Spielsucht Soforthilfe Forum (SSF)

Spieler & Angehörige => Angehörige => Thema gestartet von: Herzblut am 06.08.2022 02:00:39

Titel: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Herzblut am 06.08.2022 02:00:39
Hallo Zusammen,
aus purer Verzweiflung und Ratlosigkeit bin ich zufällig auf dieses Forum gestoßen und hoffe hier durch Erfahrungen Hilfe zu bekommen...

Ich versuche meine Situation knapp zusammen zu fassen, da alles andere den Rahmen sprengen würde.

Letztes Jahr habe ich meinen Partner und Vater meines Kindes, vor die Tür gesetzt, da ich vermutete, er habe ein Zockproblem in Pandemie Zeit entwickelt.
Ich hoffte dadurch würde er wach werden, dass er gerade seine Familie aufs Spiel setzt, indem er unseren Lebensunterhalt in Casino Apps rein knallt.
Also ging er mit gepackten Sachen zu seiner Mutter, wo auch noch eine Schwester und ein Bruder von ihm wohnen.

Am selben Tag, vertraute ich seiner Schwester an, was ich vermutete.
Ich habe keinen guten Bezug zur Schwester und auch zu den Rest seiner Familie nicht.
Dennoch fand ich die Schwester am vernünftigsten, ihn im Auge zubehalten und ein Blick drauf zu haben.
 
Aber seine Schwester, unternahm absolut garnichts
Im Gegenteil, stattdessen bekam ich vor kurzem heraus , dass sie trotz meiner Vermutung, ihr Bruder sei spielsüchtig, schon kurz darauf Geld geliehen.
Selbst als er offen kommunizierte, wofür die 30 Euro drauf gingen, dennoch so geschickt dass er niemals erwähnt hat, er sei pleite oder so.

Ich muß dazu sagen, dass auch die Schwester und der Rest der Familie, öfters in die Spielothek gehen.
Bei meinem Partner damals, war es mir auch von Beginn an bekannt.
Aber 6jahre lang war Spielsucht nichtmal ein Thema gewesen, wirklich nicht...
Wir haben die Abmachung getroffen maximal 50 Euro im Monat
Daran hat er sich auch gehalten.
Er ist nichtmal jeden Monat, zocken gegangen.

Aber zur Corona Pandemie, wo man nurnoch zu Hause aufeinander hing, weil alles dicht war, wurde er irgendwie depressiv. Und die ersten Handy Apps wurden runter geladen, ohne mein Wissen er würde dafür Geld investieren.

Nunja Ziel war es gewesen, ihm wach zu rütteln, indem er gehen müßte.
Aber das ging an ihm wohl vorbei.

Wenn er weder auf seine Familie zählen kann, bzw auf die Schwester und ihm scheinbar auch egal ist, dass er von mir und den Kids verlassen wurde, fühl ich mich trotzdem dazu verpflichtet, ihm zu helfen.
Ich kann nicht dabei zuschauen, wie der Vater meines Kindes, sein Leben vor die Wand fährt.

Da ich Einblick auf einige seiner Kontoauszüge hatte, wurde meine Vermutung, auch zur Tatsache.
In kürzester Zeit, ist sein komplettes Gehalt verzockt.

Es gibt Tage an denen er indirekt zugibt, ein Problem zu haben.
Er wirft mir zb vor, dass ich es anders hätte angehen sollen damals, als ihn raus zuschmeissen.
An anderen Tagen, wird mittlerweile auch wieder in meinem Beisein, das Handy herausgeholt für seine Casino Apps.
Da erklärt er aber, die App wäre umsonst, er würde da nichts einzahlen und wären nur Punkte die er verspielt.
Oder wenn er einzahlt, dann natürlich nicht viel und wenn er verliert, holt er das Geld immer wieder raus.. Er hätte nie mehr wie 20 Euro miese im Monat.

Ich weiß nicht was ich tun soll.
Soll ich nochmal versuchen jmd anderes aus seiner Familie einzuweihen.. Wobei das schon eine Herausforderung werden würde.
Seine Mutter zb würde sich eher mit der Frage auseinander setzen, woher ich seine Konto Infos habe, als mit dem Problem selbst...

Ich komm dagegen nur bedingt an ihn ran. Die Fronten zwischen uns sind nach 1jahr noch immer nicht geklärt und wenns ihm zu viel wird macht er völlig dicht und die Biege. Egal womit er sich dabei auseinander setzen muß.

Kann ich ihn denn nicht irgendwie die Augen öffnen oder zumindest das Gespräch so verpacken, dass er ein Gespräch bei ner Beratungsstelle zumindest zustimmen würde...
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.

Ratlose Grüße

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Taro am 06.08.2022 09:13:46
Moin Herzblut,

das einzige was Du für Ihn tun kannst, ist Ihn so hart wie möglich auf dem Boden der Tatsachen aufknallen zu lassen. Oft sage ich, wenn er am Boden liegt und sich krümmt noch mal reintreten. Das beschleunigt das Denkvermögen bei süchtigen ungemein. Das heist bei Dir, soweit wie möglich kein Umgang mit Ihm mehr, kein Geld, noch nicht mal eine Scheibe Brot. Wenn möglich vers6che Ihn den Umgang mit den Kindern zu entziehen. Er schadet Ihnen mit seiner Sucht massiv. Kinder haben sehr feine Antennen dafür, das Papa mit den Gedanken nicht bei Ihnen ist.

Du kannst Dir gerne Hilfe in einer Beratungsstelle holen. Deine wie Du meinst, Verpflichtung Ihm helfen zu müssen ist eine eigenständge Krankheit. Deine Wahrnehmung insgesamt ist getr0bt. Kein Mensch der noch alle Tassen im Schrank hat verspielt 50€ im Monat, warum, hast Du oder Deine Kinder keine Wünsche mit denen man mit dem Geld aktiv etwas erleben kann?

Ich wünsche Dir viel Kraft
Taro
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: JJ am 06.08.2022 10:58:25
Hallo Herzblut,

herzlich willkommen im Forum!!

Gut, dass Du Dir hier Hilfe suchst!!
Ich habe selbst einen Mann, der spielsüchtig ist und hab da auch schon einiges hinter mir.

So wie du die Situation schilderst, besteht ja keine Hoffnung mehr, dass seine Familie ihm die Augen öffnet...
Seht ihr euch noch als Paar, seid ihr zusammen (auch wenn ihr getrennt wohnt) oder ist das Thema Beziehung eh schon erledigt? Dann würde es Dir quasi einfach darum gehen, dass es dem Vater Deines Kindes gut geht. Ich kann das aus deinem Beitrag nicht erkennen.

Taros Bild, dem auf dem Boden liegenden nochmal hinterher zu treten finde ich persönlich weder in physischem noch in psychischem Zusammenhang angemessen. Man kann sehr wohl mit einem "kaputten" Menschen sehr ernst, direkt, konsequent reden, ohne ihn zu "treten".

Sag ihm einfach nochmal sehr deutlich, dass du unzufrieden bist und dass du sein Verhalten nicht in Ordnung findest, auch in Bezug auf Euer Kind. Und da würde ich eher versuchen, einen Moment zu erwischen, in dem er gerade sein Problem erkennt (wie du ja geschrieben hast). Dass Du bereit bist, mit ihm nach Hilfe zu suchen, weil Du willst, dass es ihm gut geht.

Wenn er sich komplett verschließt, würde ich die entsprechenden Konsequenzen ziehen, also Trennung (?), kein Umgang mit dem Kind (?), alleiniges Sorgerecht (?). All diese Themen würde ich aber nie verwenden, um ihm die Augen zu öffnen sondern einzig und allein um sie einfach umzusetzen!! Davon abgesehen sind diese ganzen Sorgerecht- und Umgangsthemen ja kein Spaß!! Da kann es übel abgehen. Deshalb sollte man die Themen wirklich nur angehen, wenn man zu 100% dahinter steht. Aber auch dann so aggressionsfrei wie möglich.
Deim Partner/Expartner ist ja tatsächlich krank und tut das alles nicht, um Dir oder dem Kind zu schaden. Also geht es alleine darum, Dich vor ihm zu schützen.

Ich bin sicher, dass Du merken wirst wie stark du bist!! Und dass Du Deinen Weg auch gehen kannst, wenn er seine Augen nicht bereit ist zu öffnen!!

Liebe Grüße.
JJ

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Herzblut am 06.08.2022 11:03:38
Ich dachte indem ich ihn vor die Türe setze, würde er aufprallen. Nunja tat er aber nicht. Stattdessen wird er ja jetzt wie es scheint von der Familie finanziell unterstützt, von der Schwester wissentlich da sie den Grund für den rauswurf weiß. Die anderen riechen den Braten nicht einmal.

Ich habe ihn in den Jahren nie Geld dafür gegeben, bzw finanziell unterstützt.
Hatte durch meinen Elternhaus / Freundeskreis nie Bezug zu so etwas gehabt.
Ich persönlich wäre mir schon zu kniestig nur 1 Euro in den Automaten zu schmeißen, er kennt meine Einstellung.

Da er sich aber sonst nix gegönnt hat und sein Geld wirklich nur für uns, seiner Familie ausgab, empfand es daher als akzeptabel, wenn er ab und an dann eben 50 Euro für sich bzw den Automaten ausgeben würde  :-[

Verantwortlich fühle ich mich deswegen, weil ich Angst habe, dass es am Ende von seiner Familie heißt, "wieso hast du nix gesagt".

Wir wohnen jetzt schon 1jahr getrennt und beide Kinder leiden sehr seitdem Papa nicht mehr da ist.
Auch er war ein liegender Papa, wo wir alle an erster Stelle standen...
Aber seit der Pandemie ist er nicht mehr wieder zu erkennen.

Wären die Kinder nicht, würde ich ihn liegen lassen.. Aber was soll ich meinen Kindern sagen? 3&10j
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Fred am 06.08.2022 13:46:01
Moin Herzblut ,
herzlich willkommen hier im Forum.

Natürlich ein schrecklicher Anlass sich hier zu treffen, aber wenn nicht hier, wo dann?

Du machst meiner Meinung nach schon so einiges richtig. Vor allem mit der konsequenten Trennung.
Es liest sich so "leicht und locker" aber ich bin mir ganz sicher, dass eine längere Geschichte und viele Tränen bereits dahinterstecken.

Eure bisherige Regelung eine Summe "x" zu verspielen kenne ich aus meinen Anfangszeiten.
Als "nichtgefährdeter" Spieler bräuchte man diese Regelung nicht, denn dann wäre verlorenes Geld nicht "auffällig" oder nicht regelmäßig.
Also müssen wir zumindest von einem "gefährdeten Spieler" ausgehen und da wissen wir natürlich alles, dass es ein "kontrolliertes Spielen" nie wieder geben wird. Den Wunsch können sich alle Beteiligten abschminken.

Als "Außenstehende" egal ob Ex oder nicht kannst du bei einem Spielkranken nicht wirklich viel machen.
Wenn er dann in seinem Spielverhalten noch von seiner Familie getragen wird, stehst du natürlich noch hilfloser da.
Da sein Umfeld selbst spielt, in welcher Form auch immer, wirst du da wenig Unterstützung erhalten, da du damit ja praktisch deren eigenes "Fehlverhalten" anprangerst.

Du kannst Hilfe AUFZEIGEN - mehr nicht. Ihm evt. zuhören. Den Umgang mit den Kindern so nett wie möglich machen.
Und wäre ich auch bei meinem "Knackpunkt".
Die Vorschläge die Kinder zu entziehen, halte ich für "unter aller Kanone" und absolut indiskutabel. Mehr möchte ich hier dem lieben Frieden willens nicht äußern.

Nur weil der Vater "spielkrank" ist, hat er doch nicht das Recht auf seine Kinder verwirkt.
Ich sehe da absolut keinen Zusammenhang, außer er geht tagelang zocken und lässt die Kinder allein Hungern. Aber das ist absoluter Unsinn.
Also bitte, bitte befolge diese "Ratschläge" nicht.

Im Zweifelsfall ist SEINE Spielsucht ein Problem zwischen dir und ihm, was du ja offenbar durch die Trennung bereits "gelöst" hast.

Ich glaube schon, dass dein "Spieler“ zugänglich für ernste Worte ist. Eine Trennung ist nicht automatisch der "Tiefpunkt" eines Spielers.
Der kann ganz woanders liegen, ganz individuell. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung nach 2 gescheiterten Ehen sagen :-)
Schwierig ist, dass er "ohne weitere Verantwortung" tragen zu müssen im Hotel Mama wohnt und dort auch  noch unterstützt wird.
Sein Lebensziel kann und wirds das aber nicht sein.

Vielleicht fühlt er sich auch noch gar nicht "spielsüchtig" - man muss auch nicht wortwörtlich darauf herumreiten.
Ihm sollte es aber genügen, dass alleine die Möglichkeit spielsüchtig zu "werden" es schon rechtfertigt dieses Risiko erst gar nicht einzugehen.
Wenn er argumentiert, ist ja nur "so und so wenig" oder ... "andere spielen Lotto" etc. dann entgegne ihm, dass andere dich nicht
interessieren und es hier um ihn/euch/die Familie geht.

Ich bin eigentlich sehr zuversichtlich, dass unter deiner "Führung" (Worten ) sich da so manches bewegen lässt.
Und wie die Zukunft partnerschaftlich aussieht, steht ja sowieso noch in den Sternen. Alles ist möglich.

Und du bist eine großartige Frau, ich hoffe er sieht das.

Mut und Kraft aus dem Norden
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Herzblut am 06.08.2022 20:58:21
Schon mal lieben dank für eure Nachrichten.

Wie schon kurz erwähnt, sind die Fronten absolut nicht geklärt.
Nachdem ich gemerkt habe, dass ich auf seine Familie bzw Schwester absolut nicht zählen kann, habe ich mein Entschluß ihn vor die Türe zu setzen, dann doch irgendwie bereut...
Ich ging echt Felsen fest von aus, dass es bei ihm klick machen würde. Zumal ich ein Spielproblem zu dem Zeitpunkt ja auch nur "vermutete"..
Stattdessen drehte er den Spieß geschickt so um, dass es nicht mehr um mein Anliegen und seine Zockerei ging, sondern er sich nicht mehr sicher war, ob er die Beziehung noch wollen würde (er hatte mir 7 Monate davor ein Antrag gemacht) ...

Nach einer Weile kam ich aber dann doch wieder auf den Trichter worum es überhaupt ging und bin mittlerweile schon fast überzeugt, dass er nicht zu uns zurück wollte, weil er bei seiner Mutter in ruhe dem spielen nach gehen kann ohne dass Fragen aufkommen bzw es Diskussion gibt.

Offiziell sind wir getrennt, dennoch ist er regelmäßig bei uns, allein schon wegen den Kids und zwischen uns läuft aber auch immer wieder etwas.

Da er schon 3 Jahre in der Privatinsolvenz ist, durch Schulden aus einer früheren Beziehung (keine spielschulden), ist meine größte Angst dass er sich direkt den nächsten Schuldenberg bauen wird, wenn die Privatinsolvenz endlich rum ist.

Ich weiß auch dass es seiner Mutter extremst wichtig ist, dass er die Schulden endlich los ist. Daher glaube ich auf der einen Seite, wenn sie wüsste was los ist würde sie ihm die bankkarte sofort abnehmen etc
Auf der anderen Seite, war ich der Mutter nie richtig recht gewesen.. Daher habe ich die Befürchtung dass sie sich vlt auch nur darauf aufhängen könnte, woher ich die Infos habe, bzgl sein Konto wegen Datenschutz etc.

Ich weiß auch dass es ein absolutes no go war, hinterm Rücken meine Nase in seine Finanzen zu stecken und das obwohl wir bereits "getrennt" waren.. Ihm selbst habe ich es am Ende auch gebeichtet und ja er war zu recht sauer. Aber glaube dass er so wütend war, weil ich eben ab da an bescheid wusste, wieviel Geld er wirklich ins Online Casino geballert hatte.

Jetzt wo ich kein Einblick mehr habe, merke ich wie er ständig versucht sich zu erklären, verharmlost alles natürlich und spielt natürlich die Karte aus, von wegen ich wüsste doch garnicht ob und wieviel er verzocken würde... Habe ihm aber klar gemacht, dass ich keinen Kontostand bräuchte, um zu merken, ab wann es bei ihm eng wird mit dem Geld... Da wir nicht seit gestern zsm waren und ich ihn nunmal kennen würde. Er meinte, ich solle mir keine Sorgen machen und mir nicht wegen ihm den Kopf zerbrechen, weil er schon klar kommen würde, dass er bis jetzt immer alles allein geschafft und geregelt hat. Für mich wieder einmal, ein indirektes Geständnis...
Dennoch muß ich trotzdem leider zugeben, dass er absolut noch nicht so weit ist, sich sein Problem einzugestehen.

Ich hatte ihn damals wo ich die Kontoauszüge gesehen hab, eine Auflistung angefertigt.. Da ich mir denken kann dass man gerade bei so "kleinen Beträgen" per paysafe Karten schnell den Überblick verliert, WIEVIEL man überhaupt eingezahlt hat. Hier mal 10 Euro da mal 10 Euro.. Wie sich das aber alles insgesamt zsm lappert, verliert zumindest er total das Auge für.
Also habe ich ihn die ganzen kleinen Beträge mal schön zsm gerechnet damit er ganz klar vor Augen hat, wieviel er insgesamt an einem Tag oder Zeitraum ausgibt und wieviel Gewinn er sich dann auszahlen läßt..

Jetzt Monate später, hat er natürlich die
Erklärung, dass wäre ja mittlerweile garnicht mehr der Fall.

Lange Rede, wenig Sinn es ist ein auf und ab mit seiner Einsicht und Verleugnen :(

Wir waren verlobt und ich würde lügen wenn ich sagen würde das Kapitel ist für mich durch. Dennoch stehen für mich an erster Stelle, die Kinder und das Verhältnis zu Papa.
Ich bin selber ein geschädigtes trennungskind und vlt gerade deswegen ist es mir auch so wichtig, dass meine Kinder einen besseren Bezug zum Papa haben werden, wie mein eigenes Verhältnis als Kind war... Und wenn ich mir vorstelle dass meine Kinder irgendwann keinen Kontakt mehr mit papa haben werden, weil Papa en Zocker ist, zerreißt es mcih innerlich.
Ihm den Umgang zu entziehen würde MIR manchmal vieles erleichtern, allein schon im Bezug zu seiner Familie, die ihm in seiner vaterrolle mächtig einreden... Dennoch ist es für mich keine Option, ihm die Kinder zu entziehen, da gerade seine Tochter daran zerbrechen würde und glaube auch für ihn wäre es das schlimmste was ich tun könnte.. Dann würde er glaube ich komplett in sich zsm brechen bzw nochmehr in die Zockerei sinken wie er jetzt schon drine ist.
Vlt kommt unter anderem auch daher dieser enorme druck.

Meint ihr ich soll es vlt doch trotzdem nochmal wagen, irgendwen von seiner familie einzuweihen?! Oder mach ich so nur noch mehr kaputt auch im Bezug zu unserem Verhältnis.
Er vertraut mir und ich habe Angst dass er danach richtig dicht machen könnte.
Er war halt auch nie ein großer Redner, Probleme und Sorgen wurden schon immer runter geschluckt anstatt drüber zu reden.. Er hat schon immer alles mit sich selbst aus gemacht, als dass er nach Hilfe fragen würde oder annehmen würde.

Ich glaube einfach dass er noch nicht so tief drin steckt, dass man ihn nicht mehr helfen könnte... Nur umso länger ich warte und mehr Zeit vergeht, wird es schwerer dass ich überhaupt noch die Chance habe an ihn ran zu kommen.

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Taro am 06.08.2022 23:52:26
Nun, die Frage war, wie kann Sie Ihm helfen. Da ist die Antwort möglichst hart aufprallen lassen. Natürlich nicht körperlich. Der Rausschmiss war gut, wurde leider von der Familie neutralisiert. Natürlich entscheidet über den Umgang ein Richter. Auch wenn das Narrativ zur Zeit so ist, das nasse Spieler mit Ihren Kindern verkehren dürfen, so steht für mich fest, die Auswirkungen auf Kinder bei einem Spielsüchtigen Elternteil sind massiv. Auf jeden Fall schlimmer als bei einem nassen Alkoholiker oder Drogensüchtigen. Nur weil vom Spieler die Sinne nach aussen nicht benebelt sind macht es das nicht besser.
Streiten braucht man darüber auch nicht. Würden Richter grundsätzlich den Umgang mit Süchtigen verbieten so wäre gerade das auch eine Hilfe.
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: MiLu am 07.08.2022 00:50:11
Ich verstehe schon, was Taro meint! Klar sollte es kein Druckmittel sein, sondern ein Schutz! Suchterkrankt ist man, aber das legitimiert nicht den Freischuss. Und es richtet nun mal viel an  v.a. bei Kindern! Wenn man nass ist, sollte man sich um sich kümmern! Zum Wohle aller! Ansonsten mal schön sein Ego stecken lassen... Wer sich Hilfe sucht, dem sei  sie überall gewährt! Wer diese nicht haben möchte- so sei es auch... aber auch dies hat Konsequenz!

LG
MiLu
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: MiLu am 07.08.2022 01:07:06
Liebes Herzblut,
Du verteigstes dein tolles Handeln! Höre auf damit.... kapituliere und lass ihn seine Erfahrung machen. Du bist hier, nicht er! Mach dein Ding. D.h nicht, dass es noch Chancen für eure Familie gibt. Aber nur dann, wenn er begreift und.auch etwas dafür macht! Sei nicht allein an der Front- du machst so viel... evtl zu viel und schaust nicht mehr objektiv auf dich....
Alles Gute....
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Andre12 am 07.08.2022 06:33:26
Moin Herzblut,

vieles wurde bereits gesagt. Du hast einiges versucht, merkst aber dass Du an Deine Grenzen stößt.Ich selbst habe jahrelang gespielt und lese bei Deinen Beiträgen, das er jetzt von Dir wieder zu " Hotel " Mama gezogen ist, es sieht seine Kinder regelmäßig ( was ja auch in Ordnung ist) zwischen Euch läuft auch immer wieder was. Zwischendurch kann er machen was er will. Wo ist denn jetzt die tatsächliche Konsequenz? Denke er fällt ziemlich weich.Er ist bereits in einer PI, wichtig zu erwähnen, es kam durch seine damalige Beziehung, Hört sich so schuldig für seine Ex an.Ich weiß es nicht, aber das hört sich auch immer so lapidar an. Auf jeden Fall bekommt einer sein  Geld "nicht". Verantwortung ebenfalls nicht getragen. Aber gut, muss jeder selber wissen.
Die Eltern mischen sich in seine Vaterrolle mächtig ein. Der arme, überall kann er jammern, nirgendswo übernimmt er dauerhaft Verantwortung, schiebt sie immer wieder weg. Wunderbar, dann mal weiter zocken.

Das lese ich als langjähriger Spieler bei Deinen Beiträgen.

Lieben Gruß
André
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Falschspieler am 07.08.2022 07:49:38
Moin Herzblut,

vieles wurde bereits gesagt. Du hast einiges versucht, merkst aber dass Du an Deine Grenzen stößt.Ich selbst habe jahrelang gespielt und lese bei Deinen Beiträgen, das er jetzt von Dir wieder zu " Hotel " Mama gezogen ist, es sieht seine Kinder regelmäßig ( was ja auch in Ordnung ist) zwischen Euch läuft auch immer wieder was. Zwischendurch kann er machen was er will. Wo ist denn jetzt die tatsächliche Konsequenz? Denke er fällt ziemlich weich.Er ist bereits in einer PI, wichtig zu erwähnen, es kam durch seine damalige Beziehung, Hört sich so schuldig für seine Ex an.Ich weiß es nicht, aber das hört sich auch immer so lapidar an. Auf jeden Fall bekommt einer sein  Geld "nicht". Verantwortung ebenfalls nicht getragen. Aber gut, muss jeder selber wissen.
Die Eltern mischen sich in seine Vaterrolle mächtig ein. Der arme, überall kann er jammern, nirgendswo übernimmt er dauerhaft Verantwortung, schiebt sie immer wieder weg. Wunderbar, dann mal weiter zocken.

Das lese ich als langjähriger Spieler bei Deinen Beiträgen.

Lieben Gruß
André

Er wird erst sein Verhalten ändern wenn der Leidensdruck zu groß ist.. so wie bei allen anderen auch. Das hat finde ich mit Verantwortung übernehmen nix  zu tun...Wenn er erstmal auszieht ist das ok...Seine Eltern werden immer zu ihrem Sohn halten egal was er gemacht hat...Da wird sie keine Unterstützung bekommen...Sie könnte versuchen sie auf ihre Seite zu ziehen, das ist aber sehr schwer...
Er sieht seine Kinder und die Eltern haben ein Recht gutes Verhältnis. Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Sie hat da bisher alles richtig gemacht. Wenn sie mit dem ganzen Sorgerecht Kram anfängt wird sie nur den Kindern schaden und hat noch seine Eltern am Hals.
 
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Andre12 am 07.08.2022 08:14:43
Er wird erst sein Verhalten ändern wenn der Leidensdruck zu groß ist.. so wie bei allen anderen auch. Das hat finde ich mit Verantwortung übernehmen nix  zu tun...Wenn er erstmal auszieht ist das ok...Seine Eltern werden immer zu ihrem Sohn halten egal was er gemacht hat...Da wird sie keine Unterstützung bekommen...Sie könnte versuchen sie auf ihre Seite zu ziehen, das ist aber sehr schwer...
Er sieht seine Kinder und die Eltern haben ein Recht gutes Verhältnis. Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Sie hat da bisher alles richtig gemacht. Wenn sie mit dem ganzen Sorgerecht Kram anfängt wird sie nur den Kindern schaden und hat noch seine Eltern am Hals.

Moin,
ich finde ,wenn er die Verantwortung für sein Handeln nicht tragen muss, wird der Leidensdruck vielleicht erst auf später verschoben. Wenn er z. B. sich selber eine Wohnung suchen müsste oder seine Schulden abzahlt usw. merkt er ja eher mal was er da macht.  Von dem Sorgerechtkram habe ich kein Wort gesprochen. Hier ist es ja möglich Besuchszeiten, wenn Kinder alt genug sind übers Wochenende usw.  halt wie immer, wenn Paare sich trennen, zu vereinbaren. Das Eltern zu Ihren Kindern halten, sollte ja auch so  sein. Es war meine Sichtweise, was mir  aufgefallen war.

Lieben Gruß

André
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Falschspieler am 07.08.2022 09:35:59
 Warst du in der Lage deine Schulden zu bezahlen während du noch deinen Lohn verzockst ?

Wenn der nichts bei seiner Mutter gefunden hätte dann pennt der bei einem Kumpel oder im Obdachlosenheim oder nimmt sich ne kleine 1 Raum Wohnung und schmeißt ne Matraze rein..  Er kann also gar keine Verantwortung übernehmen sondern nur versuchen zu überstehen und hoffen das sein Leidensdruck nicht zu hoch angesetzt ist.
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Andre12 am 07.08.2022 09:45:42
Warst du in der Lage deine Schulden zu bezahlen während du noch deinen Lohn verzockst ?


Ja war ich , hab zu gesehen das alles bezahlt wird, den Rest aber weg, ich wäre viel früher aufgeflogen . Das konnte ich in meiner Welt nicht zulassen . Unterhalt fürs Kind habe ich auch gezahlt  , wäre schlimm gewesen., wenn mein Arbeitgeber ne Pfändung aufm Tisch bekommen hätte .

Das Thema wie unterstütze ich meine Kinder, und in wie weit unterstütze ich meine süchtigen Kinder, da bin ich auch überfragt und mag mir das gar nicht vorstellen .

Lieben Gruß
André
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Fred am 07.08.2022 10:27:13
Da er schon 3 Jahre in der Privatinsolvenz ist, durch Schulden aus einer früheren Beziehung (keine spielschulden)

Naja, bei einem Spieler sind Beteuerungen, dass das keine Spielschulden sind eher weniger glaubwürdig.

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Herzblut am 07.08.2022 10:32:41
Es wurde schon sehr gut auf dem Punkt gebracht. Seine Mutter entzieht ihm schon lange sämtliche Verantwortung, gerade was die finanzen angehen.
Er hatte sich in früherer Beziehung ein Kredit genommen für den gemeinsamen Umzug, wo er nach der Trennung den Kredit alleine begleichen musste. Seither hatte seine Mutter die Finanzen geregelt und er hatte all die Jahre auch die Schulden abbezahlt. Bis meiner Meinung nach die Mutter einiges verkackt hatte und nurnoch die Privatininsolvenz über blieb. Ich habe diesen Punkt auch vor Jahren gegenüber der Mutter kritisiert, dass sie zu viele Entscheidungen für ihn treffen würde bzgl der Schulden, tja ab dem Moment hatte sie mich gefressen.

Die ersten Monate nach der Trennung beruhte sich unser Kontakt nur aufs nötigste, bzw der Kinder wegen.. Erst ab dem Moment wo ich merken musste, daß die Familie ihn eher fern von mir hält, als dass sie das eigentliche Problem erkennen, knickte ich ein.
Weil dass eben so ganz und garnicht mein Plan gewesen war

Ich stelle mittlerweile viel mehr mein Handeln in Frage, da ich versuche und mache, aber absolut nicht vorwärts komme. Ich habe halt wirklich Angst, umso mehr Zeit die vergeht, er tiefer abrutschen wird und wir uns gleichzeitig mehr und mehr von uns distanzieren bzw von unserem Leben entfremden.

Mich zerreißt es, da er wirklich ein feiner fleißiger Kerl ist und auch bzgl seiner Schulden, er jahrelang dafür aufgekommen ist bis eben die Mutter die privatinsolvenz für richtig entschied. Jetzt ist die Hälfte der Zeit schon rum und jetzt geht auf einmal dieser Mist bei ihm los. Wir wollten heiraten, hatten gemeinsame so viele Pläne und kann ich net so viel essen, wie ich kotzen könnte, wenn ich sehe wie blind die familie ist, oder es denen egal ist?! Ich mein so verblendet kann doch eigentlich niemand sein?!

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Herzblut am 07.08.2022 11:17:30
Ich spielte schon kurz mit den Gedanken ob man den Chef einweihen solle?! Da er bevor ich ihn vor die Türe setzte, sich zuvor Wochen lang krank schrieb und kurz vor der Kündigung stand. Der Chef hält viel von ihm weil er über  13 Jahre ein fleißiger und zuverlässiger Mitarbeiter war. Sie haben mit ihm ein Gespräch geführt und er verkauft seinem Chef bis dato er hätte sich einen Psychologen gesucht bzgl Burnout und Depressionen, dem ist aber nicht so. Der Chef weiß natürlich auch Bescheid wie es finanziell bei ihm aussieht und unterstützen ihn echt wo man kann.
Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich dazu wirklich so garnicht befugt bin, ihn in irgendeiner Art bei seiner Arbeit anzuscheissen. Ich glaube man merkt ganz gut, wie verzweifelt mich das ganze macht. Denn ich sehe es genauso, solange er von seiner Mutter blind den Hintern gepudert bekommt, kann sich einfach nix ändern geschweige das Fass ins Rollen kommen.

Auch stellt sich mir die frage wieso der Sachbearbeiter von der Insolvenz nicht hellhörig wird.
Ich hab wie gesagt absolut garkeine Ahnung von dieser Materie, komme aus einen völlig anderen Umfeld und bin zum Glück noch nie mit Schulden oder finanzielle Probleme in Kontakt gekommen.
Werden die denn überhaupt nicht hellhörig wenn er doch alles offen vorlegen muß in der privatinsolvenz?!
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: JJ am 07.08.2022 11:23:49
Hallo Herzblut,

seine Mutter versucht ihn zu schützen, weil sie selbst nicht wahrhaben will, dass er sein Leben nicht mehr im Griff hat. Auch die Mutter ist Co-abhängig.

Aber was auch immer die Mutter da alles mitmischt.... Wenn er in Privatinsolvenz ist, dann hat er seine Kohle versenkt. Wenn er schon seit 3 Jahren in Privatinsolvenz ist, hat er schon vor Jahren seine Kohle versenkt. Und ich würde ihm einfach mal nicht alle Storys glauben über Kredit für Umzug und all so einen Mist. Wer kein Geld für ein Umzugsunternehmen hat, schleppt seine Möbel selber. So würdejedenfalks ich das machen. Ich würde mal davon ausgehen, dass er Dir seit Jahren "Geschichten" auftischt!!

Wenn die Kinder nicht wären, würdest du mit ihm abschließen, schreibst du. Dann schließ auch für die Kinder jetzt mit ihm ab!! Dass die Kinder so leiden im letzten Jahr wird vermutlich noch dadurch verstärkt, dass sie nicht wissen ob ihr jetzt getrennt oder zusammen seid. Es ist viel leichter über die klare Trennung der Eltern hinweg zu kommen als über diese dauernde Ungewissheit. Das zerreißt ihnen doch das Herz!!! Rede vor den Kindern nie schlecht über ihn. Aber man kann ganz klar zu den Kindern sagen "Papa und ich sind nicht mehr glücklich zusammen. Deswegen sind wir jetzt kein Paar mehr. Aber wir bleiben beide Eure Eltern und wir beide lieben Euch!!" Das können auch kleine Kinder schon verstehen. Meine Kinder waren zwischen 2 und 7 Jahren als ich ihren Papa verlassen habe. Da gab es auch kein Gejammer und kein Geweine. Sie wussten dass ich zu jeder Zeit will, dass es ihm gut geht. Nur einfach nicht mehr miteinander, sondern jeder für sich. Dazu gehört dann halt auch, dass Du Dich aus seinen Angelegenheiten, inkl. Finanzen komplett raushältst. Das ist dann nicht mehr deine Baustelle. Auch brauchst Du keinen Eltern und Geschwistern mehr die Augen zu öffnen. Die machen ihr Ding und Du machst Deins!!

Wie fühlt sich die Vorstellung für Dich an?

JJ
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: JJ am 07.08.2022 11:26:14
P.S. Warum solltest Du seinem Chef das stecken?????
1. Nicht Deine Baustelle.
2. Hätte auch Vorteile, wenn er Unterhalt zahlen könnte
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Fred am 07.08.2022 11:33:06
Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich dazu wirklich so garnicht befugt bin, ihn in irgendeiner Art bei seiner Arbeit anzuscheissen.

Da solltest du dich wirklich absolut raushalten. Auch ist es nicht deine Aufgabe ist, seine Familie "aufzuklären"
Sowas ist ( beim Arbeitgeber ) rechtlich fraglich und bei der Familie auch ein erheblicher Vertrauensbruch, aus welchen gut gemeinten Gründen auch immer.

Ganz ehrlich schienst du in deinen ersten Beiträge so "übersichtlich" und gefasst.
Es kristallisiert sich aber heraus, dass sich dein Leben eigentlich nur um "ihn" dreht.

Seine Spielsucht, seine Familie, seine Angelegenheiten.
Dein Leben, deine Angelegenheiten sind was ganz anderes.

Den Umgang mit den gemeinsamen Kindern kann man auch unter diesen Bedinungen nett gestalten.
Ein "guter Vater" benötigt nicht zwingend finanzielle Mittel.

Ganz ehrlich steckst du dich in zu viele Dinge rein, die dich wirklich nichts "angehen". Mal etwas "rauer" ausgedrückt.
Heimlicher Zugriff auf sein Bankkonto, sich um Arbeitgeber und irgendwelche Sachbearbeiter kümmern etc.

Nutz doch bitte die schöne und wertvolle Zeit um dich um dich selbst und deine Kinder zu kümmern.
Alles weitere liegt nicht in deiner Hand.

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Taro am 07.08.2022 11:40:18
Moin Herzblut,

Geschichten wie Deine Verursachen mir immer wieder schmerzen. Dein Thema ist: "wie öffne ich Ihm die Augen". Die Antwort, das ist nicht möglich. In über 30 Jahren ist mir kein Fall untergekommen. Dein Thema sollte sein: "Wie öffmest Du Dir Deine Augen". Dein verhalten ist hochgadig Co-Abhängig. Vom schwere Grad bist Du mindestens auf einer Stufe mit Deinem Partner.
Du beschäftigst Dich nur mit Ihm, dabei brauchst DU dringend Hilfe. Geh bitte zur Beratu gsstelle. Dein Handeln hat so wirklich überhaupt nichts mit Liebe zu tun. Und wenn Du es nicht für Dich tust, dann mache es bitte für Deine Kinder!!!!
Anderfalls seit Ihr alle verlorene Seelen.
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Jacky1 am 07.08.2022 12:01:08
Hallo Herzblut und auch von mir ein herzliches Willkommen

Ich bin ein pathologischer Spieler und seit 6 Jahren spielfrei.

Es war nicht alleinig diese psychische Erkrankung die mich zwang damals einige Dinge zu tun.
Da war schon noch mehr, mein Wesen mit all den Makeln beschleunigte so manches.
Und auch meine "guten Seiten" , hielten mich eben zurück dabei Grenzen auch einzuhalten.
Keiner meiner Lieben hätte dabei meine Gedanken lesen können.
Und ich war/bin auch Vater, Ehemann, Berufstätiger.

Ich  liebte/liebe alles so sehr.
Dennoch gab es dunkle Tage in meinem Leben, da war dies alles ein Störfaktor.
Und in Gedanken, wenn ich ja alleine wäre...könnte ich frei aufspielen.
Ohne nachfragen...wo warst Du ?...was ist eigentlich mit unseren Rücklagen? 
Es ist nicht einfach so etwas zu schreiben, noch heute.
Ich hätte unbedingt damals gehen sollen!!!
So war es nicht und auch dies ist ein Segen.

Alles ist nicht einfach für Dich und eine schwere Zeit.
Das Schlimmste: " Wenn der Eine etwas verschweigt, was der Andere gar nicht hören wollte"

Du bist hier im Forum, es ist für Dich Herzblut.
Und alles was Du an Antworten bekommst sollte Dich unterstützen und stärken einen guten Weg zu gehen.
Jemand anders ist gar nicht da und egal wo Du Dich befindest, seinen "Schmerz" kann dann eh keiner nehmen.
Du bist so unendlich wichtig.
Machst Dir so viele Gedanken um alles, hier wird es etwas gefiltert ..wie bei einem Raster.
Und es bleibt zu wünschen, dass das Wesentliche dabei sich hervorhebt.
Darauf solltest Du dann bauen.

Kopf hoch und schön dass Du da bist.

Liebe Grüße       
 
   
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Herzblut am 07.08.2022 13:08:55
Ich danke euch für all die vielen Antworten und Feedback.

Wie man merkt, gehen mir viel zu viele Gedanken durch den Kopf.
Viele Gedanken und Ideen verwerfe ich eig sofort von selbst, wie das mit dem Arbeitgeber. Daher habe ich auch extra dazu geschrieben, dass ich absolut nicht befugt dazu wäre, ob nun getrennt oder als Partnerin. Das weiß ich!
Nach einem Jahr habe ich ganz am Anfang nur der Schwester aus Sorge gesteckt und mache seither alles mit mir selber aus. Aber ja, vlt ist dennoch was dran, mir selber lieber auch Beratung und Hilfe zu suchen, um das ganze zu verarbeiten. So bin ich im ersten Schritt auch hier gelandet :)

Auch unterschreibe ich sofort dass klare Fronten gerade FÜR die Kinder so unheimlich wichtig und von Vorteil wären, bzgl der Verarbeitung der Trennung.
Er spielt was das angeht mit meinen Gefühlen und gleichzeitig wir zusammen  mit den Gefühlen der Kinder  :(
Habe ihn jetzt vor kurzem nochmals klar gemacht, dass sowas nicht geht.
Auch stimmt es dass sich grad nach der Trennung die ersten Monate sich mein komplettes Leben um ihn drehte, bzw mein Leben zerbrach.
Mittlerweile würde ich schon behaupten, bei weitem gefestigter zu sein.
Dennoch gibt es Rückschläge, indem er sich mir mehr öffnet und ich auf den Zug springe vlt ja doch irgendwas unternehmen zu können.

Umso glücklicher bin ich aber darüber hier gelandet zu sein, um diese Thematik einfach klarer zu betrachten aus der Sicht anderer, die im selben Boot sitzen.

Auch wenn es die Einsicht ist, wirklich nichts mehr unternehmen zu können...

Nun stellt sich aber noch die Frage wie gehe ich mit ihm um?
Ich weiß gar nicht ob man das Thema vor ihm am besten garnicht anschneidet oder ihn doch jedes Mal aufmerksam macht wenn er das Handy raus holt?!
Macht ein Spieler da völlig dicht oder werden gesagte Dinge doch zu Herzen genommen?!

Wir sassen letztens aufm Balkon und er meinte rot oder schwarz? Rot oder schwarz? Hab ihm gesagt dass ich bei sowas raus bin und er auch genau wüsste weshalb und daher mich mit so was in ruhe lassen soll.
Das sind eben so Situationen wo er sich versucht zu erklären.

Ich danke euch fürs zuhören.
Es wirkt direkt befreiender den Kopf leerer zu bekommen.

Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: Fred am 07.08.2022 13:21:54
Nun stellt sich aber noch die Frage wie gehe ich mit ihm um?
Ich weiß gar nicht ob man das Thema vor ihm am besten garnicht anschneidet oder ihn doch jedes Mal aufmerksam macht wenn er das Handy raus holt?!
Macht ein Spieler da völlig dicht oder werden gesagte Dinge doch zu Herzen genommen?!

Ganz klare Regel:
In deiner Gegenwart und in Gegenwart der Kinder:
HANDY AUS

( oder an der Tür / beginn des Treffens etc ) abgeben / weglegen.

Holt er das Handy raus, schick ihn nach Haus. Er hat die freie Wahl.

Man "Herzblut" ... wäre er Alkoholiker .,. würdest du ihm einen Flachmann genehmigen, den er ab und an mal rausholt ????

Ich würde da völlig ohne Diskussion rangehen:
Dein HAUS, deine Regeln. Wenn er das nicht will, dann ist das seine Entscheidung.

Wie kackfrech ist das in deiner Gegenwart zu zocken ? ? ? ?

Es geht auch gar nicht darum ob dicht macht oder sich etwas zu Herzen zu nehmen.
Vielmehr geht das darum,. dass du NICHT mehr nach seinen Regeln "spielst", sondern deine eigenen hast die du ganz klar durchsetzen wirst.

Und wenn er dich noch so volljammert oder was auch immer.
Was hat SEINE "Spielhölle" funktionsbereit in deiner Wohnung etc. zu suchen ????

Ich glaub da sind noch unendlich viele Baustellen offen
Titel: Re: Hilfe! Kann ich ihm die Augen öffnen? Niemand vermutet oder weiß es, außer mir
Beitrag von: medea888 am 09.08.2022 07:41:48
Moin,

Also die Kinder würde ich versuchen ganz raus zulassen. Dafür sind die viel zu klein.
Herzblut gerade für die Kinder solltest du auf dich schauen. Denn, wenn sie schon einen Spieler als Vater haben, und daran kannst du nichts ändern, dann sollten sie zumindest eine gesunde Mutter haben und daher würde ich dir raten dich in einer Suchthilfe beraten zu lassen, wie du selbst damit umgehen solltest!! Denn co Abhängigkeit kann auch wirklich schlimme Folgen haben.
Schau auf dich!!!!
LG Medea