Moin,
genau, es ist nicht nachzuvollziehen, schon gar nicht wenn wir uns in der Reuephase, also nachdem Spiel, besser ausgedrückt, ohne Spiel sind, meist weil Suchtmittel alle.
Wenn jemand Kaufsucht hat dann hast zumindest was in der Hand von deiner Sucht.
Beim Spielen stehst du mit leeren Händen da.....
Ein Außenstehender könnte denken wir leiden unter geistiger Umnachtung. He, he.
Tun wir aber nicht.
Das ist aber ein guter Ansatz für Dich. Was gibt Dir das Spiel ?
Gewinn ? Langfristig Nein, es fließt sowieso alles wieder ins Spiel.
Spannung, Nervenkitzel ? Ja kurzfristig vielleicht.
Es gibt keinen offensichtlichen Mehrwert für Dich, dennoch muss es einen geben.
Dieses für Dich zu finden, löst schon vieles. Dieser Spruch: Die Abstinenz steckt in uns drinnen ( ich habe den gehasst) aber das stimmt schon.
Wir selbst sind der Auslöser. Das bedeutet, wenn Du das für Dich findest, also was kompensierst Du mit dem Spiel, was gibt es Dir, zeitgleich alle Trigger umgehst, findest, weißt, dann hast es. Für mich persönlich, war der erste Punkt der wichtigste.
Alle Gespräche mit Therapeuten helfen, weil Du drüber sprichst, ändert aber nix. Auch da werden Hinweise etc kommen. Das tun, das arbeiten im Kopf sollte von Dir kommen.
Drösel das alles für Dich auch. Hinterfrage Dich bei jede Deiner Empfindungen, Dein Handeln wollen., usw. Warum ?
Stelle Dir mal andere Fragen, wie z.B.: was hat das und das mit mir gemacht ?
Weg von der Impulsivität. Das löst sich zeitgleich sowieso auf, weil Du Dinge, Dich selbst verstehst und nicht mehr zwanghaft flüchten musst.
Du hast Werte und verstößt in aller Regelmäßigkeit dagegen. Warum machst Du das ? Kennst Du überhaupt Deine Werte ?
Schreibe sie Dir ( Charaktereigenschaften) auf, vergleiche ob Du so lebst, wie Du Dich selbst siehst. ( Automatisch sortierst Du auch Reaktionen von anderen Dir ggü anders ein)
Das jetzt nur mal grob alles angerissen. Konzentriere Dich auf Dich. Lerne Dich selbst kennen und akzeptieren.
P..S, Das was ich da so lapidar geschrieben habe, war bei mir ein mehrjähriger Prozess. Ich musste erst für mich einen Ansatz finden und merkte wie die Abstinenz reifte. Hört sich alles bekloppt an, der Anfang war das schwerste, denn wo in Gottes Namen soll ich hingucken?, es ist doch meine Realität, dann aber entwickelte sich der Rest von selbst, bis ich vom Spiel ganz los lassen konnte. Die Wahrnehmungsstörungen meiner Realität schwanden, ich habe bestimmt immer noch welche, aber keine mehr die mich ins Spiel lenken, aber auch keine mehr, die mich sonst iwie schädigen würden. Das bin ich mir selbst wert.
Lieben Gruß
André
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….