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Autor Thema: Ich bin verantwortlich

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Re: Ich bin verantwortlich
#165: 01.09.2021 22:27:22
Ohne Masernimpfung kommst du in keine Schule mehr ... da sagt keine Sau was.
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Re: Ich bin verantwortlich
#166: 01.09.2021 23:30:25
Hallo Taro,

Dein Beitrag passt sehr gut zum Thema.
Wie viel Toleranz man seinem Gegenüber aufbringt oder wie viel Toleranz man von ihm selbst bekommt. 
Abgesehen von Verschwörungstheorien oder meinungsbildender Freigeister/Reichsbürger usw.
Es gibt in der BRD Regeln, Beschlüsse die natürlich einen Druck auf die Bevölkerung ausüben.
Verständlich auch dass Geimpfte nicht auf auf Privilegien verzichten wollen aufgrund einer Toleranz zu Nichtgeimpften.

Leider machen sich immer mehr tiefere Gräben auf die uns alle spalten.
Präventiv vorzubeugen und zwar in einer geschlossenen Gemeinschaft sollte eigentlich selbstredend sein.
Diese Krankheit verursachte viel Leid, es wäre/ist fatal darüber zu diskutieren ...mit dem Ergebnis einer Uneinigkeit.
Es ist ein Novum , alles ist doch greifbar und wir sehen es jeden Tag ..die Maskenmenschen.

Unsere Kinder vertrauen in uns, wir sollten es nicht enttäuschen.
Dabei sollte nicht das Parlament die Eltern quasi zwingen, sondern der behandelnde Arzt alleinig empfehlen.

Ich glaube Jesus würde in die Menschen vertrauen.
Doch sie haben es zur Zeit etwas verloren, sie schubsen sich nur noch hin und her.
Die ganzen Maskenmenschen und nun sieht man erst ihre wahren Gesichter!

Wir müssen unsere Kinder beschützen, um jeden Preis.
Vor Krankheiten, Nebenwirkungen, Risiken und vor allem vor erwachsener Willkür! 
Das ist unglaublich schwer zur Zeit.

Liebe Grüße 
   
       
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a
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Re: Ich bin verantwortlich
#167: 06.09.2021 20:46:32
Zitat
Ohne Masernimpfung kommst du in keine Schule mehr ... da sagt keine Sau was.
Eine Masernimpfung bei Kindern mit der derzeigen Corona Debatte zu vergleichen hinkt doch sehr. Wie Taro bereits angesprochen hat, ist eine solche Entscheidung für Eltern alles andere als leicht, v.a. weil die Politik um Impfung für ab 12 Jährige wirbt, obwohl die Impfkommision keine Empfehlung gibt. Die jetzige Entscheidung für die Empfehlung kommt meines Erachtens vom Druck den Politik aufbaut. In solchen Bereichen sollte die Politik mehr Verantwortung übernehmen. Die Masernimpfung ist über jahrzehnte bewöhrt, obwohl auch dort Nebenwirkungen vorgekommen sind. Die Impfung gegen Masern hat zum Ziel das Virus auszulöschen, was bei dem Corona Virus niemals möglich sein wird.
Und wenn ich meinen Ältestens Impfen lasse, haben meine anderen 2 Kinder ihm gegenüber Nachteile!?
Was ist richtig, was falsch? Hier gibt es keine Antwort.
Ich habe meine 3 Kinder alle auf Antikörper untersuchen lassen, da meine Frau und ich positiv waren. Ergebnis: nichts, also hatten sie es wohl nicht, trotz dreiwöchiger Quarantäne mit uns zuhause.

Grüße, aT
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Sag "JA" zum Leben!
 

T

Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#168: 23.12.2021 23:36:25
Ich wünsche allen eine frohe und spielfrei Weihnacht.
Früher war Weihnachten für mich emotional besonders schwer. Die Einschränkungen durch corona scheinen jede für sich ziemlich klein, in der Summe sind Sie jedoch imens.
Die Spielsucht müsste ich mit all meiner Energie angehen. Bloßes wollen hat bei mir nicht gereicht.
Ich bin dankbar das ich mich durch den jahrelangen Besuch in der SHG die Energie für den Weg in ein neues Leben gehen konnte. Tatsächlich trifft sich unsere Gruppe auch zur Zeit noch, mit 2G+ Auflage.

Ich hatte gerade eine Diskussion mit der Gemeindesekretärin, weil auf der Teilnehmer Liste die jetzt zur Nachverfolgung Pflicht ist, nur mein Name und der Hinweis, Teilnehmer sind mir bekannt angeben ist. Es ist schwierig in einer Anonymen Gruppe Namen und Telefonnummern abzufragen. Durch diese Auflagen wird der Gang zur SHG für neue noch schwerer.
Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#169: 24.12.2021 07:56:23
Ich hatte gerade eine Diskussion mit der Gemeindesekretärin, weil auf der Teilnehmer Liste die jetzt zur Nachverfolgung Pflicht ist, nur mein Name und der Hinweis, Teilnehmer sind mir bekannt angeben ist. Es ist schwierig in einer Anonymen Gruppe Namen und Telefonnummern abzufragen. Durch diese Auflagen wird der Gang zur SHG für neue noch schwerer.

Warum macht ihr euch mit der Corona-App keinen Event QR Code. ? Da ist jeder zumindest für die anderen und die Gemeindesekretärein anonym.
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T

Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#170: 27.03.2022 13:16:44
Was für eine Zeit, ich finde im außen, welches ich nicht direkt beeinflussen kann, viel Gründe trübsal zu blasen. Kriege, Klima, geschwurbel der Politik, die einfach nicht tut was getan werden muss. Viele Gründe um mich für meine Kinder zu sorgen. Um mich brauche ich mich nicht zu sorgen. Habe ich doch die sucht überlebt. Ich befinde mich in meinem 32 Bonusjahr.

Was ich jedoch ändern kann, bin ich. Habe jetzt angefangen mit dem e bike zur Arbeit zu fahren. Eine Strecke 25 km. Jetzt mit dem beginnenden Frühling ein hochgenuss für die Sinne. Sogar ein platter Reifen hat meiner guten Laune nichts anhaben können. Heute mit meinem bike zum See zum baden. Wahnsinn was die Natur alles zu bieten hat. Ich muss mich nur bedienen.

Ich muss mich immer wieder bewegen um nicht auf die Dinge zu fokussieren, die ich nicht ändern kann. Es lohnt sich.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#171: 28.03.2022 21:21:01
Hallo Taro,

Das hier ist mein absoluter Lieblings Thread.
Vielleicht oder gerade, weil es eben alle betrifft, nicht nur die Süchtigen. Es geht darum für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Sich um sich zu kümmern. Ist und wird mir immer schwer fallen, zu gerne schaue ich auf andere und stürze mich mit voller Inbrunst auf deren Sorgen... Meine hingegen schiebe ich zu Seite. Sollte es nicht leichter sein sich in die eigenen Sorgen zu kümmern als um andere?  Erst, wenn ich Verantwortung für mich und meine Belange übernehme kann ich auch wirklich für andere da sein... Das habe ich in den letzten zwei Jahren gelernt.
Es nicht zu vergessen in Zeiten in denen es viele Sorgen gibt, ist nicht leicht. Aber unbedingt notwendig.
Und ich will auch nicht stehen bleiben, sondern weiter für mich und mein Handeln verantwortlich sein. Denn es lohnt.
LG Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 

T

Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#172: 15.05.2022 13:09:15
Mit dem Rad zur Arbeit fahren mache ich jetzt seit über 2 Monaten. Ich habe die Tour etwas verlängert dafür nur schön. Hamburg hat wirklich eine Menge für Radfahrer gemacht. Es startet mit 3 km im Park, danach 3 km an der Strasse, dann 5 km durch einen neuen Fahradweg durch die Natur. Dann durch den Hafen zum alten Elbtunnel. Weiter über die Landungsbrücken zum Hamburger Rathaus. Von dort über eine Fahradstrasse an der Aussenalster und den Villen bis Winterhude.
Ich ärgere mich ehrlich gesagt etwas das ich das nicht schin seit 20 Jahren mache. Die ganzen eindrücke machen einfach gute Laune und bringen selbst mir Hamburger Muffelkop ein Grinsen ins Gesicht.
Das ich fitter geworden bin versteht sich von selbst. Die Gewichtsabnahme geht langsam von statten, jedoch wird der Bauch kleiner und die Beinmuskelatur wird gestärkt. Treppen laufen ist wieder wesentlich entspannter.
Starke Impulse für meine Seele, mein ewiges Thema.

Heute gibt es hoffentlich einen starken Sonderimpuls, der HSV kann es mit glück direkt zum Aufstieg schaffen. Bin schon ganz aufgeregt.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#173: 15.05.2022 18:31:12
Hallo Taro,

Heute gibt es hoffentlich einen starken Sonderimpuls, der HSV kann es mit glück direkt zum Aufstieg schaffen. Bin schon ganz aufgeregt.

Am 19/23 Mai 20.30 auf Sat1 oder Sky dann noch aufregender....  :)
....und ohne Auswärtsregel!

Liebe Grüße
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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#174: 01.08.2022 20:46:42
Beim Angehörigen ABC trau ich mich nicht meine Dummheiten zu verbreiten. Aber ich hab was gefunden wie es nicht geht:

Für all diejenigen unter uns, die an ihrem negativen Denken festhalten wollen und innerlich noch nicht bereit sind, eine Kehrtwendung in ihrem Leben vorzunehmen, folgt nun eine kleine Anleitung, wie es am besten gelingt, in unserem Elend und Unglück zu verweilen:
1. Besuche keine Meetings der Anonymen Spieler (GA) mehr.
2. Solltest Du Dich doch einmal in einem GA-Meeting verirrt haben, halte Deinen Mund, verschließe Dich (so gut es eben geht) allen Beiträgen und balle lieber Deine Fäuste in der Tasche.
3. Versuche nicht, irgendeines Deiner Probleme selbst zu lösen.
4. Lache niemals über Dich selbst.
5. Vertraue keinem Menschen aus dem GA-Programm.
6. Vor allem, versuche unter gar keinen Umständen ‘im Jetzt’ zu leben, sondern füttere Deine Phantasien über die Zukunft weiter mit Hirngespinsten.
Ist mir schon einmal bewußt geworden, daß mein negatives Denken auch dazu geführt hat, daß ich mich selbst und meine Probleme zu ernst zu nehme und mir jeglichen Humor darüber verbiete, so daß das Leben nur so an mir vorüberzieht?



GEBET FÜR DEN TAG
Lieber Gott, sollte ich wieder einmal in negatives Denken verfallen, laß mich nur im Spiegel der GA-Gruppe all die Symptome dafür erkennen und mit Hilfe meiner Freunde (oder meines Sponsors) in der GA-Gemeinschaft wieder auflösen, als da wären: zusammengepreßte Lippen, gezwungenes Lächeln, erstarrter Gesichtsausdruck, unruhige Blicke - und darüber hinaus nicht den geringsten Hauch von Humor.



Lieber Gott, schenke mir die Fähigkeit, auch öfter einmal über mich selbst zu lachen, denn ich brauche dieses Lachen, um mit der alltäglichen Verwirrung in meinem Leben zurechtzukommen.



NUR FÜR HEUTE will ich im Gedächtnis bewahren,
daß ich lernen will, öfters über mich selbst zu lachen.









TEXTAUSZUG aus der deutschen Übersetzung
der amerikanischen Originalausgabe A DAY AT A TIME Gamblers Anonymous. Copyright © 1994
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A
Re: Ich bin verantwortlich
#175: 02.08.2022 09:34:09
Moin,

ich finde dieser, von Dir gestarteten Thread Taro, bekommt viel zu wenig Aufmerksamkeit gewürdigt.
Die Beiträge sind mit soviel Inhalt gefüllt, denke hier geht aber viel unter. Einfach der Zeit geschuldet, der Menge der Beiträge.

Für mich selbst war das eine so wichtige Erkenntnis : ICH bin verantwortlich, ich muss mich nur mal aus meiner "Komfortzone " bewegen.

Ich schreibe mal ein paar wichtige Punkte auf, die für mich damals ausschlaggebend waren.

Mir geht es schlecht, oh kacke wieder kein Geld, alles so teuer, Unterhalt zahlen, Miete ist auch wieder dran, Kredite abzahlen, oh nee, Kumpels bekommen auch noch Geld usw. usf. Stopp ! Wer ist schuld an der Misere ?  ICH selbst. Kapiere ja nicht, dass das Zocken mir es nicht möglich macht obg. Dinge zu bezahlen. Ich schaue mir das also immer wieder an und erkenne langsam  meine Lüge, Besser wurde es erst richtig, als ich keinen  Cent mehr verzockte. ich bestätigte mir meine Lüge und verinnerlichte diese langsam.

Oh man Partnerin ist so doof , sie verletzt mich, sie glaubt mir nicht man ich tue doch was gegen die Sucht, was will sie denn noch? Bloss nicht weiter denken- Zocken. Stopp !  Bin ich denn jetzt ehrlich Ihr ggü. kann ich ich denn Ihr ggü. überhaupt ehrlich sein ? Ich  komme nicht raus aus diesen Kreislauf, weil ich immer Ihr ggü. was darstellen will, was ich zur Zeit gar nicht bin, Halte ich diese Ambivalenz aus oder nährt sie meine Sucht ? ICH ziehe eine Grenze. ICH  entziehe mich erstmal diesen Emotionen, die ich  jetzt sowieso nicht verstehe. ich habe selbst Angst das ich es nie schaffe und möchte auch meine Partnerin damit nicht ins verderben ziehen. ICH entscheide zu gehen. Ich schaue mir das immer wieder an, ICH trage die Konsequenzen für mein Verhalten, auch wenn Sie erstmal weh tun. Ich merke aber nur so ändere ich was, ich merke dass ich langfristig mir immer wieder selbst bestätigte, dass ich unzulänglich bin, in welcher Form auch immer. Alles diente nur meiner Sucht, wenn Geld alle , bestätigte ich mir meine Wertlosigkeit schon wieder selbst.
ICH wollte das so, ICH habe alles zugelassen. Als Kind machtlos, als Erwachsener aber nicht.

Ich fühle mich einsam, ich fühle mich nicht dazugehörig, alle machen was, treffen sich als Pärchen Stopp.  Isoliere ICH mich nicht selbst? Bin ich selbst auch langjährigen Freunden eher zurückhaltend?  ja mache ich, es darf ja keiner Wissen das ich zocke, ich verlange Dinge, im zwischenmenschlichen Bereich  die ICH selbst nicht annährend ( Im Privaten )  erfülle.

Diese Liste kann ich beliebig fortführen. ICH habe die Verantwortung meines Lebens, meines Handels, selbst meiner Gefühle an andere (auch an die Sucht) abgegeben.

Das zu verstehen war ein langwidriger Prozeß, Bedarf vieler Übungen, musste meine eignen Werte erstmal definieren, bewusst realisieren.

Denn verantwortlich über mein Leben sind nicht meine Eltern, meine Verwandtschaft, meine Freunde, selbst nicht mal die Sucht, sondern ganz allein :

                                                       ICH 

Lieben Gruß

André
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Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 
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Re: Ich bin verantwortlich
#176: 02.08.2022 10:08:31
Ob man jetzt bei 180 Antworten von zu wenig Aufmerksamkeit reden kann  ? ;D
Immer wieder ein schöner Sammler der dem Verdrängen entgegenwirkt.
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Re: Ich bin verantwortlich
#177: 02.08.2022 10:35:27
Ob man jetzt bei 180 Antworten von zu wenig Aufmerksamkeit reden kann  ? ;D
Immer wieder ein schöner Sammler der dem Verdrängen entgegenwirkt.

 :)

Steter Tropfen höhlt den Stein oder Gutta cavat lapidem non vi sed saepe cadendo  ;)

Lieben Gruß
André
 
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Re: Ich bin verantwortlich
#178: 02.08.2022 21:26:58
Hallo,

schöne Beiträge.

Kann ein pathologischer Spieler überhaupt seine Verantwortung selbst tragen?
Wenn er alles verspielt und gegen seinen Charakter auch noch Gelder besorgt auf allen möglichen Wegen, sich verschuldet, kaum noch Essen für seine Familie aufbringen kann, bald kein Licht mehr im Haus und kalt im Winter. Scheidung wird wohl bald ein Thema  und die Kinder schauen auf den Boden wenn er an ihnen vorbei geht.

Hat er sich dies wirklich ausgesucht?
Natürlich ist er Verantwortlich dafür, nicht weil er es kann...sondern er es mu0!
Ein süchtiger Mensch soll sich Hilfe holen.....dazu muss er erst einmal kommen. 
Wir hier sind gestärkt darin und wissen was wieder passieren würde.
In der aktiven Zeit flohen wir dennoch zum Spiel, es mag ja kaum daran liegen, dass  unsere Konsequenzen aus dem Spielen event. weit minder waren.

Von dieser Sucht los zu kommen ist kein kosmischer Zufall, sondern findet sich eben in jenen Dingen wieder die Taro und Andrè sehr gut beschrieben.
So fängt eine Verantwortung die nicht nur aufgezwungen ist, sondern zur greifbaren Selbstverantwortung dann an....
weshalb viele auch hier ins Forum kommen....es zu ändern! 

Liebe Grüße

 
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Re: Ich bin verantwortlich
#179: 03.08.2022 09:17:18
Kann ein pathologischer Spieler überhaupt seine Verantwortung selbst tragen?
Hier kann es nur ein absolutes "Ja, selbstverständlich" als Antwort geben.

Jeder Spieler kann sich jederzeit für seine Abstinenz entscheiden und sehr wohl die Verantwortung für sein handeln tragen.
Es ist sogar zwingende Voraussetzung für eine Genesung. Aber das ist ja alles hinlänglich bekannt.

Die Frage ist eher "Jacky-typisch" und verfolgt ein anderes Ziel
Jacky, immer wieder kommen Beiträge von dir, die den Spieler in welcher Form auch immer als "schuldfrei" darstellen.
Immer wenn ich sowas lese, keimt in mir der Verdacht, dass du mit deiner eigenen "Schuld" nicht wirklich klar kommst.
Oft betonst du wieviel "Leid" du, oder wir als Spieler allgemein unseren "Liebsten" zugefügt haben.

Ja, genau so ist es. Und wir wissen das. Und du weißt das. Wir sind ja nicht blöd.
Zum "Wohlfühlen" gehört nun aber auch, dass wir zu 100% auch akzeptieren, dass "wir" die "Bösen" sind
und dass es keine bösen Träume waren, die unsere Vergangenheit ruiniert haben.

Die Diskepanz zwischen "Worten" und "verinnerlichen" ist bei dir noch groß.
Ich bin mit dem "bösen Fred" absolut im Reinen. Da gibt es wenig Schönes und gar nichts zu beschönigen.
Mit dem Tag meiner Abstinenzentscheidung habe ich auch mein Leben komplett revidiert.
Ich kann nichts ungeschehen machen, aber ich kann alles mit jedem Tag besser machen als je zuvor.

Die Frage ob ich die Verantwortung tragen "konnte" oder ob ich so sein musste stellt sich mir nicht.
Ich weiß sehr wohl wie ich war und wer ich war und wie ich mich verhalten habe.
Und zu 100% war das ich. Ich war nicht fremdgesteuert und ich war nicht schuldunfähig.

Sich in diese "ich kann doch (vielleiciht) nichts dafür" Schiene zu vertiefen macht krank.
Sich selbst und das jeweilige Umfeld.

Eine andere Sichtweise wäre eine Ohrfeige für alle die den harten Weg in ein neues Leben gemeistert haben.

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