Pathologisches Spielen
Bestimmt das Spielen um Geld, das Hoffen auf den großen Gewinn oder die virtuelle Realität des Internets mit Gamen, Wetten, Chatten, Surfen oder Streamen letztendlich den Alltag, hat das erhebliche Konsequenzen für die eigene Gesundheit, die Lebens- und Erlebensqualität, die sozialen Beziehungen und die existentielle Grundlage. Trotz tiefgreifender Nachteile können Betroffene mit dem Glücksspielen nicht mehr aufhören. Sie spielen immer weiter – bis alles Geld verspielt ist. Ein unwiderstehlicher Drang treibt sie zum Glücksspiel, in der Hoffnung zu gewinnen oder verlorenes Geld zurückzugewinnen. Diese Menschen können zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr entscheiden, ob sie dem Glücksspiel wirklich nachgehen möchten und verlieren nach und nach die Kontrolle bzw. Steuerung über ihr Spielverhalten. Immer öfter kommt es zum Totalverlust des gesamten Einsatzes. Angetrieben von der Vorstellung, verlorenes Geld zurückzugewinnen wird die Risikobereitschaft größer und eine Eigendynamik setzt ein. Gleichzeitig wird das Glücksspiel vor Freunden und Familie verheimlicht. Die mittlerweile krankhaft Spielenden versprechen sich selbst und ihrem Umfeld immer wieder, das Glücksspiel zu beenden. Das Scheitern führt zu Selbstverachtung und Verzweiflung. Die Abwärtsspirale dreht sich unaufhörlich weiter – mit oft verheerenden beruflichen, privaten und finanziellen Folgen.
Quelle: "Das Rehaportal"