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Autor Thema: Sammelsurium der Trauer

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Jacky1

Sammelsurium der Trauer
OP: 22.07.2017 19:05:41
Hallo,

wenn es einem nicht gut geht und man unter Depressionen leidet,ist vieles so schwer.
Dinge die sonst leicht zu handhaben sind,können einen erdrücken.

Gebt diesen Depressionen nicht die Genugtuung,nicht dieses selbstredende Verständnis der Befangenheit.
Doch wie sollte man dies tun?

Wenn ich davon erzählt habe,ging es mir nicht besser.
Doch andere wussten davon,Menschen die ich mag.

Wir sind nicht alleine,darum wird auch nicht geschwiegen.

Hierzu nun dieses Sammelsurium ..eine Ablage einer Last,die keiner alleine tragen sollte.
Kein Tal des jammerns,sondern ein Miteinbringen seiner Gefühle.
Ein Dokument menschlichem Empfindens.

Von der Seele schreiben!

Gruß 
       
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Re: Sammelsurium der Trauer
#1: 22.07.2017 19:35:02
Danke, Jackson!

Es muss nicht die eine Lösung sein und es muss auch nicht immer zum erhofften guten Ende kommen: aber selbst wenn es nur einen Einzigen durch das Niederschreiben für einen Moment besser geht, so ist viel geholfen!

Super Idee!

Alle in einem Boot....

Liebe Grüße

MiLu
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Jacky1

Re: Sammelsurium der Trauer
#2: 23.07.2017 00:19:19
Hallo MiLu,

möglich dass keine weiteren Antworten hier kommen,es wäre auch gar nicht so wichtig.
Es sollte nur eine weitere Einladung sein,sich zu öffnen und zu teilen.
Hier oder sonstwo.......

Grüß Dich 
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Re: Sammelsurium der Trauer
#3: 23.07.2017 02:18:35
....es werden einige Berichte folgen! Eben.....ich hoffe doch!

....immer an dieser Seite!

Liebe Grüße

MiLu
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.....continued.....
 

Re: Sammelsurium der Trauer
#4: 23.07.2017 11:52:20
Hallo,

ich würde sehr gerne darüber schreiben, aber der Knoten will nicht platzen. Soll ich den depressiven Zustand beschreiben, diese Selbstzerfleischung, den Grauschleier, die Angst, dass das nicht mehr aufhört? Oder beginne ich einen Brief an Frau Depression, in der ich meine ganze Wut über sie formuliere. Lässt sie sich damit zum Teufel jagen?

Von der Seele schreiben wäre so gut Jacky, ohne jammern, mitteilen und damit auch loslassen. Ich hoffe, ich kann es bald!

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Olli

Re: Sammelsurium der Trauer
#5: 23.07.2017 13:31:28
Hi Anni!

Wir können Dir keine Anleitung geben.
Ich denke mir, dass Du die Einzige bist, die erst einmal in Worte fassen muss, was Dir so durch den Kopf geht und Du fühlst.
Da ist es auch - wie es nun mal immer so ist - egal, WIE Du anfängst - Hauptsache Du fängst an.

Mache Dir darüber bitte nicht zu viele Gedanken - einfach loslegen - wie ich immer sage: Es gibt kein Richtig und es gibt kein Falsch.

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Jacky1

Re: Sammelsurium der Trauer
#6: 23.07.2017 14:36:37
Hallo Anni,

in Deinem Beitrag steckt viel mehr,als ich es nun folgend selbst beschreiben könnte.

Was sehnte ich mich oft nach einem Ort der Ruhe,mich zuzudecken und nicht gefunden zu werden.
Ich konnte es kaum erwarten endlich einzuschlafen,im Schlaf konnten mir Depressionen nichts anhaben.

Eine psychische Störung,eine Krankheit...ok.
Doch wenn man schlechte Dinge erlebt hat oder unter irgendwelchen Begebenheiten leidet und daraus nun ja nicht gerade glücklich hervorgeht ist es ja von Logik,dass man sich nicht gut fühlt.Dieser Prozess kann auch durchaus über eine lange Zeit gehen,expl. bei dem Verlust eines geliebten Menschen.
Meine Mutter verlor ihren zweiten Sohn sehr früh,kein miterleben wie er aufgewachsen wäre,keine Einschulung,kein Geburtstag,kein nervöses Bangen ob es ihm gut ginge.
Sicherlich empfand sie später auch noch etwas,dass sich Glück nennt.
Doch der Gang zum Grabe ...damit muss ich aufhören,ich pflege gerade meine "psychische Erkrankung" nach "besten" Gewissen.

Verdrängen?
Wie sollte ich etwas verdrängen können,dass mich mein ganzes Leben begleitet.
Und so finde ich abertausende Dinge,die mich Depressiv machten.
Und wenn diese nicht da wären,würde sich sowieso etwas finden...die "schöne" Welt ist voll davon.
Stop!
Aber anderen ergeht es ja nicht so wie mir und sie erlebten ja auch schlechte Dinge und kennen den Greuel der Welt.
Und was für schlechte Dinge habe ich eigentlich erlebt,welche so fürchterlich gewesen wären und so einzigartig?

Dies gab mir schon immer zu denken.
So muss ich ja doch erkrankt sein,wie meine Mutter auch.

Dann ist es halt so und gehört zu mir.
Medikamente lösen es zeitweise etwas auf,Medikamente die mich nicht so traurig sein lassen.
Doch egal was ich auch versuchte,nichts war so selig...wie zu schlafen.
Als wäre man tot und kann aber noch atmen.
 
Jetzt.
Leichte Depris in Wellen,nicht kontrollierbar.
Dieser Beitrag förderte das ein oder andere..ich weiß es nicht.
Ist mir auch Scheißegal.

Etwas das mir nicht egal ist,wenn ich mich daran so festhalte..so sehr,dass es schon ein warmer gewohnter Hort ist.
Da friere ich doch nun lieber,im kalten Regen des Unbarmherzigen.

Vielen Menschen begegne ich,über jeden bin ich sehr froh der mir ehrlich sagt wie es ihm geht.
Man kann es nicht besser sagen,als Du es getan hast,Anni.

Liebe Grüße       
             
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Re: Sammelsurium der Trauer
#7: 23.07.2017 16:22:01
Hallo zusammen,

während meiner aktiven Spielerphase und vor allem danach litt ich an Depressionen.
Ich habe mich schon immer schwer getan meine Gefühle zu artikulieren, meine depressiven Episoden waren nur eine Situation mehr in welcher dieser Charakterzug hinderlich war.

Als ich mit dem Spielen aufgehört hatte fiel ich in ein riesiges emotionales Loch, ist auch Verständlich immerhin habe ich zu diesem Zeitpunkt fast ausschließlich damit beschäftigt. Morgens beim aufstehen und abends beim Einschlafen kreisten meine Gedanken um das Spielen, die meiste Zeit dazwischen auch.

Ich hatte plötzlich so viel Zeit und wusste nicht wohin damit, es war nicht so dass ich die Zeit nicht hätte füllen können, ich hatte nur keine Motivation, keine Motivation aufzustehen, zu arbeiten, ja teilweise nicht einmal die Motivation zu essen.
Die Ursachen waren mir bekannt, Neurologisch gesehen muss das Gehirn seinen Hormonhaushalt wieder regulieren, da beim Glücksspiel enorm viele Glückshormone ausgeschüttet werden, Mengen die im normalen Alltag kaum produziert werden können. Weswegen das Gehirn eine riesige Toleranz entwickelt, welche mit der Zeit wieder abnimmt.

Aber wie diese Zeit überbrücken, wie soll ich einen Weg gehen wenn sich jeder Schritt anfühlt als bricht man sich die Füße?
Die Antwort für mich war konsequente Ablenkung: Freunde, Musik usw.
Anfangs musste ich mich zwingen das Haus zu verlassen, mit jedem Mal wurde es etwas leichter, bis es eines Tages wieder wirklich Spaß machte.
Obwohl das so nicht ganz richtig ist, Spaß hat es mir eigentlich immer gemacht, es war nur so verdammt schwierig meinen Arsch hoch zu bekommen.

Man muss natürlich nicht auf biegen und brechen versuchen sich zu irgendetwas zu zwingen, wichtig ist zu differenzieren ob man wirklich nicht will oder man aufgrund der Depressionen nichts unternehmen möchte.

Ich war zu dieser Zeit in ambulanten Therapie, weswegen ich immer die Möglichkeit hatte mit meinem Psychotherapeuten zu reden, das hat mir so viel gebracht. In dem Gesprächen habe ich einen ganzen Blick auf mich und mein Verhalten bekommen, ich habe so viel davon profitiert.
Falls ihr unter Depressionen leidet bitte ich euch den Schritt vor professioneller Hilfe nicht zu scheuen, ihr werdet es nicht bereuen.

LG
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Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.
 

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Olli

Re: Sammelsurium der Trauer
#8: 23.07.2017 17:09:05
Der letzte Satz gefällt mir gar nicht ... da sind zwei Verneinungen drin ...

Es müsste also heißen:

Falls ihr unter Depressionen leidet bitte ich euch den Schritt vor professioneller Hilfe zu scheuen, ihr werdet es bereuen.





Ups ... da stimmt doch was nicht ...  ;D

Natürlich sollte es heißen:

Falls ihr unter Depressionen leidet bitte wagt den Schritt Euch professioneller Hilfe zu holen , ihr werdet davon profitieren.
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Re: Sammelsurium der Trauer
#9: 23.07.2017 18:47:13
Ich kann mich so gar nicht in die Krankheit "Depression" hineinversetzen.

Ich weiß was depressive Verstimmungen sind, ich kenne schlechte Laune, Todessehnsucht etc.

Aber wenn ich versuche diese Krankheit zu verstehen, dann ist das als würde mich  jemand fragen:
"Stelle dir einfach die Farbe BLUPP vor" ... ich hätte keine Idee dazu ... keine Emotionen ... keine Vorstellung

Genauso ist es mit dieser "verf*ckten" Krankheit.
Eine Nachbarin von mir litt darunter.
Ich durfte sie 3 Jahre "begleiten" .. als es ihr meiner Meinung nach gut wie nie ging fuhr ein paar Tage später der Leichenwagen vor unser Haus.

Einer meiner Geschäftskunden, ein "Strahlemann" - immer perfekt gelaunt, jeder liebt ihn, Typ "Schauspieler".
Wenn ich mal mit ihm Essen gehe, erzählt er mir sein wahres Leben. Depressionen.

Ich weiß wie schrecklich diese Krankheit ist, aber ich habe keine Vorstellung davon wie sie sich anfühlt.

Darum kann ich hier überhaupt nicht mitreden.

Nur falls jemand denkt ich denke nur ans futtern ... so ist es nicht !.
Es hinterlässt mich einfach nur hilflos ...
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Jacky1

Re: Sammelsurium der Trauer
#10: 23.07.2017 18:59:27
Hallo Fred,

solch einen Beitrag habe ich mir so sehr gewünscht.
Er berührt mich auch sehr emotional,genau so wie Die anderen Beiträge.
Ich empfinde Deinen als alles andere,als von jemanden der "nicht mitreden könnte".

Es mag Dich hilflos zurück lassen,doch er war eine Hilfe für viele.
Ich weiß es..ich kann es fühlen in mir.

Liebe Grüße

 
   
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Re: Sammelsurium der Trauer
#11: 24.07.2017 11:06:53
...
Falls ihr unter Depressionen leidet bitte ich euch den Schritt vor professioneller Hilfe nicht zu scheuen, ihr werdet es nicht bereuen.

LG

Olli, Dein Deutsch ist nicht das Beste oder?
Der letzte Satz von Apa ist absolut richtig formuliert, auch von seiner Bedeutung! Weil dort zwei "Verneinungen" drin sind soll der Satz nicht mehr korrekt sein? Ich bitte Dich!  :o

So, jetzt bin ich eben zum Klugscheissern vorbei gekommen - was konstruktives kann ich hier zum jetzigen Zeitpunkt nicht beitragen!
Macht´s juuut Leutz!  8) :P ;)
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Ich bin so wie ich bin und lasse mich nicht verbiegen!!

_________________________________________

Vergleiche Dich niemals mit anderen und sei immer Du selbst!
 

Re: Sammelsurium der Trauer
#12: 24.07.2017 11:35:48
Olli, Dein Deutsch ist nicht das Beste oder?

Wenn man andere korrigiert, sollte man sich aber auch sicher sein, dass man selbst richtig liegt :)

Hier ging es um die doppelte Verneinung, die generell zu vermeiden ist.
Daher kann ich an Ollis Ausführungen jetzt so gar nichts Falsches finden :)

Ich behaupte mal "daneben geschissen" :)
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Olli

Re: Sammelsurium der Trauer
#13: 24.07.2017 17:12:17
Hi Andrè!

Verneinungen an sich kann sich das menschliche Gehirn schlecht merken.
Was nutzt da ein gut gemeinter Aufruf, wenn er ungebremst im linken Ohr (na gut ... hier Auge ...) ein- und am rechten Ohr austritt?

Wir haben ja Gott sei Dank die didaktischen Fähigkeiten so etwas zu vermeiden ... :-)


Außerdem ... pssst ... ich wollte einen Scherz machen ...  :P
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Re: Sammelsurium der Trauer
#14: 25.07.2017 21:09:50

Was passiert, wenn du plötzlich aufwachst und nun nicht mehr die gewohnte und erwünschte Nebenrolle spielst, sondern eine ständig nebenherlaufende Hauptdarstellerin bist. Der Schauplatz ist ein Film, zwar von dir erlebt, aber nicht geschrieben?! Wenn die Schatten erlichten und somit die Linien verschwimmen? Sonst gewohnte Sonnenplätze sind dann nicht auffindbar.....

..... Verzweigung


Liebe Grüße

MiLu
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