Hallo ExilHesse und herzlich Willkommen im Forum,
zwei Dinge:
Deine Spielsucht und Deine momentane finanzielle Situation.
Das Zweite mag zeitlich schon zu bewältigen sein.
Ersteres benötigt dagegen wesentlich mehr Aufmerksamkeit.
Du bist schon seit über einem Monat hier im Forum angemeldet, heute Dein erster Beitrag von Dir.
Stattdessen spieltest Du weiter, erst diese Woche ja wieder.
Nichts desto.....gut dass Du nun diesen Kontakt hier nutzt.
Die letzten zwei Tage liefen in meinem Kopf ab wie im Film, ich fühlte mich, als wäre ich nur Zuschauer, als wäre ich garnicht in mir selbst, sondern sehe nur einen Film. Die ganze Sache hat mich so aufgewühlt, dass ich psychisch so am Ende war, dass ich kurzfristig dachte ich muss mich einweisen, weil ich nicht mehr klar denken kann.
Narkotische Wahrnehmung aus den Folgen deiner Spielsucht.
Dies alles ist eine große Last für dich und deine Familie und nur du alleine kannst sie euch allen nehmen.
Ich hoffe, dass ich mit meiner Sperrung und dem Eintrag in zwei Internationale Sperrlisten den wichtigsten Schritt gemacht habe.
Es war die absolut richtige Entscheidung und ich bereute es gerade absolut nicht, weil es wichtig war...
Es sind durchaus sinnvolle und auch wichtige Schritte zum Selbstschutz.
Warum solltest Du es auch gerade bereuen oder drehst die Fragestellung einfach zur Antwort ?
Doch mit diesen zwei Schritten bist Du keinen Einzigen mit dir selbst weiter gekommen.
Unterschätze nicht dein Suchtgedächtnis, nicht den Hang zur Lüge dadurch.
Es gibt nichts zu gewinnen beim Glücksspiel für dich, eventuelle Gewinne nur neues Spielgeld...ein Kreislauf der dich vernichtet.
Ich selbst ging diesen Weg über so eine lange Zeit, ich habe es einfach zugelassen.
Nicht dass ich dadurch meine Familie weniger liebte, doch etwas war mir anscheinend wichtiger.
Mein krankhafter Trieb zu spielen....Egoist Durchatmen ExilHesse, nutze alle Möglichkeiten die dir weiterhelfen.
Suchtberatung
Selbsthilfegruppe
Eine event. Therapie stationär oder ambulant
Betreuung durch einen Psychologen
Dies wären Maßnahmen um etwas für dich zu ändern.
Spielsperren, OASIS, Geldmanagement sind zudem noch gute Werkzeuge.
Die verhindern dass es wieder einmal so fatal wird und sichert etwas eure Gelder.
Doch wirkt es kaum auf deine Erkrankung direkt ein.
Kaum kannst Du dir doch selbst vertrauen...nicht von heute auf morgen.
Du bist ein pathologischer Spieler!
Kannst Du diese Möglichkeiten nutzen ?
Möchtest Du es auch ?
Wie wichtig ist es dir, deiner Familie ein guter Begleiter zu sein ?
Oder ist diese schier unbändige Kraft zu spielen viel zu stark, und Du redest nur davon...nicht mehr zu spielen ?
Fragen die Du für dich selbst beantworten kannst.
Lieber ExilHesse, dies ist alles nicht leicht, ich weiß es sehr gut.
Es muss von dir kommen, es muss in dir wachsen und Du solltest es unbedingt angehen.
Nicht Halb oder mal sehen....
Du musst dich bewegen! Du bist mündig und kennst alle Folgen, keiner wird dir eine Hand auflegen und dich erlösen.
Vater, Ehemann, ADHSler und pathologischer Spieler.
Ich sehe da nichts was zukünftig hinderlich wäre...in eine vertraute Zeit.
Je nach Umgang damit.
Eine Mischung aus Selbsterkenntnis, teilen, steuern, eingehen und Logistik.
Schön von dir zu lesen, Kopf hoch.
Packe es an......die Leiter hoch bis ganz nach oben.
Liebe Grüße
/Und hey an Harald, habe mich echt am Riemen gerissen...Phrasen so gut es eben ging zu vermeiden.