Hallo Räubertochter,
Wi1e war das bei euren Parnter*innen? Musstet ihr euch viel anhören, oder habt ihr bedingungslose Unterstützung erhalten?
Tolle und auch wegweisende Frage.
Am Ende meiner 30 jährigen aktiven Suchtausübung habe ich erst darüber gesprochen.
Nicht gerade erfreulich für einen Lebenspartner/Familie solches dann zu erfahren.
Meine Familie kannte mich sonst ja ganz gut, sie wussten wie sehr ich engagiert an Dinge heran gehen kann.
Sie umsetzte und für jedes Problem eine Lösung finde und bewältige, mal abgesehen vom Zwischenmenschlichen.
Dass ich aber so lange machtlos und emotional gefangen ausharrte, glaubten sie mir eigentlich kaum.
Keiner ging mit mir Händchen haltend zur SHG und keiner fragte mich, ob ich wieder gespielt habe, bis heute nicht...
Sie vertrauten alleinig darauf, dass ich es schaffe und alles mögliche dafür tue. Da gab es kein aber!
Denn wie auch in anderen kränklichen Seiten an mir wussten sie ganz genau, wenn sie mich wie einen Kranken behandeln, gebe ich ihnen diesen auch.
Wenn ich ihnen alles nur vorgegaukelt hätte und weiterhin gespielt hätte....würde eine Berufung auf ja diese "Wahnsinns" Sucht nichts mehr ändern.
Da gibt es kein Nachspionieren und wie schon geschrieben, kein Nachfragen.
Denn wie früher sage ich allen wo ich hingehe, mit einem wichtigen Unterschied....es ist nicht gelogen! Und speziell auf Deine Frage hin, in allen Dingen bekomme ich vollste Unterstützung, wenn ich mich damit und anderen nicht schade.
Wenn jemand aus meiner Familie mit in die SHG möchte,wäre kein Problem.
Alle wollen , eben wie Du doch auch, ein gesundes Familienleben führen!
Ich bemühe mich sehr es ihnen auch zu geben.
Die 30 Jahre zuvor, war ich so wie Dein Mann halt auch immer war.
Eine Leine würde nichts ändern, Du könntest aber dadurch etwas finden, was nicht Deiner Wahrheit entspricht.
Spielsucht hin oder her und sogar viel Verständnis für jeden aktiven Betroffenen von mir...mehr aber auch nicht.
Liebe Räubertochter, man muss sich entscheiden.
Kaum einer brauchte da länger als ich, vielleicht sogar weil alle mir immer vertrauten.
Ich kann nicht schreiben , ob ich es wieder einmal breche, ich kann nur an mich glauben, es nie mehr zu tun.
Lebenspartner und Kinder, Schwester, Mama und einige Freunde glauben an mich!
Nicht weil ich es halt nur versprach, sondern sie bekamen mit dass ich etwas dafür getan habe und tue.
Etwas schade dass gerade keine Angehörigen aktiv im Forum schreiben, doch Du hast ja event. schon manches von ihnen gelesen.
Liebe Grüße