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Den Namen würde ich sehr gerne zum Programm machen.
Ich möchte mir die Möglichkeit zu einem Neuanfang geben und auch eine neue Abstinenzentscheidung treffen.
Passend dazu liege ich seit Sonntag mit Magen Darm flach. Mein Körper schreit auch nach Veränderung und Ruhe. Die bekommt er jetzt.
Ich habe als Mädchen mal Tagebuch geführt und viele Gedichte geschrieben. Es war schön, es hat mir gut getan.ich habe zwar die Hälfte der Texte damit verbracht mich zu entschuldigen das ich so lange nicht geschrieben habe, aber egal.
Ich möchte mir heute die Erlaubnis geben wieder näher bei mir zu sein. Mich wieder etwas wichtiger zu nehmen und für mich zu sorgen. Ich fühle mich trotz Familie sehr alleine und diese Einsamkeit kommt hauptsächlich von innen. Es fehlt der Kontakt zu mir selbst.
Die Krankheit jetzt, kommt wie gerufen, endlich mal Auszeit.
Ich werde versuchen jetzt weiterzuschlafen und morgen gesund in den Tag zu starten.

Allesaufanfang:
Der Tag war schön.
Ich bin zum Glück etwas besser dran als gestern und konnte mit der Familie in den Wald spazieren gehen.
Es bedrückt mich sehr all meine Gedanken mit mir auszumachen, aber ich habe heute zumindest angesprochen das ich definitiv nach den Kontaktbeschränkungen wieder in eine Gruppe möchte.
Es kam wenig Reaktion, aber auch keine schlechte.
Es fehlt mir sehr mich mit anderen kaputten auszutauschen. Klar kann ich mit Freunden sprechen, aber es gibt Dinge die nur ein Süchtiger nachfühlen kann.
Ich bin froh über meinen Entschluss

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Heute war ein sehr schöner Tag. Ich bin krankheitsbedingt noch zuhause und konnte mit meiner Familie etwas spazieren gehen. Dabei habe ich mich so gesegnet gefühlt und konnte mich seit längerem mal wieder richtig spüren. Medeas Eintrag hat mich sehr bewegt. Der November ist für mich in diesem Jahr auch sehr schwer gewesen. Meine Mutter wäre vor ein paar Tagen 63 geworden und sie fehlt mir sehr.
Sie hat mir mein ganzes Leben lang gefehlt.
Mir ist eben nochmal deutlich geworden das mein erster Rückfall um ihren ersten Todestag, der zweite und dritte letztes und dieses Jahr im November waren. Ich denke gerade: Eigentlich gut, meine Achillesferse ferse zu kennen- blöd das ich eine habe.
Ich bin jetzt seit ein paar Tagen wieder Spielfrei. Die Wunden sind geleckt, die Scham bleibt.
Ich habe heute hier von der Möglichkeit der Sternenstunden gelesen und ich habe sehr lange mit mir gehadert mich anzuschließen, weil es mir peinlich ist. Aber es ist ein wichtiger Schritt für mich wieder ehrlich zu mir zu sein. Ich habe noch am 23.11. gespielt und es hat mich viel gekostet und ich hoffe es wird mich nicht noch mehr kosten. Ich versuche Abstand zu gewinnen. Ich habe heute frisches Geld und mein 13es bekommen aber ich verspüre keinen Suchtdruck. So war es auch die letzten beiden Male. Ein Hurrikan von 2-3 Tagen und dann wieder Ruhe. Ich möchte das nun wirklich Ruhe ist. Meine Mutter ist mein ganzes Leben lang im Dezember geistig nicht anwesend gewesen. Sie hat wirklich versucht mit allem was ging ihre Lichter auszudrehen, selbst wenn Sie sich für uns am 24 zusammengerissen hat, spätestens am Abend ist es eskaliert.
Ich weiß wie sehr Sie der Liebe ihrer Eltern hinterhergelaufen ist. Sie hat gelitten und Sie hat ihren Schmerz betäubt. Ich will es ihr nicht gleichtun.
Ich habe für mich sehr früh Weihnachten zum Fest erklärt. Ich liebe es! Besonders weil ich als Kind so viel Angst vor dieser Zeit hatte. Ich bin jetzt in der Lage mir mein Leben selbst zu gestalten und nicht mehr abhängig und ich möchte jetzt nicht im Mai und November eskalieren, jedes Jahr aufs Neue. NEIN.

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40 Tage sind um. Weihnachten und Silvester liegen hinter mir und ich hab oft ans Spielen gedacht.
Die freien Tage, die Unfähigkeit einfach mal nichts zu tun und zu entspannen, (das nennt man wohl Langeweile?) Haben diese Gedanken genährt.
Ich konnte standhalten, aber es war nicht so leicht wie sonst.
Die 2,5 Jahre in denen ich spielfrei war, waren anders.
Aber was nützt es mir jetzt zu vergleichen?!
Ich sehe gerade alles als Chance und bin motiviert genauso weiterzumachen.
Meine Hoffnung ist auch das es bald wieder eine Gruppe geben wird und ich wieder aktiver an meiner Sucht arbeiten kann.
Ich empfange das neue Jahr mit offenen Armen und offenem Geist und Herzen.

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Die Zeit geht momentan schnell vorbei und mit jedem Tag kommt ein Stündchen Selbstsicherheit zu mir zurück. Ans Spielen denke ich ab und zu, aber eher übers Spielen nach. Gerade fühle ich mich sicher. Seit langer Zeit merke ich wie sich mein Abstinenzwille stärkt statt abnimmt. Das macht mich glücklich. Ich muss spielfrei bleiben und diesmal dauerhaft. Ich werde sonst alles verlieren. Es ist nur eine Frage der Zeit
Und das Leben ist gerade wieder so voll und gut. Ich spüre wie ich belastbar er werde. Ich wünsche mir für mich und meine Familie die beste Version von mir zu sein. Das haben wir alle verdient.

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