Guten Morgen Natascha und herzlich willkommen!
Zunächst einmal möchte ich Dir die kostenlose Hotline von fags ans Herz legen: 0800 - 0776611
Hier kannst Du einfach anrufen und Dein Herz ausschütten.
Man wird Dich ernst nehmen und auf Dich eingehen.
Außerdem hat fags (Fachstelle Glückspielsucht NRW) eine Adressdatenbank, die laufend aktuell gehalten wird.
Frage da einfach mal nach einem Hilfsangebot in Deiner Nähe.
Ob Du nun Hilfsangebote als Einzel- oder Gruppensitzungen in Anspruch nimmst, ist erst einmal egal.
Hauptsache ist, Du nimmst überhaupt Hilfe in Anspruch und lässt diese auch innerlich zu.
Dein Beitrag klingt schon ziemlich verzweifelt.
Trotzdem muss ich mal mit der Tür ins Haus fallen - weil es einfach wichtig ist.
"Wichtig" ist dabei das Stichwort:
Wie wichtig bist Du Dir selbst? Wäre Dir Dein Job wichtiger als Deine Gesundheit?
Wir verharren oft in destruktiven Verhaltens- und Lebensmustern, weil es einfacher erscheint als eine Veränderung.
Bist Du wirklich bereit etwas zu verändern?
Die Fragen lauten also, was wärest Du bereit zu erbringen und was zu opfern?
Wie aT schon ausgeführt hat, sind SHGs grundsätzlich anonym.
Jeder gibt dort nur so viel von sich preis, wie er/sie freiwillig dazu bereit ist.
In den Meetings gilt, dass alles Gesprochene den Raum nicht verlässt.
In diese Umschreibung fällt auch die Identität der einzelnen Gruppenmitglieder.
Wenn Du nun Angst hast, dass Du gesehen wirst, wie Du die jeweilige Örtlichkeit betrittst - Du erkannt wirst - getratscht wird - und dies auf irgendeine Art und Weise an Deinen Vorgesetzten herangetragen wird, so möchte ich Dich darauf hin weisen, dass dies auch hier passieren kann:
... Fahr ich aufm parkplatz der Spielo ...
Ich schätze aber, dass jeder - auch ein Vorgesetzter - erkennen kann, was einer Suchtausübung dienlich ist und was einer Genesung!
Wenn Du also etwas aktiv etwas für Deine Genesung unternimmst, dann hast Du mehr als nur Dein Problem erkannt!
Ich würde sofort meinen Job verlieren wenn das mein chef raus bekommt.
Nun ja - arbeitsrechtlich wäre wohl ein Jobverlust als "Führungskraft" - einmal allgemein gesprochen - schon sehr bedenklich.
Spielsucht ist eine anerkannte Krankheit - nachzuschlagen in der ICD 10.
Lediglich wenn Du mit Finanzen jonglierst oder Geheimnisträger wärest (Bestechlichkeit, Erpressbarkeit), dürfte Deine Aussage zutreffen.
Die Spielsucht müsste also einen direkten Einfluss auf Deinen Job nehmen.