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Autor Thema: Ein Freund braucht dringend Hilfe...

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Ein Freund braucht dringend Hilfe...
OP: 19.11.2018 10:13:15
Hallo,

ein Freund ist in einer dramatischen Situation geraten. Ich glaube, wir konnten den Start zur Selbsthilfe legen. Um diese Angelegenheit weiter abzubauen, benötigen wir nun die Hilfe anderer. Wir haben eine Kampange bei "betterplace" [entfernt] angelegt. Denkt Ihr, dass dies ein möglicher Weg sein kann?

Vielen Dank für eure Antworten...

[ADMIN]
Ganz sicher wird ein Spendenaufruf um Spielschulden zu bezahlen kontrakproduktiv sein, daher habe ich mir erlaubt deinen Link zu entfernen !
Gruß Fred
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« Letzte Änderung: 19.11.2018 10:52:54 von Fred »
 

Besser der Betroffene kommt zu uns :)
Wir helfen auch ohne Geld !
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Jacky1

Hallo pariadaen und herzlich Willkommen hier im Forum,

sehr unwahrscheinlich dass Ihr auf diesem Wege an Spendengelder kommt.
Angenommen es ginge hierbei und die Finanzierung einer therapeutischen Behandlung, wäre die Begründung zumindest auch real nachvollziehbar.
Eine Entschuldung ist sicherlich anzustreben, keine Frage.
Doch sollte diese auch einen Sinn ergeben und als Voraussetzung wäre doch eine Hilfe auf therapeutischer Basis.   
Um auch gegen das pathologische Spielen Deines Freunde anzugehen, ist denn dieses der Fall ?
Expl.  der Besuch einer Suchtberatung / einer Selbsthilfegruppe oder eines Therapeuten, eine entsprechende Fachklinik.
Im übrigen wäre dies kostenfrei, bzw. würde von einem Kostenträger (Kranken - Rentenversicherung ) übernommen.   

In Deinem nun vordergründigen Bestreben, kann ich Euch den Besuch einer Schuldenberatung nahelegen.


Es gibt nur einen richtigen Weg, pariadaen.
Es beginnt bei Deinem Freund, eine "Genesung" ist mit seinem Willen verbunden.
Er ist unabhängig vom finanziellen Umfeld, denn eine rasche Entschuldung mag zwar erfreulich sein.....
doch sollte sie auf einer fundierten Basis erfolgen.

Ihm nahezulegen (wie im Spendenaufruf nachzulesen), " er solle mit dem Spielen aufhören" ist mit Verlaub, gut gemeint aber doch nicht ausreichend.

Der mögliche Spender bräuchte etwas greifbares, er braucht das Gefühl etwas mit seiner Spende zu bewegen.
Etwas zu verändern und nicht nur finanziell wieder alles auf Null zu setzen.

Abschließend:
Hilfe anzunehmen und zu suchen ist immer der richtige Weg.
Sich zu öffnen und mitzuteilen.

Doch weder hier noch unter Deinem eingesetzten Link (wie ich gerade gesehen habe entfernt) ist dies nicht geschehen.
Einem Freund sollte es gut gehen, oft reicht Geld dafür nicht aus, es würde eventuell nichts verändern.

Unter folgendem Link könnt Ihr Anlaufstellen in Eurer Nähe finden.
( Falls noch nicht geschehen )

http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php/board,29.0.html
 


Alles Gute für Dich und Deinen Freund.

Liebe Grüße
 
       


   
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« Letzte Änderung: 19.11.2018 11:56:50 von Jacky1 »
 

a
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Hallo pariadaen,

sei Willkommen hier im Forum. Schön, dass du deinem Freund helfen möchtest.

Glaub mir, Geld ist das Letzte, was er im Moment benötigt!

Wie sieht denn besagter Start zur Selbsthilfe aus? Gelder zu sammeln und ihm sein raus geworfenes Geld zurückgeben? Das wäre eher Fremdhilfe....

Das erscheint mir gänzlich der falsche Weg zu sein....

aT
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Sag "JA" zum Leben!
 

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Olli

Hallo Freunde!

Wie Ihr wisst, habe ich damals auch gespielt.
Dadurch musste ich, als ich bauen wollte, einen Hausbaukredit aufnehmen.

Um diesen nun abzulösen, habe ich eine Kampagne gestartet: www.betthatplatz.roe

Gerne könnt Ihr mir auch einen Scheck als EMail senden an: schnorr@michdurch

Ich nehme auch Codes von noch nicht eingelösten Prepaidkarten an.



 ;D
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Guten Abend zusammen,

vielleicht kennt ihr mich ja noch, ist schon etwas her ;) also für Olli habe ich noch alte unbenutzte Kronkorken im Schrank ;) die kann ich antreten... Aber nun mal wieder ernst zum Thema zurück, so ein spendenaufruf ist ja kurz vor Weihnachten nichts neues, neu ist jedoch das jemand anderes für jemanden, welchen wir nicht kennen eine Spende möchte. Es geht nur über den oben beschriebenen Weg, anders ist es leider nicht machbar sich zu ändern und neue Wege gehen zu können. In diesem Sinne :) ein Gruß an alle vom alten Mann  :D
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Wir können die Menschen ruhig nehmen wie sie sind, es sind keine anderen da!!!

* Seit 11.07.2007 spielfrei
 

Wieso bin ich nie auf so eine Idee gekommen, als ich dringend Geld brauchte während meiner aktiven Spielerzeit?
Ach ja, weil selbst mir so etwas zu nieder gewesen wäre...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das der erste und der letzte Beitrag von paridaen war!

LG
Mo von Glückszone
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LG
Mo von Glückszone
 

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Jacky1

Wieso bin ich nie auf so eine Idee gekommen, als ich dringend Geld brauchte während meiner aktiven Spielerzeit?
Ach ja, weil selbst mir so etwas zu nieder gewesen wäre...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das der erste und der letzte Beitrag von paridaen war!

Manch einer verrichtete ganz andere "niedere" Dinge, um einst in seiner aktiven Spielzeit an Gelder zu kommen.
Du hast es halt nun geschrieben was "uns" einer auch in Gedanken wägt .
Spekulationen aufgrund eigener Erfahrungen können - aber müssen nicht immer zutreffen.

Zitat:
"Ein Hilfe Forum für Betroffene und Angehörige, Du bist hier sehr Willkommen"

Es ist eine Sache des Blickwinkels.
Um auch dem User paridaen aufzuzeigen....diese Türe hier bleibt immer offen.

Liebe Grüße

 

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O

Olli

Hi!

Es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Der TE spricht die Wahrheit:

Dann ist die Spendenaktion keine Hilfe - außer zum nächsten Spiel.
Dem Spieler werden die Konsequenzen entzogen - wieso sollte er dann mit Spielen aufhören?

2. Der TE spricht nicht die Wahrheit:

Dann muss ich davon aus gehen, dass er andere Menschen abzocken möchte.
Was mich betrifft, ist er dann NICHT willkommen!
Dies erst wieder, wenn er beireit ist an sich zu arbeiten und den aufrichtigen Wunsch hat mit dem Spielen aufzuhören.


Noch im alten Forum meldete sich ein User unter dem Namen "Helping Hands".
Er wollte so eine Art crowdfunding initiieren.
Dazu hat er mir jede Menge Material zukommen lassen.
Was war es? Ein Schneeballsystem!
Ich habe damals die Unterlagen an die hiesige Verbraucherzentrale gesendet.
Keine Ahnung, was daraus geworden ist - der User meldete sich jedenfalls nicht mehr.
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Wäre es ein aufrichtiger Versuch, einem Freund zu helfen, würde er hier versuchen sein Gesicht zu waren und meine Vermutung zu widerlegen. Doch davon sehe ich hier nichts. Ich finde das sogar auf zweierlei Weise verwerflich. Zum einen gehe ich davon aus, dass er eine Notsituation vortäuscht, um an Geld zu kommen und zum anderen wendet er sich hier an Spielsüchtige, die vielleicht so zurück auf den falschen Weg gebracht werden. Aber nun genug Negatives Palaber! Dazu ist die Lebenszeit eigentlich zu wertvoll.
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LG
Mo von Glückszone
 

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Jacky1

Re: Ein Freund braucht dringend Hilfe...
#10: 21.11.2018 20:52:00
2. Der TE spricht nicht die Wahrheit:

Dann muss ich davon aus gehen, dass er andere Menschen abzocken möchte.
Was mich betrifft, ist er dann NICHT willkommen!
Dies erst wieder, wenn er beireit ist an sich zu arbeiten und den aufrichtigen Wunsch hat mit dem Spielen aufzuhören.

Es wäre kaum möglich einen Spendenaufruf noch "erfolgloser" zu gestalten.
Der Inhalt wird nur noch von der jeweiligen Kürze übertroffen.
Auf seine Unsicherheit hin, wendete er sich dann an dieses Forum und fragte uns nach!!!
Er fragte genau jene Menschen, die als erstes auf eine "ruhmreiche" Idee einer Abzocke kommen würden.
Und als Backlink ja wohl auch kaum gedacht, um eventuelle Spender zu gewinnen.
In einem Forum für Spielsüchtige.

Auch klar wie weit einen die Verzweiflung tragen kann.....
Wer hierher kommt und Fragen stellt, bekommt eine Antwort.
Und keine Unterstellung!

Liebe Grüße
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Re: Ein Freund braucht dringend Hilfe...
#11: 21.11.2018 21:10:26
Hallo zusammen...

Vorweg einmal vielen Dank für eure Antworten. Um die aufkommenden Fragen einmal zu beantworten:
Ja er befindet sich bereits in Behandlung. Dies war schon vor dieser Aktion der Fall. Die Aktion wurde auch bereits wieder beendet. Nicht weil das Geld nun reicht, sondern weil ich/wir einen anderen Weg gefunden haben. Mit war nicht bewusst, dass Menschen sich durch diese Aktion angegeifffen gefühlt haben. Ich hätte den Link zu dieser nicht nenne sollen. Das erweckte den falschen Eindruck.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben mit Hilfe des Freundeskreises die dringend benötigte Summe zusammengetragen und ihm wird professionell geholfen. Was bringt die beste Therapie was, wenn er in einer Spitale hängt, die Nix einfacher macht aber alles schwerer.
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Olli

Re: Ein Freund braucht dringend Hilfe...
#12: 21.11.2018 21:42:36
Hi Paridaen!

Lieben Dank, dass Du uns noch einmal informierst.

Ich möchte noch einmal kurz auf ein Zitat von Dir eingehen:

Zitat
Was bringt die beste Therapie was, wenn er in einer Spitale hängt, die Nix einfacher macht aber alles schwerer.

Ich frage Dich nun:

Was bringt die beste Therapie was, wenn ihr ihn seine Suppe nicht selbst auslöffeln lasst?

Verstehe mich bitte richtig - ich finde es super von Euch, wie Ihr Eurem Freund beistehen wollt.
Hier handelt es sich aber nicht um irgendeine Verschuldung, sondern eine, die durch eine Sucht ausgelöst wurde.
Hier sagen auch die Profis (schaue mal in die Flyer der dhs) eindeutig: keine finanziellen Zuwendungen!

Weisst Du, was nämlich passieren könnte - und schon tausendfach passiert ist?
Ihr nehmt ihm seine Verantwortung für sein Handeln.
Ihr nehmt ihm die Möglichkeit seine Schulden selbst zu tilgen.
Ihr nehmt ihm die Erfolgserlebnisse seiner Schuldentilgung.

Weisst Du, wie tief die Therapie in ihn vorrücken wird?
Weisst Du, ob die richtigen Knöpfe für ein Umdenken bei ihm gedrückt werden?
Weisst Du, ob er die Werkzeuge, die er nun lernt, später auch dauerhaft und erfolgreich anwenden wird?

Es gibt nämlich keine Garantien - keiner kann in den Kopf eines anderen sehen - selbst der nasse Spieler schafft es nicht bei sich selbst.

Sollte er also rückfällig werden, dann sicher auch zum Teil in dem Bewusstsein, dass ihr ihn schon einmal aus dem Dreck gezogen habt. Wieso sollte dies nicht wieder geschehen?

So viel Herzblut - Liebe - Freundschaft - Geld ... investiert ihr in ihn.
Wen wird der potentielle Rückfall mehr treffen - ihn oder Euch?

Sorry - ihr begebt Euch in die Coabhängigkeit ...

Passt bitte auf Euch auf!
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Jacky1

Re: Ein Freund braucht dringend Hilfe...
#13: 21.11.2018 21:58:13
Dies ist kein angenommener Gedanke von Olli, es ist klar und fundiert.
Einen Lernprozess kann man nicht abkürzen, indem man die Folgen begleicht.
Ja richtig, es nimmt Deinem Freund nun eine Sorge weniger.
Eine die ihm es doch erst ermöglichte, endlich auch umzudenken.

Wie immer es auch weitergeht, Ihr habt diesen Weg nun einmal gewählt.
Geht ihn, gemeinsam.

Alles Gute von ganzem Herzen

Liebe Grüße       
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« Letzte Änderung: 21.11.2018 22:25:38 von Jacky1 »
 

T

TAL

Re: Ein Freund braucht dringend Hilfe...
#14: 22.11.2018 02:28:46
Entschuldigt die Störung, wollte hier nicht so reinplatzen, aber ich wollte das schon loswerden, seit ich das heute auf der Arbeit gelesen hatte. Gerade ist es mir wieder eingefallen. Ich finde es irgendwie unschön, wie der TE hier von einigen 'abgewatscht' wurde. Klar, es könnte Abzocke sein, aber ich denke immer...
Im Zweifel für den Angeklagten.
Wenn es sich bei paridaen also tatsächlich um einen Freund handelt (und ich neige dazu, das zu glauben, da eine solche Aktion im Eigeninteresse in einem Selbsthilfeforum für Spielsüchtige schon ein sehr guter Anwärter auf die goldene Himbeere wäre. Der letzte Ort, wo sowas funktionieren würde, wäre jawohl hier, das sollte ihm in dem Fall klar sein), dann waren einige Beiträge einfach unangebracht. Immerhin hat er sich die Mühe gemacht, Leute zu fragen, die darüber bescheidwissen.

Wie bereits gesagt wurde... dein / euer Engagement für euren Freund ist sehr löblich, aber im Umgang mit einem Süchtigen leider nicht das Mittel der Wahl, das Gegenteil von Gut ist Gut Gemeint. Wenn ihr Spenden sammelt, um ihm aus seiner mißlichen Lage zu helfen, bewirkt das leider oft das Gegenteil: Es nimmt den Druck, er muß sich doch nicht damit auseinandersetzen, ist ja nochmal gutgegangen.
Das ist es, was mit 'kontraproduktiv' gemeint ist.
Er sagt, er hat daraus gelernt, er tut's nie wieder. Im Moment glaubt er selber dran, dieses Gefühl des 'Damit Fertigseins' läßt aber leider sehr schnell nach. Alle guten Vorsätze gehen über Bord. War da was? Ajo, paßt schon...
Natürlich hätte ich ein derartiges Engagement mehr als begrüßt, keine Frage, immer gerne, ich tu's auch nie wieder, echt, ich schwör's! (Nicht, daß ich je in einer solchen Situation gewesen wäre, mein 'Crowdfunding' war doch eher eine ziemlich miserable One-Man-Show), aber im Nachhinein betrachtet wäre mir damit auf lange Sicht absolut nicht geholfen gewesen. Das einzige Resultat wäre gewesen, daß ich kurzfristig wieder Luft zum Atmen gehabt hätte. Es bringt weitaus mehr, sich den Problemen zu stellen, sich Hilfe zu holen, Lösungen zu finden, mit den Gläubigern und der Schuldnerberatung zu sprechen. Kurz gesagt - den Kopf aus dem Sand zu ziehen und Initiative und Eigenverantwortung zu zeigen, aus seinen Fehlern zu lernen und es selbst wieder 'geradezubiegen'. Das ist sehr schwer, wenn man es gewohnt ist, sich zu verkriechen, aber dringend notwendig, um für sich selbst eine Veränderung zu bewirken. Finanzielle 'Hilfe' - ob direkt oder indirekt, führt sehr oft leider nur zu einer Verlängerung seines Leidensweges, das gesammelte Geld würde dann am Ende wieder versenkt werden, und ihr wärt bitter enttäuscht.
Deshalb die teilweise sehr bissigen Reaktionen.
Ich finde es gut, daß du trotz der doch teilweise heftigen Kritik nochmal ein Statement zum aktuellen Stand abgegeben hast. Aber, wie bereits gesagt wurde, sind Aussagen zu seiner Entschlossenheit immer mit Vorsicht zu genießen.

Auch wenn eure Aktion auf den ersten Blick logisch erschien, so ist sie es also keineswegs. Sein Problem geht tiefer und ist absolut nicht finanzieller Natur (Geld ist hier nur Mittel zum Zweck). Ihr könnt es nicht für ihn lösen, da muß er schon selbst aktiv werden.

Ich wünsche euch und eurem Freund jedenfalls alles Gute, und daß er auf den richtigen Weg findet (und dort auch bleibt, was die weitaus größere Herausforderung ist).
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