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Autor Thema: Jürgens Tagebuch

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Re: Jürgens Tagebuch
#180: 21.01.2020 18:41:06
Hallo,

Krankmeldung.

   
 
Hallo mein lieber,

alles gute wünsche ich Dir und vorallem gute Besserung.         
 
Ich freue mich irgendwann wieder von Dir zu hören, bis dahin Dir nur das Beste hauptsächlich Gesundheit.



Ich bin dann mal "einige" Tage total high in Woodstock.  :)
Brav sein, alle hier...besonders Jkler  :)
Und wenn ein kleines Wunder passiert und ich mich wieder finde, komme ich zurück.
Freut Euch also nicht zu früh.



Jacky nichts würde mich mehr freuen als mit Dir hier meine Bravheit auszuwerten.


Ihr lieben Menschen hier, mit oft so viel Hoffnung und Stolz...absolut zu recht.
So viel erreicht und noch so viel zu erreichen.
Packen wir es gemeinsam weiter an.



Dem ist nichts weiter hinzuzufügen!!!!



Auf bald mein Freund!!!! :(
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Wer Rechtschreibfehler oder ähnliches findet, darf sie behalten.🙈
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#181: 01.02.2020 00:05:18
Hallo,

an diesem Wochenende daheim.
Danke für Eure tollen Antworten.
Meine Welt hat sich viel zu schnell gedreht und ich mich entgegen gesetzt mit.

Doch aufgegeben wird nicht, nicht in meiner Welt und auch nicht in diesem Forum.
Aufgegeben wird an anderen Orten, in verschlossenen und stillen Gedanken.
Darum:
Schreit es immer hinaus, so laut Ihr auch nur könnt.
Und selbst die Taubsten werden es hören.... nämlich sich selbst.

....immer weiter, immer weiter.....

Liebe Grüße 


       
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Taro

Re: Jürgens Tagebuch
#182: 01.02.2020 12:56:34
Ich hoffe es geht dir schon deutlich besser, genieße das Wochenende.

Taro
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Re: Jürgens Tagebuch
#183: 17.02.2020 00:44:29
Hallo,

"träume nicht Dein Leben , sondern lebe Deinen Traum"
Eine beliebte "insta /WA" Phrase, mit einer Halbwertzeit von wenigen Sekunden.
Doch jenes durchlebe ich gerade, meine Alpträume sind nun real.
Klingt dramatischer als es in Wirklichkeit aber scheint, ist ja bald Fasching und dann fällt ein Narr unter vielen kaum auf.  :)

Man muss aber sich immer einmal wieder mit sich selbst beschäftigen, ein wahrer Traumkiller.  :)
Alles nur in meinem Kopf.

Und in Deinem ?

Liebe Grüße           
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Re: Jürgens Tagebuch
#184: 21.02.2020 23:35:10
Hallo, 

im Grunde bin ich von mir so sehr überzeugt, dass ich auf emotionaler Ebene nichts mehr ändern kann.
Weil ich es gar nicht möchte, sondern nutze nur fachkundiges Personal und jene meinesgleichen, um dunklere Tage zu überstehen.
Und fortlaufend im Zuge der bewussten Verbesserung, gleichzeitig mein eingebrachtes Engagement verliere.
Dies hat aber nichts mit Halbherzigkeit zu tun, sondern basiert auf meiner eigenen Lebenserfahrung.
Es gibt keinen Sessel auf dieser Welt in dem ich mich wohl fühle, mit einer Ausnahme.
Auf dem ich gerade sitze!

Wie alles auch ist oder oft nur scheint, ich habe es immer angenommen.
Nur zeitlich versetzt halt.  :)
Bin ich froh dass die ganze Welt hier nicht liest und vor allem, mich nicht sieht.  :)

Man lässt mir alle Freiheiten, darum nutze ich sie auch.

Liebe Grüße   


       
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Re: Jürgens Tagebuch
#185: 25.02.2020 21:04:29
Lieber Jacky,

das ist allerdings kontrovers, einerseits sagst du du bist überzeugt dass du auf emotionaler Ebene nichts mehr ändern kannst.
Sobald sich dieser verschlechtest handelst du aber entsprechend, indem du Schritte unternimmst ihn wieder herzustellen.

Vielleicht hilft ein Perspektivenwechsel. Warum nicht (spaßeshalber) mal annehmen dass wirklich glücklich sein dein mentaler Status quo ist und du dich nur in einem Tief befindest  ;)

Ich wünsche dir nur das Beste
Apa
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Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#186: 25.02.2020 22:11:43
Hallo Apa,

Dein Beitrag hat mir gut gefallen.
Es ist wie ein verzweifeltes schwimmen von einer Boje zur anderen und ja, ich mag Deine vorgeschlagene Perspektive.
Ich hätte sie Dir gerne früher einmal geschrieben, danke dafür.

Habe mich wirklich gefreut von Dir wieder zu lesen.

Grüß Dich und Dir auch nur das Beste     
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Re: Jürgens Tagebuch
#187: 08.03.2020 21:49:21
Hallo,

es folgt die letzte Woche meines Genesungsprogramms , schon klar dass es eigentlich eh nie endet. 
Und so langsam wird es mir bewusst den letzten Teil meiner Lebenstriologie zu beschreiten.
Aber sicherlich nicht ohne mächtigen Gegenwind, dieser macht mir im Grunde nur noch "saisonal" etwas zu schaffen.
Zu schreiben wäre noch.....
Die größte aller möglichen Stützen sind für mich nicht das jeweilige Fachpersonal, sondern die Menschen dahinter.
Liebe Gefährten, Freunde, Familie....so viele Stimmen in meinem Herzen.
Dagegen ist der Irre in meinem Kopf nur ein kleiner Schreihals.
Und danke dass ich auch hier manchmal von ihm erzählen darf. 

Um noch den Schöpfer meines Profilbildes hier zu zitieren:
"Wenn ich nicht selbst bin, wer wird es sein"  :) 

Liebe Grüße   
         
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Re: Jürgens Tagebuch
#188: 19.04.2020 23:52:45
Hallo,

obwohl voller Ängste habe ich verlernt welche zu haben.
Ein trauriger Spaßvogel.
Ein reicher Penner.
Ein intellektueller Prolet.
Ein schönes Monster.
Ein demütiger Großkotz.
Ein trockener Spieler.
Ein vernünftiger Irrer.
Ein liebes Arschloch.

Mein Bäcker backt mir meine Brötchen extra etwas dunkler und meine Wahrsagerin warnt vor einem Geldverlust.
Mein Benzin fürs Motorrad lasse ich mir inzwischen von Aspen (100 Oktan ) frei Haus liefern.
Mein Cola Zero Flasche darf nicht länger als einen Tag angebrochen stehen.
Schuhe binden und schriftlich teilen habe ich nie gelernt, beides ist mir nicht möglich.
Den Nachtisch esse ich lieber vor der Hauptspeise.

Aber eines kann ich wirklich gut....
Einen Stuss daher schreiben.  :)

Liebe Grüße 

     
 
 

     
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Re: Jürgens Tagebuch
#189: 20.04.2020 14:39:17
Einen Stuss daher schreiben.  :)

in den meisten Fällen schreibst du aber ganz wunderbar !
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Re: Jürgens Tagebuch
#190: 20.05.2020 00:21:52
Hallo,

so langsam sind die wilden Jahre wohl vorbei.
Ich kauf mir dann einen Hut stecke mir eine Rose ins Knopfloch und trinke in der Stadtparklounge einen Kaffee.
Sehe mich ja schon dort sitzen, wie ich den Tauben kleine Brotstücke zuwerfe.
In meinem Alter muss man sich ja auch einmal benehmen, kann eh nicht so weitergehen.
Ich bereite mich da gar nicht darauf vor, eines morgens stehe ich auf und dann ist das eben so.

Dann blicke ich zurück und frage mich ob auch alles so nötig war.
Und ich bin mir sicher, es kommt mir dann so vor als hätte ich mein Leben nur ausgedacht.
Dies beruhigt mich dann eh wieder.  :)

In meinem Tagebuch ist aber echt die Luft raus....  :)
Aber Jürgen scheint immer mehr etwas Ruhe zu finden.
Ich habe diese Ruhe so sehr vermisst, mein ganzes Leben.



Passt schon.......

Liebe Grüße
 


     
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« Letzte Änderung: 20.05.2020 19:04:08 von Jacky1 »
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#191: 26.06.2020 00:25:51
Hallo,

morgen ist wieder ein Treffen in meiner SHG.......
Kann jetzt nicht sagen dass ich immer gerne dorthin gehe, so wie früher ins Casino, da bin ich auch nicht immer gerne hingegangen.
Beides gilt/galt irgendwie zur Regulierung meiner eigenen Person. 
Da falle ich schon einmal in eine Bequemlichkeit, vorsorgende Maßnahmen oder "Heilungsprozesse" zu unterwandern.
Diese Spielfreiheit ist kein Selbstläufer, doch daran arbeite ich weiterhin gerne...jeden Tag.
Dies führt mich nicht nur weit weg vom Spielen, sondern auch immer näher zu mir selbst.

Sie freuen sich wenn ich komme und ich freue mich dass sie da sind.
Ich werde gerne hingehen.

Von mir aus bis zum Ende aller Tage.

Liebe Grüße


         
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Taro

Re: Jürgens Tagebuch
#192: 28.06.2020 19:48:22
Moin Jacky,

wie war Dein erstes Treffen nach der langen Zeit. Obwohl wir Videomeetings gemacht haben empfand ich das wiedersehen als Balsam. Für mich ein Ort an dem ich tatsächlich immer gerne bin. Ein Ort wo ich nichts leisten oder darstellen muss. Wo jeder meine schwächen kennt, Sie gerade deshalb nicht ausnutzen muss. Wir sitzen die letzen 3 Wochen immer im Gemeindegarten unter uralten Eichen.

Lg
Taro
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Re: Jürgens Tagebuch
#193: 28.06.2020 21:55:10
Hallo Taro,

es war glaube erst das zweite mal in diesem Jahr dass ich da war. 
Ein sehr gutes Gefühl in Augen zu schauen und sich nicht verstellen zu müssen.
Es ist wie ein Treffen mit Veteranen, man müsste eigentlich gar nichts erzählen aus vergangenen Tagen und doch verstanden zu werden.
Manchmal komme ich mir etwas verloren vor, doch dazu gäbe es gar keinen Grund.
Es ist ja keinerlei Druck da und dennoch.....
Muss ich nun einmal zugeben, Geborgenheit ist mir leider fremd geworden.
Dagegen kann ich kaum etwas machen, ich bin da eher der Typ der Geborgenheit gibt.
Die Spielsucht hat schon auch einsam gemacht, in einem selbst.
Manche Dinge wahrzunehmen nicht immer so leicht.
Doch will ich nicht klagen, sondern ich freue mich.

Weil ich nicht mehr spiele.
Weil ich hier und in meiner SHG darüber schreiben/sprechen darf.
Weil jeden Tag etwas mehr Ruhe einkehrt.
Weil man hier und dort nachfragt, wie es einem geht.
Und ich muss nichts verheimlichen.

Ein Spielsüchtiger zu sein ist mit weitem nicht das Schlimmste auf der Welt.
Darunter zu zerbrechen und alle mitzureißen in diesen tiefen Schlund, kommt aber schon näher dran.
Ich habe gelernt welchen Schaden es anrichten kann  und für jede mir erzählte Erfahrung daraus bin ich dankbar.
Dadurch wird das eigene Vergangene nicht besser, doch entwickelt sich daraus ein Verzeihen.
Verzeihen wie man einmal war. 
Daran werde ich immer arbeiten, so gut es eben geht.

Hat mich gefreut dass Du gefragt hast, danke Taro.
Ich blieb noch recht lange, wir machten ein Lagerfeuer im hinteren Garten und verbrannten unsere Ängste. 
Ich bin mir nicht sicher ob ich diese Idee von Dir habe, irgendjemand brachte mich darauf. 

Liebe Grüße   
 
 
       
 
   
 
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« Letzte Änderung: 28.06.2020 23:43:50 von Jacky1 »
 

T

Taro

Re: Jürgens Tagebuch
#194: 01.07.2020 10:17:11
Muss ich nun einmal zugeben, Geborgenheit ist mir leider fremd geworden.
Dagegen kann ich kaum etwas machen, ich bin da eher der Typ der Geborgenheit gibt.
Die Spielsucht hat schon auch einsam gemacht, in einem selbst.
Moin Jacky,
du gibst eher Geborgenheit, das ist selbst im Forum deutlich zu spüren, selbst in der SHG unter Veteranen hast Du das Gefühl Geborgenheit Geben zu müssen, statt sie einfach zu erhalten.
Lieber Jacky, Du bist ohne irgendwelche Leistungen völlig ausreichend und eine Bereicherung für jede Gemeinschaft.
Gerade in der Selbsthilfe ist doch das entscheidende, das ich an einem Ort bin, wo ich für Liebe nichts zu leisten brauche.
Wie hätte ich sonst jemals den Mut haben sollen mein neues Leben zu probieren und davon zu berichten.
Gerade das bringt doch die Geschichten hervor bei denen ich heute mit alten Freunden oder mit der Familie Tränen lache.
Meine Kinder sagen bei solchen Geschichten oft, daß hast Du nicht gemacht, doch hab ich....

Dieser Druck Geborgenheit geben zu müssen führt dann vielleicht dazu, daß ich Dich lieber Jacky beim Grillfest nicht kennenlernen darf. Dabei ist mir ein Jacky in der tiefsten Depression tausend mal lieber als garkeine Jacky.

Taro
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