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Autor Thema: Heute hoffentlich zum letzten Mal gezockt

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P
Guten Abend zusammen,
was soll ich sagen, es ist mir fast peinlich aber ich habe wieder Blackjack im Casino gezockt. Habe die Nachricht bekommen dass meine OASIS sperre aufgehoben wurde, hatte vor ca. 3 Monaten den Antrag dazu gestellt, was auch immer mich da geritten hat. War gestern und heute prompt im Casino. Gestern 500 gewonnen und heute alle 500 wider verloren. Habe jetzt endlich den Punkt erreicht wo es mir endgültig reicht. Ich habe mich erneut sperren lassen. Sowohl in Holland als auch Deutschland bin ich jetzt bis 2029 gesperrt. Und ich habe mich auch eben endlich einem meiner Freunde anvertraut. Er wird auch auf unbestimmte Zeit mein online banking übernehmen damit ich nicht mehr auf iwelchen Seiten online blackjack spielen kann. Ich glaube das ist jetzt endlich der Weg wie ich es schaffe. Ich merke jetzt schon wie gut es tut mich jmd anvertraut zu haben, auch wenn es nochmal unangenehm wird wenn wir uns am Freitag deswegen treffen und ich ihm die ganze Geschichte erzählen werde... Naja, ich bin mir wenigstens ziemlich sicher, dass ich heute trotz allem einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht habe.

Viele Grüße
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Moin Peters,

es braucht Dir nicht peinlich sein, kennen wir es doch fast alle zu genüge aus eigenen Anfangszeiten.

Was hat Dich geritten ?
Wer weiß das schon,...

Kleiner Tipp, sperr Dich Lebenslang, warum 5 Jahre ?

Nach viel hin und her hats mich auch wiedermal geritten und mit erstaunen stellte ich fest gestellt, das das gut klappt mit OASIS, ich bin gesperrt bis 2074, da bin ich dann 99  ;D
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8.12.1974 :) Was auch immer ich tue, ich kann kein Alter angeben...
 
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Guten Morgen Peters,

Schön, dass du den Weg wieder her gefunden hast.
Ja unsere Krankheit ist tükisch und sie bleibt ein Leben lang.
Lernen damit zu leben ist ein Prozess . Der dich dir selbst näher bringt. Das kann auch bisweilen peinlich sein aber es ist vor allem auch sehr schön mit sich selbst und seinem Umfeld ehrlich und offen zu werden. Freue mich wenn du diesen Weg gehen willst.
LG Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 
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S
Hallo Peters,
schön, dass du dich erneut ans Forum gewendet hast.
Vielleicht hat es das Geschehene als Anstoß gebraucht, um etwas zu verändern.
Du bist zwei sehr wichtige Schritte gegangen und hast dich erneut bei OASIS sperren lassen und dich jemand anvertraut, der dich unterstützt und einen Überblick über deine Finanzen hat.
Allgemein ist es immer sinnvoll mehrere Hürden einzubauen, die einen vom Spielen abhalten.
Was oder wer könnte dich noch dabei unterstützen spielfrei zu bleiben?
Hilfreich kann es auch sein sich mit möglichen Risikosituationen zu beschäftigen und einen Notfallplan zu erarbeiten.

LG Sandra
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A
Moin Peters,

mache Dir da keinen Vorwurf, wenn es alles so einfach wäre, würden wir auch nicht von einer Sucht sprechen.

Hürden einbauen ist alles top und macht Sinn.
Ich zeige Dir aber nochmal einen anderen Gedankenansatz auf.

Freund berichten - geteiltes Leid ist, halbes Leid.
Geldmanagement abgeben- super, Du kommst nicht mehr an Geld- Erleichterung
OASIS- Super - Hürde eingebaut

So wenn das alles so bleibt, Du für Dich aber nichts weiter machst, könnte das passieren:

Geldmanagement- Verantwortung abgeschoben- Nach Zugang wieder spielen.
OASIS- Sperre - Ende-  Ab ins Spiel.
Einweihen- Sicheres und befreiendes Gefühl- Ab ins Spiel

Weißt Du wie ich meine ? Das ist nicht böse gemeint, sondern so läuft es oft.

Das bedeutet, sich weiter alle Dinge in der Zeit anzuschauen- Nach meiner Auffassung solange bis Geld wieder Geld für Dich ist.
Das es Dich nicht stört- Geld in der Tasche und auf der Bank zu haben.

Ich weiß das noch wie heute. Geldeingang- Karte rein- Betrag gesehen- ausgehakt.
Als ich das ausgehalten hatte- hatte ich immer noch das Problem- Bargeld in der Hand- ausgehakt.
usw. Das sind  Dinge aus der Sucht entstanden, aber noch lange nicht die Dinge, die die Sucht verursachten.
Als dann mein Verständnis für beide Aspekte  da war- hatte ich weder Druck, Verlangen, noch auslösende Trigger.
Bis ich soweit war- hatte es mich noch einiges gekostet.

Du bist jung. Einfach dran bleiben.

Lieben Gruß
André
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Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 
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P
Vielen Dank für eure ganzen Antworten. Ich bin das erste mal wirklich überzeugt davon, dass ich das Zocken nicht mehr brauche und davon überzeugt es auch wirklich zu 100% nicht mehr zu wollen. Ich werde mir nochmal viele Gedanken in nächster Zeit machen über das warum also wie es dazu kommen konnte und auch was ich tun kann damit es nicht mehr dazu kommt. Ich habe auch eine starke Vermutung dazu. Am Anfang war es wie bei vielen von euch wahrscheinlich auch nur zum Spaß und es hat mir auch wirklich Spaß gemacht Blackjack zu zocken und es war auch immer das Einzige was ich gespielt habe, vom Anfang bis zum Ende.

Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es dann allerdings von einer reinen Spaß Aktivität eher zur Ablenkung geworden. Ablenkung von den Dingen in meinem Leben aus all den letzten Jahren von denen ich dachte, dass ich sie alle wegstecken kann weil ich ein starker Mensch bin, aber die Ablenkung habe ich dann anscheinend doch gebraucht. Natürlich war es leichtsinnig und dumm darin Ablenkung zu suchen, aber ich habe es nie bewusst als Ablenkungsmaßnahme wahrgenommen. Ich kann natürlich nicht zu 100% sagen ob es das wirklich war was mich dort hinein gezogen hat, aber ich denke dass es wahrscheinlich genau so war. Wenn es das ist kann ich allerdings daran arbeiten mir andere Ablenkungsmaßnahmen zu finden, die mir ebenfalls Spaß machen. Davon habe ich zwar einige, aber diese waren anscheinend nicht genug um diesen Kreislauf des Glücksspiels zu durchbrechen. Das muss ich ändern… Ich bin überzeugt davon, dass ich das schaffe.

Viele Grüße
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Hallo Peters,

irgendwo ist eine Grenze, eine Entscheidung, ein Punkt vom dem ab man halt nicht mehr spielt.
Kein möchten, wollen oder müssen ....weil es dann bewusst nicht mehr in Frage kommt.
Kein " ach komm mal einen oder zwei Hunderter, kann ja nicht schaden" oder " ich brauche eine Zuflucht/Auszeit um abschalten zu können ".
Und wenn dann doch, warum auch immer wieder gespielt wird...geht noch lange die Welt nicht unter.
Weil Aufgeben keine Option ist, Peters !

Diese ganzen Dinge oder Situationen/Emotionen die uns zum spielen brachten werden ja weiterhin sich nicht in Wohlgefallen auflösen.
Lediglich unser Umgang damit und vor allem dann nicht in unsere Sucht zu verfallen, bringen den "finalen" Durchbruch. 
Aktive Spielsucht ist wie langsames Sterben, da gibt es keinen Weg um lange weiter zu leben.

In meinem geführten Leben hat sich seit meinem letzten Spiel im Grunde nichts verändert..im Außen.
Nur dass ich nicht mehr Spiele, weil ich einen Wert gefunden habe ..im Innen um es nicht mehr zu tun.
Ich musste nicht einmal suchen, sondern nur verstehen was ich jeden Tag mache.
Und spielen werde ich nicht, mich und andere damit nicht mehr verletzen. 

 

Also auf geht es, in deine gute Zukunft.

Grüß dich
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Hallo Peters,

mit deinem favorisierten Kartenspiel bin ich groß geworden, es war für mich der Einstieg in die Welt der Spielbanken.
Unfassbar in wieviel Casinos ich an den Kartentischen gesessen habe.
Dieser Klassiker eignet sich hervorragend um in eine stupide Abhängigkeit zu geraten.
Aktiv sehr nahe am Geschehen und gefühlt im Vorteil zu sein.

Eine kleine Geschichte nur für dich Peters.
Hier an der Schweizer Grenze gab es früher etliche Spielclubs, als Verein getarnt mit "Mitgliedern" und Spielen die
als Beobachtungsspiele deklariert waren umging man den Gesetzgeber.
In manchen bekam jeder spielende Stammgast einen Hunderter geschenkt zum spielen....jeden Tag.
Ich war sehr oft dort und wir kannten uns alle, wie halt so üblich in solch einer oberflächlichen Gemeinschaft.

Ich habe ihren Namen vergessen, sie war wohl genau so oft dort wie ich auch und wir spielten "dein Spiel" Peters.
Meist haben wir miteinander gescherzt, gelacht wenn wir gewannen und geärgert beim verlieren.
Vielleicht 50 mal über die Jahre saßen wir nebeneinander am Kartentisch.
Niemals erzählten wir einander von unserem Privatleben, niemals.
Doch eines Tages nach etlichen gezählten Karten flüsterte sie mir ins Ohr, dass sich ihre Tochter in der letzten Nacht umbrachte.

Es gibt keine Ausreden für ein Spiel, ein Los, eine Wette für einen Spielsüchtigen! 
Gibt es überhaupt greifbare Gründe dafür ?
Weil wir uns lieber in Ohnmacht zerstören, koste es was es wolle ?
Beim Kartenspielen, Tasten drücken oder Wettscheine ausfüllen ?
Wie war es möglich für mich, 30 Jahre lang zu spielen ? 

Lasse es sein , Peters.

Liebe Grüße
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P
Hallo zusammen,
habe jetzt in den letzten 2 Monaten nur diesen einen Rückfall vor 3 Wochen gehabt bei dem ich mit + - 0 rausgegangen bin. Ansonsten habe ich die letzten Monate keinen Cent für Glücksspiel ausgegeben. Ich glaube ich bin auf einem guten Weg👍
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Hallo Peters,

spielfrei zu sein ist immer der gute Weg, gehe ihn immer weiter.
Und berichte hier darüber.

Liebe Grüße   
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P
Jetzt seit 2,5 Monaten spielfrei, der letzte Rückfall war wohl entscheidend😅👍
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Hallo Peters,

das freut mich zu lesen, aber vielleicht hast du Lust etwas mehr zu berichten? Was glaubst du war am Rückfall entscheidend, was hast du danach geändert?
Freue noch von dir zu lesen
Gruß Medea
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