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Neueste Beiträge

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Spieler / Re: Mein Weg ....
« Zuletzt von Fred am Gestern um 13:47:52 »
Danke für dein Feedback und schön, dass du immer noch dabei bist.
Alter Spielsuchtbolzen :-)
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"Ich habe Spielsucht" oder "ich habe Glücksspielsucht" habe ich so noch nie gehört.
Klingt auch irgendwie künstlich, distanziert. Vermutlich mangels Gewöhung an dieses Konstrukt.

Dass "ich bin spielsüchtig" dir schwer von den Lippen geht und gar noch Emotionen auslöst,
deutet aber darauf hin, dass noch einiges von dir verdrängt wird.
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Moin,

ein Beinbruch, eine Grippe geht wieder.
Die Spielsucht bleibt für immer.

Wenn ich also den Ausdruck „ich habe Spielsucht“ so assoziiere wie „ich habe eine Grippe,“ ist es einfach nicht richtig.

Das bewirkt  genau das , was Du damit  möchtest, eine Verunglimpfung.

Wir Spieler neigen gerne dazu, die Verantwortung nicht zu übernehmen.
Gerade in der ersten Zeit des auseinandersetzen mit unserer Sucht, schieben wir die Sucht damit von  uns wieder weg . „Ich habe sie mir eingefangen oder zugezogen. Ist ja nicht schlimm , geht wieder weg.“


Wenn Du Dich selbst damit besser fühlst, als langjähriger Abstinenter, kannst es ja so ausdrücken. Mach.

Mich persönlich stören heutzutage beide Aussagen nicht. Ist mir total egal. Ich weiß kein Sack Reis in China, kein äußere Situation ist daran schuld , dass ich spielen gegangen bin, sondern ich .
Sicherlich gab es Umstände, doch auch da gibt es unterschiedliche Reaktionen. Auch andere , als in eine Sucht zu laufen.

Für Außenstehende dürfte es auch egal sein.


Lieben Gruß

André

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Hallo miteinander,

ich würde mal gerne etwas zur Diskussion freigeben:

Ich habe mir in den letzten Jahren angewöhnt, nicht mehr zu sagen "Ich bin glücksspielsüchtig", sondern statt dessen zu sagen: "Ich habe Glücksspielsucht".

Warum?:
Auf der einen Seite ist pathologisches Glücksspiel eine Krankheit. Und bei anderen Krankheiten sage ich ja auch nicht: "Ich bin Grippe!" oder "Ich bin Beinbruch", sondern man drückt es so aus; "Ich habe Grippe!" oder "Ich habe mein Bein gebrochen". Warum also bei unserer Krankheit anders verfahren?

Auf der anderen Seite sehe ich da einen psychologischen Aspekt: Wenn ich sage "Ich bin glücksspielsüchtig" setzt das, zumindest in meinem, manchmal verworrenen Kopf, negative Gedanken frei, die wiederum an mein Selbstwertgefühl gehen. Bei dem Satz "Ich habe Glücksspielsucht" tut es das - bei mir (!) nicht so sehr auf die entsprechenden Synapsen drücken ......

Wie seht ihr das - Feuer frei zur sachlichen Diskussion ;-)

LG
Stefan
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Spieler / Re: Mein Weg ....
« Zuletzt von sstteeffaann am Gestern um 07:08:29 »
Lieber Jacky,

vielen Dank für Deine Antwort.

Übrigens, das Engagement, was in Glücksspielfrei e.V. gesteckt wird, leisten ebenso Amateure wie alle hier im Forum. Auf der anderen Seite sind wir doch alle Profis, was unsere gemeinsame Krankheit betrifft und die Erfahrungen damit.

LG Stefan
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Spieler / Re: Mein Weg ....
« Zuletzt von Jacky1 am 12.05.2024 22:43:03 »
Hallo Stefan,

schön dass es dir nun wieder etwas besser geht und es hier berichtest.

Auch wenn ich hier nicht mehr so aktiv bin, ich habe diesem Forum und seinen Mitgliedern so viel zu verdanken und das vergesse ich nie.

Und dies sogar in einem freien Forum ohne einen Eintrag in einem Register, quasi also Amateure.  :)

Grüß dich   
   
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Spieler / Re: Mein Weg ....
« Zuletzt von sstteeffaann am 12.05.2024 12:09:04 »
Hallo ihr da draußen an den Bildschirmen,

heute soll es mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. Nach einigen Up and Down in den letzten Monaten geht's mir wieder besser.

In den letzten beiden Jahren ist einiges passiert: mein Vater ist im August 2022 verstorben, letztes Jahr im April meine Nichte mit 19 Jahren und im November ein guter Freund. Das alles hat ziemliche Spuren hinterlassen und irgendwann hat dann meine Seele nach einem Reset verlangt. Den konnte ich erfolgreich durchführen mit fachmännischer Unterstützung und das wichtigste überhaupt: Ich habe das alles ohne Glücksspiel überstanden.

Im November 2021 war ich bei der Gründung von Glücksspielfrei e.V., dem Bundesverband Selbsthilfe Glücksspielsucht, dabei, bin also Gründungsmitglied. Wer mal auf unsere Homepage schauen möchte: https://gluecksspielfrei.de/

Seit dem letzten Wochenende, wo von unserem Verein ein Seminar stattgefunden hat zum Thema Social Media etc haben wir auch einen eigenen YouTube Kanal, wer mal reinschauen möchte findet ihn unter https://youtube.com/@glucksspielfreie.v.?si=L1MsMA6Doh9X3Wck
Ich bin in unserem Verein auch aktiv in der Arbeitsgruppe "Mitgliederwerbung und -betreuung" aktiv und erachte die Arbeit unseres Vereins für die Selbsthilfe in Deutschland als mega wichtig.

Auch wenn ich hier nicht mehr so aktiv bin, ich habe diesem Forum und seinen Mitgliedern so viel zu verdanken und das vergesse ich nie.

Seid lieb gegrüßt
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Sternstunden / Re: Erfolgstabelle
« Zuletzt von Fred am 12.05.2024 10:21:25 »
Spielfrei
NameAbstinent seitTage
________________________________________
Andre12 02.03.20201532
Medea 23.12.20191602
Jacky 15.08.20162827
Fred15.08.20153193
amTiefpunkt10.10.20124232
Olli 01.07.20066525

Details zur Tabelle


Rauchfrei
NameNichraucher seitTage
________________________________________
Olli 10.10.2021945
Fred 23.12.20153063
amTiefpunkt 26.02.20018476
Erstellt: 12.05.2024 00:02:01
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Tagebuch / Re: Lauras Tagebuch
« Zuletzt von Olli am 11.05.2024 12:05:14 »
Mahlzeit!

Zitat
Es hat alles mit einer Panikattacke angefangen und um mich zu beruhigen dachte ich ich spiele einen 10€ und aus 10 wurden 1000 …. Und immer so weiter

Da hat Du ja schon eine schöne Funktion gefunden, die das Glücksspiel bei Dir ausübt. Es beruhigt ...
Aber tut es das wirklich? Schaue Dir Deinen Beitrag an. Voller Selbstvorwürfe ist er. Du schreibst zwar, wir sollen Dich nicht verurteilen, doch genau das erwartest Du von uns ... weil Du genau das verdient hast ... als Strafe für Dein Versagen!
Nun, wie Du siehst, wirst Du aber gar nicht verurteilt. Meine Güte, ich habe 20 Jahre lang gespielt und hatte in der Zeit viele abstinente Phasen. Doch ich hatte da niemals wirklich aufgehört. Ich wollte nur Pausen einlegen, damit alle anderen um mich herum wieder in ihren Alltagstrott zurückkehrten und ich dann wieder spielen konnte. Wie könnte ich Dich verurteilen?
Das Glücksspiel bedient unsere Gefühle und das in vielfältiger Weise. Vor dem Glücksspiel erleben wir bereits in freudiger Erwartung das Glücksspiel. Es passiert im Oberstübchen genau das Gleiche, als würdest Du schon spielen. Dann kommt das Spielen selbst und dann schließlich die Phase danach. Da befindest Du Dich also nun. Dem Glücksspiel ist es egal, welche Gefühle Du auslebst. Sie können negativ sein und auch positiv. Sie sind aber immer extrem. Das Bedürfnis ist da, dass sie immer extrem verspürt werden.
Du hast eine positive Verknüpfung zum Glücksspiel, doch dies ist ein Trugschluss ... ein falscher Glaubenssatz.
Befasse Dich einmal gedanklich intensiv mit der Frage, wieso das so ist. Wieso war es die einzige logische Lösung, Dich nach der Panikattacke dem Glücksspiel hinzugeben? Wieso hast Du es Dir ausdrücklich erlaubt?
Es gibt doch Entspannungsübungen, den Weg raus in die Natur ... zigtausende andere Möglichkeiten existieren ... doch die hast Du ausgeblendet.
Wieso hast Du nicht während des Spielens interveniert und es gestoppt?

Die Selbstverständlichkeit Deiner Entscheidung zeigt, dass auch Du noch nicht akzeptiert hast, dass das Glücksspiel für Dich destruktiv ist. Du stellst Dich als Opfer Deiner Sucht dar ... doch das bist Du nicht. Du hast immer die Möglichkeit zu entscheiden, ob Du spielst oder nicht! Immer ... jederzeit ...

Jeder von uns trägt diese Fähigkeit in sich, die Resilienz! Mal mehr ... mal weniger ... aber sie ist da.
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Tagebuch / Re: Lauras Tagebuch
« Zuletzt von Andre12 am 11.05.2024 10:31:21 »
Moin

Es hat alles mit einer Panikattacke angefangen und um mich zu beruhigen dachte ich ich spiele einen 10€ und aus 10 wurden 1000 …. Und immer so weiter


Laura, meiner Meinung nach machst Du zuwenig für Dich. Du warst doch gesperrt ? Du hast also gezielt nach Möglichkeiten gesucht, also wahrscheinlich im illegalen Bereich? Richtig ?
Den zitierten Beitrag, schaue Dir mal genau an. Du weißt doch, das wir das nicht können.
Hast Du Dich beschäftigt mit dem Themen Sucht, Trigger, was mache ich wenn ?

Ich schrieb Dir das neulich schon mal, ist ja alles easy bei Dir,so wie Du schreibst.
Hey, das ist es nicht.

Verurteilen tue ich Dich überhaupt nicht, das wäre wohl sehr vermessen. Immerhin hast Du hier berichtet.
Nehme das aber nicht als das, was Du immer machst. Du hast jetzt was gemacht. Nö hast Du nicht. Du hast es uns Zockern erzählt.

Die Verantwortung trägst Du für Dein Leben. Alle Konsequenzen trägst Du, nicht ich oder wer auch immer.

Und so ganz bei null bist Du nicht. Du schämst Dich vor Dir selbst. Das ist doch schon ein Schritt, dass Du so empfindest. Du bemerkst das Du gegen Deine Werte verstoßen hast. Schaue Dir  Deine Werte an, lebe danach.
Was genau ist manchmal so schlimm das Du es nicht aushalten kannst ? Suche das. 

Ich dachte immer, ich komme da nie raus. Doch kam ich, als ich mir endlich  mal alles andere angeschaut habe, gar nicht so sehr auf die ganzen Dinge was die Sucht mit sich bringt, sondern mich, mein Leben, meine Empfindungen, warum empfinde ich gerade so. Ich lernte mich selber kennen und zu akzeptieren.
Der Drang zu flüchten schwand, je mehr ich mich selbst verstand.
Dann hältst Dich noch an die Suchtregeln, was wir  nicht können, dürfen oder was Du nicht kannst, dann hast es .

Das ist nicht zwingend innerhalb ein paar Monaten zu schaffen, aber jeder Tag ohne Suchtausübung, lässt Dich selbst einfacher auf Dich schauen, wenn Du es denn tust.So bist Du nicht damit beschäftigt Geld zu beschaffen, zu lügen, verheimlichen oder sonstigen Kram.

Also es ist jetzt kein Beinbruch. Wichtig ist aus dem Modus, "ich spiel einfach nicht" zu kommen, sondern ins tun.
Sonst wirst Du immer wieder spielen gehen müssen, um Dich auszuhalten.
Du lebst dann nur von Spielpause zur Spielpause.

Bleib dran und dann kommst Du auch daraus.

Lieben Gruß

André   

Fred war jetzt schneller.
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