Hallo Gatsi,
ich zitiere einmal alle Deine Sätze mit einem Fragezeichen.
gibt es denn nicht irgendetwas was ich tun kann, um das zu unterstützen? Ich möchte ihm ja helfen. Und ich möchte auch, dass er weiß dass er zu mir ehrlich sein muss und das auch sein kann. Aber ich komme nicht an ihn ran. Immer wieder ansprechen? Dann fühlt er sich dauerhaft verurteilt.. weiter so tun als wäre nichts so wie jetzt? Das hilft weder ihm noch mir..
Taro hat hier ja schon die passende Antwort gegeben, wenn jemand keine Hilfe möchte nimmt er sie auch nicht an.
Zudem hast Du ja selbst schon eine Antwort gefunden.
Du bist für ihn da und er muss nur eines dafür tun....
ehrlich zu sein!Was hättet ihr euch von euren Partnern gewünscht bzw. eher gefragt, was wäre aus heutiger Sicht damals das Beste gewesen, was eure Partner für euch und die Beziehung hätten tun können?
Wegzurennen, weniger für die Beziehung sondern nur für sie.
Ich war damals nicht so weit, ich hätte nicht aufgehört damit.
Andere Gedanken könnten dazu führen, sie ja ins gleiche Boot zu holen und dann wären sie auch mitverantwortlich gewesen.
Heute bleibt mir keine andere Wahl als hier in einem Hilfeforum für Spielsucht zu schreiben....ich war alleinig schuld!
In anderen Foren mit anderen Schwerpunkten kämen sie aber schlechter weg.
Wo genau zieht ihr da die Grenze? Gibt es überhaupt eine?
Hierbei ging es ja um den Unterschied zwischen pathologischem Spielen und problematischen Spielen.
Da wird schon unterschieden, ist wie bei Rauchern und Kettenrauchern.
Gewohnheitstrinker und Alkoholiker.
Meine persönliche Meinung hierzu ist nicht von Belang.
Gibt es Eigenschaften, die es deiner Meinung nach besonders erschweren / erleichtern?
Menschen sind nun einmal verschieden, manchen fällt es schwerer den "inneren Schweinehund" zu überwinden und manchen halt leichter.
Bei psychologischen Erkrankungen ist auch der Leidensweg, genau so wie eine mögliche Genesung unterschiedlich im Verlauf.
Ich bin da absolut prädestiniert, zum einen den Leidensweg bis zum Ende aller Tage zu begehen und dann aber auch in der Genesung.
Es muss halt einfach in meine Überzeugung eingehen und ich muss erfahren, spüren und sehen was ich anderen antue/antat.
Uneinsichtigkeit, mentale Schwächen und Makel, Narzissmus und Egoismus sind sicherlich negative Faktoren.
Willensstärke und Motivationsbereitschaft, Treue, Humanität , Lebensfreude, Gerechtigkeitsempfinden und Hilfe annehmen zu können/wollen positive.
Von mir aus kann jemand sagen er hört nun auf mit dem Spielen und es funktioniert.
Vielleicht weil er Lourdes Wasser trank oder eine Eingebung hatte, doch darauf kann man nicht bauen.
Es ist eine Erkrankung, sie heilt sich nicht von selbst...sie zählt als nicht heilbar.
Doch man kann damit leben, genau so als hätte man sie nicht!
Ich weiß es und führe selbst den Beweis an.
Es gibt keinen Grund eine Beziehung aufzugeben aufgrund einer Krankheit!
Dies wäre nicht gerade "galant" und wäre der Beweis für eine fundamentlose Zweisamkeit.
Beziehungen scheitern oft an mangelnder Treue...dann aber auch zurecht, dazu würde auch mangelnde Ehrlichkeit gehören.
Diese Krankheit mag eine unbändige Kraft haben...scheiß darauf, der Weg aus diesem Kreislauf zu entkommen mag zuweilen schwierig sein.
Auch hier scheiß drauf, denn die Belohnung für alle ist enorm in einer kommenden Abstinenz.
Aktive Spieler und deren Angehörige sind nur Sklaven auf einer Galeere, der Spieler haut auf die Trommel und die Angehörigen rudern in dessen Takt.
Das muss aufhören liebe wertvolle Gatsi. Du bist zu wertvoll, gebe Deinem Traum ruhig noch Chancen, warum auch nicht.
Aber erkenne rechtzeitig, wenn diese Galeere sinkt und mit ihr sowieso jede Emotion.
Dies sind doch gute Nachrichten und Aussichten, ganz sicher er kann damit aufhören.
Und Du...ganz sicher ein tolles Leben führen, so oder halt so.
Grüß Dich