Spielsucht Soforthilfe Forum (SSF)

Spieler & Angehörige => Ich bin hier ... NEU => Thema gestartet von: Tanja am 31.03.2022 23:01:35

Titel: Angst mit dem Spielen aufzuhören
Beitrag von: Tanja am 31.03.2022 23:01:35
Hallo,

Ich bin Tanja und seit 10 Jahren spielsüchtig!

Es ist an der Zeit endlich damit aufzuhören, mein Leben ist das totale Chaos, alles dreht sich nur noch um dieses eine scheiss Thema:(((..Habe heute wieder einmal 300 Euro in die Kisten gesteckt und mir geht's seit Stunden mehr als besch....
Der Gedanke mein Leben zu ändern macht mir allerdings Angst.
Ist das nicht verrückt?? Wie soll ich dann leben? Was soll ich stattdessen tun??
Kann mir vielleicht jemand einen Tip oder einen Rat geben  wie ich diese Angst loswerde?

Tanja
Titel: Re: Angst mit dem Spielen aufzuhören
Beitrag von: Taro am 31.03.2022 23:19:40
Moin Tanja,

ich erinnere mich gut an die Angst, die Du beschreibst. Der Schritt aus der Spielsucht heraus, hinein in ein neues Leben, fühlt sich an wie ein Sprung in ein schwarzes Loch. Eines war mir aber beim Absprung sicher, egal was auf der anderen Seite ist, es wird besser sein als mein leben als Spielender Zombie.

Taro
Titel: Re: Angst mit dem Spielen aufzuhören
Beitrag von: Andre12 am 01.04.2022 06:53:31
Hallo,

Der Gedanke mein Leben zu ändern macht mir allerdings Angst.
Ist das nicht verrückt?? Wie soll ich dann leben? Was soll ich stattdessen tun??

Tanja

Moin Tanja,
herzlich willkommen.
Nein es ist nicht verrückt. Ich bin der Meinung, dass Du nicht angst hast vor Dein Leben zu ändern. Es ist Dein Suchthirn was denkt und schreibt. Du hattest Dich bereits vor 14 Tagen angemeldet, heute direkt nach einem Verlust schreibst Du. Du zeigst also Reue, aber auch gleichzeitig erklärst Du, warum Du spielst, es ist quasi unumgänglich Dein Geld da reinzustecken, weil Du angst hast, das dir langweilig wird und Du dann Dir andere Dinge suchen müsstest.  Ernsthaft ?
Wäre es nicht schöner, mit Deinem Geld andere Dinge zu machen,  so banale Dinge wie Einkaufen, MIete/Haus bezahlen, sparen was weiß ich noch alles. Ich nehme auch an, dass Du gleich nach Deinem Geldeingang zocken warst ( wie haben den 01.des Monats), Dein Geld selten  für den ganzen Monat reicht und Du ständig dieses am Verstecken bist.... ( Ich weißt es nicht, dafür schreibst Du auch zu wenig, ich gehe mal von mir aus, schreibe von meiner Erfahrung, ich habe 30 Jahe gespielt)
Also stelle Deine Ansichten in Frage, mache Dir klar, was es doch nun für Vorteile hat, nicht spielen zu müssen.
Deine Angst steckt eher dahinter.Vor dem was Du denken und fühlen musst, wenn Du nicht mehr spielst, nicht mehr flüchtest. Du wirst also Dich selbst genauer anschauen müssen.
Gehe einfach davon aus: Das Du spielst, ist nicht die Angst vor Langeweile oder vor Änderung. Aber wovor hast Du denn angst?
Wenn Du weiter an dem Spiel festhälst, wird Dein Leidensdruck immer grösser... Es ist nicht nur ein Spiel am Automaten was Du betreibst, sondern mit allem, mit Deinem Leben... nach dem Motto wie weit kann ich gehen, bis die Konsequenzen meines Spiel nicht mehr tragbar sind.
Lies hier im Forum, reflektiere Dich selbst, schreibe Dir alle Vorteile auf, wenn Du nicht mehr spielst, schreibe Dir auf was Du noch möchtest im Leben, lebst Du danach?, ziehe Schlüsse daraus, was Du ändern kannst, akzeptiere Deine Krankheit kurz gesagt : "Bringe Dein Suchthirn ins Wanken".

Das sollte erstmal an Gedankenansätze reichen. Tun musst selbst.

Lieben Gruß
 André
Titel: Re: Angst mit dem Spielen aufzuhören
Beitrag von: charmanter_Hut91 am 07.04.2022 21:18:38
Hallo Tanja,

ich bin denke ich auch so lange wie du dabei -fast.

Ich kann deine Angst nachvollziehen. Denn ich muss ehrlich gestehen- das Gefühl zu haben keine Interessen zu haben. Irgendwie macht mir nichts Spaß. Ich will immer nur Geld und wenn ich es denn habe. Ist es auch langweilig. Ein Glücksgefühl hält immer nur wenige Stunden an. Egal woher es kommt.

Aber eines weiß ich auch. Es kann nur gut sein aufzuhören. Schonmal an eine Sperre über OASIS gedacht?