Vielen Dank für die nette Aufnahme eurerseits.
Man fühlt sich hier direkt Willkommen, das macht Mut.
Ich versuche jetzt mal auf jeden einzelnen Beitrag einzugehen, fangen wir mal vorne an.
Erstmal vielen Dank für die aufbauenden Worte von jedem. Schön, dass es Leute gibt,
die sich wirklich Zeit für einen nehmen. Wenn ich soweit bin, werde ich mir das auch ans Herz legen,
auch anderen damit zu helfen.
Fangen wir mit Deiner Mutter an,zeige es ihr,wie wichtig es für Dich ist damit aufzuhören.
Termin bei einer Suchtberatung/Schuldenberatung machen,erkundige Dich ob eine Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe ist.
Wenn Du hierbei Hilfe oder Kontakte brauchst,einfach hier bescheid sagen.
Ich habe mich heute bei der Caritas gemeldet und habe einen Termin für nächste Woche Freitag 14:00 Uhr vereinbart.
Die Dame war sehr nett, und hat mir angeboten, mir bei den Sperren zu helfen.
Ich selbst wollte es eigentlich schon gestern in Angriff nehmen, war aber leicht überfordert von den ganzen Formularen.
Habe es meiner Mutter gesagt und sie nochmals drum gebeten, es erstmal für sich zu bewahren und mir ein wenig
Zeit zu geben, bis ich es meinem Vater erzähle. Sie sagte nur zu mir: "ich schäme mich so sehr für das was du getan hast,
dass ich niemals jemandem davon erzählen könnte"
Die Worte haben mich heftig getroffen.. Es tut einfach nur weh meine Mutter sowas sagen zu hören.
Doch um um dort zu spielen bräuchtest du Geld,wie wäre es Deine Finanzen abzugeben (Geldmanagement) ?
Meine Kontokarte und meinen Personalausweis habe ich meiner Mutter gegeben. Ich habe kein Geld an mir und habe
mit meiner Mutter abgemacht, dass sie mir welches gibt, wenn ich es für etwas brauche. Ich habe ein Buch, wo ich
jeden Cent aufschreibe, den ich ausgebe. Und dies belege ich mit den Kassenbons.
erkrankt zu sein bedeutet nicht, dass man minderwertig ist. Irgendwie ist so gesehen jeder einmal krank!
Das Problem ist, dass die Menschen, die damit noch nie konfrontiert worden, es nicht so sehen. Ich verstehe, dass ich krank
bin. Das sehe ich an meiner Vergangenheit, dass sehe ich wenn ich auf mein Konto schaue. Aber einer, der noch nie damit
was zu tun hatte, und jetzt gesagt bekommt, ich hab mehrere Kredite, habe dich seit Jahren angelogen, habe geklaut und
alles verschwiegen, der wird damit nicht klar kommen (ich sehe es an meiner Mutter)
Nein! Du musst es nicht Gott und der Welt erzählen, wie man sagt.
Offenbare Dich denen, deren moralische Hilfe Du Dir erhoffst und auch denen, denen Du finanziellen Schaden zufügen könntest.
Aber wenn ich es vor meinen Geschwistern geheim halte, dann ist es doch im Endeffekt weiter Lügerei, man belügt sich damit ja
irgendwo selber, wenn man es verheimlicht.
Wenn Du solche Angst vor Deinem Vater hast, liegt hier ein Übel tief in Deiner Seele begraben.
Damit könntest du recht haben. Mein Vater ist ein komplizierter Mensch. Er ist stur, er hatte früher ein Alkoholproblem.
Immer wenn er viel getrunken hat, wurde er zu einem anderen Menschen. Hat sich oft mit meiner Mutter gestritten,
hat ein einziges Mal körperliche Gewalt angewendet (nicht heftig, hat nur meine Mutter auf das Bett geschuppst, weil
sie nicht schlafen gehen wollte. Die Schwester von meiner Mutter wurde von ihrem Mann umgebracht, weil der Mann
alkoholkrank war und sie nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte. Wenn du dann als Kind miterleben musst,
wie sich die Eltern streiten, dann baut sich das von dir genannte "Übel" in der Seele an.
Klar gibt es jetzt noch viele Probleme zu lösen, aber hierfür sollst du dir Zeit nehmen, sukzessiv und in deinem Tempo, nichts überstürzen!
Genau das habe ich meiner Mutter versucht heute zu erklären. Ich habe ihr gesagt, dass der Schritt rießig war, bis ich ihr davon gebeichtet habe. Ich will nicht von jetzt auf gleich alles ändern, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich an irgendwas scheitere und wieder ins Loch reinrutsche.
Ich werde die nächsten Wochen abstand von der Aussenwelt nehmen, werde das Haus erstmal nicht verlassen.
Haltet ihr das für eine gute Idee? Macht das Sinn?
Habe meinem besten Kumpel erzählt, dass ich meiner Mutter gebeichtet habe und mir helfen lassen will und aus dem
Grund erstmal Abstand haben will. Er spielt nämlich auch ab und zu. Er sagt er hat es im Griff, aber ich habe ihm direkt gesagt,
jetzt wo ich mir helfen lasse, sollte er es besser auch machen. Es ist seine Entscheidung, aber ich will erstmal Abstand zu allem.
Ich habe noch eine Frage: Ich besitze in meiner Firma einen Schlüssel für den Tresor. Da habe ich mir ja auch Geld rausgeholt zum
Spielen. Ich denke ich werde nicht dran vorbeikommen, ihn abzugeben. In meinem Beruf (Serviceberater im Autohaus) habe ich mit Geld zu tun, und bediene auch die Kasse. Aber was soll ich da tun? Ich möchte nicht, dass mein Arbeitgeber davon erfährt. Aber als Sicherheit sollte ich doch den Schlüssel auch abgeben. Nur muss ich das doch begründen, aber nur wie? Vielleicht hat jemand Erfahrung damit oder musste sowas ähnliches ja auch irgendwie meistern.
Vielen lieben Dank!