Hallo,
gerade nach langjähriger aktiver Ausübung der Spielsucht entstehen Folgen, die nicht von heute auf Morgen gelöst werden können.
Die umgebene soziale Struktur zerstört, Freunde und Bekannte wendeten sich ab, Schulden wurden aufgebaut.
In irgendeinem "Fachjournal" stand, dass man sich aus dem bestehende sozialen Umfeld lösen sollte, sprich sich neue Freunde suchen.
Und hierbei wurden sicherlich nicht nur Zockerkumpel gemeint.
Gemakelt durch eventuelle Geldbeschaffungen und einem Konstrukt von Lügen...
Einfach nun ein neues Leben zu beginnen, ein Neuanfang in einem neuen Umfeld.
Es ist es nicht wert, dieses fachfundierte "Wissen" wieder im Netz zu suchen.
Und mir ist schon klar, dass viele Langzeittherapien, gerade mit jungen und straffälligen Süchtigen darauf bauen.
Weit weg der Heimat gesunden, betreute Unterstützung danach im "neuen" Zuhause und Eingliederung in die neue Gesellschaft.
Ich schließe bewusst diese Vorgehensweise bei pathologischen Spielern fast nahezu aus.
Komme aber vom Handwerk und habe auch kein psychologisches Studium, daher mag meine Folgerung nicht annähernd fundiert sein.
Doch diese Herangehensweise entspricht nicht dem, was wir doch alle hier bekunden.
Dabei muss man kein Anhänger des 12 Schritte Programmes sein, um zu verstehen.
Dass es so wichtig ist, sich neu zu beweisen...gerade im gewohnten Umfeld.
Geschehene Dinge wieder selbst zu richten, Schulden zu bezahlen,Freunden zu erklären warum und wieso.
Diesen Menschen nicht die Genugtuung zu geben, "man wäre nichts wert".
Und mal ehrlich, kann man ihnen diesen Gedanken verübeln?
Nein, aber man kann sich ändern und ihre Gedanken dadurch mit.
So möchte ich sagen, was danach ist.
Es gibt kein danach, es ist eine ewige Kette von Kausalitäten.
Die man nun verändert, zum Guten.
Und nicht fern aller Schuld!
Gäbe es eventuell eine Meinung von irgendjemand hier?
Denn wie geschrieben, ich bin nur der Handwerker.
Liebe Grüße