Spielsucht Soforthilfe Forum (SSF)

Spieler & Angehörige => Ich bin hier ... NEU => Thema gestartet von: Allesaufanfang am 23.11.2020 15:47:06

Titel: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 23.11.2020 15:47:06
Hallo,

Ich bin 43 weiblich und gute 10 Jahre Spielsüchtig.
Ich habe vor drei, fast vier Jahren eine ambulante Reha gemacht und war dann ein Jahr in einer Gruppe.
Zwei Jahre war ich spielfrei, dann fingen die Rückfälle an.
Ich habe noch sehr viele Schulden und werde wohl noch einige Jährchen tilgen.
Ich möchte noch immer dauerhaft Spielfrei leben, aber bei Emotionalen Tiefladern schaffe ich es manchmal nicht gegen mich anzukommen.
Wenn ich mir das so durchlese fällt mir auf das fast jeder Satz mit iCH anfängt. Macht man ja eigentlich nicht.
Ich nehme mir sonst zu wenig Zeit für mich, lebe in einer (momentan) liebloses Partnerschaft und manchmal fehlt es mir, das ICH.
Ich würde mich als durch Therapiert bezeichnen und als sehr emphatischen Menschen.
Zu empathisch.
Oft kommt es mir so vor als würde ich das spielen als ein Dämpfer zwischen mir und der Welt nutzen. So geht es mir auch mit Alkohol. Wenn mir alles zu viel wird versuche ich die Gedanken in meinem Kopf mit Hilfsmitteln runter zu Fahren. Leider sind es nicht die so oft empfohlen Mittel wie Sport, schöngeistiges oder oder.. Ich bin eher der destruktive Typ wenn es darum geht mich um mich zu kümmern.

So das sind die Fakten und ein bisschen darüber hinaus

VG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Fred am 23.11.2020 17:25:30
Happy welcome Allesaufanfang :)

Allesaufanfang - aber nicht zurück in die gleiche Schleife.

Mach was aus deinem Namen.
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Jacky1 am 23.11.2020 21:43:40
Hallo Allesaufanfang und auch hier ein herzliches Willkommen,

hier bist Du der Mittelpunkt und mit jedem geschriebenem Wort wird ein Konstrukt erschaffen.
Egal wie destruktiv Du Dein Verhalten auch beschreibst, es wird förderlich sein.

Emotionen sind gut und wichtig, wir sind keine Maschinen.
Du möchtest dauerhaft spielfrei leben...Du bist da, zu lesen von Dir ist ja greifbar und ich wünsche mir sehr dass es für Dich auch so wird.
...das ICH !

immer weiter, immer weiter

Grüß Dich   
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: amTiefpunkt am 24.11.2020 08:41:55
Moin Allesaufanfang,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, schön, dass du geschrieben hast!

Das ICH ist ziemlich wichtig, das bist in dem Fall nämlich du! Du bist der Mittelpunkt deines Lebens und es ist enorm wichtig, dass es dir gut geht. Du verdienst mehr als eine lieblose Partnerschaft und die Flucht in dein destruktives Wesen. Du kennst mittlerweile die Tücken der Sucht und auch die deines Wesens, dies kann dir unheimlich nützlich sein, es ist dein Joker für den Weg in die Abstinenz, du hast bereits bewiesen, dass du ohne das Spielen kannst, dort musst du anknüpfen.
Gib deinem Leben wieder Sinn, du schaffts das!

aT
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 25.11.2020 00:09:21
Hallo Ihr Lieben,
danke für das herzliche Willkommen!
Ich hab ein bisschen lachen müssen über deinen Beitrag Haraldj.
Gar nicht so schlecht..
ich habe allerdings noch nie in einer Halle und erst drei mal im Casino gespielt und das war lange bevor ich süchtig wurde. Ich habe bisher nur online Geld versenkt.
Ob ich ein Alkohol Problem habe, wie du schreibst ? Hmm 🤔 da bin ich mir nicht sicher. Wahrscheinlich ja, allerdings habe ich auch keinen Stress damit mal ne Woche nichts zu trinken ohne das es mir groß auffällt.
Vielleicht ist das mit der Therapie eine ganz gute Idee. Ich bin gerade umgezogen und wollte mir in der neuen Stadt eine Gruppe suchen. Ist aber ne blöde Zeit für Zusammenkünfte.

Ich freue mich auf den Austausch mit euch allen
LG

Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: medea888 am 25.11.2020 07:44:19
Guten morgen alles auf Anfang,

ich sag auch mal Hallo :)
das mit dem um sich selbst kümmern ist auch mein Thema, ich habe oft die Tendenz mich um die Probleme anderer mehr zu kümmern, als um meine eigenen und das bringt mich dann oft an emotionale Grenzen.
Ich habe mich für eine Verhaltenstherapie entschieden und damit im Sommer angefangen. Dauert wohl so 1,5 Jahre alle 2 Wochen, hatte Glück gleich eine gefunden zu haben, die zu mir passt.
War ganz einfach, man sucht sich eine Adresse im Internet, dann macht man einen ersten Termin ( gut meistens mit Wartezeit, da die guten alle voll ausgebucht sind) und dann hat man ohne Überweisung oder ähnliches 5 Kennenlerntermine, und erst wenn man dann denkt das passt macht man einen Antrag bei der Krankenkasse, wurde bei mir innerhalb von 5 Tagen dann genehmigt.  Das mal als Hinweis ;)
Jedenfalls hat meine Therapeutin mir in einer der ersten Termine dann die Aufgabe gestellt 10 Dinge aufzuschreiben die mit dem Satz anfangen:
ich kümmere mich um mich selbst, wenn....

das war nicht leicht für mich, musste darüber 2 Wochen lange nachdenken, aber hat mir gut getan das aufzuschreiben.

Soweit mein Herzlich Willkommen, schön dass du hier bist
LG Medea
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 25.11.2020 11:49:29
Hallo Medea,

eine Verhaltenstherapie habe ich auch mal gemacht. Ich glaube es waren insgesamt sogar zwei.
Ich finde die Therapeuten Suche auch unheimlich schwer und muss leider sagen der oder die Richtige waren für mich noch nicht zu 100% dabei. Es kommt aber auch immer darauf an in welcher Phase ich mich befunden habe und wie bereit ich tatsächlich für Veränderung war. Ich finde man nimmt aber immer etwas mit. Bei mir ist zumindest bei jeder Therapie etwas sinnvolles hängengeblieben.
Mit 21 habe ich mal an einem Programm mit angeschlossener Famielirnaufstellung teilgenommen. Das war bisher mein größter AHA Effekt und es hat mir denke ich Jahre der Aufarbeitung gespart.
Ich freue mich hier zu sein und fühle mich unter Euch schon etwas weniger alleine.
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Andre12 am 25.11.2020 14:39:34
Moin Allesaufanfang,
auch von mir ein herzliches Hi  :)
Ein paar Anregungen und Antworten hast Du ja bereits erhalten. Ich gehe mal auf einem Punkt etwas näher ein.


Zitat: 23.11.2020
Hallo,


"Oft kommt es mir so vor als würde ich das spielen als ein Dämpfer zwischen mir und der Welt nutzen. So geht es mir auch mit Alkohol. Wenn mir alles zu viel wird versuche ich die Gedanken in meinem Kopf mit Hilfsmitteln runter zu Fahren. Leider sind es nicht die so oft empfohlen Mittel wie Sport, schöngeistiges oder oder.. Ich bin eher der destruktive Typ wenn es darum geht mich um mich zu kümmern."








Ja diesen Ansatz bzw. diese Gedanken hatte ich auch, das es so sein könnte. Bei mir war die Ansicht aber Blödsinn. Also jeden Tag ( komischerweise immer wenn ich Geld hatte) wurde mir also alles zuviel?  Es war  eine "Ich kann nix dafür Strategie"  Das ich ja gar nichts dafür kann das ich Geld verspiele, über die Maassen Alkohol in mich hineinschüttete. Viele Dinge versaute.... Menschen verletzte, belog, ich kann ja nichts dafür, hab ja Stress oder brauch Abstand um den Kopf frei zu bekommen... ist klar André.. sagte ich mir irgendwann. Es war ein schönreden, die Verantwortung für mein Tun und Handeln weg geschoben. Es war bei mir eine Flucht, vor meinen Leben, ich stellte mich meinen Leben nicht, ich hielt mich selber nicht aus, zog dadurch andere in meine Welt hinein  und runter. Und lief immer wieder meinen Leben und vor mir selbst weg. Machte durch das Geld verspielen alles immer nur schlimmer. Das erstmal alles zu sehen dauerte, ich fing dann an : Es auszuhalten, zu gucken was lief schief ? daraus  Schlüsse gezogen : Wer bin ich ? was macht mich aus? Meine Charaktereigenschaften aufgeschrieben, überprüft ob es passt und zutrifft. Was will ich darstellen und warum eigentlich?  - Am Selbstwertgefühl gearbeitet. Und ja, ich komme auch schlecht aus dem Quark. Ziehe mich selber gerne runter, und zergehe teilweise in Selbstmitleid.  Da musste ich mich von frei machen. Ich habe ganz viel aufgeschrieben, alles runter was ,wie, wo ? !  Ich will nicht mehr so sein und spielen gehen also muss ich was TUN. Ich kann nicht, weil.......  Ich geh nicht zum Arzt, weil.....  Ich lese kein Buch, weil....  Gab es nicht mehr.... Scheiss Ausreden. Aber klar es ist einfacher, sich nen Bier auf zu machen oder vorm Bildschirm zu sitzen und zu daddeln.  Sich einreden ich hab ja alles getan.  Nee hatte ich eben nicht. Ich hab mir immer bewußt oder unbewußt Räume frei gelassen oder nach Möglichkeiten und Gründen gesucht mir das Spielen zu erhalten.

Lach ,so das ist ein kleiner Ansatz bzw. Gedankenanstoß.  :)

P.S. Pendant, weiss nicht ob das jetzt gut oder schlecht ist. :'( ;) ;)

Gruß
André

Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 25.11.2020 18:44:08
Hallo André,

also ob das gut oder schlecht ist kann ich nicht werten. Gefühlt würde ich mich lieber in Gandhi wiederfinden, iss aber offenbar nicht  ;D
Ich hab Dich als ganzes ja nicht hier erfassten können, deshalb relativiert sich das Pendant auf ein paar Eckpfeiler, die sind aber bemerkenswert ähnlich.
Die berufliche Komponente, das Ego und der große Sprung zwischen innen und außen.
Deine Gedankenanregungen finde ich gut. Ich bin als aktiver Spieler auch dahinter gekommen, das nicht jeden Tag Drama ist und ich trotzdem spiele. Interessant fände ich ob du für dich rausgefunden hast warum du gespielt hast wenn du vor nichts geflohen bist. Oder doch jeden Tag vor dir selbst?
Seit meiner zweijährigen Spielfreiheit, die mit einem dreitägigen Rückfall in Höhe eines Kleinwagens und dem gesamten Glauben in mich endete habe ich nur wenige Male gespielt. Da kann ich schon sagen: immer nur dann wenn es emotional kurz vor knapp war. Mein Spielverhalten hat sich also geändert. Es ist schon irgendwie als kontrolliert zu bezeichnen.
Ausreden warum ich nichts gutes oder besseres für mich tun kann hab ich allerdings von hier bis Meppen.
Ich finde es ist aber schon ein kleiner Schritt wenn man hinter die eigenen Mechanismen schauen kann und vor allem möchte.
LG

Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Taro am 25.11.2020 23:58:05
Moinmoin,

Herzlich Willkommen,

AUSTHERAPIERT was heißt das eigentlich. Mein Verhalten und mein Leben klar zu sehen?
Es zu fokussieren wie bei der Familienaufstellung?

Ich sah klar, konnte es fokussieren und trotzdem fand ich mich wieder in der Spielbank und Nu?
Ich ging weiter zur SHG und sprach darüber, eine gute Entscheidung.
Noch 2 Jahre weiter mit zweimal die Woche SHG und ich spiel wieder. Also wenn ich nicht AUSTHERAPIERT war, dann weiß ich auch nicht mehr.

Aber als ich nach einer Woche spielen die Tür aufschloss in den Spiegel schaute wusste ich, daß spielen wird mir mein Leben das gerade fährt aufnahm und mir Angst machte nehmen, es wird alles weg sein das war mir und meinem Spiegelbild in dem Moment klar und ich wusste, ich werde nie wieder Spielen. Das ist jetzt 27 Jahre her.
Ich hatte in diesem kurzen Augenblick im Spiegel Zugang zu meinem Innersten. Es war einfach alles glasklar.

Nun freue ich mich ja sehr darauf im See Baden zu gehen. Zur Zeit hat er 7 Grad. Unter 12 Grad höre ich auf zu schwimmen. Unter 10 Grad ist es wirklich kalt und ab 7 Grad hat der Moment des Eintauchends ein Farbenfrohes Feuerwerk im Kopf, danach kommt eine absolute Ruhe und ein Moment des hier und jetzt, alles andere ist weg. Und dann ist es wie der Moment vor dem Spiegel damals, ich seh mich klar.
Wenn ich rausgehen, habe ich ein Adrenalingeduschtes grinsen im Gesicht, das meistens den ganzen Tag anhält, wenn mich meine Frau anmuffelt hat selbst das keine Auswirkungen auf mein Wohlbefinden.

Ich freue mich immer auf das nächste Mal, mache da ganz viel Werbung für, weil mich das nach über 30 Jahren noch einmal richtig geflasht hat. Tatsächlich habe ich in meiner SHG auch alle angefixt, Zumindest hat es jeder einmal probiert.
Und auch wenn sich einer gedrückt hat und nur bis zu den Knien ins Wasser gegangen ist, war das ein gemeinsames Erleben was Spaß gemacht hat.

Es nützt mir nämlich alles Wissen nichts, wenn ich an mein innerstes nicht heran komme, dort sitzt ja der wirkliche Grund warum ich trotz Wissen doch wieder spielen ging. Letztlich versuchen alle Therapien auch nur so einen Moment wie ich vor dem Spiegel zu erzeugen.

Taro
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Andre12 am 26.11.2020 09:41:28
Moin Allesaufanfang,

ja meine Wahrnehmung nach meiner stationären Therapie war ähnlich. Ich versuch mal es für Dich sichtbar zu machen, in dem ich Deine Fragen und Aussagen beantworte.
 
1. "Während meiner 2 jährigen SpielFREIHEIT ging ich nur ein paar mal SPIELEN" Hallo ?  Schön reden, ist ja besser als vorher.
2.  " Ich bin durchtherapiert " Ok. Ist man das jemals ?  Hast alles gemacht, jede Anregung ist von vornherein erledigt, da Du ja
      durchtherapiert bist. Ich interpretiere es als Totschlag - Argument um Dir das spielen erhalten zu dürfen. Bist ja unschuldig.
3.   " Gehe nur spielen wenn ich emotional knapp war"  Aha !!!!!! Vor wen rechtfertigst Dich jetzt schon wieder?
4.   " Bist Du immer geflohen vor Dir selbst oder warum spielen wenn Du nicht geflohen bist ? "  Ja, ich bin durch meine Wahrnehmung 
        in die Sucht geraten. Ja, irgendwann war nix und ich ging trotzdem spielen. Hatte ich mich auch oft gefragt, warum noch ? Kann
        ich Dir sagen: Bin nicht achtsam gewesen, habe mich nicht genug um mich gekümmert und das Erlernte oder mein Wissen
        umgesetzt und einen ganz großen Punkt hatte ich ebenfalls übersehen : ICH BIN SPIELSÜCHTIG. D.h. unabhängig von irgendwas
        kommt die Sucht doch durch. Lies doch das Thema kontrolliertes Spielen. Meine Meinung dazu Stand heute: Als Spielsüchtiger
        never ever. Wenn ich damals kein Geld hatte, war es auch gut, was solls. Ist scheisse, aber Monat ist ja bald wieder rum. Also
        Zockerhirn sagt : Geld beschaffen ne das passt nicht in mein Weltbild, aber ich kann warten auf den nächsten Monat. So hat Dich
        Dein Zockerhirn auch in die Irre geleitet, Dich beruhigt. Es wußte, bald darf ich wieder.... und irgendwann so doll, das Du selber
        dann zugegeben hast. Ok. jetzt war es zocken. Woran machst Du es fest ? An den Betrag ( Kleinwagen )  Falsch, die anderen
        Male waren auch Zocken. Sei ehrlich zu Dir selbst. (Ganz wichtiger Punkt )

 
Ich hoffe Du verstehst worauf ich hinaus will ????? 

Also, bleib weiter am Ball, Du bist auf einem guten Weg und hast auch eine in die richtige Richtung gehende Selbstreflexion.

Gruss

André
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 26.11.2020 11:29:05
Hallo Taro,
Wow was für ein Text!
Wo ist der nächste See? Das mache ich und ich hoffe so einen klaren Moment wie du ihn vorm Spiegel hattest auch zu erleben.in anderen Bereichen gab es solche Momente schon.
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 26.11.2020 11:48:09
Hallo André,
siehst du nun hab ich den ersten Punkt gefunden an dem wir sehr unterschiedlich sind.
Ich mag deinen Ton nicht. Dieses maschinengewehrartige Ballern von zusammengepuselten Wahrheiten, die nicht der Wahrheit entsprechen, jedenfalls nicht meiner. Dieses aggressive Provokationsgeschreibe kenne ich leider zu genüge und es scheint mir, als sei das ein männliches Phänomen. Eines auf das ich gerne verzichten würde.
Es fällt mir leider oft auf, dass in Foren ein Piece rausgepickt wird und das wird dann mit den eigenen Defiziten vermischt. Ist wahrscheinlich im echten Leben auch so.
Du kennst mich noch überhaupt nicht, vielleicht gibst du dir erstmal die Zeit zuzuhören und dann kannst du eine Analyse treffen die was taugt, oder?
Ich möchte mich nicht rechtfertigen, aber gerne etwas klarstellen.
Zu deinem Punkt eins: ich hab in meinen zwei Jahren nach der Reha nicht gespielt. Gar nicht. Bitte aufmerksamer lesen bevor du urteilst. Danach drei mal in den letzten drei Jahren. Der Kleinwagen ist dabei nicht mein Thema, zeigt nur den Grad an Kontrollverlust- hauptsächlich für mich selbst auf. Das schlimmste an meinen Rückfällen war der Rückfall. Ich habe fest geglaubt ich hätte genug Rüstzeug für eine dauerhafte Abstinenz und es tat verdammt weh mich selbst so zu enttäuschen. Wenn du schreibst :,, vor wem rechtfertigtet die dich jetzt schon wieder“ irritiert mich das sehr!
Ich glaube nicht mich hier bereits gerechtfertigt zu haben.
Ich freue mich wenn du deine Erfahrungen mit mir teilen möchtest, aber bitte auf Augehöhe.
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 26.11.2020 12:02:31
Mit dem Durchtherapiert möchte ich dir aber recht geben..
das klingt wirklich nach Todschlsgargument. War aber nicht meine Intention ;-)
Es ist nur so das ich nach mittlerweile fünf Therapien plus Reha nicht mehr recht glaube das noch Wahnsinns Erkenntnisse folgen. Es war schon viel gutes für mich dabei. Ich bin wahrscheinlich noch nicht soweit gewesen die Dinge auf mich anzuwenden. Ich möchte gerne noch eine Therapie machen.. ich fand es immer heilsam.
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Andre12 am 26.11.2020 13:48:03
Moin,

eins vorne weg, ich wollte Dir nicht zu nahe treten oder sonstiges. Weil Du mich direkt angesprochen hast, habe ich Dir versucht zu erklären, wie es bei MIR  war. Es muss doch gar nix mit Dir zu tun haben oder so bei Dir sein. Kam vielleicht nicht richtig rüber.
Ach so , und das mit der Spielfreiheit hatte ich tatsächlich falsch verstanden. Bei mir war das tatsächlich so, das ich es so gesehen habe, als ich damals trotz SHG nochmal ab und zu spielen war und ich das vor mir selbst rechtfertigte , dass ich ja nur ganz wenig spielen gehe. 
Weiss nicht , wie ich es besser erklären soll , wie es bei mir ablief.

André
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 26.11.2020 13:59:49
Hey André, passt für mich  ;)
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Andre12 am 25.01.2021 13:49:48
Moin Allesaufanfang

ja das ist sehr schade mit Deinem Rückfall, ich kann das gut nachvollziehen. Ich wusste irgendwann nicht mehr genau wo ich noch gucken sollte. Ich hatte viele Rückfälle, bzw. aus heutiger Sicht war weiter spielen,  nur mit  "bewusst" längere Pausen vom Spielen. Ich hatte es schlichtweg vergessen, verdrängt bzw. nicht wahr haben wollen das ich auf gar keinen Fall kontrolliert spielen kann, als spielsüchtiger Mensch.
Du hattest mich neulich gefragt warum ich trotzdem spielen war, wenn ich vor nix geflohen bin? Antwort : Weil ich mich nicht selbst aushalten konnte. 
Ein ganz wichtiger Punkt war  für mich, die Ehrlichkeit zu mir selbst und nach Außen. Ich konnte es nicht sehen, greifen was ich jahrelang betrieben habe. Habe überhaupt nicht gemerkt, wann ich mich selbst und damit alle anderen belog. Ich war so tief drin, in meiner eignen Welt. Als ich das endlich für mich erkannte, konnte ich es sein lassen, ich konnte loslassen. Brauchte dieses Weglaufen nicht mehr. Hört sich alles so weit weg an, ist es aber nicht. Ich hinterfrage mich jeden Tag, warum sage ich das gerade ?, warum bin ich gerade verletzt ? sind es meine Emotionen oder die vom ggü? Ich vertraue mir selbst, tue Dinge weil ich es will. Mache nicht mehr Dinge, weil ich irgendwelche Erwartungen erfüllen will, im Umkehrschluss, tue ich nicht mehr Dinge, weil ich eine Erwartungshaltung an den anderen stelle, die nie erfüllt wird, kurz ich hörte auf mich und andere zu manipulieren, ich habe mir praktisch den Nährboden meiner Sucht genommen.

Kopf hoch

André
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Fred am 25.01.2021 15:13:12
Ich kopier das mal einfach und spare mir das Tippen

Antwort : Weil ich mich nicht selbst aushalten konnte. 
Ein ganz wichtiger Punkt war  für mich, die Ehrlichkeit zu mir selbst und nach Außen. Ich konnte es nicht sehen, greifen was ich jahrelang betrieben habe. Habe überhaupt nicht gemerkt, wann ich mich selbst und damit alle anderen belog. Ich war so tief drin, in meiner eignen Welt. Als ich das endlich für mich erkannte, konnte ich es sein lassen, ich konnte loslassen. Brauchte dieses Weglaufen nicht mehr. Hört sich alles so weit weg an, ist es aber nicht. Ich hinterfrage mich jeden Tag, warum sage ich das gerade ?, warum bin ich gerade verletzt ? sind es meine Emotionen oder die vom ggü? Ich vertraue mir selbst, tue Dinge weil ich es will. Mache nicht mehr Dinge, weil ich irgendwelche Erwartungen erfüllen will, im Umkehrschluss, tue ich nicht mehr Dinge, weil ich eine Erwartungshaltung an den anderen stelle, die nie erfüllt wird, kurz ich hörte auf mich und andere zu manipulieren, ich habe mir praktisch den Nährboden meiner Sucht genommen.

Mit dem richtigen "Klick" im Kopf ist es wirklich einfach mit dem Spielen aufzuhören.
Nicht einfach hingegen ist das Aufarbeiten der hinterlassenen Scherben und aktuellen Lebenssituation
Das kann so frustrierend sein, dass man allzu leicht in die Verdrängung gerät ... und sich andere Ventile sucht ...

Akzeptieren der Scherben ist hier ein mögliches Schlüsselwort

Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 27.01.2021 19:31:58
Hallo,
so, jetzt habe ich endlich mal Zeit ein paar Zeilen zu schreiben.
Das was du geschrieben hast André, trifft auch auf mich zu. Ich bin schon sehr lange unehrlich. Ich habe meine Rückfälle niemandem gebeichtet. Hab niemandem gesagt wie schlecht es mir geht. Bis jetzt.
Als ich damals für 2,5 Jahre Schluss mit dem Spielen gemacht hab war ich von Grund auf ehrlich, ich hab an mir gearbeitet, war achtsam und es war eine wirklich gute Zeit. Es war auch schwer, weil ich gemerkt habe das ich seit Jahren Konflikte, Stress und mich selbst mit Spielen gelöst habe. Als dieses Medium wegfiel war ich schutzlos und hab mich wie ein rohes Ei gefühlt.
Das hat mir große Probleme im Job bereitet, da ich damals noch im internationalen Management gearbeitet habe und abgezockt sein zu meinem Berufsprofil gehört.
Seit dem hat sich so viel geändert. Ich bin jetzt nur noch Vertriebsleiter und habe deutlich weniger Stress. Das ist aber leider das einzige was ich wirklich für mich getan habe, das nachhaltig war. Ego wegpacken-Check.
Der Rest hat nicht geklappt. Ich mache keine Achtsamkeitsübungen mehr, kein Sport, selten Musik.
Klar, do ein Kind verändert alles und unser Wurm ist noch klein. Aber ich hab es wieder nicht geschafft meinen Raum zu halten und ich denke das ist der Grund für mein Spielen. Das und dass ich krank bin und das glaube ich mittlerweile wirklich.
Ich bin trotzdem sehr froh das ich die letzten Tage geschafft habe. Es gab eine knappe Situation als ich eine Mail bekommen habe das ein gesperrtes Konto wieder frei ist.
Ich hab mich gleich wieder sperren lassen.
Irgendwie fühle ich mich wieder etwas besser und auch etwas sichere. Ich kann es kaum erwarten endlich wieder in eine Gruppe zu gehen, dann kann es dauerhaft klappen.
Ich danke euch sehr für euren Zuspruch!
 
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Jacky1 am 27.01.2021 23:04:46
Hallo Allesaufanfang,

es ist als würde man über einen gemalten Strich am Boden gehen, eine Grenze zu der man nie mehr zurück kehrt.
Aber nur dann wenn man sich auch von dieser Grenze weiterhin entfernt!
Auf ein Gefühl alleine, was sicherlich auch beruhigend wirkt, sollte man nicht zu sehr bauen.

Diese Grenze ist das Ziel, wirklich abstinent zu werden und es vor allem auch zu bleiben.
Einmal dahin gestellt wie man dort hin gelangt, danach steht man wirklich vor einer freien Entscheidung.
Jederzeit könnte ich spielen, ich könnte auch ohne ein Seil am Fuß von einer hohen Brücke springen, nackt durch die belebte Fußgängerzone laufen.....
und wenn mir danach sein sollte und ich es unbedingt wollte, mache ich es auch...natürlich!
Aber mir ist nicht danach!
Doch falls einer dieser Möglichkeiten unerwartet in Betracht käme, hätte ich mich entweder wieder einer Grenze genähert oder sie nie wirklich überschritten.
Glücksspiele sind ja keine Krankheit, sie aber nicht kontrolliert wahrzunehmen allerdings schon eine.

Vielleicht könnte ich hin und wieder einmal spielen und gut ist es....
Vielleicht ohne Seil am Fuß von einer hohen Brücke springen und es zu überleben...
Vielleicht nackt durch die belebte Fußgängerzone laufen ohne verhaftet zu werden.

Diese Fragen stellen sich mir nicht und wenn doch einmal....
Kämpfe ich nicht dagegen an, sondern setzte mich mit den wahrscheinlichen Konsequenzen daraus auseinander.
Und gerade im Bereich spielen um Geld, ja extremst vorbelastet  :), ....komm schon Allesaufanfang, Du weißt es doch eh.

Würdest Du hier nicht schreiben, würde auch keiner antworten.
Mir gefallen Deine Ausführungen, Du schreibst von "es könnte klappen" und nicht "es wird auf jeden Fall klappen".
Diese  spürbare "Bescheidenheit", auch in anderen Beiträgen von Dir, zeugen von einer realistischen Herangehensweise.
Und genau daraus entstehen Gewissheiten und nur jene führen Dich zur oben erwähnten Grenze.

Du willst etwas erreichen!
Mach es ...es wird dann auf jeden Fall klappen!  :)

Grüß Dich   
   
 



 
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Taro am 30.01.2021 22:17:54
Moin moin,

Nackt durch die Fußgängerzone hab ich noch nicht gemacht, finde ich aber eine gute Idee. Zu meinen Anfangszeiten habe ich eine Menge durchgeknallte Dinge gemacht. Das sind für mich alles Abenteuer. Dabei habe ich angefangen das Leben intensiv zu spüren, so wie ich es mir vorher nie getraut habe. Ein Abenteuer ist es natürlich nur, wenn ich mir vorher nicht sicher bin wie es aus geht. Immer wenn die Polizei kam hatte ich wahnsinnige Angst das Sie mich in die Klapse stecken, habe aber trotzdem immer Versucht es auf humorvolle Art auf die Spitze zu treiben. Tatsächlich haben Sie mich nie mitgenommen.

Hier hat es richtig fett geschneit. Ich war im See Schwimmen, habe hinterher am Strand einen Kopfstand gemacht. Das ist ja mein Aktueller splin. Was das betrifft bin ich mir treu geblieben. Ich habe noch immer Nachholbedarf am intensiven leben. Ich liebe es.

Taro
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Jacky1 am 30.01.2021 22:54:41
Hallo Taro,

manchmal erwische ich mich wie ich orientierungslos durchs Haus laufe, mir nichts einfällt was ich gerade tun könnte.
Komisch, da gäbe es doch jede Menge....aber alles scheint mir dann irgendwie zu banal.
Klettern. Motorradfahren ..überhaupt alles fahren, Sport und noch mehr...mache ich zu Genüge.
Intensives Leben! 
Das Spielen früher war ja schon teils sehr intensiv und ich habe ja schon manchmal darüber berichtet, dass heute eine "Lücke" entstanden ist.
Die ich mit "banalen" einfachen Dingen alleine nicht füllen kann. 
Aber ich kann doch nicht jeden Tag mit 270 kmH einen Lastwagen auf der rechten Seite überholen und dabei die Plane des Aufliegers mit der Hand streicheln.  :)
Ich vermisse es , eine Normalität auch durchgängig genießen zu können.
Aber es kommt immer häufiger vor.
Alle unter 500 Höhenmeter haben wohl gerade Schnee.  :)

Grüß Dich   

Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Taro am 31.01.2021 09:29:54
Moin Jacky,

tatsächlich bringe ich bei meinen "Abenteuern" nur in emotionale "Lebensgefahr".
Es ist der "Mut" bei einem Vortrag aufzustehen und zu sagen "das verstehe ich nicht", oder "das stimmt nicht".
Es ist der Moment wo sich jemand aus einer Gruppe über mich lustig macht, ich ganz nahe ran gehe und Ihm ganz ehrlich sage was ich jetzt fühle.
Auf die Polizei zu warten wenn Sie jemand gerufen hat.
Ich dachte immer, in diesen und ähnlichen Situationen ich wüsste was passiert, in Wirklichkeit habe ich aber bis heute keine Ahnung. Das tatsächliche Leben flasht mich jedes Mal.

In den intensivsten Sekunden tatsächlich körperlich mit dem Eisbad vergleichbar.

Taro
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 31.01.2021 11:16:00
Aber ich kann doch nicht jeden Tag mit 270 kmH einen Lastwagen auf der rechten Seite überholen und dabei die Plane des Aufliegers mit der Hand streicheln.  :)

-——
Ich habe sehr gelacht!!  :D
Ich spüre das gerade auch, aber uns steht nächste Woche ein großes Ereignis bevor und das ist mit Kind und Arbeit gerade genug Action. Wobei- Nachts wenn alles schläft, dann liege ich manchmal wach und Taste im Dunkeln nach dem verlorenen Gefühl.
Mist jetzt hab ich nen Ohrwurm :-)
Von wem war die alte Klamotte noch gleich?
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Jacky1 am 01.02.2021 16:10:08
Nachts wenn alles schläft, dann liege ich manchmal wach und Taste im Dunkeln nach dem verlorenen Gefühl.
Mist jetzt hab ich nen Ohrwurm :-)
Von wem war die alte Klamotte noch gleich?

 Howard Carpendale  :)
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 07.02.2021 11:37:21
Hallo Ihr,
ich habe hier gestern von einem Vater gelesen der während der Geburt in der Halle saß.
Das beschäftigt mich. Sehr!
Wir erwarten in den nächsten Tagen auch ein Kind und ich bin schrecklich nervös und aufgeputscht.
 
Ich bin froh jetzt nicht ans Spielen zu denken und das mir so viele Dinge einfallen die mich ablenken und auch noch gut für uns als Familie sind.

Ich fühle mich mit ​diesem Mann verbunden. Ich bin nicht besser oder schlechter. Ich bin nur glücklich das ich gerade anders handeln kann.
LG AaA
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Taro am 07.02.2021 13:59:10
Moinmoin, liebe AaA,

die Geburt eines Kindes ist etwas so schönes und aufregendes, ich freu mich für euch.

Die Emotionen dabei führen schon zu manch merkwürdigen Handlungen. Für einen Spieler ist das spielen natürlich naheliegend, macht ihn deshalb sicher nicht zu einen schlechten Menschen. Es geht aber tatsächlich auch ohne Spielen.

Meine Frau ist traurig, das wir nun doch nicht eingeschneit sind. Ihr seit sicher froh darüber. Einen neuen Erdenbürger zu begrüßen, seine Ankunft vorzubereiten ist so aufregend und einfach nur schön. Genießt es einfach.

Taro

Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: amTiefpunkt am 07.02.2021 20:15:26
Hi AaA,

also auch wenn ich mich nicht gerne daran erinnere, so kann ich dir sagen, dass mein erster Sohn im Mai 2009 morgens um 10h geboren wurde. Es war ein überwältigendes Gefühl damals gewesen, ihn gleich danach im Arm zu wiegen. Unser Familienglück schien perfekt, Frau hatte Geburt gut überstanden, Kind war gesund nur was damals noch niemand wusste, der Vater tiefkrank, jedoch konnte dies niemand erahnen. Als ich abends heim fuhr hat mich damals ein ebenso überglückliches Gefühl übermannt, ich wusst, ich habe zumindest die nächsten 2 Tage freie Hand. Ich habe in diesen 2 Tagen damals ca 10K verzockt, schlaf hatte ich kaum. Und als meine Familie dann nach der U2 nach Hause gekommen ist und sie eigentlich meine Unstützung gebraucht hätten, so war ich übernächtigt, hatte ein immenses Geldproblem und war schon wieder in Gedanken, wann ich mein Geld zurück holen wollte.
Sehr krass wenn ich das heute nochmals Revue passieren lasse. Aber im Nachhinein gesehen, war dies noch gar nix, zu dem, was danach noch alles vorgefallen ist......

Never want back....  :(

aT
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 07.02.2021 20:36:28
Hallo AT,
 das klingt furchtbar und trotzdem bekannt.
Ich habe bereits bei unserem ersten Kind einen fetten Rückfall gehabt, genaugenommen fing ich damals wieder an, wenn auch mit sehr langen Pausen.
Ich bin sensibilisiert und werde auf mich aufpassen.
Ich bin froh das ich so eine Erfahrung bisher nicht machen musste und ich bete zu Gott das es so bleibt!!
LG AaA
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 07.02.2021 20:40:16
Wie fühlst du dich wenn du das aufschreibst? Bist du ok mit Dir, oder läuft dir das nach?
LG
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Fred am 07.02.2021 20:45:36
Als ich abends heim fuhr hat mich damals ein ebenso überglückliches Gefühl übermannt, ich wusst, ich habe zumindest die nächsten 2 Tage freie Hand. Ich habe in diesen 2 Tagen damals ca 10K verzockt, schlaf hatte ich kaum. Und als meine Familie dann nach der U2 nach Hause gekommen ist und sie eigentlich meine Unstützung gebraucht hätten, so war ich übernächtigt, hatte ein immenses Geldproblem und war schon wieder in Gedanken, wann ich mein Geld zurück holen wollte.

Gleiche Krankheit, gleicher Hirnschaden   ;D
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Fred am 07.02.2021 20:48:00
ich habe hier gestern von einem Vater gelesen der während der Geburt in der Halle saß.

Oh mein Gott wie gruselig !
Ich glaub aber, er hat es noch rechtzeitig zu seiner Frau geschafft  ;D
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Allesaufanfang am 07.02.2021 21:09:15
 ;D hast Du es noch geschafft??
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: Jacky1 am 07.02.2021 22:16:26
Hallo,

Gleiche Krankheit, gleicher Hirnschaden   ;D

Solche Beiträge erleichtern mich immer noch, nicht alles tragen zu müssen. 
Zum Glück gibt es keine Spielautomaten vor dem Kreißsaal, da würde dann ja jeder dort spielen.

   
 
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: amTiefpunkt am 08.02.2021 08:18:59
Wie fühlst du dich wenn du das aufschreibst? Bist du ok mit Dir, oder läuft dir das nach?
LG
Nunja, ich bin mit mir mittlerweile im Reinen, kann gut mit meiner Krankheit leben. Dinge (gute wie auch weniger gute), die ich in der Vergangenheit getan habe, haben mein Leben geformt, Dinge die ich heute tun werde formen meine Zukunft.
Wenn ich solche (schlimmen) Dinge aus meiner Vergangenheit preis gebe, hilft mit das immer wieder neu zu erkennen, was für mich auf dem Spiel steht. Vergessen ist keine Option....

aT
Titel: Re: Ich stell mich mal vor ;-)
Beitrag von: kahb am 08.02.2021 14:31:39
Die Tatsache dass du dir diese Ängste momentan bewusst machst sind in meinen Augen schon ein verdammt wichtiger Faktor in dieser neuen Lebenssituation spielfrei zu bleiben. Ich hatte das Szenario Rückfall nach der Geburt meines zweiten Kindes 0,0 auf dem Schirm hatte, und genau diese Unachtsamkeit hat am Ende ihr übriges getan, da bist du, zumindest in meinen Augen, schon wesentlich besser gewappnet! 

Herzlichen Glückwunsch zum baldigen Nachwuchs!  :)