Hi @t all.
Vielen Dank für eure Antworten.
@Oli:
Erst einmal finde ich deine ?Umkehrung der Realität einer anderen Sichtweise zu sich selbst? erfrischend anders. Denn es stimmt. Irgendwie fühlen sich die ?Kernaussagen: 8 Jahre Spielfrei mit 6 Unterbrechungen nicht gut, im innerlichen Dialog, und immer den gleichen Denkmustern. Denn immer wieder die eigene Betrachtung, und unangenehmes Wort ?Rückfall? schmälert das eh schon angeschlagene Selbstvertrauen. Immerhin, die 6 ?Rückfälle? waren nicht ?jedes Jahr, sondern ca. 2013-2014 glaube ich drei, dann ca. 2 oder knapp 3 Jahre spielfrei, und dann glaube ich auch wieder lange nichts. (Irgendwann hört man das Tages oder Wochenzählen auf, und vergisst/verdrängt das ein oder andere auch. Den letzten weiß ich natürlich noch. Jedoch zerstören diese Art der Gedanken immer wieder aber auch den ?Erfolg? auszusteigen, oder auszusteigen zu ?wollen?, und das Stück für Stück ?Klümchenweise? aufkeimende Selbstvertrauen und Selbstzufriedenheit. Ich werde den Satz oben umkehren, und zukünftig genau so für mich annehmen: Ich fasse meine 11 bis 14 Jahre dauernde Lebenszeit als ?Phase? zusammen. Dieser Gedanke fühlt sich direkt angenehmer an. Danke Olli. 😊
Denn was ich viel zu wenig betrachte, und mir ?versuche? auch mal gut zu zureden, sind die Dinge, die ich geschafft habe. Immerhin, finanziell habe ich wieder die Kurve gekratzt, und zahle bei der Bank brav ca. über 25% meines Gehaltes ab. (Für jeden ist der Prozentsatz besser nachvollziehbar, als die ?Endsumme?, kommt ja auf den Verdienst an. Dennoch ist es ganz schön viel. Das ?runterkommen? in Euro, Monat für Monat, ist mühsam, aber wenn ich überlege, wo ich mal war, ist das ein Traumergebnis. Seine ?Stolzheit? darüber, kann und darf man nicht teilen, die ?Außenwelt? soll ja nicht mitbekommen, wer oder was du mal so alles gemacht hast. Das Außenbild ist mir natürlich wichtig, da das die Grundlagen für mein Einkommen ist. Und natürlich damals wie bis heute, ?darf? das niemand wissen usw???.. Ihr wisst genau, was ich meine.
Also, Finanzen sind Gott sei Dank erledigt, und ich kann mir auch wieder etwas leisten. (Unbedarft ein Eis essen, nicht Urlaub und große Anschaffungen). Und mein Gott, wie genieße ich das. Vor allem in ?Kleinigkeiten?. Neulich war ich in der Stadt, und hatte mich daran erinnert, wo ich mal war. Ich kenne noch den einen Tag, wo ich dann ?wirklich? den Entschluss gefasst habe und Grundstein gelegt habe, um WIRCKICH anzufangen, ?aufzuhören?. Mittlerweile nenne ich es eher gerne für mich: sICH zu verändern, und nicht mehr ?aufzuhören?. Da lag ich echt im wahrsten Sinne des Wortes am Boden. Beim ersten mal, war es so, dass ?Alles nun tatsächlich AUS war. Alles war ausgeschöpft, der gerade mal ein Tag bestimmt 5. erhöhte frische Bankkredit, Geschwister, Firmenkredit, usw. Und es war der ERSTE im Monat, und ich hatte ALLES, ALLES verzockt. Nicht nur, das ich den Kredit neu aufgenommen habe, nein, ich hatte verdrängt, dass ich hätte alles doppelt bezahlen müssen, da ich ja alle Banklastschriften davor im Monat zurückholte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ja bereits JAHRE gekämpft, umdisponiert, und auch schon öfters null Geld gehabt. Selbst in ?Hosen? in der Wäsche gewühlt, nur um doch noch vielleicht ein zwei Euro zu finden. Flaschen weggebracht, damit ich 0,99 Cent für Nudeln mit Ketchup Soße hatte?. usw. Zum bestimmt ca. 15 wiederholten male, habe ich den Monat überlebt, ohne zu wissen, wo im nächsten Monat das Geld her kommt. Diesmal war somit der Offen nun wirklich aus. Total aus. Ich kapitulierte. Gedanken von Kriminalität kam auf, aber dafür bin ich Gott sei dank ein zu großer Schisser. Ich hatte also die Wahl. Kriminell zu werden, und Geld zu beschaffen, oder zu kapitulieren. Ich habe BESCHLOSSEN, dass ich Leben will und wollte unbedingt Leben. Nur nicht mehr SO! Kein Kampf und Angst mehr, kein Lügen mehr, kein ?nach Aussen? funktionieren. Ich fing an, ?für mich liebevoll? den Koffer zu packen, und Hilfe in einer Anstalt zu suchen. Entweder, sie nehmen mich auf, oder oder oder. Durch die finanzielle Verflechtung durch Eigentum mit meiner Ex Frau, hat sie natürlich die Zahlungsaufforderungen und Mahnungen bekommen. Ich war noch beim packen, und ich wußte, sie bekommt Post, abends erreichte mich eine SMS von ihr. Letztmalig wollte sie helfen, da sie die ?echte? Veränderungen in dem Dialog spürte. Es waren nicht mehr die Manipulationen, sondern Klarheit und Wahrheit. Bis heute bin ich dafür sehr dankbar. Das war der ?ECHTE Anfang für mICH vom ?Ende zu spielen?. Und das ist auch ganz gut gegangen. Ohne diese Situation, wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.
Sich selbst zu belobigen, fällt eh schwer genug, und auch nicht zu teilen können. Eigentlich ?könnte? man stolz sein, aber dennoch überwiegt das ?Scham? Gefühl weiterhin. Wenn ich sagen würde, ich habe die Krankheit XY ?besiegt?, dann würde ich nach Aussen auch viel Lob ernten. Würde ich aber sagen, dass ich gespielt habe, und krank war (sorry: BIN!), dann erntest du einen Klatscher mitten in´s Gesicht, und du fällst um. Oh, Vorsicht, der ist Spielsüchtig. In der Gesellschafft ist das als KRANKHEIT noch nicht angekommen. Aber ich glaube, dass ändert sich auch mehr und mehr. Ist aber ein anderes Thema.
Alles mit sich selbst auszumachen haben mein Leben geprägt. Tiefe Glaubenssätze, mögen sie auch falsch sein, erfüllen aber immer noch Ihre Wirkung, und Taten. Soviel zum Thema SHG. Die garantiert gut ist. Im Moment würde ich mich so fühlen, wie eine Katze, die das Wasser scheut, aber mit der ?Tatze? kurz ?reinhorcht?, ob es vielleicht doch nicht weh tut.
Der erste Schritt dazu ist gemacht, immerhin, ich öffne mich, rede anonym mit euch, und Ta(s)tze mich ran.
LG, Kendan 😊