Hi Sweety!
Nur um mich richtig zu verstehen: Ich sage Dir NICHT, dass Du Dich trennen sollst.
Vor der HOCHZEIT sollten aber doch einige Dinge eindeutig geklärt sein.
Da wäre ein Geldmanagement, da wäre therapeutische Hilfe und/oder eine SHG, nur um mal 2 Dinge zu nennen, angebracht.
Ja, wir Spieler sind auch Menschen. Und wir sind wie jeder Andere auch nur die Summe unserer Einzelteile.
Einer dieser Einzelteile ist aber nun mal die Sucht. Mit "Sucht" funktioniert dieser Mensch aber nicht richtig.
Die Defizite sind so gravierend, dass sie nicht nur den Klienten selbst zerstört, sondern auch die Familie, an die er sich gebunden hat.
Von daher kann ich nur anraten, die Hochzeit vorerst auf Eis zu legen.
Aufgeschoben ist nicht gleich aufgehoben.
Du wirst eine Tochter in die Ehe mitbringen und somit für die Existenz zweier Personen verantwortlich sein.
Sollte sich Nachwuchs einstellen, wirst Du vorerst (bei klassischer Rollenverteilung) nicht mehr arbeiten können und Dich finanziell von Deinem jetzigen Freund abhängig sein.
Bei fehlender Suchteinsicht oder eventuellen Rückfällen wird nicht Dein Spieler unter den Konsequenzen seines Handelns zu leiden haben, sondern Du und die Kinder.
Es liest sich gut, dass ihr schon mal ein wenig geredet habt und noch weiter reden werdet.
Das macht zunächst einmal Hoffnung.
Doch ich bin lange genug dabei, um die schauspielerischen Künste eines Spielers nicht zu unterschätzen.
Selbst wenn die Tränen heute aufrichtig waren, so könnten sie morgen schon vergessen sein und das Spielerleben geht weiter wie bisher.
Meine Liebe ... wir Spieler haben Defizite, die uns zum Spielen bringen.
Eines davon kann auch die mangelnde oder eingeschränkte Fähigkeit zu lieben sein.
Nach Außen fällt das oft nicht auf, weil wir Spieler uns ja auch gerne als liebevoll sehen und darstellen wollen.
Ich erinnere mich da gerne an die Worte eines SHG-Mitgliedes, in denen er verdeutlichte, dass er zwar seit Jahren verheiratet war und geglaubt hat seine Frau zu lieben - dies aber tatsächlich erst tat, als er spielfrei wurde und sich deshalb viel mit sich selbst beschäftigt und an sich gearbeitet hatte.
Seine Ehe war also bis dato nur eine einseitige Zweckgemeinschaft.
Das mag für Deinen Freund zustimmen oder auch nicht ... ich mahne nur zur Vorsicht!
Ich denke die Grenze spüre ich wenn es soweit ist.
Das gefällt mir ...
@Jacky
Das Spiel war niemals stärker als meine Liebe zu jemanden.
Darüber würde ich noch mal ausgiebig nachdenken ...