Moin Frank,
wenn ich deine kurzen Zeile lese, kommen bei mir wahrlich ungute Erinnerungen auf. Bekomme Gänsehaut, wenn an Zeiten denke, an denen ich im Geschäft "Die Flut" vor meinem Rechner hörte und mir ausmalte, wie schön es wohl wäre, wenn alles schnell vorbei gehen würde. Damals zu feige, mir das Leben zu nehmen, zu feige sich mit meiner Sucht auseinander zu setzen, stets in der Hoffnung, dass wenn ich mich in die nächste Flut stürzen werde, endlich der große Jackpot winkt, durch den zumindest illusorisch alle Problem weg wären. Ein fataler Trugschluss, es kamen noch einige Jackpots, besser wurde mein Leben dadurch allerdings nicht. Es ging exponentiell bergab!
Am einfachsten war immer mich von der Spielflut mitnehmen zu lassen, nur dort war ich aufgeräumt, frei von Sorgen. Jede freie Minute hab ich dort Zuflucht gesucht in dieser irrealen Welt, mit der Konsequenz, dass mein eigenes Leben kaum noch zu retten war.
Heute, einige Jahre später weiß ich, dass auch wenn die Situation noch so hoffnungslos erscheint, es trotzdem einen Weg gibt, der Richtung Licht führt. Alleine unbegehbar, aber mit der Hilfe vieler Menschen, ist dieser Weg durchaus beschreitbar und das lieber Frank kann ich dir versichern, er lohnt sich!
Ich möchte nicht sagen, dass ich glücklicher als früher bin, aber dennoch Lebe ich seit meiner Abstinenz bewusster, schätze das Leben mehr als je zuvor!
Frank, es gibt nur den Weg ohne das Spielen, dies ist alternativlos. Jeden Tag, 24h lang!
Kopf hoch, besten Gruß,
aT