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Autor Thema: Lauras Tagebuch

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Lauras Tagebuch
OP: 29.12.2023 12:12:09
Heute ist mein erster Tag an dem ich nicht spielen werde und mein Leben ändern möchte !!!. Ich fühle mich jetzt nach dem aufstehen eher trüb hab das Bedürfnis mein verlorenes Geld wieder zu hohlen damit ich den Monat überstehe und offene Kredite zahlen zu können …Aber das Bedürfnis spielfrei zu werden ist höher. ich habe wieder leichte Panikattacken und depressive Phasen versuche aber für die Gesellschaft und meine Familie nach außen glücklich zu wirken. ich versuche mich abzulenken aber hab das Gefühl nieeee aus dem Teufelskreis rauszubrechen ….
Das schlimmste ist es keinem sagen zu können aus Angst und scham und zu wissen das es nicht gut enden wird !!!! Ich möchte es schaffen möglichst Alleine wenigstens bis ich es einigermaßen im Griff habe etwas Schulden abgebaut habe und finanziell besser dastehe …
So viele Gedanken sind in meinem Kopf ,So viele Fragen ….motivation zum Schluss : ICH bleibe stark 💪🏻 und schaffe das weil ICH es Möchte !!! Und Wieder Glücklich Leben möchte !!!!
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Re: Lauras Tagebuch
#1: 29.12.2023 14:23:55
Moin Laura,

genau das meine ich mit der Wahrnehmung. Als Spieler haben wir das Bedürfnis das verlorene Geld mit dem Spiel wieder zu holen. Das Spiel selbst bringt uns aber  überhaupt erst in diese  Situation. Ist das nicht bekloppt, das wir Spieler so denken ?  Denn erst ohne Spiel  haben wir wirklich gewonnen.
Das heißt wir Spieler müssen uns das klar machen. Selbst wenn wir als Spieler "gewinnen", ist es nur Besorgung des Suchtmittels, also unterm Strich eine Verlängerung des Leidens. Diese Lüge die wir im Kopf haben, müssen wir für uns entlarven. Nix wird gut, mit einem  temporärem "Gewinn".
Es gibt für uns Spieler keinen Gewinn der groß genug ist. Es wird nie aufhören, wenn wir nicht davon loslassen.
Auch wenn offene Kredite bedient werden könnten oder was auch immer da gerade im Kopf rum schwirrt. Es dient nur dem Umgehen der Konsequenz oder das Vertuschen Deines Problems.

Völlig normal nichts erzählen zu wollen. Schulden  etwas abgebaut, dann ist es nicht mehr so schlimm ?
Betrachte das mal so, warum wir es immer alleine durchstehen wollen  : Bei mir war das eher eine Art Hintertür. Ich schütze so einfach meine Sucht.
Die Konsequenz einer Öffnung ist eben nie wieder zu spielen, m.E. steckt genau die Angst es nicht mehr zu dürfen, es nicht einhalten zu können dahinter, es lieber alleine zu machen. Aber was willst Du alleine machen ?  So ganz alleine bist Du ja schon nicht mehr damit, denn Du bist hier.

Aber immer Schritt für Schritt, jeder in seinem Tempo und dran bleiben ist wichtig. Einen Kreislauf durchbrichst Du nur, wenn Du mal was anderes machst.
Und ja, Dir Hilfe von außen holst, Dich öffnest. Machen musst Du dann eh alleine.


Du schaffst das, Laura. Mache Dich davon frei.

Lieben Gruß
André

P.S. Hoffe ich durfte in Deinem Tagebuch antworten.
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Re: Lauras Tagebuch
#2: 29.12.2023 16:33:47
Klar sehr gerne dürft ihr in mein Tagbuch schreiben :-) freue mich gehört zu werden und bin offen für Kritik so wie positives Feedback.Ja es tut mir gut hier zu sein :) der Tag verlief eig auch ganz gut hatte weder den dran zu spielen noch daran gedacht . Das einzige ist natürlich die Schulden die mir momentan Kopfschmerzen bereiten…Ich weis das es am besten wäre die Karten offenzulegen aber ich bin noch nicht bereit dafür …..Ich würde es so gerne weil es mich innerlich zerfrisst aber im Moment hab ich noch zu große Angst davor
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Re: Lauras Tagebuch
#3: 30.12.2023 18:10:37
Ich würde es so gerne weil es mich innerlich zerfrisst aber im Moment hab ich noch zu große Angst davor

Das ist verständlich, allerdings wird es nicht leichter und die Angst geht nicht weg, weder heute, noch morgen, noch nächste Woche...

Mit Offenheit läßt sich übrigens so einiges viel einfacher regeln und macht vieles deutlich einfacher ;)
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Re: Lauras Tagebuch
#4: 30.12.2023 19:11:58
Guten Abend liebes Tagebuch und liebe Mitleser :)
Heute war ein für mich sehr positiver Tag . viel denken sich jetzt Mädchen. Mach dich nicht lächerlich es sind gerade mal 2 Tage spielfrei.
Mir völlig bewusst das ich nicht einmal  0000,0001 Prozent hintermir  habe und es ein sehr sehr langer Weg und Prozess ist .. mit noch vielen Herausforderungen . Aber momentan fühlt es sich anders an, Anders als die anderen male als ich es versuchte ….. für mich ist es wie wenn ich von 0 anfange und es diesmal ehrlich ernst meine ich hatte kein Verlangen nach dem spielen und das hatte ich wirklich noch nie wärend der Zeit.  ich hatte (als ich nie  Geld zum weiterzuspielen hatte habe ich Zwangs Pausen eingelegt n ) aber im Moment habe ich nicht mal das Bedürfnis das bischen was ich diesen Monat noch habe auf den Kopf zu hauen ….natürliche Frage ich mich wie ich die Schulden bezahle und wie ich den Monat überstehe aber Es fühlt sich richtig an im Moment …es kann gut sein das das morgen anderes aussieht und ich wieder mein letztes Geld online Verzicht habe und am Ende bin ABER Ich möchte es nicht!!! Nicht wieder bei  null Tagen zu starten. ich habe winzige 2 Tage hintermir… aber wieder  2 Tage macht 4 und wieder 2 Tage 6 und irgend wann (Hoffentlich) 1Jahr und immer so weiter …. Es sind noch so viele Sachen die ich erledigen muss bevor ich wirklich spielfrei bleiben kann ….das weis ich das Gespräch mit der Familie , Hilfe suchen bei einer Beratungsstelle …und vieles mehr . Trotzdem auch wenn es dumm klingen mag bin ich stolz auf mich selber das ich schon mal den ersten Schritt gewagt habe und es mir jetzt schon minimal besser geht .
( und ja es sind NUR 2Tage aber alle haben mit 2Tagen angefangen 💪🏻🥰)
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Re: Lauras Tagebuch
#5: 02.01.2024 19:44:52
Guten Abend und ein Frohes neues Jahr euch allen,

Mein neues Jahr hat wie Man's nimmt nicht so gut gestartet bzw. vileicht hat es sogar super gestartet…..
Ich hatte einen Rückfall (war aber wahrscheinlich das beste was passieren konnte in dem Moment ) aus purer Verzweiflung und Hilflosigkeit und einer Panikattacke bin ich heute bei meinen Eltern in Tränen ausgebrochen und habe ihren ALLES erzählt von der ganzen Situation und meine ganzen Schulden so wie meine Ängste und Panikattacken….
Zumglück war deren Reaktion alles anders als erwartet oder bildlich vorgestellt ….
sie haben es verstanden und positiv regiert wir werden uns die Tage zusammensetzen um alles weitere zu besprechen bzg. Entzu, Selbsthilfegruppen , Geld und kreditKarten .mein Papa wollte natürlich sofort meine Schulden beglichen und mein Dispo auffüllen jedoch habe ich diese abgelehnt. Ich habe mit ihm ausgemacht das wir einen Weg finden gemeinsam die Schulden zu begleichen aber ich aus meinen Fehlern Lernen muss  ( ich werde hilfe annehmen damit ich mal auf 0 komme und alle Rechnungen ausgleichen kann) , aber ich möchte kein Geld auf meinem Konto …weil es keinem etwas bringt wenn ich jetzt wieder über Unmengen an Geld verfüge !!! Weil ich sonst nur Angst habe  es zu verspielen. Meinem Mann habe ich es noch nicht geschafft zu sagen aber ich habe jetzt die volle Unterstützung meiner Eltern !!! Es ist wie wenn ein Stein von mir gefallen wäre !!!! Und das alles habe ich geschafft seit ich mich hier angemeldet habe
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Re: Lauras Tagebuch
#6: 03.01.2024 05:12:58
Guten morgen :)

In dem Moment wo Du es deinem Mann erzählst schließt sich sowohl die Hintertür an Geld zu kommen und desweiteren nimmst Du dir die Angst scheisse zu bauen- Sprich Geldmanagment an Deinen Mann abtreten; Ich bin mir nicht ganz sicher, ich möchte aber behaupten das das so ziemlich jeder hier gemacht hat irgendwann am Anfang...

Ich für meinen Teil bekomme nach Jahren immer noch mein fünfer Taschengeld nachdem ich mehrfach versucht habe es alleine hin zu kriegen, ging nach hinten los... Ich mach alles was mit der Bank zu tun hat und meine Frau holt sich Bargeld für Einkauf und schnick schnack...
Teure Sachen wie bei uns bspw. Katzenstreu werden mit Karte bezahlt oder Luxemburg tanken und kippen, alles akurat ausgerechnet und nach knapp 6 bis 9 Monaten "üben" haben wir ein selbst erstelltes Excel Haushaltsbuch was 1:1 mit der Bank übereinstimmt und wir haben VOLLEN Überblick über jeden cent der hier diesen Haushalt verlässt....

Was den Dispo betrifft, ich bin Verfechter der absoluten "man muss bluten bis zum umfallen Theorie" allerdings würde ich Dir raten die Hilfe von Papa anzunehmen, Du kannst es ja an IHN ZURÜCKzahlen - das macht nicht wirklich einen Unterschied außer das du jede Menge Zinsen sparst !!!
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Re: Lauras Tagebuch
#7: 03.01.2024 07:21:23
Hallo Laura,

auch noch ein herzliches Willkommen von mir.
Die ersten Tage sind hart ich erinnere mich noch zu gut an die Gedanken noch einmal spielen und endlich einen Gewinn auszahlen... Ich hatte unzählige zwei Tage spielfrei bis ich endlich soweit war loszulassen und mich der Hilflosigkeit, die ich gegenüber meiner Sucht zu dem Zeitpunkt hatte zu stellen.
Den Gedanken es alleine hinzubekommen kann ich gut verstehen. Ich habe  lange gebraucht im offen mit meiner Sucht umzugehen. Ich glaube ich würde es auch wieder so machen aber leichter ist der Weg alleine nicht.
Toll wenn deine Eltern hinter dir stehen.
Wichtig ist jetzt den Umgang mit dem Suchtmittel Geld erstmal neu zu lernen und den Zugriff darauf so konsequent wie möglich zuzudrehen.
Für mich war es zudem extrem hilfreich mich mit den Verlusten zu konfrontieren und das Ausmaß komplett zu sehen.
Freue mich auf weiteres von Dir.
LG Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 
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Re: Lauras Tagebuch
#8: 03.01.2024 08:53:51
( ich werde hilfe annehmen damit ich mal auf 0 komme und alle Rechnungen ausgleichen kann)

Moin ... meine Meinung dazu:
Das ist die schlechteste Idee überhaupt. Du hast keine Existzenz-NOT und entledigst dich damit sämtlicher Konsequenzen.
Daraus resultiert in den allermeisten Fällen, dass das Hirn irgendwann umschaltet auf "ach ist doch alles gut, ich kann es ja nochmal probieren"

Glaub mir, unser Suchthirn ist grausam. Auch wenn das eine absolut verlockende Idee ist, diese Last der "Schulden" loszuwerden.
Zumindest ich kann aus 30 jähriger Suchterfahrung ein Lied davon singen, was passiert wenn andere Leute mit Geld "helfen".

Was hattest du denn bisher eigentlich real unternommen um an deiner Abstinenz zu arbeiten ?

Gruß aus dem Norden



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Re: Lauras Tagebuch
#9: 03.01.2024 23:46:15
Guten Abend,
Vielen Dank an euch alle für eure Unterstützung und das ihr mir alle so gute Ratschläge vermittelt vieles davon werde und muss ich umsetzte Vorallem das mit dem verwalten meines Geldes und das wieder erlernen mit Geld umzugehen ….
Seit ich meine Eltern zur Unterstützung habe geht es mir viel besser ich hatte gestern den ersten Abend ohne Panikattacke und Angst oder Schlafstörungen was für mich schon mal viel wert ist ! Auch die Meinung dazu das ich keine Hilfe annehmen sollte ist nicht unbedingt die Meinung die ich teile natürlich habt ihr alle mehr Erfahrungen und ich bin noch nicht mal 2 Tage clean, aber ich sehe das bischen anders . Was ich natürlich nicht möchte was ich ja auch gesagt habe ist meinen Kredit abbezahlen lassen !!!!das werde ich schön alleine machen aber Hilfe nehme ich gerne an die meiste Zeit habe ich gespielt und meine Schulden zu begleichen den Monat wenigstens eine Rate zahlen zu können und und und …. Aber dieser Druck fällt dadurch erstmal weg ( das Bedürfnis zu spielen verschwindet dadurch natürlich nicht ) aber es ist ein sehr sehr großer Druck der damit verschwindet jetzt sage ich mir warum spielen ?Ich  habe das Geld und ich brauche keins um den Monat zu überstehen  , … ich habe auch meine online Zahlungen eingestellt so das ich online kein Geld mehr einzahlen oder einkaufen kann….und ich möchte nicht auch noch das Vertrauen meiner Eltern verlieren nachdem sie mir so viel helfen und mich verstehen . Habe heute bei einer Beratungsstelle in der Nähe angerufen und ein Termin für ein erstes Gespräch vereinbart … ich weis ich bin nicht auf alles eingegangen aber ich danke euch für alles :)
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Re: Lauras Tagebuch
#10: 04.01.2024 05:54:04
Guten morgen :)

Ja, helfen oder nicht helfen, das ist hier die Frage...

Die Erfahrung zeigt das in den meisten Fällen der Schuß nach hinten los geht so auch bei mir selbst. Ersten 20 tausend oder so Mutter nimmt Kredit auf bezahlt alles und das "Spiel ging von vorne los"... Dem folgte dann irgendwann eine Privatinsolvenz, diese war erledigt und während und nach der Insolvenz ging es "fleißig" weiter und es wurden Jahrzehnte Zockerei daraus...

Ich bin mit ca 35 zusammen gebrochen und es folgten über 10 Jahre Therapie , wobei langsam verschwimmt es, ich bin jetzt 49 also sogar 14 Jahren oder so miitlerweile, und der letzte "Rückfall" ist um die 90 Tage her und man könnte meinen ich hätte nichts aus den Jahren gelernt aber auch wir sind nur Menschen die aus etwas mehr bestehen als nur der Sucht...

Die knallharte Gangart mag vielleicht besser sein aber ich bin da etwas "ruhiger" geworden mit der Zeit, denn auch hierfür gibt es keine Garantie ob es nun besser ist oder nicht, am Ende zählt das Ergebniss. Meiner Meinung nach spricht absolut nichts dagegen beispielsweise einen Dispo SOFORT auszulösen wenn man die Möglichkeit dazu hat, ENTSCHEIDEND und WICHTIG dabei ist, das das Geld dennoch zurück gezahlt wird, die Banken haben genug Geld denen muss man nicht auch noch horrende Zinsen in den hintern schieben und wie Medea bereits erwähnt hat -ich denke das es hier auch unterschiede gibt zwischen männlein und weiblein- eine AKURATE Aufstellung was Phase ist kann durchaus hilfreich sein...
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Re: Lauras Tagebuch
#11: 04.01.2024 17:08:32
Moin Laura,

Du musst gar nix, das mal so vorne weg.

Ich denke wichtig ist nach wie vor, Dir selbst klar zu machen wann die Sucht Dich leitet.

Druck schwindet, wenn alles bezahlt werden kann, vorher brachte Dich das zum Spiel, Du wolltest mit dem Spiel Schulden begleichen. Das sind alles so typische  Spielerdenkweisen. Die Denkweise so nun ist ja alles bezahlt, dann kann ich ja auch mal nen 50 € einzahlen usw, wäre der nächste Schritt. 
Nach 2 Tagen ohne Spiel vom  einem Rückfall zu sprechen ist auch unpassend. Prinzipiell ist das egal, wie das nennst. Mir geht es jetzt einzig und allein um das "schön" -Gerede, verunglimpfen  der Situation.

Du siehst wir Spieler finden viele schöne Herleitungen fürs Spiel, genauso wie, warum wir jetzt ( will nicht meine Eltern enttäuschen ) nicht mehr spielen werden.
Da solltest Du Dich nicht in Sicherheit wiegen.  Es reicht alles nicht. Wenn es so gehen würde, dann wäre es doch zu einfach, oder ?
Eine kurze Beichte, Demut zeigen, ich muss und ich werde und so weiter.

Gehe mal davon aus, dass alle Deine Begründungen für das Spiel nicht die Gründe sind fürs Spiel. Setze Dich damit auseinander. Denn meist Begründen wir ein Schmarrn mit dem anderen. ( Ich brauchte Geld, deswegen spielte ich, Ich habe meine Eltern mit ins Boot geholt, die springen ein, seht her was ich alles geschafft habe )
Ich kann das auch mal anders beschreiben :Ich habe wieder gespielt, obwohl ich mich im Forum angemeldet habe, jetzt muss ich jdm mit ins Boot holen, weil gar nichts mehr geht. Ich darf nicht auffliegen.  Herrje jetzt ist mir aber Druck von den Schultern genommen worden.

Ich hoffe Du verstehst worauf ich hinaus will ?
Stelle alles in Frage was Du annimmst.

Erlernen mit Geld umzugehen. Hm. An dem Punkt wo Du jetzt stehst, wäre das erlernen mit dem Umgang des Suchtmittel.
Es ist ja richtig, dennoch würde ich mir das Thema Geld mal genauer anschauen. Was bedeutet das für Dich ?


Letzten Endes geht es nur darum Deine Wahrnehmung, Deine Annahmen etc. neu zu justieren. Denn alles bisherige führte Dich bis jetzt nur zu einem Punkt.
Dein Spiel nach 2 Tagen Pause zeigte Dir das doch.

Verwechsel nicht geteilte Leid  mit Veränderungen.

Wie gesagt Laura, es ist ein Prozess, meist ein langwieriger. Alleine das Suchtmittel wieder als Zahlungsmittel zu sehen ist eine riesige Aufgabe.
Aber machbar.   


Renn zur Gruppen, renn zur Beratungsstellen, schreibe hier, hole Dir Input von Außen.
Schaue auf Dich. Hinterfrage Dich. Gebe Deinen Kopf Futter. Lass Dich nie entmutigen.
Ich habe vom ersten Termin bei der Suchtberatung bis zum letzten Spiel 4 Jahre benötigt. Ach und vom Ausdrucken der Beratungsstellen bis zum tatsächlichen Besuch einer solchen, waren es 17 Jahre ! ( Das fand ich beim Umzug aufm Schrank )


Lieben Gruß

André



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« Letzte Änderung: 04.01.2024 17:27:29 von Andre12 »
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Re: Lauras Tagebuch
#12: 05.01.2024 20:36:21
Guten Abend liebes Tagebuch:)
Die letzten 3 Tage verliefen relativ normal und langweilig :) darum habe ich mich noch nicht gemeldet , wie immer der nach feiertagsstress auf Arbeit 😅 bis jetzt ist alles gut mir geht es schon besser und ich schlafe seit 2 Tagen durch ohne atakken oder nachts schweißgebadet aufzuwachen (die ersten Tage seit fast 1Jahr )
Bis jetzt ist auch kein Drang zum Spielen da :) aber wir gehen von Tag zu Tag ☺️ ich wünsche euch allen ein erholsames Wochenende
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Re: Lauras Tagebuch
#13: 06.01.2024 21:46:39
Hallo Laura,
zunächst Euch allen, Mitgliedern und Lesern, ein mega, v.a. gesundes 2024! Ich habe schon laaaange nicht mehr geschrieben, deshalb mein Grußwort zuerst....

Laura, ich möchte nun nicht fachlich korrekt antworten, sondern eher sinnbildlich, denn ich meine, dass Du dich gerade auf glattem Eis befindest.

Beim Lesen Deiner Texte kam mir ganz lapidar gesprochen ein Karussell in den Kopf:

Du drehst schon seit einiger Zeit die Runden, mal auf dem Pferd, dann wieder im Feuerwehrauto und dann auf einem fliegendem Elefanten. Dabei ist Dir jedoch nicht bewusst, dass Du der Big Boss von dem Karussell bist. Mal dreht es sich schneller, dann wieder langsamer und manchmal hält es für kurze Zeit an. Jedoch hängen diese Fahrten, also auch der Preis für eine Fahrt, von mehreren Faktoren ab: Wetter, Tageszeit, Publikum, Mechanik, TÜV etc.
Ich habe den Eindruck, Du siehst gerade nicht das Karussell an sich, sondern reagierst auf einzelne Fahrten generell.

André hat es ganz gut erklärt....

Verliere Dich nicht in einer Fahrt, die gerade günstig und zügig verläuft, sondern besinne Dich auf das ganze Spektrum!

Schön, dass Du hier schreibst.... bleib mal eine Zeit lang stehen und überdenke jede einzelne Fahrt (auch die auf dem fliegenden Elefanten), um hoffentlich zeitnah Deinen festen Standort zu erkennen und dementsprechend längerfristig freudig zu sein!

Beste Grüße

MiLu
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Re: Lauras Tagebuch
#14: 08.01.2024 22:23:18
Langsam aber sicher….
Es geht bergauf aktuell , Bin Jetzt bei 1 Woche spielfrei und es geht mir gut :) und wenn 2“-1 Woche geht dann gehen auch 2 :-)
Abends ist es immernoch ein bisschen anders sobald mein Mann arbeiten geht (er arbeitet in der Nachtschicht) und meine Tochter im Bett ist kommt natürlich auch die Langeweile und die Einsamkeit wieder zum Vorschein das was dann immer der Moment wo ich gesagt hab ein bischen zocken schadet doch nicht bis ich 4-6 Std später wiede am Ende und verzweifelt war …. Aber in den Momenten  sage ich mir : Möchte ich wieder dort ändern ? Möchte ich wieder ein Zimmer neben meiner schlafenden Tochter einen Zusammenbruch erleiden und hilflos  anfangen zu heulen und Panik zu bekommen ??, Nein möchte ich nicht !( Ich lese mir auch gerne in solchen Momenten meine Tagebuch Einträge du h um mich in die Gefühlslage zu dem Zeitpunkt zu versetzten ) ich möchte mich nicht mehr in so einer Situation befinden…Ich schreibe jetzt auch Tagebuch (für mich privat in mein Buch  )und habe ein Kalender an dem ich jeden Morgen einen grünen Punkt setzte an dem ich spielfrei war das motiviert mich ein Stückchen :) viele werden jetzt bestimmt mit  den augenrollen und sagen das gleiche sagte sich auch schon nach 2 Tagen ….Aber naja hinfallen, krone richten und weitergehen  😊 jeder nicht gespielte Tag ist einschritt in die richtige Richtung
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