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Mein Weg

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Jacky1:
Hallo Alex89,

Dein Beitrag liest sich ja schon etwas dramatisch.
Nicht mehr spielen zu gehen und irgendwann kaum noch daran zu denken.
Ist dann alles gut ? .....sage es mir.

Diese Hürde zu überwinden und gegen sein unglückbringendes Verlangen anzugehen.
Sollte doch mit Hoffnung und Zuversicht angegangen werden.
Ängste wieder in Dein altes Muster zu verfallen...gut so.
Selbst ein gesunder Mensch hätte doch die gleichen Ängste,wenn er daran denken würde.
Wie es ist sein ganzes Geld und sich selbst dabei zu verlieren.

Alex,ich bin bei Dir,wir sind bei Dir,viele sind bei Dir.
Du bist es mir,uns,vielen wert.

Fuck auf diese Vergangenheit.
0 Plan ist tausendmal besser,als Deine alten Pläne...ein Fortschritt.  :)

Nehme es locker,nicht Deine Krankheit und auch nicht Deine Angst eventuell zu scheitern.
Sondern Dein zukünftiges Leben!
Es wird Dir noch so vieles geben,freue Dich darauf.

Allerdings gelingt es mir ja auch nicht so häufig...große Fresse halt. 

Wunderbar,dass Du Dich hier mitteilst.

Kopf hoch...

Grüß Dich       
 

     

amTiefpunkt:
Guten Morgen Alexander!

Ich hoffe, du kannst dir beim Gespräch mit dem Suchtberater neue Impulse holen. Ein mulmiges Gefühl ist es immer, wenn man beginnt offen über sein Problem zu sprechen, erst recht von Mensch zu Mensch, da ist der Gang in ein Forum ein Klacks dagegen. Aber du wirst sehen, wie befreit du danach raus gehen wirst und tief im inneren merkst, das dies die richtige Entscheidung war, obwohl sie schwer gefallen ist!
Hilfe ist dazu da, angenommen zu werden und zu spenden wenn die Zeit dafür gekommen ist!

aT

Alex:
Puh, ich habe es geschafft. Ich hab sicher 10 Minuten im Auto gesessen weil ich Schiss hatte rein zu gehen.

Und ich muss sagen, es war halb so schlimm. Die Frau war sehr einfühlsam. Wir haben fast 3 Stunden geredet. Über die Vergangenheit, die Sucht selber und die Zukunft. Ich konnte echt offen mit ihr sprechen, so ein Typ bin ich ja mal gar nicht. Früher hab ich alles in mich rein gefressen.

Wir haben direkt den nächsten Termin gemacht. Freitag in 2 Wochen. Ich glaub ich hätte noch 5 Stunden weiter quatschen können. Es hat einfach gut getan die Probleme mit einem anderen Menschen zu teilen. Es ist wirklich eine Last von mir gefallen.

Jetzt weiß ich das ich mich mehr mit mir beschäftigen muss. Ich darf nicht vor meinen Problemen flüchten. Als Spieler ist man vor seinen Problemen geflüchtet, indem man in die Spielo gegangen ist.

Ich muss euch danken, denn ihr habt mich heute begleitet und mir echt den nötigen Schwung gegeben, da durch die Tür zu gehen.

aT, ich habe definitiv neue Impulse erhalten, neue Kraft, weiter zu machen.

Jacky, ich kann deine Frage nicht beantworten :/ ich habe noch keine Vorstellung, wie es is wenn man länger Abstinent ist und kaum noch daran denkt. Aber ich denke schon, dass dann so manches besser ist. Ich werde dir die Frage beantworten wenn es soweit ist. Ich bin auf jeden Fall bereit, diesen Weg zu gehen und ihn zu packen.

Gruß Alex

MiLu:
Servus Alex,

na das liest sich doch klasse! Du hast Dich nun überwunden und dies wird sich lohnen!

Bzgl. deiner Frage: "Warum haben wir nur zugelassen, dass uns die Sucht in so ein Loch gebracht hat"

Ich würde diese erstmal so stehen lassen, denn weitaus wichtiger ist doch die Frage: "Warum solltest Du es zulassen jemals wieder an diesen Punkt der Ausgangsfrage zu kommen?".

Dass nun vorerst ein Gedankenchaos herrscht, ist durchaus gesund: so hast Du 10 Jahre die Gefühle mittels Spielen unterdrückt bzw. vermieden. Nun hast Du für Dich entschlossen, dass dieses Mittel wegfällt. Jetzt heißt es mit all den positiven und negativen Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen eigenmächtig umzugehen, ja diese sogar erstmal wieder überhaupt zu empfinden....

Du bist auf einem sehr guten Weg!

Alles Gute weiterhin

Liebe grüße

MiLu

Alex:
Hallo Leute,

ich habe nun schon 2 Wochen geschafft, in denen ich spielfrei geblieben bin. MiLu, deine Aussage klingt mehr wie logisch und einleuchtend. So hat man viele Jahre seine Gefühle durch die Sucht verdrängt. Nun beginnt quasi ein neues Leben. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, das die Welt nun aus einem ganz anderen Blickwinkel sieht. Vieles erscheint mir neu. Kein Scherz, ich habe am Wochenende einen Film geguckt, den ich schon X Mal gesehen habe, doch es haben sich in mir ganz andere Gefühle entwickelt, wie es früher einmal war. Ich habe viel mehr gefühlt als sonst (der Film bedeutet mir sehr viel)

Man fängt an, sich an das neue Leben zu gewöhnen, und es ist echt ein schönes Leben, weil so vieles einem so neu vorkommt. Ich hoffe dass dieses Gefühl länger andauert, denn das stärkt mich bei meinem Kampf gegen die Sucht.

Ich gehe mittlerweile öfters spazieren, nehme Dinge in der Natur wahr, die mich vorher null gejuckt haben. Ich bin jeden Tag hier im Forum, und lese fleißig mit. Mir fehlt leider die Zeit, um jeden Tag was neues zu Posten. Es gibt zu viele Dinge, die jetzt nachgeholt werden müssen.

Auf 24 weitere spielfreie Stunden

Grüße

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