiner Art bei seiner Arbeit anzuscheissen. Ich glaube man merkt ganz gut, wie verzweifelt mich das ganze macht. Denn ich sehe es genauso, solange er von seiner Mutter blind den Hintern gepudert bekommt, kann sich einfach nix ändern geschweige das Fass ins Rollen kommen.

Auch stellt sich mir die frage wieso der Sachbearbeiter von der Insolvenz nicht hellhörig wird.
Ich hab wie gesagt absolut garkeine Ahnung von dieser Materie, komme aus einen völlig anderen Umfeld und bin zum Glück noch nie mit Schulden oder finanzielle Probleme in Kontakt gekommen.
Werden die denn überhaupt nicht hellhörig wenn er doch alles offen vorlegen muß in der privatinsolvenz?!
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JJ

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Hallo Herzblut,

seine Mutter versucht ihn zu schützen, weil sie selbst nicht wahrhaben will, dass er sein Leben nicht mehr im Griff hat. Auch die Mutter ist Co-abhängig.

Aber was auch immer die Mutter da alles mitmischt.... Wenn er in Privatinsolvenz ist, dann hat er seine Kohle versenkt. Wenn er schon seit 3 Jahren in Privatinsolvenz ist, hat er schon vor Jahren seine Kohle versenkt. Und ich würde ihm einfach mal nicht alle Storys glauben über Kredit für Umzug und all so einen Mist. Wer kein Geld für ein Umzugsunternehmen hat, schleppt seine Möbel selber. So würdejedenfalks ich das machen. Ich würde mal davon ausgehen, dass er Dir seit Jahren "Geschichten" auftischt!!

Wenn die Kinder nicht wären, würdest du mit ihm abschließen, schreibst du. Dann schließ auch für die Kinder jetzt mit ihm ab!! Dass die Kinder so leiden im letzten Jahr wird vermutlich noch dadurch verstärkt, dass sie nicht wissen ob ihr jetzt getrennt oder zusammen seid. Es ist viel leichter über die klare Trennung der Eltern hinweg zu kommen als über diese dauernde Ungewissheit. Das zerreißt ihnen doch das Herz!!! Rede vor den Kindern nie schlecht über ihn. Aber man kann ganz klar zu den Kindern sagen "Papa und ich sind nicht mehr glücklich zusammen. Deswegen sind wir jetzt kein Paar mehr. Aber wir bleiben beide Eure Eltern und wir beide lieben Euch!!" Das können auch kleine Kinder schon verstehen. Meine Kinder waren zwischen 2 und 7 Jahren als ich ihren Papa verlassen habe. Da gab es auch kein Gejammer und kein Geweine. Sie wussten dass ich zu jeder Zeit will, dass es ihm gut geht. Nur einfach nicht mehr miteinander, sondern jeder für sich. Dazu gehört dann halt auch, dass Du Dich aus seinen Angelegenheiten, inkl. Finanzen komplett raushältst. Das ist dann nicht mehr deine Baustelle. Auch brauchst Du keinen Eltern und Geschwistern mehr die Augen zu öffnen. Die machen ihr Ding und Du machst Deins!!

Wie fühlt sich die Vorstellung für Dich an?

JJ
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P.S. Warum solltest Du seinem Chef das stecken?????
1. Nicht Deine Baustelle.
2. Hätte auch Vorteile, wenn er Unterhalt zahlen könnte
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Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich dazu wirklich so garnicht befugt bin, ihn in irgendeiner Art bei seiner Arbeit anzuscheissen.

Da solltest du dich wirklich absolut raushalten. Auch ist es nicht deine Aufgabe ist, seine Familie "aufzuklären"
Sowas ist ( beim Arbeitgeber ) rechtlich fraglich und bei der Familie auch ein erheblicher Vertrauensbruch, aus welchen gut gemeinten Gründen auch immer.

Ganz ehrlich schienst du in deinen ersten Beiträge so "übersichtlich" und gefasst.
Es kristallisiert sich aber heraus, dass sich dein Leben eigentlich nur um "ihn" dreht.

Seine Spielsucht, seine Familie, seine Angelegenheiten.
Dein Leben, deine Angelegenheiten sind was ganz anderes.

Den Umgang mit den gemeinsamen Kindern kann man auch unter diesen Bedinungen nett gestalten.
Ein "guter Vater" benötigt nicht zwingend finanzielle Mittel.

Ganz ehrlich steckst du dich in zu viele Dinge rein, die dich wirklich nichts "angehen". Mal etwas "rauer" ausgedrückt.
Heimlicher Zugriff auf sein Bankkonto, sich um Arbeitgeber und irgendwelche Sachbearbeiter kümmern etc.

Nutz doch bitte die schöne und wertvolle Zeit um dich um dich selbst und deine Kinder zu kümmern.
Alles weitere liegt nicht in deiner Hand.

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T

Taro

Moin Herzblut,

Geschichten wie Deine Verursachen mir immer wieder schmerzen. Dein Thema ist: "wie öffne ich Ihm die Augen". Die Antwort, das ist nicht möglich. In über 30 Jahren ist mir kein Fall untergekommen. Dein Thema sollte sein: "Wie öffmest Du Dir Deine Augen". Dein verhalten ist hochgadig Co-Abhängig. Vom schwere Grad bist Du mindestens auf einer Stufe mit Deinem Partner.
Du beschäftigst Dich nur mit Ihm, dabei brauchst DU dringend Hilfe. Geh bitte zur Beratu gsstelle. Dein Handeln hat so wirklich überhaupt nichts mit Liebe zu tun. Und wenn Du es nicht für Dich tust, dann mache es bitte für Deine Kinder!!!!
Anderfalls seit Ihr alle verlorene Seelen.
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Hallo Herzblut und auch von mir ein herzliches Willkommen

Ich bin ein pathologischer Spieler und seit 6 Jahren spielfrei.

Es war nicht alleinig diese psychische Erkrankung die mich zwang damals einige Dinge zu tun.
Da war schon noch mehr, mein Wesen mit all den Makeln beschleunigte so manches.
Und auch meine "guten Seiten" , hielten mich eben zurück dabei Grenzen auch einzuhalten.
Keiner meiner Lieben hätte dabei meine Gedanken lesen können.
Und ich war/bin auch Vater, Ehemann, Berufstätiger.

Ich  liebte/liebe alles so sehr.
Dennoch gab es dunkle Tage in meinem Leben, da war dies alles ein Störfaktor.
Und in Gedanken, wenn ich ja alleine wäre...könnte ich frei aufspielen.
Ohne nachfragen...wo warst Du ?...was ist eigentlich mit unseren Rücklagen? 
Es ist nicht einfach so etwas zu schreiben, noch heute.
Ich hätte unbedingt damals gehen sollen!!!
So war es nicht und auch dies ist ein Segen.

Alles ist nicht einfach für Dich und eine schwere Zeit.
Das Schlimmste: " Wenn der Eine etwas verschweigt, was der Andere gar nicht hören wollte"

Du bist hier im Forum, es ist für Dich Herzblut.
Und alles was Du an Antworten bekommst sollte Dich unterstützen und stärken einen guten Weg zu gehen.
Jemand anders ist gar nicht da und egal wo Du Dich befindest, seinen "Schmerz" kann dann eh keiner nehmen.
Du bist so unendlich wichtig.
Machst Dir so viele Gedanken um alles, hier wird es etwas gefiltert ..wie bei einem Raster.
Und es bleibt zu wünschen, dass das Wesentliche dabei sich hervorhebt.
Darauf solltest Du dann bauen.

Kopf hoch und schön dass Du da bist.

Liebe Grüße       
 
   
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H
Ich danke euch für all die vielen Antworten und Feedback.

Wie man merkt, gehen mir viel zu viele Gedanken durch den Kopf.
Viele Gedanken und Ideen verwerfe ich eig sofort von selbst, wie das mit dem Arbeitgeber. Daher habe ich auch extra dazu geschrieben, dass ich absolut nicht befugt dazu wäre, ob nun getrennt oder als Partnerin. Das weiß ich!
Nach einem Jahr habe ich ganz am Anfang nur der Schwester aus Sorge gesteckt und mache seither alles mit mir selber aus. Aber ja, vlt ist dennoch was dran, mir selber lieber auch Beratung und Hilfe zu suchen, um das ganze zu verarbeiten. So bin ich im ersten Schritt auch hier gelandet :)

Auch unterschreibe ich sofort dass klare Fronten gerade FÜR die Kinder so unheimlich wichtig und von Vorteil wären, bzgl der Verarbeitung der Trennung.
Er spielt was das angeht mit meinen Gefühlen und gleichzeitig wir zusammen  mit den Gefühlen der Kinder  :(
Habe ihn jetzt vor kurzem nochmals klar gemacht, dass sowas nicht geht.
Auch stimmt es dass sich grad nach der Trennung die ersten Monate sich mein komplettes Leben um ihn drehte, bzw mein Leben zerbrach.
Mittlerweile würde ich schon behaupten, bei weitem gefestigter zu sein.
Dennoch gibt es Rückschläge, indem er sich mir mehr öffnet und ich auf den Zug springe vlt ja doch irgendwas unternehmen zu können.

Umso glücklicher bin ich aber darüber hier gelandet zu sein, um diese Thematik einfach klarer zu betrachten aus der Sicht anderer, die im selben Boot sitzen.

Auch wenn es die Einsicht ist, wirklich nichts mehr unternehmen zu können...

Nun stellt sich aber noch die Frage wie gehe ich mit ihm um?
Ich weiß gar nicht ob man das Thema vor ihm am besten garnicht anschneidet oder ihn doch jedes Mal aufmerksam macht wenn er das Handy raus holt?!
Macht ein Spieler da völlig dicht oder werden gesagte Dinge doch zu Herzen genommen?!

Wir sassen letztens aufm Balkon und er meinte rot oder schwarz? Rot oder schwarz? Hab ihm gesagt dass ich bei sowas raus bin und er auch genau wüsste weshalb und daher mich mit so was in ruhe lassen soll.
Das sind eben so Situationen wo er sich versucht zu erklären.

Ich danke euch fürs zuhören.
Es wirkt direkt befreiender den Kopf leerer zu bekommen.

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Nun stellt sich aber noch die Frage wie gehe ich mit ihm um?
Ich weiß gar nicht ob man das Thema vor ihm am besten garnicht anschneidet oder ihn doch jedes Mal aufmerksam macht wenn er das Handy raus holt?!
Macht ein Spieler da völlig dicht oder werden gesagte Dinge doch zu Herzen genommen?!

Ganz klare Regel:
In deiner Gegenwart und in Gegenwart der Kinder:
HANDY AUS

( oder an der Tür / beginn des Treffens etc ) abgeben / weglegen.

Holt er das Handy raus, schick ihn nach Haus. Er hat die freie Wahl.

Man "Herzblut" ... wäre er Alkoholiker .,. würdest du ihm einen Flachmann genehmigen, den er ab und an mal rausholt ????

Ich würde da völlig ohne Diskussion rangehen:
Dein HAUS, deine Regeln. Wenn er das nicht will, dann ist das seine Entscheidung.

Wie kackfrech ist das in deiner Gegenwart zu zocken ? ? ? ?

Es geht auch gar nicht darum ob dicht macht oder sich etwas zu Herzen zu nehmen.
Vielmehr geht das darum,. dass du NICHT mehr nach seinen Regeln "spielst", sondern deine eigenen hast die du ganz klar durchsetzen wirst.

Und wenn er dich noch so volljammert oder was auch immer.
Was hat SEINE "Spielhölle" funktionsbereit in deiner Wohnung etc. zu suchen ????

Ich glaub da sind noch unendlich viele Baustellen offen
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Moin,

Also die Kinder würde ich versuchen ganz raus zulassen. Dafür sind die viel zu klein.
Herzblut gerade für die Kinder solltest du auf dich schauen. Denn, wenn sie schon einen Spieler als Vater haben, und daran kannst du nichts ändern, dann sollten sie zumindest eine gesunde Mutter haben und daher würde ich dir raten dich in einer Suchthilfe beraten zu lassen, wie du selbst damit umgehen solltest!! Denn co Abhängigkeit kann auch wirklich schlimme Folgen haben.
Schau auf dich!!!!
LG Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 

 
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