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Jürgens Tagebuch

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Jacky1:
Hallo,

meinen letzten Beitrag 2016 schreibe ich hier.

Vieles habe ich gelernt über Menschen,über mich.
Ich traf einst einen jungen Mann,er ging nach Sierra Leone und verbrachte 12 Jahre dort.
Ein ganzes Dorf hatte er aufgebaut,für Menschen dessen Hoffnung nur eines wahr,irgendwie zu leben.
Er lebt jetzt nicht mehr dort,er kam nach Hause und erzählte mir  viel davon.

Warum schreibe ich es hier?

Er muss nicht mehr in diesem Dorf sein,er hat auch nichts dort hinterlassen.
Er hat nur etwas befreit,was schon immer da war.
Die Menschen dort hatten einfach vergessen müssen,was eine Bedeutung hat.

Eine Plastik wird zusammengesetzt oder gegossen aus einem oder mehreren Materialien.
Hingegen eine Skulptur ist erschaffen aus jenem Material,dass diese ja schon immer beheimatet hat.
So befreite er die Humanität,sie war gefangen in den Wirren des Erlebten,jener Menschen.
Aber immer da gewesen!
Sonst nichts.

Ich habe auch ein Dorf gefunden.

Es muss nun gut werden,es darf nun gut werden.


Liebe Grüße   
 


 

Karo:
So hoffnungsvoll, so schön geschrieben

ich freue mich, es zu lesen und zu verstehen...Danke

lg Karo

Jacky1:
Hallo,

fast vergessen dass ich ja auch ein Tagebuch habe.
Habe es gerade mal durchgelesen,alles irgendwie düster.

Daran sollte man nicht festhalten.
Es geht nur um mich dabei,mein Empfinden,nicht dass der Anderen.
Es ist zweifellos ein großer Teil von mir,doch es sollte mich nicht weiterhin erdrücken.
Ich habe etwas gelernt mir Dinge zu verzeihen.
Verziehene Dinge sind nicht verschwunden,doch sie sind verziehen.
Ich denke anzufangen,zu kapitulieren.
Ich kann nicht alles ändern in mir und dies ist auch gut so.

Von einer Brücke zu springen war für mich keine Kapitulation.
Es war genau das Gegenteil.
Ich bin nicht machtlos,solange ich meinem Suchtverhalten entgegentrete.
Aber ich kann mir nicht vertrauen,darum nehme ich Hilfe an.
Danke für alle die ich schon von euch bekam.

Dieses Tagebuch ist nicht mehr wichtig.
War es auch noch nie.
Das Wasser unter der Brücke ist nicht mehr das Gleiche,es fließt weiter.
Nur ich verharrte Jahre auf ihr,während alles sich änderte.

Liebe Grüße     
         
 

MiLu:
Weiter!!!!!! Jacky, weiter! Du bist an einem interessanten Punkt!

Du bist du! Wer ist er?

Es ist spät.... Man nehme meine Worte nicht zu ernst....

Liebe Grüße

MiLu

Jacky1:
Hallo,

wenn ich heute traurig bin schließe ich meine Augen.
Ich sehe eine Wiese mit Menschen,Menschen die mich mögen und auch welche denen ich nie begegnete.
All diese wundervollen Dinge die sie mir einst gesagt oder geschrieben haben,ich kann sie dann spüren.

MiLu,dann kann ich meinen Reichtum spüren.
In dieser Präsenz erkenne ich dann die Vollkommenheit des Augenblicks.

Dies nimmt mir nicht die Traurigkeit,aber ich grüble weniger.
Fühle mehr,intensiviere meine Selbstwahrnehmung und begegne mir selbst.

Ich wünsche mir,Chris würde dies lesen.

Liebe Grüße     
   

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