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Autor Thema: Hallo...

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Re: Hallo...
#15: 03.09.2017 23:13:31
Hallo Olli,

Ja Ich habe Angst davor , Angst davor nicht ernst genommen zu werden.
Habe ca vor 2 Jahren im Internet einen Ansprechpartner eine SHG in meiner Stadt angerufen.
Er erklärte mir aufgrund geringer Nachfrage wäre die SHG nicht mehr.
Telefonierte eine Zeit lang mit Ihm und gab meine Gefühle preis.
Er wollte mir helfen und wir machten einen Termin.
Ich wartete vergebens , war frustriert , fühlte mich alleine gelassen.... Hatte es selbst in die Hand genommen und bin gescheitert.

Natürlich wäre jetzt leicht gesagt ok, es gibt ja noch andere SHG´s.
Ja es gibt 2 weiter SHG in meiner nähe.
Mir ist auch bewusst auf Dauer es wie gerne im Forum geschrieben wird es als "Einzelkämpfer" zu versuchen wird auf längere Sicht eher scheitern.

Aber auch heißt es Spielfrei werden und dann alles daran zu setzten das es so bleibt.
Schritt für Schritt...

Doch bringt mich gerade dein Beitrag mich sehr zum nachdenken.
Da bekomme Ich ja im Prinzip Hilfe von dir. Einen Stups auf den richtigen Weg.
...
Bin Gedanklich gerade nicht mehr ganz da.. wider stelle Ich mir fragen , fragen, fragen
Muss nach denken ...
Melde mich wider....




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a
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Re: Hallo...
#16: 04.09.2017 09:31:07
Guten Morgen Deeeen,

sei herzlichen Willkommen bei uns im Forum!

Ein mutiger Schritt von dir, dein Problem jetzt endlich an zu gehen. Es lohnt sich, du hast dein Leben noch vor dir!

Es geht jetzt darum, dir Hilfe zu holen. Mit deiner Anmeldung hier im Forum hast du bereits den ersten Schritt gemacht, jetzt musst du nur noch wieter laufen! Ich lese in deinen Beiträgen öfter die Frage: was tun wenn der Suchtteufel plötzlich wieder kommt!? Was tun gegen Spieldruck? Wie kann die Sucht bekämpft werden?

Die Antwort auf die Fragen ist wohl von Mensch zu Mensch verschieden und überaus komplex. Olli und Fred haben es bereits gesagt: alles was Hilft, sollte in Betracht gezogen werden.
Ich bin auch ein ähnlicher Mensch wie du, habe Angst vor neuen Situation, bin unsicher und vergrabe mich lieber, als offen damit umzugehen. Aber auch ich möchte dir eine SHG ans Herz legen. Ich selbst habe damals auch riesen Bammel davor gehabt und habe mir fast in die Hose geschissen, aber im Nachhinein kann ich sagen, es war die beste Entscheidung meines Lebens! Ein Austausch unter Gleichgesinnten von ANgesicht zu Angesicht in der ersten Zeit ist unglaublich wertvoll und essentiell! Versuch es, es wird sich lohnen.
Die Spielsucht bleibt teil deines Lebens, für immer, aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass man sehr gut mit ihr Leben kann ohne zu Spielen! Ein Kampf alleine gegen die Sucht wird über kurz oder lang zu einem Rückfall führen, so wenigsten meine Theorie! Nichtsdestotrotz können SPielsperren, Geldverwaltung und Meidung von Gefahrenzonen überaus hilfreich sein, sie tragen zum Gesamtbild bei.
Die Verlockung der Sucht kann sinnbildlich in der grichischen Mythologie mit dem schönen Gesang der Sirenen dargestellt werden. Doch was tun, wenn sie doch so schön singen???

Orpheus und Odysseus hatten unterschiedliche Strategien der Versuchung zu widerstehen.

Odysseus wusste, dass er ihnen nicht widerstehen konnte und ließ sich an den Schiffsmast binden, um der Versuchung zu entgehen. Das wäre auf einen Spieler übertragen, Maßnahmen, die einen so einschränken, das Spielen unmöglich zu machen. Dennoch kannn sich niemand für immer in einer Zelle oder Wohnung einschließen. An dieser Stelle kommen Gelmangement und Vermeidung von Gefahrenzonen ins Spiel, gerade in der ANfangszeit wichtige Mittel.

Orpheus hatte eine gänzlich andere Taktik, den Sirenen zu widerstehen. Er sang einfach noch schöner als die Sirenen und besann sich auf sich selbst. Und genau das ist es, was meiner Ansicht langftristig zu einer Abstinenz führt! Noch heute, 5 Jahre nach meinem letzten Spiel, gehe ich Tag für Tag nach draußen, Atme die frische Luft und entdecke immer wieder neues an dieser schönen Welt, kleine Dinge, die mich aber unglaublich glücklich machen. Beim Blick in die Augen meienr Frau oder meiner Kinder oder aber auch den Mitfahrern in der UBahn kann ich sehen, wie unglaublich wertvoll das Leben ist ohne die Spielhölle. Wenn du mich heute fragst, ob ich jemals wieder spiele würde ich dir Antworten, ich weiß es nicht!? Wachsam bleiben und in sich hinein hören, Tag für Tag. Würde ich irgendeinen Zweifel in mir keimen sehen, würde ich den Weg in die SHG suchen, um es auszuräumen! Darüber reden, nicht alleine mit sich selbst ausmachen!

Ohje, ich schreibe schon wieder einen Roman....Deeeen, ich möchte dir nur Mitteilen, dass du dir selbst deinen eigenen Weg zurecht legen musst. Mir haben die Strategien von Orpheus und Odysseus unheimlich geholfen, spielfrei zu werden. Zusammen mit dem Austausch unter Gleichgesinnten (Versteher) in einer SHG. Es war mein Weg, deiner kann anders aussehen, aber es gehört ein Plan dazu! Pack es an, sag "Ja" zum Leben!

aT
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Sag "JA" zum Leben!
 
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Re: Hallo...
#17: 04.09.2017 16:24:28
....
Habe mir den Kopf zerbrochen...

Meine Absichten klar ein Leben ohne das Spiel.
Doch wie war bisher die Frage.
Zu sagen einfach nicht spielen zu gehen , leicht gesagt aber man weiß es selber zum scheitern verurteilt.
Einzelkämpfer zum scheitern verurteilt .....

Was bleibt?
Ein Ziel mit welchen möglichen Unterstützungen?
Hier die Erfahrung gemacht man bekommt Hilfe , man kennt sich nicht und doch ist jemand hier, der einem zuhört und Tipps gibt.
Habe einige Tipps für mich angewandt und bin froh über diese.

Auch wenn es mir heute schwer fiel habe die Nummer vom Gruppenleiter einer SHG in meiner nähe gewählt und angerufen.
Am Samstag den 09.09.2017 werde Ich diese zum ersten mal Besuchen.
Ich weiß noch ist kein Samstag noch war Ich nicht dort.
Aber Ich möchte es ändern und somit muss Ich Hilfe annehmen.

Kann es bestimmt nicht schlimmer sein , als das was mir bevorstehen wird, wenn Ich in meinem Leben keine Änderungen zu lassen werde.

Habe Ich mich doch hier genau aus diesen Gründen angemeldet. Um Hilfe zu bekommen und diese anzunehmen.
Evtl. muss  mir vieles von euch erst klar gemacht werden.

.....







 






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Olli

Re: Hallo...
#18: 04.09.2017 18:04:35
Hi Deeeen!

Nun ja ... leider höre ich das immer wieder ... privates Treffen vereinbart ... Gesprächspartner erscheint nicht ...

Das ist schon zermürbend und desillusionierend.

Doch es ist trotzdem die Ausnahme.

Wer weiss ... wenn Du nun einige Male die neue Gruppe besucht hast, könnte es ja durchaus auch sein, dass die Chemie aus irgend einem Grund nicht passt.
Auch das ist nicht schlimm ... es gibt ja noch die dritte Gruppe.

Oh je ... und wenn auch hier alle Stricke reißen sollten, dann ist das auch kein Weltuntergang.
Es gibt nämlich Beratungsstellen und (freie) Therapeuten, Psychiater, Psychologen und und und ...

Du hast also bisher nur gekratzt an all den existierenden Möglichkeiten, die Dir offen stehen.

Also ... Kopf hoch und Schritt für Schritt weiter machen.

Keine Ahnung, ob Du es hier irgendwo schon mal von mir gelesen hast.
Als ich meine Abstinenzentscheidung aus dem Bauch heraus bereits getroffen hatte, offenbarte ich mich langsam meinen Eltern.
Irgendwann fiel der Groschen: Hast Du wieder gespielt? - Ja, aber ...
Ich flog raus ...
Zwei Wochen später wurde ich wieder aufgenommen.
Mein Vater, der sich selber nie Hilfe gegönnt hatte, meinte zu mir: Suche Dir Hilfe ...
Was denkst Du, was ich Schussel antwortete? - Für mich gibt es keine Hilfe.
Mein Schwager - auch spielsüchtig - hörte davon, dass ich schon die Gruppe in Köln ein paar Jahre vorher besucht hatte.
Damals wollte ich aber nicht verstehen. Ich nutzte die Gruppe als Alibi vor meinen Eltern und auch vor mir selbst.
Mein Schwager wollte mit mir die Gruppe wieder besuchen.
Ich lehnte ab. Es hatte mir ja "nichts gebracht".
Doch er ließ nicht locker und irgendwann sagte ich ja.
Holla die Waldfee ... die selben Gesichter ... die selben Erfahrungen präsentierten sich mir.
Doch dieses Mal hörte ich zu ... versuchte dahinter zu steigen, was die Aussagen hinter den Worten waren ... ich assoziierte mit meinem Leben ... und es war, als ob "Erkenntnisblitze" in mein Hirn schossen.
Jetzt verstand ich ...

So fing ich an meine intuitive Abstinenzentscheidung in eine logische und gleichzeitig emotionale zu wandeln.
Es war eigentlich auch nicht nur eine ... es sind sogar ein paar ...
Es sind grundlegende Entscheidungen und Alltägliche, die sich auch austauschen können.

Zitat
Aber Ich möchte es ändern und somit muss Ich Hilfe annehmen.

Nein ... nein! Du "musst" gar nichts!
Bitte baue Dir selber keinen Druck auf.
Du darfst Dir die angebotene Hilfe gönnen!
Und das nicht etwa für Deinen Sohn oder für Deine Frau!
Nein - nur für Dich!
Wenn es Dir nämlich gut geht, dann geht es den Beiden auch gut.
DU bist die Hauptperson in Deinem Leben!

Und deshalb sage ich Dir nun etwas, was Du sicherlich noch nicht oder lange nicht mehr gehört hast.
Lasse bitte zu es auch anzunehmen:

Du bist wichtig!
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Olli

Re: Hallo...
#19: 04.09.2017 18:07:34
 :D Wie gut mein Beitrag passt, lese ich gerade von Dir im Chat ...

Zitat
Ich wusste vor 2 Jahren vom meinem Problem der Gedanke was zu ändern war da aber anscheinend nicht mit allen Mitteln

Na wenn ich mich da mal nicht wieder erkenne ...  :D
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Re: Hallo...
#20: 04.09.2017 18:43:13
Zitat
Nein ... nein! Du "musst" gar nichts!

Stimmt da hast du recht.
Aber Ich möchte es , Ich möchte Hilfe annehmen.
Ich möchte wider morgens aufwachen ohne schreckliche Gedanken was Ich falsch gemacht habe.
Ich baue mir auch kein Druck auf, das "muss" ist immer noch in manch Situationen in mir.
Es braucht ja auch Zeit , ein Wandel von jetzt auf gleich ist nicht machbar.

Aber Ich möchte es ändern und somit darf Ich Hilfe annehmen.
So war dieser Satz gedacht und gemeint das "muss" hat sich irrtümlicher Weiße eingeschlichen.

Habe einige Sachen hier im Forum angenommen und finde diese sehr Hilfreich.






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Re: Hallo...
#21: 04.09.2017 19:59:24
Wenn wir mal alle psychologischen Spielchen außer Betacht lassen:

Ja, du musst Hilfe annehmen, denn sonst hast du keine Chance.

Und du kannst dies sogar tun, wenn du es gar nicht willst.
Dein Hirn wird sich dran gewöhnen und die Dinge aufnehmen,
egal aus welchen Grund, Willen oder Zwang du damit begonnen  hast.

Und sieh es nicht als Druck, sondern als Vorfreude auf dein neues Leben !
Denn das liegt vor dir und du hast noch keine Vorstellung, wie schön es sein wird.

Mir fiel es leichter zu sagen, ich höre für meine Frau / meine Familie auf.
Vielleicht fehlte mir oberflächlich betrachtet auch der nötige Wille, für mich aufzuhören.
Vielleicht war mir damals nicht bewusst, dass ich es doch für mich ganz allein entschieden hatte.

Erst weit über ein Jahr später wurde mir klar, dass ich mich für mich entschieden hatte.

Heute profitieren alle davon. Ein bisschen auch du :)
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Re: Hallo...
#22: 04.09.2017 21:12:42
Tolle Beiträge hier, ich lese es immer wieder gerne. Diese Motivation die hier rüber gebracht wird.
Ihr könnt alle stolz auf euch sein nicht mehr spielen zu gehen.

Ich bin stolz auf euch !
Und Danke euch für die Ehrlichkeit
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Re: Hallo...
#23: 05.09.2017 21:58:02
Der Kreis bleibt ein Kreis kein Frage, aber hat man die Wahl weiter darin zu verweilen oder etwas dagegen zu tun.
Ich möchte etwas dagegen tun , sonst wäre Ich nicht hier und mich mitteilen.
Ein erster Schritt hier im Forum ein Grundstein nicht mehr nicht weniger, dennoch Danke ich mir selber für mein eigenes Mitteilen
und die Resonanz die Ich von euch bekomme.
Das dazu noch viele weitere Schritte dazu gehören keine Frage auch diese sollten folgen.
Ziel die Abstinenz von der Spielsucht.
Aber wurde mir nicht gesagt, das wir alle die gleiche Krankheit haben mögen und dennoch vollkommen unterschiedlich sind?
So braucht auch jeder seine Zeit mit etwas klar zu kommen als jemand anderes der es schneller kann.
Dennoch bleibt das Ziel Abstinenz gleich.
Es gibt immer mehrere Wege , also hat man auch hier die Wahl eine für sich geeigneten Weg zu finden und sich dafür zu entscheiden.
Der eine schneller der andere langsamer.
Doch bleibt auch hier das Ziel Abstinenz.
Es braucht Zeit  einer mehr der andere weniger.
Nun keine Wiederholung mehr, aber hoffe doch das man versteht was Ich damit meine.



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Jacky1

Re: Hallo...
#24: 05.09.2017 22:29:43
Hallo Deeeem,

Aber wurde mir nicht gesagt, das wir alle die gleiche Krankheit haben mögen und dennoch vollkommen unterschiedlich sind?

Ja, dies habe ich Dir geschrieben.
Doch die Symptome dieser Krankheit sind ja gleich und dies wirft ja dann auch eine logische Konsequenz voraus.
Wie der Heilungsprozess bei jeder anderen Erkrankung ja auch, ist der "Heilungsprozess" bei Spielsucht dann auch auf die Symptome ausgelegt.
Und wie bei einem Beinbruch geht die Genesung bei manchen halt länger als bei anderen.
Doch die optimierte Methode der Behandlung, wird wohl fast auf der ganzen Welt gleich sein.
Nicht ohne Grund!

Aber Du solltest und wirst dabei Deine eigenen Erfahrungen machen.

Ich wehrte mich auch sehr lange, alles habe ich hinterfragt.
Bis ich bemerkte," hey was kann ich schon verlieren"
Beim annehmen von Dingen, wie ich sie auch heute hier schreibe.

Deeeem, ich mag Dich.
Du setzt Dich auseinander, mit dem was Du hier entdeckst und mit Dir selbst.
So wird Deine Entscheidung die Richtige sein, denn Du hast sie getroffen.

Grüß Dich
     
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Re: Hallo...
#25: 06.09.2017 13:45:27
Hallo Jacky,

Danke für deine Antwort.

Zitat
Ich wehrte mich auch sehr lange, alles habe ich hinterfragt.

Evtl. verstehe ich deinen Satz falsch, dann bitte Ich, Dich mich zu korrigieren.
Aber Ich verstehe es so, als ob es eine Abwehr ist etwas zu hinterfragen, etwas nicht zu lassen zu wollen?


Aber derzeit ist das hinterfragen für eine wichtiger Schritt um voran zu kommen.
Wird es auch keine Antworten geben , setzte Ich mich damit die letzten Tage damit auseinander und derzeit Hilft mir genau das.
Ob es sinnvoll erscheinen mag oder nicht, momentan ist es eine Hilfe für mich.
Möglicherweise verschwinden diese Frage nach und nach , dann soll es so sein.

Jede Veränderungen im Leben ob Positiv oder Negativ nehmen wir wahr und verarbeiten diese , manche bewusst weil etwas einem daran liegt
oder unbewusst Kleinigkeiten.
Auch braucht jede Veränderung denn "willen" etwas verändern zu wollen.
So nehme Ich mir, mich selbst.
Habe Ich in den letzten Tage viele Schritte für mich selbst unternommen um Abstinent vom Spiel zu sein.
Sichtlich mein Beitritt ins Forum, mein Mitteilen, mein hier sein, das noch da sein.
So lese Ich auch andere Beiträge hier und mache mir meine Gedanke lasse alles auf mich wirken.
Eine direkte Person in meinem Umfeld mit der Ich darüber reden kann ohne Zwang ohne Druck aber Ehrlich.
Mein Alltag geändert, Kleinigkeiten mit Wirkung.
Viele kleine Dinge aber derzeit eine riesen Auswirkung auf mein Wohl befinden.

Viele Sache vorher für mich selbst abgelehnt , mit der Begründung woher die Zeit nehmen oder auch das Geld.
Das Geld ist da, war es auch das ja immer fürs Spielen.
Zeit auch da, so hatte ich mehr als genug fürs Spielen.
So bin Ich heute morgen um 7 Uhr vorm Hallenbad gestanden und habe mir etwas gutes getan etwas worauf Ich mich
jetzt jeden Mittwoch freuen kann. Es tat mir sehr gut.
Ob Ich jetzt den Rest von meinem Leben jeden Mittwoch morgen um 7 Uhr schwimmen gehe, keine Ahnung aber es Hilft mir im Moment.

So habe Ich meinen Angst überwunden und den Leiter der SHG angerufen und mich nach den Treffen erkundigt.
Jeden Samstag von 18-20 Uhr finden diese statt.
Ein weitere Schritt , Ich habe mir vorgenommen hin zu gehen. Ich werde hingehen. Noch weiß Ich nicht was mich erwartet aber, dies werde Ich am Samstag aus eigener
Erfahrung berichten können.

Ein Schritt , ein Schrittchen , ein Schrittchen, ein weiterer Schritt.......

Ich bedanke mich fürs lesen , mir zuhören , mir zu Antworten.
Eine weiter große Hilfe für mich von euch allen.
Danke



 

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Re: Hallo...
#26: 06.09.2017 15:37:04
Evtl. verstehe ich deinen Satz falsch, dann bitte Ich, Dich mich zu korrigieren.
Aber Ich verstehe es so, als ob es eine Abwehr ist etwas zu hinterfragen, etwas nicht zu lassen zu wollen?

Aber derzeit ist das hinterfragen für eine wichtiger Schritt um voran zu kommen.

Ich vermute mal Jacky meint die 2. Bedeutung von "hinterfragen" ... in diesem Sinne als "In Frage stellen", "anzweifeln", "nicht akzeptieren wollen"

Dein "Hinterfragen" ist das erfahrenwollen der HIntergründe, und das ist gut so.

Von Ersterem halte ich natürlich nix :)

Von Letzterem aber auch nicht, aber das bin individuell ich.

Ich habe mir gesagt, was nützt mir das Wissen um die Gründe, die es vielleicht vor Jahren oder Jahrenzehnten mal gab.
Meine Emotionslage ist heute eine andere, ich könnte nicht mehr nachempfinden, was ich damals empfunden habe und
vielleicht zur Spielkrankheit führte.

Das aber nur zu dem allgemeinem Thema "du musst alles aufarbeiten was je in deinem Leben passierte", welches ich so nicht teile.

Meine erste Frau litt unter psychosomatischem Asthma, wohl mitbegründet durch eine "außergewöhnliche" Kindheit.
Selbst nach der 14. PSycho- und sonstigen Therapie brachte sie das Wissen um die Probleme ihrer Kindheit nicht weiter.

Aber das ist einfach eine Entscheidung die ich für mich selbst getroffen habe.

Somit lebe ich jede Minuten im Heute und im Jetzt und ich plane meine Zukunft.
Meine "Vergangenheit" habe ich als das akzeptiert was es ganz nüchtern betrachtet auch ist: "Vergangenheit" und das auch noch unabänderlich.

Aber Deeeen .. hinterfrage wann immer du hinterfragen möchtest.
Aber mache deine Zukunft nicht von den Antworten abhängig, denn evt. wirst du keine erhalten :)

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Jacky1

Re: Hallo...
#27: 06.09.2017 22:33:22
Hallo Deeeen,

Fred hat dass schon ganz gut erkannt, er hat mir einmal geschrieben " denke nicht so viel über alles nach, sondern nehme einfach mal etwas an."
Was ich auch gelesen habe, egal von wem, alles hinterfragte ich...ich zerlegte alles in meinem Kopf.
Und zwar so weit dass ich dann einfach ganz unwichtige Dinge in den Vordergrund hob..so wie es mir gerade passte.
Ich sondierte einfach und nahm zuerst nur Dinge an, die absolut für den Arsch waren.
Ich wehrte mich so lange!
Und kann nur von Glück schreiben, dass man hier gewartet hat, bis ich es erkannte.

Gerade in einer erlebten unsicheren Lebensphase frägt man natürlich nach.
Mein voriger Beitrag war auch etwas unglücklich formuliert.
Dies geschah wohl aus einer gewissen Dualität, Franky (ein Mitglied hier) sagte ja auch immer "Du bist noch lange nicht über den Berg."
Wenn er auch sonst oft im Unrecht lag, damit hatte er absolut recht.
Ich besteige gerade den größten Berg in meinem Leben und es ist mir Scheißegal ob ich jemals oben ankomme.
Nur will ich nicht wieder hinunter fallen.

Also, frage so viel Du auch willst, ich mach es eh.
Ich differenziere etwas, ob man die helfenden Möglichkeiten hinterfragt oder sich selbst.
Und ich differenziere auch zwischen fragen und hinterfragen.
Hinterfragen unterliegt einem gewissen Misstrauen.... gegen sich selbst, gerade als pathologischer Spieler, ist es sehr wohl angebracht.
Doch würde man helfende Möglichkeiten hinterfragen, die ja nur dazu da sind um sein Verhalten ändern zu können...
Könnten noch eine Menge Türen in seinem Kopf offen sein, um auch wieder den Weg in eine Spielo finden zu können.
Und fragen, ist dagegen ein Ruf nach Information.

Auch dieser Beitrag ist wohl etwas unglücklich formuliert.  :)

Mir aber egal, jeder kann ja gerne nachfragen.

Grüß Dich 

             


 
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« Letzte Änderung: 06.09.2017 22:53:24 von Jacky1 »
 
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Re: Hallo...
#28: 10.09.2017 10:42:50
Ein weiteren Schritt , war Gestern in der SHG.
Fühlte mich den ganzen Tag innerlich unruhig.
Was wird passieren wenn Ich dort hin komme?
Was werden die  Menschen denken die auch dort sind?
Werde Ich verstanden?


Nun weiß Ich zu vielen Fragen um nichts. Einen weitere wichtige Erkenntnis!
Alle Sorgen evtl. auch Ängste unbegründet.
Es war eine kleine Überschaubare Gruppe, mit mir 4 Personen.
Ich hörte zu und merkte schnell , alle reden über das selbe, jeder seine eigene Geschichte, alle über das Spielen und die Sucht.
So wurde ich gefragt ob Ich, was erzählen möchte.
Das tat Ich, es war befreiend. Ich spürte innerlich wie meine Anspannung weniger wurde je mehr Ich erzählte.
Mit anderen Menschen zu sprechen im direkt gegenüber, über das Spieler sein und die Sucht, eine wichtige Erfahrung.
Bin glücklich diesen Schritt gegangen zu sein und möchte ihn weiter gehen 1 mal die Woche in die SHG.

Danke









 

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Jacky1

Re: Hallo...
#29: 10.09.2017 12:40:53
Hallo Deeeen,

so ist es nun einmal mit unserer Erkrankung.
Was kann man schon groß machen ?

Kein heilender Saft, keine Schmerz lindernden Massagen, keine Operation, keine Bestrahlungen...
Man redet sich nur wieder "gesund" ?
Und ausgerechnet mit anderen Spielsüchtigen ?
Die ja selbst eben diesen Austausch suchen mit Ihresgleichen.

Da kommt mir doch der Gedanke, dass man sonst gar nicht im Stande wäre sich wirklich zu erkennen.
Sich einfach mal hinsetzt und sich konzentriert, was eigentlich mit einem los ist.

Als ich zum ersten mal in "meiner" SHG war habe ich mich geschämt.
Geschämt so zu sein wie alle dort.
Irgendwie der "Vollassi" der mit Münzen spielt und mit der Hand das Display des Automaten abdeckt, um die Spannung zu erhöhen.

In dieser Gruppe sind nur Alkis, welche die früher besoffen nur den Anderen auf den Sack gegangen sind, die ihre Frauen schlugen und das Bett voll kotzten. Parasiten wenn sie trunken und alle Nüchternen gingen ihnen gerne aus dem Wege.
Und dort saß ich dann mitten drin.....im erlauchten Kreise, der "Oberpenner".

Es ging dann nicht sehr lange bis ich etwas erkannte.
Sie standen zu alle dem was sie auch taten und waren, keiner versteckte sich.
Ich sah wie ihre Frauen sie abholten, sie in den Arm nahem sich hielten und sich freuten.
Da hat fast keiner einen Führerschein mehr.  :)
 
Ich liebe diese Menschen mehr wie mich selbst.
Heute schäme ich mich etwas, es hier zu erzählen wie ich meinen ersten Besuch dort empfand.
Denn es war nur ein "Vollassi" und "Oberpenner" anwesend....und der schreibt gerade hier.
Und nur mit der Hilfe meiner Freunde dort, konnte ich mich in ihre offene und ehrliche Gemeinschaft einreihen.

In die Gemeinschaft derer, die etwas tun um alles zu ändern. 
Die sich stellten , allem gegenüber ohne etwas zu verbergen..
Und kein heilender Saft, keine Schmerz lindernden Massagen, keine Operation, keine Bestrahlungen..
wäre nur annähernd von einem Erfolg belohnt.
Als die beste "Medizin" der Welt.

Zu erzählen und zu erfahren!

Für meine lieben Freunde dort und für Dich, Deeeen


Grüß Dich

/ Wehe einer zitiert einen Satz aus diesem Beitrag, ohne die ganze Aussagekraft oder die rhetorische Dramatik zu berücksichtigen.
Einzelne Worte sind hier oft nur etwas negatives, die aber notwendig scheinen, um zum positiven Ende zu gelangen.  :)
 
     
 
     



   
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« Letzte Änderung: 11.09.2017 00:29:06 von Jacky1 »
 
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