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Angehörigen ABC

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Jacky1:
Hallo,

gedacht, jeder wer möchte nimmt den nächsten Buchstaben und schreibt etwas dazu.
Eventuell entsteht ja ein kleiner Leitfaden oder hilfreiche Gedankengänge für Angehörige.
Was Euch auch immer dazu einfällt.
Und wenn wir einmal damit durch sind können wir es zusammen fassen in einem einzigen Beitrag.
Chronologisch aufgeführt von A - Z, mit dem jeweiligen Verfassers eines Buschstabens.

ABC für Angehörige:

Ambivalenz:
Etwas worin du dich eventuell oft wiederfindest, Zwiespalt zwischen Herz und Verstand.
Manchmal muss man wählen, dies kann sehr lange schmerzen, aber es zerreißt Dich dann nicht mehr.
Du kannst nur in Frieden leben ohne diesen verheerenden Konflikt, dieser muss aus der Welt.
Und auch als pathologischer Spieler ging es mir nicht anders.     
 
...
 Der Nächste bitte.  :) 

Liebe Grüße

 

JJ:
B Belogen werden

Belogen werden von seinem Partner verursacht Schmerzen. Je länger die Zeit der Lügerei andauert, desto mehr schmerzt es. Man denkt zurück und es fallen einem immer mehr Situationen ein, in denen man auch beschissen und belogen wurde. Jede einzelne Situation, die einem einfällt, versetzt einem einen Stich. Sie ändert nichts mehr an dem Grad der Spielsucht, denn es gibt da eh nur "ja" oder "nein". Aber sie hinterlässt Wunden.
Die Schmerzen können irgendwann weniger werden. Dafür muß man sie aber erst zulassen. Und hinschauen. Dann werden sie schwächer. Aber es bleiben Narben, die einen dauerhaft verändern.
Die Narben hat man dann und das darf so sein. Wegschieben hilft nicht.

Andre12:
C  Chance

Durch das Aufarbeiten der Spielsucht, wenn der Süchtige es denn macht, haben die Paare eine Chance ein noch viel besseres Leben gemeinsam zu führen, als es vielleicht jemals ohne die Sucht erkannt, möglich gewesen wäre.. Das Aufarbeiten bringt langfristig viel mehr positive Dinge zu tage, als die Abstinenz. Man befreit sich von vielen Dingen, jenseits der Spielsucht, denn diese dient oft nur als Verdrängungsmechanismus.

Fred:
Co-Abhängigkeit

Im Zusammenhang mit einer Abhängigkeitserkrankung wird unter Co-Abhängigkeit verstanden, dass neben der abhängigen Person noch weitere Personen, insbesondere die Angehörigen, in die Abhängigkeit verwickelt sind. Doch als Konzept ist "Co-Abhängigkeit" umstritten und auch nicht einheitlich definiert.

"Co-Abhängigkeit" umschreibt ein Verhalten beispielsweise von Angehörigen oder nahen Bezugspersonen, das dazu beiträgt, Symptome einer Suchterkrankung zu minimieren oder zu bagatellisieren: Zum Beispiel bezahlen sie suchtbedingte Schulden, entschuldigen suchtbedingtes Verhalten oder reden Konsequenzen klein. Angehörige leiden oft unter Schuld- und Schamgefühlen und tun alles, um den Schein zu wahren. Doch das genannte Verhalten unterstützt eher die Betroffenen dabei, weiter mit der Sucht zu leben, als von ihr loszukommen. Am Ende bestimmt das Verhalten des/der Abhängigen das Leben der Angehörigen so stark mit, dass diese oftmals selbst fachliche (psychologische) Hilfe brauchen.

Problematisch an diesem Konzept ist, dass dadurch Angehörige gleichermaßen zu potenziell Kranken erklärt werden. Ihr Heilungsweg ist dann ausschließlich in Form von Abgrenzung zum Suchtkranken möglich. Oft werden daher statt des Begriffs "Co-Abhängigkeit" die Bezeichnungen "suchtförderndes Verhalten" oder "Mitbetroffenheit" benutzt.

Das Damokles-Schwert der Co-Abhängigkeit-Erkrankung ist tasächlich weit verbreitet.
Wird den Angehörigen aber in keinster Weise gerecht.
Unstrittig ist, dass viele Angehörige durch die Gesamtsituation schwer belastet sind.

Andre12:

--- Zitat von: Fred am 03.08.2022 09:30:26 ---Co-Abhängigkeit


Problematisch an diesem Konzept ist, dass dadurch Angehörige gleichermaßen zu potenziell Kranken erklärt werden. Ihr Heilungsweg ist dann ausschließlich in Form von Abgrenzung zum Suchtkranken möglich. Oft werden daher statt des Begriffs "Co-Abhängigkeit" die Bezeichnungen "suchtförderndes Verhalten" oder "Mitbetroffenheit" benutzt.


Unstrittig ist, dass viele Angehörige durch die Gesamtsituation schwer belastet sind.

--- Ende Zitat ---

Moin,
ich hatte nie eine Co-Abhängige Partnerin, wenn ich mir mal solche ausgesucht hätte, dann aber "Gute-Nacht-Marie" Ich wäre heute noch am zocken, Klingt hart, ist hart, ist aber so.

Lieben Gruß
André

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