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Spielsucht Hilfe und Ratschlag immer neuer Rückfall

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Manoloblanco:
Hallo nochmal Zusammen,

es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber Medea war so nett und hat mir eine private Nachricht geschrieben mal meinen Verlauf und meine Erfahrungen euch bis heute mitzuteilen. Tatsächlich war das Ganze hier ein extrem guter Einstieg mit der Sucht umzugehen und eines kann ich Vorweg sagen, ich habe Sie noch nicht bekämpft, aber kann mittlerweile sehr gut damit umgehen. Nach langem durchsuchen eines Psychologen habe ich jemanden entdeckt der bei der Caritas in Dortmund arbeitet (Februar 21). Wir haben uns über Videocall kennenlernen dürfen und er war so nett mich in seine persönliche Beratung aufzunehmen obwohl er ziemlich voll war was seinen Terminkalender angeht, darüber war und bin ich sehr Dankbar! Nach allen Formalitäten hat die Therapie dann ca. im April / Mai begonnen und ging fürs erste 2 Monate 1x die Woche daraufhin musste ich diese leider aufgrund meiner Trainertätigkeit im Fussball für 2 Monate Stilllegen um diese stand heute fortzuführen. Mir geht es seit den Sitzungen viel besser! Ich habe nicht nur einen Therapeuten kennenlernen dürfen, sondern irgendwo auch gefühlt einen Freund mit dem ich über alles und damit meine ich wirklich alles reden kann und der auf "fast" alles eine sehr gute psychologische tiefgründige Antwort hat. Es ist nicht immer die Antwort auf deine Frage, aber es ist immer eine Antwort die dich komplett zum nachdenken bringt und dir im Anschluss von alleine die Antwort bietet (allerdings musst du dafür frei im Kopf sein). Meine eigentliche Sucht die "Spielsucht" haben wir anfangs behandelt und thematisiert kommt aber schon lange nicht mehr zum Thema da diese erstaunlicherweise sehr sehr weit weg von mir liegt und mich gar nicht mehr beschäftigt. Viel mehr sind wir gerade dabei mich wieder emotional hinzubekommen, dass ich mich einer Frau fallen lassen kann und wieder bedingungslos lieben kann. Es hört sich vielleicht für den ein oder anderen etwas kurios an, aber für mich ist die "Spielsucht" nur ein Einstieg zur Therapie gewesen im inneren ist aber viel mehr kaputt was viel wichtiger für leben ist und das heißt es wieder hinzubekommen. Ich kann nur sagen befreit euch von dieser scheiß "Spielsucht" denn in meinen Augen ist es einfach nur ein Ausweg aus den eigentlichen Problemen.. Die Spielsucht übertrumpft die eigentlichen wichtigen Probleme und stellt vieles in den Schatten weil einfach der finanzielle Geschichte nicht so einfach wegzustecken ist. Natürlich schütten wir viel Adrenalin und Dopamin während des Zockens aus, aber am ende des Tages geht es ums Geld! Nutzt einfach die Chance euch helfen zu lassen und unterhaltet euch mit einem Therapeuten. Wenn Ihr bereit dazu seid, wird euch der Therapeut erreichen und Ihr werdet sehen wie viel das Leben eigentlich zu bieten hat, was man zu der schwierigen Zeit einfach ausgeblendet hat. Falls Ihr noch Fragen habt, oder ich euch auf irgendeiner Art und Weise helfen kann, meldet euch gerne.

Viele Grüße

Jacky1:
Hallo Manoloblanco,

so einfach wirst Du hier ja nicht entlassen.  :)
Dass lies sich alles schon sehr gut und wir freuen uns immer, wenn Du über Dich berichtest.

Grüß Dich   
 

Andre12:
Moin Manoloblanco,
schön das Du Dich hier mal wieder meldest.  Du hast Dich auf dem Weg gemacht etwas zu ändern,  super.


--- Zitat von: Manoloblanco am 15.11.2021 12:09:27 ---
 Tatsächlich war das Ganze hier ein extrem guter Einstieg mit der Sucht umzugehen und eines kann ich Vorweg sagen, ich habe Sie noch nicht bekämpft, aber kann mittlerweile sehr gut damit umgehen.
 Es hört sich vielleicht für den ein oder anderen etwas kurios an, aber für mich ist die "Spielsucht" nur ein Einstieg zur Therapie gewesen im inneren ist aber viel mehr kaputt was viel wichtiger für leben ist und das heißt es wieder hinzubekommen. Ich kann nur sagen befreit euch von dieser scheiß "Spielsucht" denn in meinen Augen ist es einfach nur ein Ausweg aus den eigentlichen Problemen..

Viele Grüße

--- Ende Zitat ---

Ich finde es überhaupt nicht kurios das die Spielsucht eine Art  Anstoß  zur Selbstreflexion ist, denke eher naheliegend, als Ausweg von meinen Problemen  habe ich sie nicht betrachtet, eher als Verdrängen, Weglaufen, das Nichtaushalten meiner selbst. Doch ist hieraus erst die Sucht entwickelt, ist sie eben auch als solches zu betrachten und beachten.  Du schreibst die Spielsucht ist weit weg , das freut mich sehr für Dich, irgendwann lässt man einfach los und wendet sich den "Ursachen" und dem Leben zu, stellt fest, das es geht.

Was meinst Du mit "noch nicht bekämpft? aber damit gut umgehen ?" Wie darf ich mir das vorstellen ? 

Lieben Gruß
André

medea888:
Hallo Manoloblanco,

Oh wie schön was von dir zu lesen und auch noch sowas gutes!!!
Also ich mache ja nun auch seit einem Jahr Verhaltenstherapie und es ging sehr wenig um die Spielsucht. Vielmehr ging es um mich und meine disfunktionalen Prozesse.
Die Spielsucht war nur ein Symptom aber was dahinter steckt, da muss ich auch noch weiter ran. Und vielleich sage ich auch irgendwann der Weg über die Sucht war sehr mühsam aber auch sehr gut.,um mich selbst besser kennenzulernen.
Hoffe du bleibst uns vielleicht noch erhalten, denn hier schreiben viele Ja nicht als erstes über die Spielsucht, sondern über ihren persönlichen Weg und deiner klingt wirklich spannend.
Danke nochmal
LG Medea

Manoloblanco:
Für uns ist es im Nachgang mit Sicherheit etwas einfacher zu sagen, dass so etwas zur allgemeinen Selbstreflexion gehört, aber am Anfang habe ich das Hauptproblem in der Spielsucht gesehen und nicht in meinen Ängsten, Schwächen und Kräften! Es gehört sehr viel Stärke dazu sich immer wieder über den Tellerrand hinaus Gedanken zu machen und das Ganze zuzulassen. Geduld ist natürlich auch nicht die Größte Stärke eines süchtigen und schwer für einen Menschen egal in welcher Art von Sucht zu bewahren.

Du kannst dir das folgendermaßen vorstellen: Es ist wie eine Art von Toxische Beziehung. Du liebst die Sucht obwohl du weißt wie schlecht Sie dir eigentlich tut. Allerdings steckt hinter der Liebe auch immer eine Emotionale Bindung... Wir wissen wie wenig Glücksmomente, aber wie viele Negativmomente dieses Spiel mit sich bringt. Dennoch steckt eine Art von Liebe dahinter die dich über Jahre begleitet oder verfolgt. Wer einmal geliebt hat, weiß wie schwer es ist diese komplett aufzugeben da man sich ja auch immer wieder die wenigen Glücksmomente vor Augen hält. Da die Therapie noch sehr frisch ist und ich noch weiter daran arbeite mich selbst zu finden, kann ich noch nicht sagen, dass ich die Toxizität bekämpft habe. Doch hoffe ich aber, dass ich mich aus diesem Sumpf komplett befreien kann. Licht am Ende des Tunnels ist auf jeden Fall schonmal erkennbar.

Viele Grüße und Danke für eure Rückmeldungen!


--- Zitat von: Andre12 am 15.11.2021 14:17:18 ---Ich finde es überhaupt nicht kurios das die Spielsucht eine Art  Anstoß  zur Selbstreflexion ist, denke eher naheliegend, als Ausweg von meinen Problemen.
Was meinst Du mit "noch nicht bekämpft? aber damit gut umgehen ?" Wie darf ich mir das vorstellen ? 

--- Ende Zitat ---

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