Guten Morgen,
Nun ist es also so weit, heute fahren wir zu meinen Eltern. Noch nie bin ich da so ungern hin wie dieses Mal. Dennoch, es muss sein. Es muss auch sein, das ich mich ihnen gegenüber offenbare. Es muss sein, das es ausgesprochen wird, weil ich sonst innerlich zerbreche.
Gestern Abend hatte ich ein gutes Gespräch mit meiner Frau, die mir noch mal deutlich gemacht hat, das es bei dem kleinsten Vertrauensbruch von meiner Seite aus endgültig gewesen ist. Klare Ansage, klare Regel. Das heißt für mich absolut wachsam sein in allem was ich tue und sage. Wie schnell hat ein Spieler eine Ausrede parat, eine Geschichte erfunden und sich dieses Muster antrainiert. Ich bin mir aber sicher, das ich diese Muster nicht mehr anwenden muss, auch wenn es schwer fallen wird.
Auch wenn ich in meiner Gruppe bei der Caritas noch lange nicht so weit bin, kam gestern das Thema Therapie zum Sprechen. Ich persönlich wäre ja aus verschiedenen Gründen für eine ambulante Therapie, auch aus der Tatsache heraus, das ich jeden Morgen für die Kinder verantwortlich bin. Meine Frau ist Krankenschwester im Schichtdienst und ich habe Gleitzeit. Um so mehr war ich überrascht, das meine Frau mich lieber in einer stationären Therapie sehen würde. Die Gründe, die sie angesprochen hatte, waren nachvollziehbar. Ganzheitliches Raus aus dem Umfeld, ganzheitliche Betreuung usw ....
Und dann sprach meine Frau auch an, das wir danach uns Mal überlegen sollten, eine Paartherapie zu machen.
Das Gespräch gestern Abend war sehr konstruktiv und hat mir unter den genannten Aspekten einen kleinen Hoffnungsschimmer gegeben.
LG
Stefan
"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offb 21,4)