Nur weil ich Erfahrung mit Suchtkranken habe kann ich nicht alle über einen Kamm scheren. Immerhin steckt hinter dieser Sucht ein Mensch.
Da hat aber einer den Verteidigungsmodus aktiviert.
Die Realtität stellt sich ein wenig anders dar. Suchtkranke sind im ihrem Suchtverhalten leider dramtisch "ähnlich".
Natürlich ist jeder Suchtkranke auch ein Mensch, aber wir alle leiden unter der
selben ( auch sozialverändernden ) Krankheit, sodass es eine große Schnittmenge auch bei allem Individualismus gibt.
Die Schnauze voll? Von was denn? Sie arbeitet 2 Mal in der Woche mit meinem Mann und das wars. Von was sollte sie da die Schnauze voll haben? Sie verkehren rein beruflich miteinander. Sich in privates einzumischen halte ich persönlich schon für "Rotzfrech".
Mir stellt sich als erstes die Frage, warum die Kollegin schon derart "angepisst" ist.
Ganz sicher will sie nicht einfach nur "schlechte" Laune verbreiten, sondern ihr Verhalten muss doch einen Grund haben.
Hast du mal in Betracht gezogen, dass er sie schon oft belogen / betrogen und ausgenutzt hat.
Sie seine Fehlzeiten gedeckt hat, oder gar finanziell in irgendeiner Weise "beteiligt" ist ?
Alles Spekulationen ... aber die Erfahrungswerte sagen hier, dass es ja einen Grund für ihre Aussagen geben muss.
Ich liebe meinen Mann aber ich liebe mich dann doch noch mehr (darf man so was egoistisches schreiben?)
und natürlich unsere Tochter.
Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften die du jetzt noch hast. In einem späteren "Stadium" ist das weg ...
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Ich plauder mal ein wenig von mir selbst ...
Als meine erste Frau mir ganz ernsthaft eine Scheidung ans Herz legte, willigte ich reumütig sofort in
den Besuch einer Selbsthilfegruppe ein. 2 Mal die Woche ging ich dort freudestrahlend hin.
Nach der "Sitzung" - Sitzung nenne ich es hier, weil ich es einfach "absaß" ... also nach der "Sitzung"
ging ich dann immer noch eine Stündchen in die Spielhalle. Ich sagte meiner Frau einfach, dass es
eben 2 Stunden und nicht 1 Stunde dauern würde. Das ging monatelang gut, denn ich war sehr "sparsam"
und besorgte mir Geld auf andere Weise. Ich gewann das Vertrauen meiner Frau recht schnell zurück.
War ich doch der perfekte liebevolle Ehemann geworden, der keine Fehlzeiten und/oder Fehlbestände zu vermelden hatte.
Liebende Frauen sind blind und leichtgläubig. Ich fühlte mich wie ein König.
Dumm nur, dass sie eines Abends vor der Tür der Selbsthilfegruppe wartete, weil sie mich abholen wollte.
Ich war zu der Zeit schon gar kein Teilnehmer mehr ... das sagte man ihr, dass ich seit Wochen gar nicht mehr anwesend war.
Nun,das gab richtig Ärger, aber mit Engelszungen konnte ich sie beschwichtigen ... und nur zu gern glaubte sie meinen Worten.
Ich wurde also noch vorsichtiger und als wir auf der Bank meinen Lohn nicht mehr ausgezahlt bekamen, hatte ich keine Erklärung mehr für sie parat. Ich willigte in eine stationäre Therapie ein.
3 Monate AK Ochsenzol ( Hamburg ) Suchtabteilung. Nach 2,5 Monaten entsandte man mich nach Hause, weil ich so absolut perfekt abstinent geworden war und man mir kein weiteres Wissen vermitteln konnte. Quasi "geheilt"
Pustekuchen .. ich war der perfekte "Schauspieler" geworden .. der selbst gestandene Therapeuten einwickelte.
So perfide waren die wenigsten Spieler dort
Das konnte nur ich.
Wieder fühlte ich mich wie ein König. der König der Welt, der König der Spieler. Unbezwingbar.
"Leider" musste ich 50 werden um mich wirklich für das Leben zu entscheiden ... aber immerhin besser dann als nie.
Eines habe ich für mich gelernt. Ich traue weder meinen eigenen, noch den Worten eines anderen Spielers.
Ich verlasse mich ausschließlich auf "Taten". Das hat Hand und Fuß und ist für jedermann nachvollziehbar.
Ich will dir keine "Angst" machen und "dein Spieler" kann ja auch gaaaaaaanz anders sein ... aber es besteht immerhin die Möglichkeit, dass er so wird / ist wie 99% der anderen "Spieler" zu denen auch ich gehör(t)e.
Daher, immer ein waches Auge haben und auch wenn du es dir noch so sehr wünschst, erstmal immer ein bisschen hinterfragen was er so von sich gibt. Das hat nichts mit mangeldem Vertrauen zu tun, sondern mit Wissen um die Spielkrankheit.
Bleib am Ball ... und sei dir sicher, niemand will deinem Mann "etwas Böses".
Weder ich, noch "Bekannte" in eurem Umfeld, noch Arbeitskollegen, noch sonstwer.